Tolle Idee, Umsetzung könnte besser sein
Inhalt:
Die achtzehnjährige Esmè hat sich schon ihr ganzen Leben lang irgendwie fehl am Platz gefühlt ohne wirklich zu wissen, warum. Nach ihrem Schulabschluss erreicht ihre innere Sehnsucht ihren Höhepunkt ...
Inhalt:
Die achtzehnjährige Esmè hat sich schon ihr ganzen Leben lang irgendwie fehl am Platz gefühlt ohne wirklich zu wissen, warum. Nach ihrem Schulabschluss erreicht ihre innere Sehnsucht ihren Höhepunkt und sie wird von merkwürdigen Visionen von einem Mann, den sie zu lieben scheint, erfüllt. Ob dies etwas mit den Nachbarskindern, mit denen ihr Bruder in ihrer Kindheit gespielt hatte, zu tun hat?
Derweil bereitet sich Raven Sutton gemeinsam mit seinen drei Geschwistern auf die große Aufgabe vor, die nächsten Wächter von Avalon zu werden, um das, was vom magischen Reich Amaduria noch übrig ist, zu beschützen. Zur Zeit hat ihr Großvater noch diese ehrenvolle Aufgabe, doch er ist schon alt und die schwarzen Alben, welche Amaduria einst angriffen, scheinen immer stärker zu werden. Erst wenn die vier Geschwister ihren Großvater ablösen und selbst Wächter sind, wird die Kraft groß genug sein, die Alben wieder zu verbannen.
Meine Meinung:
Da ich ein großer Fan von Avalon-Romanen bin, kam ich natürlich auch nicht drum rum, den ersten Teil "Die Prophezeiung" von Amanda Kochs "Die Wächter von Avalon"-Reihe zu lesen. Doch leider wurden meine Erwartungen, die ich an das Buch hatte, nicht vollständig erfüllt, so dass ich doch ein wenig enttäuscht war beim Lesen. Ich werde die Reihe aber weiterverfolgen und hoffe, dass der zweite Teil mir mehr zusagen wird.
Zunächst einmal zu den positiven Sachen. Die Idee zu diesem Roman finde ich sehr schön, denn es wird mal nicht die Artus-Sage, welche ich zwar gerne mag, worüber es aber auch schon unzählige Romane gibt, durchgekaut. Amanda Koch schafft mit dem magischen Reich Amaduria, welches einst von schwarzen Alben angegriffen und nun von Avalon und seinen Wächtern beschützt wird, ihre eigene Geschichte. Die Magie in Avalon ist auch deutlich zu spüren gewesen und jedes Mal, wenn es dort hin ging, habe ich eine Gänsehaut bekommen. Doch leider spielt ein Großteil des Buches nicht hier, was sich im nächsten Band hoffentlich ändern wird.
Die Autorin verbringt viel Zeit damit, Esmés Zustand der Sehnsucht und Trauer, den diese selbst nicht so ganz versteht, zu beschreiben. Dies soll wohl alles sehr mysteriös auf den Leser wirken, doch leider war es für mich die meiste Zeit einfach nur langweilig. Da ich auch keinen wirklichen Bezug zu Esmé aufbauen konnte, habe ich beim Lesen auch nicht wirklich mit ihr mitfühlen und -fiebern können, was es denn nun mit ihr und ihren Visionen auf sich hat. Auch die Liebe, die plötzlich zwischen den beiden Protagonisten da ist, konnte ich nicht so ganz nachvollziehen. Sie hängt zwar mit einer Prophezeiung zusammen, aber das reicht mir einfach nicht, um den Liebesschwüren auch wirklich glauben zu schenken und nicht einfach nur darüber die Augen zu verdrehen.
Der zweite Punkt, der mir nicht so gefallen hat, aber auch einfach eine Geschmackssache ist, ist die Erzählform in diesem Buch. Ich bevorzuge es immer, wenn ich beim Lesen in den Gedanken von nur einer Person bin, wobei die Person auch gerne Abschnitts- oder Kapitelweise wechseln kann. Womit ich allerdings nicht so gut klar komme, sind diese allwissenden Erzähler die im einen Satz mal im Kopf der einen Person und dann gleich auch schon wieder bei der nächsten Person angekommen sind. Mir fällt es so sehr schwer, zu verfolgen, wer denn nun gerade mit denken dran ist. Dies hat mich beim Lesen öfters mal raus gerissen und auch dazu beigetragen, dass ich mich mit den Charakteren nicht so wirklich verbunden fühlen konnte.
Fazit:
"Die Prophezeiung" ist der erste Teil von Amanda Kochs Reihe "Die Wächter von Avalon" und hat mich leider ein wenig enttäuscht. Die Idee zu der Geschichte ist super, doch es hat leider an der Umsetzung ein wenig gehapert, was beim Lesen leider öfters zu Langeweile geführt hat. Von mir gibt es 3,5 von 5 Muscheln.