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Veröffentlicht am 07.12.2021

Ziemlich skurriler österreichischer Krimi!

Mord in Bad Vöslau
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Beim Kurstadtlauf in Bad Vöslau gibt es einen großen Tumult, in dessen Verlauf ein herzkranker Mann tot am Boden liegt. Sein Pfleger bemüht sich noch vergeblich um ihn, die Polizei geht von einem Herzinfarkt ...

Beim Kurstadtlauf in Bad Vöslau gibt es einen großen Tumult, in dessen Verlauf ein herzkranker Mann tot am Boden liegt. Sein Pfleger bemüht sich noch vergeblich um ihn, die Polizei geht von einem Herzinfarkt aus. Doch die nervige alte Frau Katzinger will einen Funken bemerkt haben und lässt dem Pokorny damit keine Ruhe - er soll doch gefälligst ermitteln, wenn schon die Polizei nichts unternimmt. Also stürzt sich der Willi Pokorny, der findet, dass Sport Mord ist, mit seiner sportlichen Ehefrau Toni in die Nachforschungen. Das geht nicht immer ganz ungefährlich vonstatten, aber die schrullige Katzinger ist da unerbittlich...

In diesem österreichischen Kriminalroman geht es sehr skurril und schrullig zu. Hier tummeln sich viele seltsame Gestalten, die zum Glück eingangs in einem Verzeichnis vorgestellt werden. Allen voran die Kriminalbeamtin Ottilia Wehli, die sich nur durch Untätigkeit und dumme Sprüche auszeichnet. Sie kann die Pokornys persönlich überhaupt nicht leiden und droht ihnen fortlaufend. Ihr schlechtes Verhältnis zueinander basiert wohl auf einem Geschehen in der Vergangenheit - trotzdem sehr unprofessionell, diese Frau und völlig überzogen dargestellt. Sie schikaniert nicht nur die Pokornys, sondern auch deren Freund, den Bezirksinspektor Sprengnagl, der sehr unter ihr zu leiden hat. Auch die alte Frau Katzinger ist sehr unsympathisch - um die würde ich einen sehr weiten Bogen machen, wenn ich ihr begegnen würde. Die Pokornys dagegen kommen wesentlich sympathischer rüber und sie erleben allerhand abenteuerliches in diesem abwechslungsreichen Krimi, der mit immer neuen Verdächtigen daher kommt. Witzig fand ich die Zwatzl mit ihrem riesigen Abhör-Equipment, die immer bestens informiert war. Ein interessanter Regional-Krimi, der die Gegend von Bad Vöslau gut beschreibt.

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Veröffentlicht am 24.09.2021

Ein amerikanischer Ex-Cop und das irische Landleben!

Der Sucher
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Der Amerikaner Cal Hooper, ein ehemaliger Cop, hat nach seiner Scheidung genug von Chicago und sucht sich in Irland ein heruntergekommenes kleines Häuschen auf dem Lande, das er wieder herrichten will. ...

Der Amerikaner Cal Hooper, ein ehemaliger Cop, hat nach seiner Scheidung genug von Chicago und sucht sich in Irland ein heruntergekommenes kleines Häuschen auf dem Lande, das er wieder herrichten will. Anfangs ist es nicht so leicht für ihn, von seinen Nachbarn akzeptiert zu werden - sie schließen sogar Wetten darauf ab, wie lange er es hier aushält. Als ein 13-jähriges Kind versucht, ihn dazu zu bringen, seinen 19-jährigen verschwundenen Bruder zu suchen, zögert er lange. Zu Recht, denn damit macht er sich nicht unbedingt Freunde in dieser Gegend ...

Ich muss leider sagen, dass es mir bei diesem Krimi an Spannung gefehlt hat. Es passiert erst mal lange fast nichts, es gibt nur schöne Beschreibungen der ländlichen Gegend und der Renovierungsarbeiten. Mir war das alles zu langatmig. Die Person Cal war sehr gut beschrieben, er war mir auch sehr sympathisch, aber das war trotzdem zu wenig Geschehen vorhanden. Ich hatte mir da definitiv mehr erwartet.

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Veröffentlicht am 22.07.2021

Schönheit und Wahn!

Ein letzter Frühling am Rhein
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Ein wunderschönes Model wurde vergiftet in ihrer Luxussuite am Rhein, aufgrund eines anonymen Hinweises, aufgefunden. Sie kam vom Lande, aus einfachen Verhältnissen und war sehr religiös. Die wohlhabende ...

Ein wunderschönes Model wurde vergiftet in ihrer Luxussuite am Rhein, aufgrund eines anonymen Hinweises, aufgefunden. Sie kam vom Lande, aus einfachen Verhältnissen und war sehr religiös. Die wohlhabende Nachbarschaft wird mehrfach von der Polizei vernommen, aber angeblich hatte niemand näheren Kontakt zu ihr, mit Ausnahme einer Frau. Ausgerechnet am Tag des Mordes wurde die Überwachungskamera am Eingang manuell ausgeschaltet - von einem der Bewohner?

Die Suche nach makelloser Schönheit plus religiöser Wahn prägen diesen Krimi, der mich leider nicht begeistern konnte. Von Anfang an war ich irritiert von dem besonderen Schreibstil, zudem kam keinerlei Spannung auf. Endlose Ermittlungen ohne Ergebnisse - nur seltsame Assoziationen des Polizei-Teams. Einzig die witzigen Plänkeleien von Kommissarin Cosima und ihrem Kollegen Miko konnten mich unterhalten.

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Veröffentlicht am 07.05.2021

Ungewöhnlicher, sehr skurriler Krimi aus Wien!

Der Stempelmörder
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Der arbeitslose Geologe Juri Sonnenburg gehört zu den deutschen Wirtschaftsflüchtlingen, die in Wien am Programm Piefke 5 teilnehmen. Dort soll ihnen vermittelt werden, was einen guten Österreicher ausmacht. ...

Der arbeitslose Geologe Juri Sonnenburg gehört zu den deutschen Wirtschaftsflüchtlingen, die in Wien am Programm Piefke 5 teilnehmen. Dort soll ihnen vermittelt werden, was einen guten Österreicher ausmacht. Er teilt sich mit dem Kärntner Georg ein Zimmer im Männerwohnheim, wo strenge Regeln herrschen. Die beiden Schlitzohren verstehen es aber immer wieder, sich diesen zu entziehen und ihr eigenes Süppchen zu kochen. Daneben müssen sie aber auch jeden Tag in einer anderen Institution arbeiten, immer unter den strengen Augen der hiesigen Polizei. Denn ein Serienmörder treibt sein Unwesen, er verpasst seinen Opfern einen Stempel mit dem Aufdruck "Piefke 5" und Georg und Juri zählen zu den Verdächtigen.

Dieser ungewöhnliche Krimi ist sehr unterhaltsam geschrieben, doch mir war er dann doch etwas zu abgedreht und schräg. Wenn ich da an die seltsame Tätigkeit der beiden im Zentralfriedhof denke - an das Abstechen der Toten, damit es ja keine Scheintoten gibt - das ist mehr als makaber und unappetitlich. Juri und Georg zählen noch zu den sympathischen Personen hier, die Polizei kommt ja denkbar schlecht und brutal rüber. Da wird doch sehr übertrieben. Positiv fand ich die Beschreibung der diversen Schauplätze im schönen Wien.

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Veröffentlicht am 02.11.2020

Nicht jeder eignet sich für die Ehe!

Agatha Raisin und die tote Geliebte
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Nachdem sich Agathas größter Wunschtraum endlich erfüllt hat und sie und James nun verheiratet sind, stellt sich heraus, dass das doch nicht das Gelbe vom Ei ist. Denn James verhält sich weiterhin wie ...

Nachdem sich Agathas größter Wunschtraum endlich erfüllt hat und sie und James nun verheiratet sind, stellt sich heraus, dass das doch nicht das Gelbe vom Ei ist. Denn James verhält sich weiterhin wie ein Junggeselle, hat sogar ein Verhältnis mit der gutaussehenden Melissa. Zum Glück haben beide ihre nebeneinander liegenden Cottages behalten und so einen Rückzugsort. Dann verschwinidet James plötzlich, sein Haus wurde verwüstet und es gibt Blutspuren. Kurz darauf wird auch Melissa ermordet aufgefunden und auch Agatha gerät unter Verdacht, da es wegen Melissa zu einem großen Ehestreit kam. Sir Charles und sie ermitteln mal wieder auf eigene Faust ...

Ich lese diese unterhaltsame Reihe mit der schrulligen Agatha, die in den idyllischen Cotswolds lebt, ja sehr gerne. Dieser Band kam mir aber verhältnismäßig sehr düster vor - alles ist für Agatha sehr traurig oder sie ist mal wieder sehr wütend. Das war sie sicher auch in den anderen Büchern mal, aber nicht so durchgehend deprimierend. Das Buch ist trotzdem wieder humorvoll und spannend geschrieben.

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