Eine bewegende Geschichte über das Leben, das Sterben… und das Leben…
Als bei Jane der Krebs zurückkehrt und ihr nur noch eine kurze Lebenszeit bleibt, entschließt sie sich, ihre beiden Schwestern, zu denen sie seit 20 Jahren keinen Kontakt mehr hat, zu einem Treffen einzuladen.
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Als bei Jane der Krebs zurückkehrt und ihr nur noch eine kurze Lebenszeit bleibt, entschließt sie sich, ihre beiden Schwestern, zu denen sie seit 20 Jahren keinen Kontakt mehr hat, zu einem Treffen einzuladen.
Im Ferienhaus ihrer Tante, die für Jane mehr Mutter ist, als ihre leibliche Mutter es je war, kommt es zu einer Aufarbeitung von Vergangenheit und schmerzlichen Wahrheiten. Masken fallen und alte Wunden brechen auf – und doch kommen sich die Schwestern in der Geborgenheit des Ferienhauses auf Rømø in einer Weise nahe, wie es nie zuvor möglich war.
Michaela Abresch spannt den erzählerischen Bogen ihres Romans von der emotionalen Vernachlässigung der im 2. Weltkrieg geborenen Generation (und den daraus resultierenden Folgen für deren Familien) über die Anstrengungen (und Nichtwürdigung) häuslicher Pflege, humanitärer Hilfe in den Krisengebieten dieser Welt bis hin zu so heiklen Themen wie Palliativmedizin und -begleitung oder selbstbestimmtem Sterben. Dass dies alles in gleichem Maße sachlich fundiert wie anrührend geschieht, ohne dabei auch nur im Geringsten sentimental oder gar kitschig zu werden und trotzdem eine geradezu sprichwörtliche Leichtigkeit behält, ist einer der großen Verdienste dieses Romans.
Hinzu kommt, dass die poetische und dabei klare und schlichte Sprache Michaela Abreschs Bilder malt, die lange im Kopf verweilen und „All die ungelebten Leben“ zu einem ganz besonderen Leseerlebnis werden lassen, das unweigerlich zur Selbstreflektion führt.
Eine von Herzen kommende Leseempfehlung für Michaela Abreschs wundervollen Roman ist ein unbedingtes Muss!