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Veröffentlicht am 02.12.2020

Ein rasantes Weihnachtsabentuer

Mission: Weisse Weihnachten
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Hinweis: Das Buch spielt in der Schweiz und entsprechende Formulierungen und Schreibweisen (z.B. „ss“ statt „ß“) wurden beibehalten. Als Heimwehschweizerin habe ich mir erlaubt, das so in meinem Leseeindruck ...

Hinweis: Das Buch spielt in der Schweiz und entsprechende Formulierungen und Schreibweisen (z.B. „ss“ statt „ß“) wurden beibehalten. Als Heimwehschweizerin habe ich mir erlaubt, das so in meinem Leseeindruck weiter zu führen.

Darum geht‘s:
„Die Sonnengäng“, so nennen sich die fünf Seniorinnen und Senioren, die sich im Speisesaal des Altersheims „Abendrot“ im Zürcher Oberland den Tisch Nr. 11 teilen. Doch wirklich glücklich ist im streng geführten Heim keiner der fünf Freunde. Daher ist die Vorstellung, der todkranken Maria den letzten Wunsch nach einer weissen Weihnacht in den Bergen zu erfüllen und so eine Zeitlang dem Heimalltag zu entkommen, sehr verführerisch. Hans, der ehemalige Primarschullehrer, die pensionierte Putzfrau Frida, Inge, eine Dame von Welt und Luky, der an Narkolepsie leidet, sind sich rasch einig, dass sie ihrer Freundin Maria diese letzte Freude bereiten wollen. Doch woher bekommen sie das Geld, das sie für das Chalet in den Bergen benötigen?

Hans entwickelt einen abenteuerlichen Plan und ein paar Tage später wird eine Bijouterie von einem Samichlaus und zwei Schmutzlis überfallen. Hans‘ Plan hat jedoch einige Schwächen und so beginnt eine turbulente Flucht quer durch die Schweiz.

So fand ich‘s:
Andreas Benz hatte die Geschichte ursprünglich als Drehbuch für einen Fernsehfilm geschrieben. Die entsprechenden Verträge waren bereits unter Dach und Fach. Aber bevor die Dreharbeiten beginnen konnten, machte ein Virus alle Pläne zunichte. Und so schrieb der Autor das Drehbuch zu seinem ersten Roman um. Aufgrund der vielen kleinen Details, die die Szenen sehr bildlich beschreiben, kann ich mir „Mission: Weisse Weihnachten“ tatsächlich gut als Film vorstellen. Beim Lesen lief jedenfalls das Kopfkino auf Hochtouren.

Man hört immer wieder den Spruch „Älter werden ist nichts für Feiglinge“ und das müssen auch die Protagonisten in diesem Buch erfahren. Es sind jedoch alles andere als Angsthasen, sondern richtige Charakterköpfe, die sich im Altersheim „Abendrot“ zu einer bunt gemischten Truppe zusammengefunden haben. Jeder hat seine Macken – aber alle haben eines gemeinsam: das Herz am richtigen Fleck. Während ihres Abenteuers wachsen sie als Gruppe noch mehr zusammen, was mir wirklich sehr gut gefallen hat.

Die Figuren waren hie und da etwas überzeichnet – ich denke da zum Beispiel an die überstrenge und spiessige Heimleiterin. Doch der Autor versteht das Spiel mit den Klischees und es wirkt nie überzogen. Die Geschichte wird auf sehr charmante Weise mit viel Augenzwinkern und genauso viel Herz erzählt.

Es ist ein rasantes Weihnachtsabenteuer, das fast ganz ohne Kitsch auskommt und trotzdem das Herz berührt. Das Buch hat mir wunderbare Lesestunden geschenkt. Ich habe gelacht und geweint, habe gebangt, ob die Polizei die „Sonnengäng“ wohl erwischt. Kurzum: ich habe die Lektüre auf jeder Seite genossen. So gibt es von mir ohne Zögern eine klare Leseempfehlung.​​

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Veröffentlicht am 04.11.2020

Eine Hommage an die Fantasy-Autoren

Wonderlands
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Darum geht‘s:
Laura Miller hat in „Wonderlands – Die fantastischen Welten von Lewis Carroll, J.K. Rowling, Stephen King, J.R.R. Tolkien, Haruki Murakami u.v.a.“ 100 Essays zu einem informativen und farbenprächtigen ...

Darum geht‘s:
Laura Miller hat in „Wonderlands – Die fantastischen Welten von Lewis Carroll, J.K. Rowling, Stephen King, J.R.R. Tolkien, Haruki Murakami u.v.a.“ 100 Essays zu einem informativen und farbenprächtigen Nachschlagewerk für Fans der fabelhaften Literatur zusammen geführt – angefangen bei den alten Mythen und Legenden, bis hin zu unserem aktuellen Computerzeitalter. Zahlreiche Illustrationen mit Covern, Fotos und Plakaten lassen die sagenhaften und phantastischen Welten, die während der letzten 3.000 Jahren von Autoren geschaffen wurden, noch lebendiger wirken.

So find ich‘s:
Als der Briefträger mir das Päckchen mit „Wonderlands“ brachte, war ich froh, dass es ein Samstag war. Denn ich konnte nicht anders und ließ den Haushalt links liegen und war dann erstmal weg… Um mir einen ersten Überblick zu verschaffen, habe ich einfach im Buch geblättert. Schnell nahmen mich die Illustrationen verschiedenster Couleur gefangen und ließen mich immer tiefer in die fabelhaften Welten, die im Laufe der Zeit durch Wörter und viel Phantasie und Originalität entstanden sind, eintauchen.

Das Buch ist in fünf Epochen eingeteilt und ermöglicht eine problemlose Übersicht und lässt den Leser ein bestimmtes Werk rasch finden. Für mich wurde die Lektüre zu einer spannenden und lehrreichen Zeitreise. Es gibt so manch freudiges Wiedersehen mit altbekannten Figuren und gerade die zeitliche Zuordnung brachte mir das eine und andere Aha-Erlebnis.

„Wonderlands“ enthält keine kompletten Geschichten und die Essays verschiedener Autoren kratzen mitunter nur an der Oberfläche. Ich kann mir vorstellen, dass es Leser gibt, die daher das Werk als zu fragmentarisch sehen.

Ich finde es jedoch total spannend, die verschiedenen Epochen näher zu betrachten, kennen zu lernen und viele mir noch unbekannte Fakten und Details zu erfahren. Für mich ist es ein Buch, in das ich immer wieder gerne rein schmökere, um zwischen den verschiedenen Welten zu pendeln und hie und da ein bisschen länger zu verweilen. Ich entdeckte auch so einige Werke, die ich unbedingt noch lesen müsste.
Im Klappentext steht: „Literatur ist wie ein Zaubertrank. Sie hat die Macht, uns in eine andere Zeit und an einen anderen Ort zu versetzen.“ Und genau das will uns Laura Miller mit ihrem „Wonderlands“ zeigen. Dieses Buch sieht sich selber nicht als diesen Zaubertrank. Es ist vielmehr der Reiseführer, der uns Lesern aufzeigt, wo und wie wir in diese „anderen Zeiten und Orte“ gelangen können.

Dieses Buch ist für mich zudem eine Hommage an all die genialen Autoren, die uns diese sagenhaften und unvergesslichen Phantasiewelten geschenkt haben.

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Veröffentlicht am 20.10.2020

Eine spannende Geister- und Zeitreisengeschichte

Mitternacht in Charlbury House
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Darum geht‘s :
Da ihre Mutter auf Hochzeitsreise ist, muss Evi zu ihrer Tante fahren. Doch sie fühlt sich nicht sonderlich wohl in dem umgebauten Herrenhaus, in dem ihre Tante eine Wohnung gemietet hat, ...

Darum geht‘s :
Da ihre Mutter auf Hochzeitsreise ist, muss Evi zu ihrer Tante fahren. Doch sie fühlt sich nicht sonderlich wohl in dem umgebauten Herrenhaus, in dem ihre Tante eine Wohnung gemietet hat, denn diese hält nicht viel von Ordnung und wohnt in einem richtigen Chaos. Und dann die unheimliche Atmosphäre, die in diesem alten Hause herrscht. Kein Wunder sieht Evi nachts schon Gespenster. Doch das Mädchen am Fenster wirkt sehr real und scheint Evi zu rufen. Vor lauter Schreck flüchtet Evi aus dem Zimmer und plötzlich ist Tante Annas Chaos verschwunden und Evi befindet sich im alten Herrenhaus im Jahre 1814. Sie wird für das neue Dienstmädchen gehalten und wird sofort in die schwere Arbeit mit eingebunden. Und dann trifft sie auch das Mädchen vom Fenster wieder und ihr wird klar, dass sie nur nach Hause zurückkehren kann, wenn sie das Mädchen vor einem seinem schweren Schicksal bewahrt. Wie soll sie das aber bloß anstellen?

So fand ich‘s:
Gespenstergeschichten habe ich immer schon gerne gelesen und ein Traum von mir wäre es einmal in einem Schloss oder Herrenhaus, in dem es spuken soll, zu übernachten. Wie ich aber reagieren würde, wenn ich tatsächlich einem Geist begegnen würde, kann ich nur vermuten. 😉 Und wie es mir wohl ergehen würde, wenn ich mich wie Evi in einem früheren Jahrhundert wiederfände?

Für Evi war das jedenfalls ein großer Schock und dennoch hat sie sich sehr schnell gefangen und hat für meinen Geschmack fast ein bisschen zu rasch begriffen, was geschehen ist. Ich kann mir vorstellen, dass ich da verwirrter reagieren würde. Das ist aber Kritik auf sehr hohem Niveau. Denn die Geschichte war viel zu spannend, als das ich über diesen Umstand länger nachdenken mochte.

Es war sehr interessant zu lesen, wie hart das Dienstboten-Leben damals war und wie schon kleine Kinder harte Arbeit leisten mussten. Für unsere Kinder ist das zum Glück unvorstellbar – umso aufschlussreicher kann dieses Buch in dieser Hinsicht für junge Leser sein.

Sehr gut gefallen haben mir auch die Szenen, in denen Evi sich „verraten“ hat, dass sie aus einer anderen Zeit kommt und sie die anderen Figuren mit unzeitgemäßen Äußerungen verwirrt. Vieles, was für uns heute selbstverständlich ist, war damals noch undenkbar. Das sorgt für amüsante Begebenheiten, die die Geschichte auflockern.

Das Buch liest sich sehr leicht und flüssig – für mich absolut altersgerecht. Und auch wenn die Auflösung keine große Überraschung bringt, gibt es doch einiges im Verlaufe der Geschichte zu entdecken und nicht alles ist vorhersehbar.

Der Autorin ist hier eine wirklich schöne Gespenster- und Zeitreisegeschichte gelungen. Eine klare Leseempfehlung von mir für alle, die gerne auf Gespensterjagd gehen.

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Veröffentlicht am 15.10.2020

Ein gelungener und spannender Abschluss

Das Buch der gelöschten Wörter - Die letzten Zeilen
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Darum geht’s:

Achtung: Hier sind Spoiler zum 1. und 2. Band enthalten.

Hope Turner, die ihre Berufung als Verwandlerin in der Bücherwelt gefunden hat, und ihr Wanderer Rufus sind dem Bösewicht Quan ...

Darum geht’s:

Achtung: Hier sind Spoiler zum 1. und 2. Band enthalten.

Hope Turner, die ihre Berufung als Verwandlerin in der Bücherwelt gefunden hat, und ihr Wanderer Rufus sind dem Bösewicht Quan Surt dicht auf den Fersen. Doch nachdem dieser es geschafft hat, das Portal in die Echtwelt für alle Buchfiguren zu öffnen, ist die Gefahr, dass sowohl die Real- als auch die Buchwelt in ein Chaos stürzt, so groß wie noch nie. Hope und ihre Freunde müssen rasch einen Weg finden, um die beiden Welten vor den Machenschaften Quan Surts und der Absorbierer zu schützen. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt…

So fand ich’s (ohne Spoiler) :
Das waren nun also „die letzten Zeilen“, sprich die letzten Kapitel der Trilogie „Das Buch der gelöschten Wörter“ und ich habe das Buch mit einem lachenden und mit einem traurigen Auge zugeklappt.

Das lachende Auge zeugt davon, dass mich dieser dritte Band wieder so wie schon der erste begeistern konnte. Im zweiten Teil bin ich der Autorin leider ein wenig verloren gegangen. Für meinen Geschmack wollte Mary E. Garner etwas gar viel in den Plot reinpacken. Doch mit dem Abschluss ist es ihr gelungen, erneut ihre originelle Phantasie und ihr Erzähltalent zu zeigen. Und so wurde mein Durchhaltevermögen mit einem spannenden und sehr unterhaltsamen dritten Teil belohnt.

So bin ich auch tatsächlich ein wenig traurig, dass ich nun Hope und Co. zwischen den Buchdeckeln zurücklassen muss. Es war einfach schön in die Bücherwelt und damit in die verschiedenen Settings der Buchklassiker einzutauchen und dort ein wenig zu verweilen.

Die große Stärke dieser Trilogie ist die Liebe von Mary E. Garner zur Literatur und die Art wie sie bekannte und beliebte Figuren beschreibt und lebendig werden lässt. Die Autorin spielt viel mit Klischees. Und so kamen die eine und andere Auflösung nicht gänzlich unerwartet. Dennoch hielt das Ende für mich noch eine gelungene Überraschung bereit.

Alles in allem habe ich diese Buchreihe sehr gerne gelesen. Ich habe das Wiedersehen mit liebgewonnen Figuren wie Anne of Green Gables, Sir Lancelot etc. sehr genossen. Die paar Schwächen im zweiten Teil werden durch den spannenden Plot und die originellen Verknüpfungen zwischen den verschiedenen Buchklassikerin wieder wett gemacht. Buchfreunde können mit dieser Tirlogie auf jeden Fall einige vergnügliche, spannende und kurzweilige Lesestunden verbringen.

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Veröffentlicht am 01.10.2020

Ein Buch mit wichtigen Botschaften

Solange wir zusammen sind
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Darum geht‘s
Die 12-jährige Piper hat eine liebevolle Familie, ein schönes Zuhause und viele Schulfreundinnen. Als ihr Vater seine Arbeit verliert, wird das Leben der Familie auf den Kopf gestellt und ...

Darum geht‘s
Die 12-jährige Piper hat eine liebevolle Familie, ein schönes Zuhause und viele Schulfreundinnen. Als ihr Vater seine Arbeit verliert, wird das Leben der Familie auf den Kopf gestellt und sie müssen sogar ihr Zuhause aufgeben. In der Hoffnung auf neue Jobs, entscheiden sich Pipers Eltern ihre Heimatstadt zu verlassen und reisen mit ihren beiden Kindern und den letzten Habseligkeiten durch das Land.

In einer Notunterkunft finden sie ein Dach über dem Kopf und bekommen regelmäßige Mahlzeiten. Piper vermisst ihr altes Leben schmerzlich, versucht sich jedoch tapfer mit der neuen Situation zu arrangieren. Sie lernt die obdachlose Jewel und ihren süßen Hund Baby kennen. Jewel wohnt nicht in der Notunterkunft, da dort Hunde verboten sind. Und sich von Baby zu trennen, kommt für sie auf keinen Fall in Frage. Als Jewel erkrankt und ins Krankenhaus muss, wird Baby in ein Tierheim gebracht. Piper möchte den beiden unbedingt helfen und sie wieder zusammenbringen, bevor Baby der obdachlosen Frau ganz weggenommen wird. Piper bekommt dabei Hilfe von ihren neuen Freunden. Aber ihr rennt auch die Zeit davon…


So fand ich‘s
Die Kurzbeschreibung verrät bereits, dass es sich bei „Solange wir zusammen sind“ um kein fröhliches Buch handelt und die ersten Seiten bestätigen das auf bedrückende Weise. Pipers Familie, welche unterwegs ins Ungewisse ist, geht sehr liebevoll miteinander um. Dennoch spürt man als Leser förmlich die beklemmende Atmosphäre, die die Familie umgibt. Beim Lesen wurde mein Herz zeitweise richtig schwer. Umso schöner waren die Momente, in denen die Hoffnung aufflammte und wie wertvoll waren die Begegnungen mit lieben Menschen und das Gewinnen von neuen Freunden.

Es ist ein sehr emotionales Buch, das sich trotzdem leicht lesen lässt. Die bildhafte Erzählweise macht Pipers Geschichte sehr lebendig. Das Lesealter ab 10 Jahren finde ich zwar angemessen. Ich denke jedoch, dass es sinnvoll ist, wenn Eltern das Buch gerade mit den jüngeren Kindern zusammenlesen und über das Gelesene reden.

Für mich ist „Solange wir zusammen sind“ eine Geschichte voller wichtiger Botschaften. Sie unterhält – und das auf sehr liebenswerte Art und Weise – und gleichzeitig zeigt sie, dass man die Hoffnung nicht aufgeben darf und vor allem auch, was man durch Nächstenliebe und Zusammenhalt alles erreichen kann. Trotz der bedrückenden Situation von Pipers Familie und trauriger Momente hat mich die Geschichte mit einem wärmenden Gefühl eingehüllt.

Kurzum: Ich kann das Buch leichten Herzens empfehlen und vergebe die volle Punktzahl!

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