Sehr facettenreicher und bunt schillernder Liebesroman
All die Farben dazwischenCharlotte „Charlie“ kehrt nach 13 Jahren zur Hochzeit ihrer Freundin Vicky in ihre alte Heimat nach Wales zurück. Dies fällt ihr nicht leicht, hat sie sie doch damals überstürzt verlassen müssen. Mit vielen ...
Charlotte „Charlie“ kehrt nach 13 Jahren zur Hochzeit ihrer Freundin Vicky in ihre alte Heimat nach Wales zurück. Dies fällt ihr nicht leicht, hat sie sie doch damals überstürzt verlassen müssen. Mit vielen Ängsten und Vorurteilen fährt sie nach Hause. Doch es fällt ihr leichter wieder „zu Hause“ anzukommen, als sie dachte. So ergibt es sich auch, dass sie viele ihrer alten Schulfreunde wiedertrifft, darunter auch Nick. Zwischen Charlie und Nick entwickelt sich etwas. Neben Freundschaft, die die beiden schon damals verband, scheint es nun mehr zu sein. Doch da ist auch Nathan, Charlie’s Ex aus Jugendtagen, der meint, dass er noch ein Wörtchen bei ihr mitzureden hat. Außerdem führen allerlei Irrungen und Wirrungen dazu, dass es zwischen Charlie und Nick spannend bleibt und ein Happy End nicht sofort greifbar erscheint.
Das Buch „All die Farben dazwischen“ ist ein Liebesroman von Stefanie Brunswick. Die Autorin kannte ich vorher noch nicht, aber ihr Roman hat mich einfach nur begeistert. In einfacher und moderner Sprache schildert die Autorin die Gegebenheiten und ihre Charaktere so, dass man sie einfach ins Herz schließen muss. Die Sprache und die kurzweiligen Kapitel lassen den Leser immer weiter und weiter lesen. Das Cover finde ich sehr passend gewählt; geht es doch im Roman immer wieder darum, dass das Leben nicht nur aus Schwarz und Weiß besteht, sondern aus allen möglichen Farben dazwischen. Diese Aussage prägt das Buch und sein Cover. Als einzelne Kapitel werden auch Geschehnisse vor 13 Jahren geschildert, sodass man als Leser auch genügend Hintergrundinformationen bekommt. Die Gesamtgeschichte ist authentisch und könnte so auch tatsächlich passiert sein.
Ich habe das Buch an nur einem Tag verschlungen und ich habe mitgelitten, mich mitgefreut und ich war zeitweise sehr berührt und ergriffen. Was für ein schöner Liebesroman! Es ist weder zu kitschig noch zu wenig Romantik- es ist einfach perfekt. Noch dazu ist es nicht die Liebesgeschichte, die so ausnahmslos berührt; es ist auch eine Geschichte über die Heimat und das „Sich-selbst-Finden“, die hier unwahrscheinlich gut geschildert worden ist. Manchmal steht sich Charlotte so sehr im Weg, dass man sie schütteln möchte oder ihr zumindest auf den Kopf hauen, allerdings entwickelt sie sich und es gehen ihr dann glücklicherweise doch die Augen auf. Mein einziger kleiner Kritikpunkt: Das Ende kam sehr abrupt, ein bisschen zu unvermittelt.
Mein Fazit: Wundervoller und kurzweiliger Roman, der mich begeistert hat. Wünschen wir uns nicht alle eine solche Begegnung und Liebesbeziehung sowie solch ein schönes „Nach Hause-Kommen“? Deshalb eine ganz klare Leseempfehlung meinerseits!