Cover-Bild Terror
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Abenteuerroman: historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 992
  • Ersterscheinung: 01.12.2008
  • ISBN: 9783453406131
Dan Simmons

Terror

Roman
Friedrich Mader (Übersetzer)

Das große historische Epos – ein einzigartiger Roman

England im Jahr 1845: Unter dem Kommando von Sir John Franklin brechen die modernsten Schiffe ihrer Zeit – die „Terror“ und die „Erebus“ – auf, um die legendäre Nord-West-Passage zu finden: den Weg durch das ewige Eis der Arktis in den Pazifik. 130 Männer nehmen an der Expedition teil. Keiner von ihnen wird je zurückkehren. Dies ist ihre Geschichte.

Mit „Terror“ lässt Bestsellerautor Dan Simmons eine der geheimnisumwobensten Entdeckerfahrten der Menschheitsgeschichte lebendig werden: John Franklins Suche nach der Nord-West-Passage. Warum ist diese Expedition gescheitert? Wie konnten 130 Männer und zwei Schiffe verschwinden, ohne irgendwelche Spuren zu hinterlassen? Welchem Schrecken, welchem Terror sind sie im ewigen Eis begegnet? Aus diesen bis heute ungeklärten Fragen formt Dan Simmons eine atemberaubend spannende Geschichte, einen Roman, der Sie auf eines der größten Abenteuer mitnimmt, das es je gegeben hat …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.11.2016

Terror

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Terror ist ein Einzelroman von Dan Simmons.

Die Handlung bezieht sich auf die katastrophale Franklin-Expedition zur Erzwingung der Nordwestpassage. Dieses tatsächlich stattgefundene Ereignis aus der Mitte ...

Terror ist ein Einzelroman von Dan Simmons.

Die Handlung bezieht sich auf die katastrophale Franklin-Expedition zur Erzwingung der Nordwestpassage. Dieses tatsächlich stattgefundene Ereignis aus der Mitte des 19. Jh. sorgte bei den Zeitgenossen wie auch in späteren Zeiten für großes Aufsehen und eine angeregte Rezeption.
Dan Simmons legt hier seine Version der Ereignisse vor.

Das Buch hat ca. 960 Seiten und ist damit sehr umfangreich. Unterteilt ist es in Kapitel, benannt nach der jeweiligen Hauptperson, dazu versehen mit Ort und Zeit der Handlung. Anfangs sollte man darauf achten, da es Rückblenden und Zeitsprünge gibt, die aber etwa nach dem ersten Viertel aufhören, sodass ab dann ein chronologischer Verlauf erfolgt.

Die Mannschaft der Entdeckerschiffe Erebus und Terror sind im hohen Norden im Eis gefangen. Nachdem Vorräte knapp werden und Bedrohung durch ein mordlüsternes Wesen ausgeht, versuchen die Männer, über Land weiter in den Süden zu kommen, um dort Rettung zu finden. Uneinigkeiten brechen aus, die Männer sind verfolgt von dem Wesen, von Hunger und gezeichnet von Krankheit und Tod.

Dan Simmons schafft es, über die vielen Seiten eine unterschwellige Spannung aufrecht zu erhalten, man will wissen, wie es mit den Männern, hauptsächlich mit der als Hauptperson zu bezeichnende Figur des Kapitän Crozier, weitergeht. Er zeigt menschliche Abgründe und Wahnsinn fern der Zivilisation, geboren durch Not und Entbehrungen. Man lebt förmlich mit, spürt Frustration, die Todesangst und den unbändigen Willen zu überleben.

Ein ergreifendes Buch auf historischer Grundlage mit ein wenig Fantasy. Sehr empfehlenswert.

Veröffentlicht am 30.03.2022

Auf der Suche nach der Nordwestpassage

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Dan Simmons erzählt in "Terror" die Geschichte der Franklin-Expedtion mit den beiden Schwesterschiffen "Terror" und "Erebus" ins Nordpolarmeer im Jahr 1845. Bei den beiden Schiffen handelt es sich um die ...

Dan Simmons erzählt in "Terror" die Geschichte der Franklin-Expedtion mit den beiden Schwesterschiffen "Terror" und "Erebus" ins Nordpolarmeer im Jahr 1845. Bei den beiden Schiffen handelt es sich um die modernsten ihrer Zeit und es soll endlich gelingen, die legendäre Nordwestpassage zu finden. Die Expedition steht unter dem Kommando von Sir John Franklin, der den Erfolg nach mehreren gescheiterten Versuchen unbedingt erzwingen will. Er treibt die beiden Schiffe und ihre einhundertdreißig Mann Besatzung immer weiter in die arktische Inselwelt hinein - bis sie schließlich hoffnungslos im Packeis festsitzen…

Der Sprecher dieses Hörbuchs ist der Schauspieler und Synchronsprecher (u.a. von George Clooney, Stellan Skarsgård und Jonathan Frakes) Detlef Bierstedt, der bei diesem Hörbuch einen großartigen Job gemacht hat.

Die Geschichte der Franklin-Expedition wird abwechselnd aus der Sicht verschiedener Expeditions-Teilnehmer erzählt, sodass man einen guten Einblick in die Gefühlswelt der Besatzung bekommt.

Die Expedition begann im Mai 1845, das (Hör-)buch beginnt allerdings erst im Oktober 1847, daher ist mir der Einstieg in die Geschichte zunächst nicht ganz leicht gefallen und konnte mich zunächst auch nicht so sehr fesseln. Ein bisschen Vorwissen zu dieser Expedition kann also nicht schaden. Teilweise empfand ich die Geschichte auch etwas langatmig.

Bei dem Umfang des (Hör-)buchs hätte ich mir gewünscht, dass man auch etwas über die Situation in Großbritannien erfährt, nachdem dort erste Zweifel am Erfolg der Expedition aufkamen und die größte Rettungs-/Suchaktion des 19. Jahrhunderts gestartet wurde.

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Veröffentlicht am 18.09.2021

Atmosphärisch, historisch fesselnd, etwas lang

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Terror von Dan Simmons verdient die Bezeichnung, mit der es beworben wird, voll und ganz: Epos.

Das Werk erzählt die dramatische Geschichte der sog. Franklin Expedition, die im Jahr 1845 aufbrach, als ...

Terror von Dan Simmons verdient die Bezeichnung, mit der es beworben wird, voll und ganz: Epos.

Das Werk erzählt die dramatische Geschichte der sog. Franklin Expedition, die im Jahr 1845 aufbrach, als erste Gruppe die Nordwestpassage durch die Arktis ganz zu durchfahren und im Eis der Arktis festfror.

Dan Simmons gelingt es durch seine Erzählung in 3. Person sowie 1. Person aus Sicht der Expeditionsteilnehmer meisterhaft, die Atmosphäre auf den im Eis feststeckenden Schiffen HMS Terror und HMS Erebus, die Verzweiflung, Hoffnung, Tragik aufzufangen und die Geschichte der Expedition zu erzählen.

Beeindruckend fand ich insbesondere, wie die fiktiven Inhalte dieses historischen Romans mit historischen Fakten zur Expedition verwoben wurden. Selten hat mich ein historischer Roman so motiviert, mich über das Werk hinaus mit dem Schicksal der Charaktere auseinanderzusetzen und aktiv die historischen Fakten nachzulesen.

Nur an vereinzelten Stellen empfand ich das Werk als etwas langatmig.

Fazit: Fesselndes Historiendrama.

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Veröffentlicht am 04.11.2020

Spannend, aber viel zu lang

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1845 brechen zwei Schiffe in die Arktis auf um die Nord-West-Passage, und damit einen kürzeren Seeweg von Europa nach Asien, zu finden. Keiner der Männer wird diese Reise überleben und erst 170 Jahre später ...

1845 brechen zwei Schiffe in die Arktis auf um die Nord-West-Passage, und damit einen kürzeren Seeweg von Europa nach Asien, zu finden. Keiner der Männer wird diese Reise überleben und erst 170 Jahre später werden die Überreste der beiden Schiffe, schriftliche Nachrichten und verschiedene Ausrüstungsgegenstände gefunden. Noch heute gibt es viele ungeklärte Rätsel wie es zum Scheitern der Expedition und dem Tod der Männer kam. Die Schiffe wurden zuletzt von Walfängern gesehen und Jahre später von Eskimos, diese berichteten über weiße Männer, die auf einer eisigen Insel verhungert sind. Dort fanden sich sogar Anzeichen von Kannibalismus. Dan Simmons erzählt in seinem Roman von den historischen Ereignissen dieser Expedition und verbindet sie mit fiktiven Horrorelementen.


Die Geschichte und die Rätsel der Expedition um Sir John Franklin fand ich schon immer faszinierend, so dass ich am Roman von Dan Simmons nicht vorbeigehen konnte. Simmons versteht es wirklich atmosphärisch zu erzählen und schafft es so dem Leser die kalte und erbarmungslose Umgebung der im Eis gefangenen Schiffe vor Augen zu führen. An manchen Stellen kann man den eisigen Wind förmlich spüren und zu jeder Zeit bibbert und hungert man mit den armen Männern.

Simmons hat seinen Roman gut recherchiert, greift mehrere der um die Expedition kreisenden Theorien auf und bringt auch die Lebensweise der Inuit mit ein. So ist es sehr spannend über die Probleme und katastrophalen Fehler der Expedition zu lesen. Durch Perspektivwechsel erfährt der Leser auch viel über die Kapitäne John Franklin und Francis Crozier, zudem verwendet Simmons das fiktive Tagebuch eines Schiffsarztes und lässt kapitelweise auch die einfachen Schiffsleute zu Wort kommen. Die meiste Zeit liest sich das sehr spannend, wären da nicht die unnötigen Ausschweifungen, die zu störenden Längen führen. Simmons schafft es einfach nicht die knapp 1000 Seiten durchwegs spannend zu füllen. Vor allem im Mittelteil hätte ich mir gewünscht, dass es sich kürzer fasst, die Handlung straffe und manche Kapitel ganz weglässt.

Fazit
Für meinen Geschmack gibt Simmons den Nebensächlichkeiten zu viel Platz. Seine Geschichte hätte er auch auf 500 Seiten erzählen können, dann wäre ein durchgängig spannendes Buch herausgekommen. So ist es zwar ein gelungenes Werk, aber einfach viel zu lang.

Veröffentlicht am 03.04.2018

Naturgewalt vs. Mensch

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Dan Simmons Roman erzählt die Geschichte von Sir John Franklins letzter Arktisexpedition auf der Suche nach der Nordwestpassage mit den Schiffen „Erebus“ und „Terror“, deren Verlauf und Ende nahezu unbekannt ...

Dan Simmons Roman erzählt die Geschichte von Sir John Franklins letzter Arktisexpedition auf der Suche nach der Nordwestpassage mit den Schiffen „Erebus“ und „Terror“, deren Verlauf und Ende nahezu unbekannt sind. Das nutzt Simmons zu seiner Version der Geschichte, wie sich das Schicksal der 129 Expeditionsteilnehmer im ewigen Eis erfüllt. Die Geschichte ist kapitelweise aus Sicht der Reisenden erzählt, wobei diese „Point of View Characters“ gleichzeitig meist zentrale handelnde sind, hier insbesondere Kapitän Francis Crozier und Dr. Harry Goodsir.
Die Hauptrolle spielt die Arktis selbst: die menschenfeindliche Ödnis, das grausame Packeis, die tödliche Kälte, die erbarmungslosen Stürme, die Drangsal ewig scheinender Finsternis. Auf diesen Gegner glaubte die Expedition dank modernster Ausrüstung gewappnet zu sein, doch eine Dampfmaschine von 22 PS reichte nicht, das Packeis zu brechen, die Konserventechnik war knapp 30 Jahre nach ihrer Erfindung nicht zuverlässig, zumal wenn die Admiralität am falschen Ende spart. Die Hybris des Menschen zeigt sich im unbegründeten Vertrauen auf die Technik und in seinem Traum, die Erde bis in den letzten zugefrorenen Winkel erforschen und vermessen zu wollen. Hierin scheitern John Franklin und seine Begleiter. Sie wagen sich zu weit in den falschen Sund, frieren auf Jahre an der Westküste des King-William-Landes fest und werden durch die unbarmherzige Naturgewalten dezimiert. Der Mensch bleibt auch in der Polarregion des Menschen Wolf: Der Heimtücke fallen ebenfalls einige Expeditionsteilnehmer zum Opfer, und Heimtücke verhindert auch die Rettung durch Eskimos.
Naturgewalt, menschliche Hybris und allzumenschlicher Hass sind ausreichend, um die Geschichte zu erzählen, die sich im Übrigen einer vorzüglichen Sprache bedient und merklich guter Recherche in Reiseberichten der Zeit bedient. Simmons erfindet jedoch leider noch ein Eisbärurzeitmonster, dessen Lauern in der Dunkelheit und am Rande des Gesichtskreises die ganze Geschichte gerade des Mittelteils dominiert und auf das Niveau eines Horrorromans bringt. Zwar wird die Bestie am Ende in die Mythenwelt der Ureinwohner gebettet und erfährt so eine Erklärung, die in den Kontext des Widerstreites von Mensch gegen Natur passt, doch das Horrorelement stört erheblich.
Fazit: Großartiger Roman mit eiskaltem Klima, dessen fünfter Stern jedoch den stahlharten Fängen des Eismonsters zum Opfer gefallen ist.