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Veröffentlicht am 10.11.2020

Er kann’s nicht lassen

Tod in der Provence
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Albin Leclerc ist ein erfahrener Polizist, doch nun ist er im Ruhestand und die Arbeit fehlt ihm. In der Nähe des Chateaus von Hanna und Niklas wird eine rothaarige Tote gefunden. Der Leiche fehlen die ...

Albin Leclerc ist ein erfahrener Polizist, doch nun ist er im Ruhestand und die Arbeit fehlt ihm. In der Nähe des Chateaus von Hanna und Niklas wird eine rothaarige Tote gefunden. Der Leiche fehlen die Füße. Es soll schon weitere tote rothaarige Frauen in der Gegend gegeben haben. Da Albin nicht weit entfernt lebt, nimmt er seine eigenen Ermittlungen auf. Das gefällt seinen ehemaligen Kollegen natürlich überhaupt nicht.
Obwohl dies der erste Band der Reihe ist, habe ich zuvor schon zwei andere Bücher mit Ex-Commissaire Albin Leclerc und seinem Mops Tyson gelesen, die mir gut gefallen hatten. Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und humorvoll. Auch das Leben in der Provence ist gut dargestellt und die Örtlichkeiten sind schön bildhaft beschrieben.
Die Charaktere sind wieder sehr gut beschrieben. Albins Ruhestand gestaltet sich eher als Unruhestand. Er kann’s nicht lassen, denn das ist eine interessante Unterbrechung des alltäglichen langweiligen Lebens. Leclerc ist ein sympathischer, aber auch ein wenig kauziger Typ, der ziemlich stur sein kann. Tyson ist ein Abschiedsgeschenk seiner Kollegen. Sie hofften wohl, dass Albin damit beschäftigt wäre. Er war wohl nicht besonders erbaut von diesem Geschenk, aber dann haben sich wirklich tolle gedankliche Dialoge zwischen den beiden ergeben.
Der Fall ist spannend und gut konstruiert. Auch wenn es einige Wendungen gibt, die eine auf eine falsche Spur locken sollen, so hatte ich doch schnell den richtigen Riecher. Trotzdem hat mir dieser Provence-Krimi sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 06.11.2020

Wird Gans Ernst lachen oder nicht?

Gans Ernst von Jimmy Kimmel
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Kann man jemanden zum lachen bringen, der nicht gut drauf ist und daher ein richtiger Griesgram? Kann man ihm vielleicht ein kleines Lächeln entlocken?
Gans Ernst ist ein solcher Typ. Niemand kann diese ...

Kann man jemanden zum lachen bringen, der nicht gut drauf ist und daher ein richtiger Griesgram? Kann man ihm vielleicht ein kleines Lächeln entlocken?
Gans Ernst ist ein solcher Typ. Niemand kann diese Gans zum Lachen bringen. Da helfen kein Blödsinn und keine Tricks. Wirklich nicht?
Schon das Cover zeigt, dass Gans Ernst keinen Spaß versteht. Aber man kann’s ja mal versuchen. Es gibt schließlich einiges, was die Kinder zum Lachen bringt, warum nicht auch eine Gans. Der Spiegel zum Grimassenschneiden hilft dabei.
US-Moderator und Comedian Jimmy Kimmel hat ein Buch erschaffen, das den Kleinen – und vielleicht auch den Großen – Spaß macht. Die Bilder sind einfach toll, mit der Schrift tue ich mich allerdings etwas schwer. Die ist für Leseanfänger, die vielleicht auch noch mal Spaß haben wollen, nicht geeignet. Neben dem Bilderbuch, in dem die Farben grau, weiß, schwarz und orange vorherrschen, gibt es ein Malbuch, welches beim Verlag zum Download zur Verfügung steht.
Die Einnahmen aus dem Verkauf des Buches sollen Kinderkrankenhäuser unterstützen. Eine gute Idee!
Ein Buch, dass einfach nur Freude macht.

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Veröffentlicht am 05.11.2020

Furchtbare Kriegszeiten

Die Krankenschwester von St. Pauli – Jahre des Aufbruchs
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Ich war schon sehr gespannt auf diesen dritten Teil der St. Pauli Reihe um die Krankenschwester Svantje.
Das Leben hat Svantje schon einige Probleme beschert, doch nun muss sie auch noch den Krieg miterleben. ...

Ich war schon sehr gespannt auf diesen dritten Teil der St. Pauli Reihe um die Krankenschwester Svantje.
Das Leben hat Svantje schon einige Probleme beschert, doch nun muss sie auch noch den Krieg miterleben. Mit ihrer Tochter Karoline kümmert sie sich in Hamburg um die verwundeten Soldaten. Nachdem Karoline geheiratet hat, will sie ihrem Mann folgen und meldet sich zum Lazarettdienst an die Front. Svantje sorgt sich um ihre Tochter, sie will ihr nahe sein und auf sie aufpassen, daher meldet auch sie sich zum Dienst. Friedrich ist aufgrund seiner Verletzung nicht tauglich, daher hält er die Stellung in Hamburg, wo die Not immer größer wird. Die beiden Frauen erleben die fruchtbaren Gräuel des Krieges mit und dann findet sich Svantje auf feindlicher Seite wieder. Wird sie ihre Familie jemals wiedersehen?
Obwohl mir auch die Vorgängerbände gut gefallen haben, gibt es bei diesem Buch noch eine deutliche Steigerung. Der Schreibstil der Autorin Rebecca Maly lässt sich gut und flüssig lesen. Doch nun sind die Beschreibungen der Kriegsrealitäten so realistisch, dass es einem wirklich sehr nahe geht und man diese Schrecken kaum aushalten kann. Man leidet mit den liebgewonnenen Protagonisten, aber auch mit allen anderen, die das alles mitmachen mussten. Besonders mit Svantje habe ich gelitten, da mir di4ese mutige und starke Frau ganz besonders ans Herz gewachsen ist.
Mich hat dieser spannende, aber auch düstere historische Roman von Anfang an gefesselt. Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 05.11.2020

lesenswert

Madame Curie und die Kraft zu träumen (Ikonen ihrer Zeit 1)
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Marie Curie ist eine bemerkenswerte Person, denn welche Frau bekam schon zu ihrer Zeit die Möglichkeit zu studieren und dann auch noch Forschungen zu betreiben. Diese Romanbiografie beschäftigt sich mit ...

Marie Curie ist eine bemerkenswerte Person, denn welche Frau bekam schon zu ihrer Zeit die Möglichkeit zu studieren und dann auch noch Forschungen zu betreiben. Diese Romanbiografie beschäftigt sich mit dieser ungewöhnlichen Frau, die zwei Nobelpreise erhielt – 1903 für Physik und 1911 für Chemie.
Schon als Kind wollte Marie der Enge in Polen, das von Russland besetzt war, entfliehen. Sie ist e3in intelligentes und wissbegieriges Mädchen. Es gelingt ihr tatsächlich wegzukommen, weil sie eine kämpferische Person ist, die weiß, was sie will. Sie studiert an der Sorbonne in Paris, wo sie auch ihren Mann kennenlernt. Gemeinsam forschen sie und erzielen Erfolge. Aber sie verspürt auch Gegenwind. Man verweigert ihr die Aufnahme in die „Académie des sciences“ und feindet sie als Frau, als Jüdin und als Ausländerin an. Im Ersten Weltkrieg arbeitet sie als Radiologin hinter der Front und engagiert sich später für den Völkerbund. Sie hat viel geleistet und wurde am Ende ein Opfer der von ihr entdeckten radioaktiven Elemente.
Die Geschichte wird aus der Perspektive von Marie erzählt. Zufällig begegnet Marie zwei Frauen und unterhält sich mit ihnen. Die Erinnerungen kommen hoch und sie erzählt aus ihrem bewegten Leben.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Maries Leben ist spannend und ungewöhnlich für eine Frau ihrer Zeit.
Eine fesselnde Erzählung über eine ganz besondere Frau, deren Namen wohl jeder schon einmal gehört hat.

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Veröffentlicht am 04.11.2020

Des Amtes nicht würdig

Der Mann, der nicht verlieren kann
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Ich denke, wie man sich beim Spiel verhält, sagt viel über einen Menschen aus. Dabei ist es wohl ganz gleich, ob es sich um „Mensch ärgere dich nicht“ handelt oder um das Golfspiel. Der Autor dieses Buches, ...

Ich denke, wie man sich beim Spiel verhält, sagt viel über einen Menschen aus. Dabei ist es wohl ganz gleich, ob es sich um „Mensch ärgere dich nicht“ handelt oder um das Golfspiel. Der Autor dieses Buches, Rick Reilly, hat Donald Trump über 30 Jahre beim Golfen beobachtet. Was er dabei entdeckt hat, ist wirklich erschütternd. Kaltschnäuzig und skrupellos, dabei noch stolz auf sich, verschafft sich dieser Mann Vorteile, denn er kann nicht verlieren. Er lügt und betrügt beim Golf genauso, wie wir es auch sonst schon so oft erlebt haben, wenn er Reden hält und Tweets loslässt. Würde er doch nur bei seinem Golfspiel bleiben.
Das Buch liest sich sehr angenehm und bringt einen manchmal zum Lachen. Doch dann fällt einem gleich wieder ein, dass diese Stories aus dem Leben des amerikanischen Präsidenten stammen, und es macht einen dann doch eher wütend und fassungslos.
Was ich auch nicht begriffen habe ist, dass ihn die Menschen, die ihn offensichtlich durchschaut haben, mit diesen Eskapaden immer wieder durchkommen lassen. „Frechheit siegt“, sagt man – aber so sollte es nicht sein.
Amüsant zu lesen und daher umso erschreckender.

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