Eine coole Cowboygeschichte mit etwas zu wenig Gefühl
Wild Creek LoveInhalt
Ein Überraschungsbesuch in Amerika wird für Eli zum absoluten Albtraum. Anstatt ihren Verlobten kurz vor ihrer Hochzeit freudig zu begrüßen, erwischt sie ihn mit einer anderen Frau beim Fremdgehen. ...
Inhalt
Ein Überraschungsbesuch in Amerika wird für Eli zum absoluten Albtraum. Anstatt ihren Verlobten kurz vor ihrer Hochzeit freudig zu begrüßen, erwischt sie ihn mit einer anderen Frau beim Fremdgehen. Zutiefst verletzt flüchtet Eli mit ihrem Mietauto mitten in die Wüste, Hauptsache weg. Aber schon nach wenigen Kilometern gibt ihr Auto den Geist auf und Eli steht in einem fremden Land im Nichts. Zum Glück kommt Sam. Sam, der das Land seiner Familie sein Zuhause nennt. Der mit Pferden arbeitet und eine Farm unterhält. Eli kommt kurzentschlossen mit ihm und lernt das schönste Fleckchen Erde kennen: Wild Creek. Ihr größter Traum wird wahr. Natur, Pferde und endlich die Zeit, über den schrecklichen Betrug hinweg zukommen. Und außerdem ein extrem sexy Cowboy. Zwischen den beiden sprühen die Funken und eine Anziehungskraft, aber Sam hat eigene Probleme die sein ganzes Leben zerstören können.
Meine Meinung:
Den Schreibstil von Carolina Sturm finde ich wahnsinnig angenehm. Sie hat es geschafft mich von Seite 1 an zu fesseln und mich so schon fast dazu gezwungen, das Buch in einem Rutsch durchlesen zu wollen.
Das Cover finde ich sehr passen zur Story. Durch den Holzstil, das Lasso und den Cowboy Hut hat man nicht nur sofort ein kleines Bild vor Augen, sondern auch die wichtigsten Elemente der ganzen Geschichte erfahren. Ich mag es echt sehr gerne.
Die Charaktere habe ich alle unglaublich in mein Herz geschlossen. Sie waren tiefgründig, hatten Motive und Geschichten und waren für mich deswegen ziemlich real und nahbar.
Eli ist eine selbstbewusste und starke junge Frau, die im Laufe der Geschichte eine tolle Wandlung durchmacht. Ich mag sie gerne und hab ihre Gedanken und Gefühle gut verstehen können. Allerdings war sie manchmal vielleicht ein bisschen naiv und nervig. Sie war mir manchmal etwas zu überdramatisch, aber das war nur kurz so und danach habe ich wieder vollkommen mit ihr mitgefiebert.
Sam ist ein mysteriöser und etwas unnahbarer Cowboy, dessen Probleme im ersten Moment nicht ganz sichtbar sind. Aber durch seine Sicht der Dinge kommt man schnell auf den Grund und ich muss sagen, in gewisser Weise sind sie echt nachvollziehbar. Ich finde es gut, dass dem Leser sofort eine Übersicht der Dinge gegeben wird und man deswegen auch seine Handlungen nachvollziehen kann. Ich mochte es gerne, wie seine Gedanken um Eli kreisen und diesen ständigen Kampf zwischen Kopf und Herz. Er ist wahrlich ein Cowboy zum Verlieben.
Auch die Nebencharaktere waren interessante Zeitgenossen und mit Josh und Holly habe ich schon jetzt ein Pärchen gefunden auf dessen Geschichte ich mich schon wahnsinnig freue. Jack, der Antagonist hat es wirklich geschafft mir Gänsehaut zu verschaffen. Er ist ein wirklich gruseliger Kerl, der es wirklich schafft Hass und Angst im Leser hervorzurufen.
Die Handlung hat mich von Seite 1 an abgeholt und ich habe mir beim Lesen Gedanken gemacht, was passieren könnte. Es war die perfekte Mischung aus Spannung und Drama und ich habe mitgefiebert. Es war an ein paar Stellen schon ziemlich offensichtlich, was passiert aber trotzdem hat es die Autorin mit ein paar Wendungen geschafft, mich zu überraschen. Vor allem die zweite Hälft konnte mich fesseln und ich habe es auf einen Rutsch verschlungen.
Das Setting war einfach zum Wohlfühlen. Ich hatte die Landschaft mit den Pferden und Bergen vor meinem Auge und es war einfach nur angenehm. Was ein tolles Extra im Buch war ist, dass die Autorin es während der Handlung schafft Hintergrundwissen zu gewissen Themen einfließen zu lassen. So fand ich es besonders cool mehr über das Rodeo in Texas, Pferde und Farmen zu erfahren.
Mein einziger Kritikpunkt ist, dass die Gefühle die zwischen Eli und Sam entstanden sind für mich nicht wirklich spürbar waren. Ja, sie waren da. Ich habe den Funken gespürt der Aufgekommen ist nachdem sie sich getroffen haben. Aber durch den kurzen Handlungszeitraum von wirklich nur ein paar Tagen, fand ich es ziemlich unreal. Eli war vor einem Tag noch todtraurig und am nächsten spürt sie die stärksten Gefühle für einen anderen? Das hat mich etwas enttäuscht. Mit etwas mehr Zeit, wäre das ein extrem leidenschaftliches und gefühlvolles Buch werden können.
Fazit
Ein Buch, das mich durch seine Handlung eigentlich fast komplett mitgenommen hat. Manchmal etwas zu vorhersehbar und in Sachen Gefühl könnte auch etwas mehr passieren, aber doch lohnenswert für alle Cowboy Fans.