Toller und interessanter Roman
Der zweite Roman von Katharina Fuchs erzählt die Geschichte ihrer Mutter und ihrer Tante weiter – im Nachkriegsdeutschland. Gisela und Therese sind mittlerweile erwachsenen Frauen. Gisela hat in Thereses ...
Der zweite Roman von Katharina Fuchs erzählt die Geschichte ihrer Mutter und ihrer Tante weiter – im Nachkriegsdeutschland. Gisela und Therese sind mittlerweile erwachsenen Frauen. Gisela hat in Thereses Bruder Felix die Liebe gefunden und Therese beginnt ihr Jura-Studium.
Die Geschichte gefällt mir sehr gut, vor allem da sie auf einer wahren Geschichte basiert. Das führt natürlich auch dazu, dass die gesamte Handlung sehr authentisch ist. Der Leser bekommt Einblicke in das gesamte Nachkriegsdeutschland – sowohl BRD als auch DDR. Therese macht ihr Jura-Studium sehr zu schaffen. Das Lernen fällt ihr relativ leicht. Allerdings musste sie die ganze Zeit gegen ihre Professoren und Kommilitonen ankämpfen: Eine Frau in der Justiz? Ein Unding. Doch letztendlich konnte sie es allen beweisen und wurde die erste Vorsitzende Richterin Deutschlands. Gisela hingegen möchte am Liebsten weiterhin Mode designen – allerdings hat auch sie zu kämpfen: Eine Ehefrau, die arbeitet? Was ist denn da kaputt?! Aber auch sie geht ihren Weg und setzt sich über die Gegenstimmen aller hinweg.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht unterschiedlicher Charaktere erzählt. Vor allem Gisela und Therese kommen zu Wort – aber auch Felix.
Ich vergebe fünf von fünf Sterne, da mir dieser Roman sehr gut gefallen hat, ich mich stets unterhalten gefühlt habe und ich einiges über die Nachkriegszeit lernen konnte.