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Veröffentlicht am 02.11.2020

Hat mich leider nicht überzeugt

Charlottenburg. Die jungen Ärztinnen
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Äusserlich betrachtet finde ich das Buch sehr ansprechend. Die Farben harmonieren perfekt miteinander und lassen die dargestellte Frau dynamisch und entschlossen erscheinen. 

Kommen wir zum Prolog. Clara ...

Äusserlich betrachtet finde ich das Buch sehr ansprechend. Die Farben harmonieren perfekt miteinander und lassen die dargestellte Frau dynamisch und entschlossen erscheinen. 

Kommen wir zum Prolog. Clara erlebt schreckliches. Sie muss mit ansehen, wie ihre Schwester bei der Geburt ihres Sohnes, stirbt. Ein traumatischen Erlebnis, das die Autorin ergreifend erzählt. Man spürt förmlich in jeder Zeile die Verzweiflung, die Not und dann die Hilflosigkeit. In den folgenden 38 Kapiteln erleben wir, wie drei Damen ihren Weg zur Ärztin gehen wollen. Nun, die Geschichten sind nicht neu und auch der erschwerliche Wege in einer Männerdomäne angenommen zu werden, dürfte durch die zahlreichen Romane und Fernsehserien hinlänglich bekannt sein. Jedoch Claras Motivation hat mich hier besonders beeindruckt. Da die Frauen in ihrer Familie ein besonderes Schicksal haben, finde ich es außerordentlich mutig, nach den Gründen zu forschen. Gerade in der damaligen Zeit waren gewissen Themen ja schon noch tabuisiert und frau hatte Probleme diese bei einem Mann, einem Arzt, anzusprechen. Waren solche Themen doch einfach noch zu intim. Die Autorin beschreibt die einzelnen Szenen sehr realistisch und dadurch glaubhaft. Man spürt die einzelnen Gemütsregungen und kann an manchen Stellen nur mit dem Kopf schütteln. Gut, dass sich die Zeit gewandelt hat. Besonders gut haben mir die dialektischen Szenen gefallen. Egal ob berlinerisch oder friesischen, alles war verständlich und hatte ein bisschen mehr Authentizität verschafft. Dennoch hatte der Roman leider nur sehr wenig Neues zu bieten. 3 Damen, Ärzte die boykottieren, männliche Studenten die verunglimpfen und nicht zu vergessen die Mobilmachung, zu der die Männer eingezogen wurden. Der Roman ist durchaus unterhaltsam, aber leider ohne eine neue Idee.

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Veröffentlicht am 23.10.2020

Eine tolle Fortsetzung

Brandopfer
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Das Cover zeigt Flammen und soll damit den Bezug zu Titel und Inhalt aufweisen. Jedoch finde ich es nur massig ansprechend. Es fehlt der Kick, das gewisse Etwas, um zum Kauf zu animieren.

Schon im Prolog ...

Das Cover zeigt Flammen und soll damit den Bezug zu Titel und Inhalt aufweisen. Jedoch finde ich es nur massig ansprechend. Es fehlt der Kick, das gewisse Etwas, um zum Kauf zu animieren.

Schon im Prolog fällt auf, welche Unwichtigkeiten in die Geschichte geflochten wurden. z.B. die Rettungssanitäter der Johanniter Unfallhilfe, die in Winden an der Luhe stationiert waren. Für einen solchen Rettungseinsatz und die aufgebaute Spannung und Dynamik der Geschichte ist es doch völlig unerheblich, wo die JUH stationiert war. Diese Bemerkung hatte nur zur Folge, dass der Lesefluss gebremst wurde. Und gerade beim Prolog ist es existenziell wichtig, den Leser an die Spannung zu binden. Werbung machen und Freunde grüßen sollten meiner Meinung nach nicht im Prolog erfolgen.

Aber ähnlich geht es weiter. Die Story zeigt sich spannend, wird aber immer wieder durch unwichtige Nebensatz unterbrochen.

Da ich den ersten Band gelesen habe, erkenne ich eine deutliche Steigerung, sowohl bei der Ausarbeitung der Protagonisten als auch beim Schreibstil. Ich denke, dass es mit dem dritten Band noch besser wird und schon bald ein wahrer Knaller auf uns wartet.

Fazit: Der zweite Band zeigt eine deutliche Steigerung, sowohl bei den Protagonisten als auch beim Schreibstil. Kann man sagen: Aller guten Dinge sind drei?

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Veröffentlicht am 23.10.2020

Nett, aber leider nichts neues

Die Schwestern von St. Angelus - Der Beginn unserer Träume (Lovely Lane 1)
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Da ich in der letzten Zeit viele Romane über Krankenschwestern gelesen habe, fällt mir natürlich die Ähnlichkeit zu anderen Romanreihen auf. Dieses ist ja grundsätzlich nichts schlechtes, aber irgendwie ...

Da ich in der letzten Zeit viele Romane über Krankenschwestern gelesen habe, fällt mir natürlich die Ähnlichkeit zu anderen Romanreihen auf. Dieses ist ja grundsätzlich nichts schlechtes, aber irgendwie auch einfallslos.  Nun gut, dieses Cover zeigt vier junge Frauen auf einer Treppe, die wohl zum Krankenhaus führen soll.

Der Prolog bringt den Leser nach Liverpool, in das Jahr 1940. Hier hatte mich das Buch nun völlig erwischt. Ich habe mitgelitten. Die unheilvolle Stille vor dem Bombenangriff, der Einschlag, Staub, Not, Elend. Puh, was für ein Einstieg.

Dann kam der Hauptteil. Hierfür springt der Leser nun 11 Jahre weiter und weiter landet im St. Angelus Hospital in Liverpool.  Na ja, man landet nicht sofort dort, denn zuerst werden die Protagonistinnen vorgestellt. Da wäre: Dana, Victoria, Beth und Pammy. Ab hier gibt es nun sehr große Ähnlichkeiten zur Nightingale Reihe von Donna Douglas und/ oder Call the Midwife, die bekannte Fernsehserie. Ich möchte damit nicht sagen, dass dieser Reihenauftakt uninteressant wäre oder abgedroschen wirkt, nein, er ist sehr unterhaltsam, bietet aber auch wenig Neues. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.

Fazit: Eine weitere Krankenschwestern Romanreihe, die zwar wenig Neues bietet, aber dennoch sehr unterhaltsam ist und Lust auf die Fortsetzung macht.

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Veröffentlicht am 23.10.2020

Konnte mich leider nicht so ganz überzeugen

Die List der Schanktochter
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"JEDER MENSCH KANN SICH IRREN, ABER NUR DER TOR WIRD AUF SEINEN IRRTUM BESTEHEN."

Wie bei den bisherigen historischen Romanen der Autorin, besticht dieses Cover durch eine gewisse Leichtigkeit, aber doch ...

"JEDER MENSCH KANN SICH IRREN, ABER NUR DER TOR WIRD AUF SEINEN IRRTUM BESTEHEN."

Wie bei den bisherigen historischen Romanen der Autorin, besticht dieses Cover durch eine gewisse Leichtigkeit, aber doch auch einer gewissen Raffinesse. Das Genre zeigt sich jedenfalls sehr deutlich und macht Lust auf den Inhalt des Buches.

Schon gleich nach dem Einband erwartet den Leser eine Karte mit Orten der Reise, sowie die Bestimmung der heutigen Stadtnamen. Wahrscheinlich geht es vielen Lesern ähnlich wie mir, dass ich immer erst sehr ausgiebig die Karte studiere, den Weg verfolge und mir in Erinnerung rufe, wo ich selbst schon war. 

Was mich bei historischen Roman auch immer begeistert, ist das Dramatis Personae, also das Personenverzeichnis mit Hinweisen auf "echte" Personen und eine kurze Einweisung, in welchem Verhältnis die Personen zueinander stehen. In dem Verzeichnis ist mir ein Namen besonders in Augen gestochen: Bruder Berno. Er trägt den Zusatz: der als Eremit am Kalksteinfelsen lebt. Hier war ich sehr gespannt, da ich Mönche bislang nur in einem Kloster kannte. (Aber hier werde ich später nochmal darauf zurückkommen)

Nun zum Prolog. Er führt uns ins Kloster Sankt Luzi, in das Jahr 1204. Hier erfährt man einiges über den Codex Henoch, wobei ich leider nur sehr wenig Informationen im Internet darüber gefunden habe. Aber am Ende des Prologs wird auch schon klar, weshalb Bruder Berno als Eremit leben musste. Schade, dass sie dieses Geheimnis so schnell gelüftet hatte.

In den nun folgenden 42 Kapiteln beschreibt die Autorin eine Geschichte, in der Historie, Liebe, Macht und Reichtum ihren Platz finden. Aber erst mal von vor. Der Plot beginnt 39 Jahre nach den Ereignissen im Prolog, und zwar im Tal des Rhyn. Wir lernen Mariana kennen. Sie wirkt sehr eigensinnig, spitzzüngig und manchmal auch einfach ein bisschen "Drüber". Eigentlich nicht wirklich passend, für die Zeit, in der der Roman spielt. Diese Charakterzüge machen sie zwar interessant, aber ab und zu hatte ich auch einfach das Gefühl, dass es mir zuviel wurde. Zuviel der Verbittertheit, zu forsch, einfach nicht wirklich liebenswert. Kein Wunder, dass sie die neue Frau ihres Vaters als Böse empfand. Die Autorin beschreibt dieses schlechte Verhältnis zwischen den beiden Damen sehr gut, aber irgendwie hatte ich nie das Gefühl, dass nur die Stiefmutter die Böse war. Marianas Verhalten fand ich mehr als einmal als nervig, provokant und leider auch nicht zeitgemäß. Im Laufe der sehr umfangreichen Geschichte, damit meine ich nicht die Seitenzahl sondern vielmehr die vielen Stationen, zeigt Mariana auch hin und wieder eine nette Seite von sich. Gerne im Umgang mit Ihrem Sohn Heinrich könnte man sie durchaus als fürsorglich bezeichnen. Dennoch schwang die ganze Zeit auch so etwas Barsches über ihr. Kurzum, ich konnte keinen wirklichen Bezug zu ihr finden.

Die Autorin hat sich wirklich viel Mühe mit der Story und den Protagonisten gegeben, aber irgendwie war es mir von allem zuviel.

Ein Historisches Nachwort ergänzt die ganze Geschichte und erklärt weitere Zusammenhänge und geschichtliche Details.

Fazit: So nett wie die Geschichte über die Schanktochter anfing, so sehr Flaute die Stiry auch wieder ab. Ich hatte mir unter dem Titel eine andere Geschichte vorgestellt. Hier hatte mir der Titel wohl etwas anderes suggeriert. Die Story ist nicht schlecht, aber anders als erwartet.

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Veröffentlicht am 23.09.2020

Buchhändler Mondrian ermittelt

Schneewittchen und die sieben Särge
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Da ist er nun: Der Reihenauftakt zu einer neuen humorvollen Krimireihe aus der Feder des bekannten Autors: Jürgen Seibold.Wie, du kennst Jürgen Seibold noch nicht? Das solltest du unbedingt ändern. Bekannt ...

Da ist er nun: Der Reihenauftakt zu einer neuen humorvollen Krimireihe aus der Feder des bekannten Autors: Jürgen Seibold.Wie, du kennst Jürgen Seibold noch nicht? Das solltest du unbedingt ändern. Bekannt geworden durch seine Allgäu Krimi Reihe und manch anderer regionaler Krimis, befasst sich der in der Nähe von Stuttgart lebende Autor in diesem Band mit einem, na ja, etwas speziellen Buchhändler. Aber gleich davon mehr.


Als erstes möchte ich erwähnen, dass der Titel leider etwas irreführend ist und nichts mit dem Krimiinhalt zu tun hat. Auch die Assoziation zum bekannten Märchen ist leider nicht gegeben und lenkt den potentiellen Käufer in eine falsche Richtung. Oder sollte der Tatgegenstand, ein vergifteter Apfel, hier wirklich schon die Adaption zu Schneewittchen sein? 


Kommen wir nun zum Inhalt. "Der Schneewittchen-Mörder hat zugeschlagen". Eine nette Idee, um einen Krimi humorvoll zu gestalten. Aber reicht das schon? Meiner Meinung nach, versuchte der Autor, mal mehr mal weniger krampfhaft, einen Spannungsbogen zu ziehen. Leider ist es ihm nur schwerlich geglückt. Auch die Geheimniskrämerei und Andeutungen über Roberts vorheriges Leben, brachten bei mir nicht den gewünschten Erfolg. Kleine Geheimnisse oder Anspielungen mögen in gewisser Weise reizvoll sein, auf Dauer wirken sie dann aber nur langatmig und machen die Geschichte nicht flüssiger. Deshalb wirkte die mühevoll erarbeitete Spannung an einigen Stellen auch sehr gekünstelt. Leider!


Wie bereits erwähnt, ist der Hauptakteur der Buchhändler Mondrian. Seine Vergangenheit lässt einigen Raum für Spekulationen, aber leider sind diese Bemühungen nur mäßig spannend. Mondrian wird im Krimi vom bloßen Ermittler zum Bookman, oder auch zum rächenden Buchhändler. Für mich war jedoch ein anderer Protagonist der Mittelpunkt, nämlich Alfons. Er hatte dem Ganzen so ein bisschen Raffinesse und Würze vermittelt, ohne groß in den Vordergrund zu treten. Schade nur, dass der Autor am Ende, bei all seinen Auflösungen, vergessen hatte, Alfons einzubauen. Er war plötzlich wie von der Bildfläche verschwunden und der große, actionlastige Buchhändler war der Held. Alfons war jedoch der Held der Herzen. Auch die vielen Kampf- und Gewaltszenen sollten den Buchhändler in ein besonders Licht rücken. Auf mich wirkte es jedoch nur sehr gekünstelt und übermäßig konstruiert.


Zusammenfassend kann ich sagen, dass dieser regionale Krimi, einiges an Lokalkolorit aufweist und durch den lockerleichten Schreibstil sehr flüssig zu lesen ist. Ein Krimi, der nicht allzuviel Aufmerksamkeit benötigt, und deshalb aber wohl auch nicht allzulange im Gedächtnis bleiben wird. Schade. Dennoch bin ich auf die Fortsetzung gespannt und die Entwicklung der Protagonisten. In diesem Sinne … bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heißt: Buchhändler Mondrian ermittelt.

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