Profilbild von NicoleP

NicoleP

Lesejury Star
offline

NicoleP ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit NicoleP über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2020

Das Buch der Spiegel

Das Buch der Spiegel
0

Literaturagent Peter Katz erhält den Anfang eines Manuskripts von Richard Flynn. Im Mittelpunkt steht der Mordfall an Professor Joseph Wieder, der vor 25 Jahren geschah und nie aufgeklärt wurde. Katz ist ...

Literaturagent Peter Katz erhält den Anfang eines Manuskripts von Richard Flynn. Im Mittelpunkt steht der Mordfall an Professor Joseph Wieder, der vor 25 Jahren geschah und nie aufgeklärt wurde. Katz ist so sehr von der Geschichte fasziniert, dass er wissen möchte, wie sie weitergeht. Doch Flynn ist zwischenzeitlich verstorben. Katz macht sich auf die Suche nach dem restlichen Manuskript.

Das Buch ist in drei Teile untergliedert. Neben Peter Katz wird die Geschichte noch durch zwei weitere Charaktere und deren Perspektive fortgesetzt. Alle Figuren sind interessant und gut ausgearbeitet. Die Spannung bleibt über das gesamte Buch auf einem guten Level.

Der Kriminalroman zeigt sehr gut auf, wie unterschiedlich die Sicht auf Geschehnisse sein kann. Oft sind es die eigenen Gedanken, die einer anderen Person ein Verhalten unterstellen, welches diese wahrscheinlich nicht hat. So ergeben sich im Laufe des Buches mehrere mögliche Tatgeschehen und Täter. Jede dieser Varianten scheint möglich.

Geschickt schafft es der Autor, bis zum Schluss Wendungen zu bieten, die überraschen. Es ist ein interessanter Roman, den ich gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 29.11.2020

Nadjas Katze – Ein Berndorf-Roman

Nadjas Katze
0

Nadja findet in einem Antiquariat ein Heftchen mit einer Erzählung über das Kriegsende 1945. Die Geschichte spielt in einem deutschen Dorf kurz vor dem Einmarsch der US-Army. Ein kleines Detail lässt Nadja ...

Nadja findet in einem Antiquariat ein Heftchen mit einer Erzählung über das Kriegsende 1945. Die Geschichte spielt in einem deutschen Dorf kurz vor dem Einmarsch der US-Army. Ein kleines Detail lässt Nadja stutzen. In der Geschichte wird eine Stoffkatze beschrieben, die genau so aussieht wie jene, welche Nadja als einzige Erinnerung an ihre leibliche Mutter hat. Nadja beginnt mit Nachforschungen und mit Hilfe des ehemaligen Kriminalkommissars Hans Berndorf findet sie Hinweise darauf, dass nicht nur die Stoffkatze, sondern Personen und Geschehnisse auch in der realen Welt existierten.

Ein spannender Krimi führt Nadja, Berndorf und den Leser zurück in eine dunkle Zeit. Nach und nach kommt etwas Licht in dieses Dunkle. Auch nach 70 Jahren sind noch nicht alle Erinnerungen erloschen. Einige Bewohner des Dorfes erinnern sich oder können Anhaltspunkte liefern. Das Berndorf als Kind in diesem Ort lebte, ist dabei sehr hilfreich.

Autor Ulrich Ritzel beschreibt Personen, Gegenstände und Umgebungen so, dass der Leser sie sich bildlich gut vorstellen kann. Eine stets vorhandene, latente Spannung sorgt für ein Kribbeln im Bauch. Wendungen sind geschickt eingebaut.

Mit „Nadjas Katze“ begeht der Leser eine Art „Krimi-Zeitreise“ ohne aktuelles Verbrechen. Es ist eher so etwas wie ein Nervenkrimi. Das „Krimi-Gefühl“ entsteht eher dadurch, dass Vergangenheit und Gegenwart Stück für Stück eine interessante Geschichte enthüllen. Es gibt zwar kein Mordfall, den es zu lösen gilt, aber die zwischenmenschlichen Beziehungen sind genauso spannend.

Der Roman ist Teil einer Reihe um Hans Berndorf. Die Geschichte selbst ist abgeschlossen und ohne Vorkenntnisse zu lesen.

Veröffentlicht am 15.11.2020

Mehr als die Erinnerung

Mehr als die Erinnerung
0

Friederike von Aalen lebt 1920 auf Gut Mohlenberg. Dieses ist eine Einrichtung für psychisch kranke Menschen. Einer der Patienten ist Bernhard, Friederikes Ehemann. Er erlitt im Krieg eine Hirnverletzung. ...

Friederike von Aalen lebt 1920 auf Gut Mohlenberg. Dieses ist eine Einrichtung für psychisch kranke Menschen. Einer der Patienten ist Bernhard, Friederikes Ehemann. Er erlitt im Krieg eine Hirnverletzung. Eines Tages geschehen kurz hintereinander zwei Morde. Sofort geraten die Bewohner des Gutes unter Verdacht. Friederike kann dies nicht glauben und stellt eigene Nachforschungen an.

„Mehr als die Erinnerung“ ist ein faszinierender Roman mit einer deutlichen Botschaft. Gefühlvoll nimmt die Autorin den Leser mit in die Vergangenheit und in das Denken der Menschen in dieser Zeit. Die gut ausgearbeiteten Figuren erreichen den Leser emotional. Schicht für Schicht fördert die Nachforschung von Friederike eine grausige Wahrheit ans Licht.

Gleichzeitig spürt der Leser die tiefe Liebe zwischen Friederike und ihrem Ehemann Bernhard. Die Charaktere entwickeln sich weiter, und der Leser erhält interessante Einblicke in die Vergangenheit. Der Roman liest sich flüssig, die Spannung hält den Leser am Buch.

„Mehr als die Erinnerung“ ist der erste Teil einer Reihe. Der Auftakt ist gut gelungen, ich freue mich auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 01.11.2020

Im Kopf des Mörders – TIEFE NARBE

Im Kopf des Mörders - Tiefe Narbe
0

Oberkommissar Max Bischoff tritt seinen Dienst bei der Düsseldorfer Mordkommission an. Im Gegensatz zu seinem älteren Partner ist er offen für moderne Ermittlungsmethoden. Der erste Fall beginnt mit einem ...

Oberkommissar Max Bischoff tritt seinen Dienst bei der Düsseldorfer Mordkommission an. Im Gegensatz zu seinem älteren Partner ist er offen für moderne Ermittlungsmethoden. Der erste Fall beginnt mit einem Mann, welcher verwirrt und voller Blut das Präsidium betritt. Dieser hat Gedächtnislücken, und das Blut, welches sich auf seiner Kleidung befindet, stammt von einer seit zwei Jahren vermissten Frau. Als eine Leiche am Rhein gefunden wird, bekommt der Fall eine ganz neue Richtung.

Wer spannende Thriller mag, ist bei Arno Strobel in guten Händen. Der Auftakt der Reihe um Max Bischoff ist gelungen. Auch die Mischung zwischen dem Dienstgeschehen und Bischoffs Privatleben ist gut, der Schwerpunkt liegt auf den Ermittlungen. Diese haben es in sich, sind kompliziert, und je mehr Klarheit in den Fall kommt, desto mehr neue Fragen kommen auf.

Wie es der Titel bereits aussagt, bekommt der Leser auch die kranken Gedanken des Täters mit. Jedoch liefern diese kaum einen Anhaltspunkt, wer der Täter ist. So bekommt der Leser keinen Wissensvorsprung und tappt wie die Ermittler lange Zeit im Dunkeln.

Der Auftakt zur Reihe um Max Bischoff ist durchaus gelungen. Der Fall ist abgeschlossen. Es gibt noch genug Entwicklungspotential für die Charaktere im nächsten Fall. Ich empfehle diesen Thriller gerne weiter.

Veröffentlicht am 18.10.2020

Auf der Suche nach dem Tempel von WEN SÉ

Pocket Escape Book (Escape Room, Escape Game)
0

Der Leser schlüpft in die Rolle der Direktorin für Geschichte und Kultur der Antike, Elisa Jane Gody. Sie ist kurz vor dem Ziel, einen Diamanten in dem Tempel der Wala’o zu finden.

Als Spieler sollte ...

Der Leser schlüpft in die Rolle der Direktorin für Geschichte und Kultur der Antike, Elisa Jane Gody. Sie ist kurz vor dem Ziel, einen Diamanten in dem Tempel der Wala’o zu finden.

Als Spieler sollte man auf jeden Fall Papier und Bleistift parat liegen haben. Ebenso empfehle ich zwei Lesezeichen, eines wird zum Decoder, das zweite zur Bedeutung des Codes gesteckt. Damit erspart man sich die umständliche Suche nach der richtigen Stelle und kann schnell weiterspielen.

Wie von Escape-Rooms oder Computerspielen bekannt, müssen hier Gegenstände und Tätigkeiten miteinander kombiniert oder untersucht werden. Durch eine Kombination, z.B. Nimm Stift [ST] und male[MA], entsteht ein vierstelliger Code [ST][MA]. Über den Decoder erhält man eine Zahl, die zeigt, was die Kombination bringt. In meinem Beispiel käme z.B. „Du hast ein Bild gemalt“ heraus. Dies ist ein Beispiel und soll verdeutlichen, wie komplex das Buch aufgebaut ist. Einige der Antworten sind auch recht witzig, und man muss schmunzeln.

Ich fand es allerdings nervig, ständig zwischen dem aktuellen Raum, dem Decoder und den Codes zu springen. Da dies jedoch erst mein zweites Pocket Escape Book ist, muss ich mich vielleicht erst an diese Spielweise gewöhnen. Das Buch habe ich im zweiten Anlauf komplett durchgespielt und länger gebraucht als die vorgegebenen 60 Minuten.

Es gibt die Möglichkeit, die Geschichte auch in Kombination mit dem Smartphone zu spielen. Davon habe ich jedoch keinen Gebrauch gemacht. „Auf der Suche nach dem Tempel von WEN SÉ“ ist eine gute Mischung aus Geschichte, Rätsel und Abenteuerspiel, welches ich gerne weiterempfehle.

Ich danke dem Ullmannverlag und Literaturtest – Agentur für Buch-PR und Buchmarketing für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.