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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.11.2020

Rasanter Thriller mit Suchtcharakter

Heather Bishop / Jackson
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Heather Bishop entschließt sich, ihren Vater in Jackson zu besuchen. Doch als sie dort ankommt, ist dieser spurlos verschwunden. Stattdessen taucht Heathers Freund Lukas auf. Und beide geraten in die Schusslinie ...

Heather Bishop entschließt sich, ihren Vater in Jackson zu besuchen. Doch als sie dort ankommt, ist dieser spurlos verschwunden. Stattdessen taucht Heathers Freund Lukas auf. Und beide geraten in die Schusslinie der Täter, die ihren Anteil an Tyler Bishops Abwesenheit tragen...

Das Buch ist bereits der vierte Band um die Ermittlerin Heather Bishop, es lässt sich aber auch gut ohne weitere Vorkenntnisse lesen. Heather ist eine taffe Ermittlerin, Detective beim NYPD und ehemalige Agentin des FBI - das bietet dem Autor André Milewski eine gute Gelegenheit, ziemlich gewagte Action-Szenen einzubauen. Das Land ist geprägt vom Corona-Virus, Masken sind Alltag geworden. Schon der Einstieg baut sofort Spannung auf, so dass man umgehend in die Geschichte eintaucht, um erst am Schluss, nach einem spektakulären Showdown wieder aufzutauchen. Das rasante Geschehen wird von dem humorvollen Schreibstil des Autors ergänzt. Charmante Nebenhandlungen werden locker mitgeführt und gekonnt in den Showdown eingebaut. Bisher kenne ich den ersten Band der Reihe, bin aber schon gespannt auf die anderen Bücher – und auf die weiteren Fälle mit Heather Bishop.

Diesen vergnüglichen Thriller mit seinem rasanten Geschehen empfehle ich sehr gerne weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 06.11.2020

Interessante Mischung aus Sachbuch und Geschichtskrimi

Bis wir uns wiedersehen
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Innsbruck, Herbst 1944: Fey von Hassell wird im Rahmen der Sippenhaft für die Angehörigen der Täter vom 20. Juli von der SS entführt, zusammen mit ihren beiden Kindern im Alter von zwei und vier Jahren. ...

Innsbruck, Herbst 1944: Fey von Hassell wird im Rahmen der Sippenhaft für die Angehörigen der Täter vom 20. Juli von der SS entführt, zusammen mit ihren beiden Kindern im Alter von zwei und vier Jahren. Während Fey zur heimlichen Geisel für Himmler wird, kommen ihre beiden Söhne in ein Kinderheim. Da sie nicht weiß, wohin genau, muss sie nicht nur für sich selbst bangen, sondern auch, ob sie die beiden je wiederfinden wird…

Mit der Geschichte der beiden verlorenen Jungen und Feys Geschichte als Geisel erzählt die Autorin Catherine Bailey eine ergreifende Geschichte aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Während ein umfassendes Bild der damaligen Zeit entsteht wie auch des Widerstands gegen Hitlers Regime, begleitet der Leser Fey und die anderen gefangenen Angehörigen der Widerstandskämpfer durch ihre schwierige Zeit als Gefangene der SS. Die Autorin konnte sich dabei auf verlässliche Quellen, auch der Familie selbst, stützen. Diese wahre Geschichte wird so einfühlsam und ergreifend erzählt, dass sie unter die Haut geht. Durch die vielen Fakten gerät die Erzählung teilweise etwas trocken, wird aber zu einem spannenden und akribisch recherchierten Geschichtskrimi. Die angehängten Karten ergänzen die Erzählung, so dass man sowohl Feys Weg durch das gesamte Reich wie auch die politische Situation in der Zeit des Zweiten Weltkriegs und der Befreiung durch die Alliierten nachvollziehen kann. Ein Personenregister sowie einige Bilder geben dem Buch den letzten Schliff. Und obwohl das Buch nicht immer einfach zu lesen ist – sowohl vom Thema her wie auch vom ausführlichen sachlichen Erzählstil -, empfehle ich es unbedingt weiter.

Für diese interessante Mischung aus Sachbuch und Roman vergebe ich sehr gerne alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 02.11.2020

Beeindruckend geschrieben

So weit die Störche ziehen (Die Gutsherrin-Saga 1)
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Die junge Dora Twardy wächst behütet auf dem Pferdegestüt ihrer Familie in Ostpreußen auf. Doch mit den ersten Vorwehen des Zweiten Weltkriegs verändert sich ihr Leben, sie muss schlagartig erwachsen werden. ...

Die junge Dora Twardy wächst behütet auf dem Pferdegestüt ihrer Familie in Ostpreußen auf. Doch mit den ersten Vorwehen des Zweiten Weltkriegs verändert sich ihr Leben, sie muss schlagartig erwachsen werden. Während sie verlobt ist mit dem Freund ihrer Kindertage, Wilhelm von Lengendorff, lernt sie den abenteuerlustigen Kriegsfotografen Curt von Thorau kennen. Doch dann muss sie feststellen, dass die Wirren des Krieges alle Planungen über den Haufen werfen.

In diesem Buch verarbeitet die Autorin Theresia Graw Bestandteile der Geschichte ihrer aus Ostpreußen stammenden Familie und reichert sie mit einer fiktiven Handlung an. Am Schicksal der jungen Dora erlebt der Leser die Geschehnisse in Ostpreußen von 1939 bis 1945. Als Sechzehnjährige hat Dora Träume vom Leben, die von der Unbeschwertheit ihrer Kindheit geprägt sind, doch der Verlauf der Jahre lässt sie erkennen, dass das Leben völlig andere Pläne für sie hat. Sehr einfühlsam beschreibt die Autorin die Veränderungen, die Doras Entwicklung prägen. Historisch ist die Geschichte bestens eingebettet in die Geschehnisse der Kriegswirren, die hier oftmals erschreckend realistisch geschildert werden. Umso mehr hat mich Doras Geschichte tief bewegt. Ihre Entwicklung ist realistisch geschildert, sie bleibt immer nah am historischen Geschehen.

Diese Familiensaga geht unter die Haut und bleibt dabei immer unterhaltsam. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 22.10.2020

Monstermäßig bezaubernd

Memento Monstrum (Bd. 1)
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Graf Dracula soll seine drei Enkel übers Wochenende hüten. Ein Fotobuch weckt Erinnerungen an seine jungen Jahre, und er erzählt über seine Freundschaft zu einer Yeti, einem Fischmonster, einer Mumie und ...

Graf Dracula soll seine drei Enkel übers Wochenende hüten. Ein Fotobuch weckt Erinnerungen an seine jungen Jahre, und er erzählt über seine Freundschaft zu einer Yeti, einem Fischmonster, einer Mumie und einem Werwolf. Damit erreicht er in kürzester Zeit nicht nur die Aufmerksamkeit seiner Enkel, sondern auch die des Lesers – und zwar altersübergreifend!

Schon das Cover ist so aufwendig und liebevoll gestaltet, dass es sofort auffällt und zum Reinblättern auffordert. Und wenn das geschehen ist, kann man dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen – versprochen! Mit viel Sprachwitz und feinsinnigem Humor sowie monstermäßigen Illustrationen wickelt die Geschichte den Leser ein, so dass man dauernd hofft, Draculas Erzählungen mögen nie ein Ende nehmen. Auf die Frage, was mir hier am besten gefallen hat, kann ich nur antworten: Am besten alles! Dieses Buch ist sowohl für Kinder wie auch für Erwachsene eine kleine Schatzkiste, mit vielen Gimmicks für Erwachsene und wundervollen Details (nicht nur) für die Kleinen. Und hoffentlich, hoffentlich gibt es noch viele weitere Geschichten, die Graf Dracula seinen Enkeln erzählen wird!

Dieses Buch lädt dazu ein, immer wieder neu darin zu schmökern, es ist so monstermäßig bezaubernd, dass ich dafür alle fünf möglichen Sterne vergebe und es unbedingt weiter empfehle.

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Veröffentlicht am 22.10.2020

Gelungener Auftakt

Heather Bishop / Die Totentafel
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Heather Bishop ist Detective bei der Mordkommission des NYPD. Nach der Trennung von ihrem gewalttätigen Ehemann hat sie das Revier gewechselt. Ein seltsamer Mordfall nimmt sie sofort in Beschlag: Vor dem ...

Heather Bishop ist Detective bei der Mordkommission des NYPD. Nach der Trennung von ihrem gewalttätigen Ehemann hat sie das Revier gewechselt. Ein seltsamer Mordfall nimmt sie sofort in Beschlag: Vor dem Metropolitan Museum of Art wurde ein toter Archäologe aufgefunden; der Täter hat ihn dort abgelegt, damit ihm die Polizei in die Hände arbeitet auf seiner Suche nach einer altägyptischen Totentafel.

Heather ist eine taffe Ermittlerin mit einem messerscharfen Verstand und auf Anhieb sympathisch. Der Autor André Milewski verbindet einen humorvollen Erzählstil mit seinen Recherchen zur altägyptischen Geschichte, so dass sich daraus ein spannender Plot ergibt, der gewürzt wird mit den Querelen über die anstehende richterliche Verhandlung zwischen ihr und David, ihrem Noch-Ehemann. Die Auflösung hat mich völlig überrascht, und doch passt sie bestens zur Geschichte. Das Hörbuch wird gesprochen von Katja Sallay, die für jede Figur eine charakteristische Tonlage findet und ihr so ein eigenes Leben einhaucht. Das macht das Buch zu einem ganz besonderen Hörgenuss.

Ich kenne bereits mehrere Bücher des Autors und bin immer wieder davon begeistert, wie er archäologische Hintergründe mit einer spannenden Fiktion anreichert und daraus eine fesselnde Geschichte bastelt. Dies ist ihm auch mit diesem Buch gut gelungen, so dass ich es sehr gerne weiter empfehle und alle 5 möglichen Sterne vergebe. Auf die weiteren (Hör-)Bücher dieser Reihe bin ich schon sehr gespannt.

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