Eine Ermittlungsreise führt nach Irland
Anna Schwarz hat sich geschworen, nie wieder nach Irland zurückzukehren - denn die Dinge, die ihr dort in der Vergangenheit widerfahren sind, sind einfach zu grausam. Sie will es vergessen in ihrer Villa ...
Anna Schwarz hat sich geschworen, nie wieder nach Irland zurückzukehren - denn die Dinge, die ihr dort in der Vergangenheit widerfahren sind, sind einfach zu grausam. Sie will es vergessen in ihrer Villa im Grunewald und einem Job als Anwältin. Bis sie einen Anrufe von Jon Johnson erhält - irischer Staatsanwalt, der sie bittet, zurück auf die Insel zu kommen und bei den Ermittlungen in einem Mordfall zu helfen. Victor Sartor, allen bekannt unter dem Namen "Devlin", wird tot auf der Halbinsel Beara gefunden - Strangulationsmerkmale weisen auf einen Mord hin - hat er schließlich auch genug Feinde im Ort. Denn sein Lebensstil ist alles andere als "normal" - vor Jahren ist er mit 5 Frauen nach Irland ausgewandert und fristet nun auf einem Hof eine Art "Sektenleben" - unter den Frauen die inzwischen 27jährige Kim Valentin, die Anna bereits vor Jahren in einem Prozess gegen Devlin vertreten hat. Aber unter dem Leichnam des Mannes finden die Ermittler noch die Leichen von 5 kleinen Kindern - handelt es sich hierbei um weitere Überreste des legendären Tuam-Falls, bei dem 800 Kinderleichen in einem Nonnenkloster gefunden wurden? Aber was hat Devlin damit zu tun? Wer wollte seinen Tod? War es Rache? Steckt sein Harem an Frauen dahinter? Diese und noch viele weitere Fragen geht es auf den Grund zu gehen und je mehr Anna in den Ermittlungen steckt, desto mehr fördert sie ans Tageslicht - was nicht jeden der Bewohner erfreut!
Dieses war mein erstes Buch von Ariana Lambert und ich muss sagen, ich war positiv von der Geschichte überrascht. Zwar hatte ich am Anfang starke Schwierigkeiten, ins Buch zu finden (dies hier scheint der 2.Teil zu sein, was ich aber vorher nirgends erlesen konnte). Aber schon nach wenigen Kapiteln war ich mittendrin im Geschehen und im Mordfall und der Aufklärung. Die Figuren sind detailliert beschrieben mit ihren Ecken und Kanten und so hat man schon nach kurzer Zeit Sympathie für den ein oder anderen Charakter. Aber auch den Alltag in der Gemeinschaft bzw. in der Sekte - klasse beschrieben, ich konnte mir alles so bildlich vorstellen und hatte zwischenzeitlich sogar Gänsehaut - manche Schilderungen sind nichts für schwache Nerven. Während Anna zusammen mit Benjamin den Mordfall versucht aufzuklären, erscheint noch ein Mann aus ihrer Vergangenheit - leider kam mir der Handlungsstrang etwas zu kurz bzw. nicht wirklich ausgearbeitet vor und auch das Ende kam sehr abrupt. Trotzdem hatte ich mit diesem Buch eine tolle Unterhaltung und spreche eine Leseempfehlung aus für all diejenigen, die gerne gedanklich nach Irland reisen wollen, um einen Mordfall aufzuklären - denn ich muss sagen, man merkt, dass die Autorin dort lebt. Und durch sie habe ich wieder gemerkt, dass ich unbedingt mal auf die schöne grüne Insel reisen muss.