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Veröffentlicht am 04.11.2020

schöne Wintergeschichte

Splitter aus Silber und Eis
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Veris ist die Prinzessin des Frühlings, und auf ihr allein ruht die Hoffnung ihres Volkes. Der Winterprinz bedroht ihr Reich, mit Eissplittern vergiftet er die Herzen der Menschen.
Schon seit Urzeiten ...

Veris ist die Prinzessin des Frühlings, und auf ihr allein ruht die Hoffnung ihres Volkes. Der Winterprinz bedroht ihr Reich, mit Eissplittern vergiftet er die Herzen der Menschen.
Schon seit Urzeiten verlangt der Prinz des Winters jedes Jahr das schönste Mädchen als Opfergabe, dieses Jahr ist Veris an der Reihe.
Vor ihr ist noch kein anderes Mädchen wieder zurückgekehrt, wie soll sie ihr Volk nur vor der wachsenden Bedrohung befreien?
Der Prinz ist kalt und grausam, wie erwartet, doch es blitzen immer wieder menschliche Seiten hervor. Vielleicht schlägt ja doch ein Herz aus Fleisch und Blut in seiner Brust?

Das Buch ist sehr angenehm und flüssig zu lesen, der Einstieg fällt leicht und man kann es nicht weglegen.
Veris und der Prinz erzählen abwechselnd die Geschichte, man bekommt auch Einblicke in seine Gefühlswelt.

Die Autorin erschafft hier eine zauberhaft verwunschene Winterwelt, die ich zu gern mal mit eigenen Augen sehen würde. Das Setting ist wirklich sehr gelungen, unheimlich liebevoll und detailliert. Man streift durch fantastische Landschaften und begegnet faszinierenden Geschöpfen, mir hat das Eintauchen in diese Welt viel Freude gemacht.

Veris tritt zuerst als sehr mädchenhaft und süß auf, dreht sich aber von jetzt auf gleich um 180°. Mir kam diese Wendung zu schnell, was auf der einen Seite für Abwechslung gesorgt hat, für mich aber leider nicht ganz nachvollziehbar war.
Allerdings mochte ich Veris danach lieber, sie wirkte echter und ehrlicher auf mich.

Nevan wird kalt und grausam beschrieben, er fühlt tatsächlich fast nichts. Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass der Prozess von völliger Gefühllosigkeit bis zu ersten Annäherungen genauer beschrieben worden wäre.

Die Liebesgeschichte an sich bekommt leider wenig Raum, das fand ich sehr schade. Das Ende ist schön, kommt mir aber zu abrupt für die davor doch sehr zaghafte Annäherung.
Trotzdem empfehle ich das Buch sehr gerne weiter und gebe 4 Sterne.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.11.2020

gelungener Thriller

Frostgrab
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Vor 10 Jahren geschah etwas, das Millas Leben komplett auf den Kopf stellte und ihre Snowboard-Karriere für immer beendete.
Nach so langer Zeit erhält Milla eine Einladung in die Lodge in Frankreich, ...

Vor 10 Jahren geschah etwas, das Millas Leben komplett auf den Kopf stellte und ihre Snowboard-Karriere für immer beendete.
Nach so langer Zeit erhält Milla eine Einladung in die Lodge in Frankreich, wo damals alles passiert ist. Sie trifft ihre alte Clique wieder und was nach einem harmlosen Wiedersehen aussah, entpuppt sich als ein abgekartetes Spiel eines gestörten Unbekannten.
Die Seilbahn steht still, die Handys sind verschwunden und schon bald gibt es den ersten Toten. Was wird hier gespielt und, noch viel wichtiger, wer steckt dahinter?

Der Schreibstil der Autorin ist leicht zu lesen, mit wenigen Worten schafft sie Szenen und Spannungen, das Buch wirkt sehr mühelos und echt.

Das Buch wird von Milla erzählt, enthält aber immer wieder Rückblenden in die Vergangenheit. Man erfährt also Stück für Stück was damals passiert ist, und was dazu führte, wo die einzelnen Figuren heute stehen.

Milla war mir direkt sympathisch, aber sie verbirgt etwas. So wie sie es darstellt, rechnet man tatsächlich mit einer schlimmen Sache, was sich aber als gar nicht so schlimm herausstellt.
Die Geschichte hat Spannung und Tempo, ist aber kein Psychothriller, bei dem einen der Verfolgungswahn überkommt oder man nur noch mit Licht weiterlesen möchte.

Die Hintergründe waren mir schon relativ bald klar, es konnten nicht besonders viele Personen sein, die dahinterstecken könnten, das sorgte also nicht dafür, dass ich weiterlesen wollte.

Ich habe weitergelesen, weil mich die Rückblenden interessiert haben. Das Geheimnis der Vergangenheit wird nämlich erst auf den letzten Seiten enthüllt und war dann auf jeden Fall ganz nach meinem Geschmack.
I
ch kann das Buch definitiv weiterempfehlen, fällt bei mir aber unter sehr moderaten Thriller mit ein paar Schwächen.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.10.2020

gelungener historischer Roman

Die Gabe der Sattlerin
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Um einer ungewollten Hochzeit zu entgehen, flieht Charlotte in einer Nacht-und-Nebel-Aktion von zu Hause. Auf ihrer Reise begegnet sie vielen spannenden Charakteren, bis sie Arbeit auf einem Gestüt findet. ...

Um einer ungewollten Hochzeit zu entgehen, flieht Charlotte in einer Nacht-und-Nebel-Aktion von zu Hause. Auf ihrer Reise begegnet sie vielen spannenden Charakteren, bis sie Arbeit auf einem Gestüt findet.

Der Autor hat hier eine Geschichte erschaffen, die vor allem mit vielen Details besticht. Er beschreibt das Setting so bildlich und genau, dass man Teil seiner Welt wird.
Man merkt, dass er Ahnung von Pferden und der Arbeit der Sattler hat, seine Beschreibungen wirken realistisch und haben Hand und Fuß.

Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet, man kann sie wirklich kennenlernen und fiebert mit ihnen mit.

Charlotte ist sehr bodenständig, eher etwas zurückhaltend. Das macht sie sympathisch. Ich habe sie als sehr mutige junge Frau empfunden, die ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt und für das kämpft, was ihr wichtig ist.

Ebenfalls toll ist die Verknüpfung zu Schiller und seinen "Räubern", die noch mal etwas Hintergrundinformation geben, auch wenn einiges davon Fiktion war.

Zum Schluss möchte ich mich beim Lübbe Verlag bedanken, dass ich die Chance bekam, dieses Buch vorab zu lesen.
Ich habe einige sehr schöne Stunden mit Charlotte und ihren Freunden verbracht und keine Minute bereut.

Daher gibt es von mir eine eindeutige Lese-Empfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Thema
Veröffentlicht am 01.06.2020

Wohlfühlroman

Truly
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Endlich geht Andies lang gehegter Traum in Erfüllung: sie wird an der Harbor Hill University in Seattle angenommen. Doch das ganze Unterfangen gestaltet sich etwas schwieriger, als sie gedacht hatte. Kein ...

Endlich geht Andies lang gehegter Traum in Erfüllung: sie wird an der Harbor Hill University in Seattle angenommen. Doch das ganze Unterfangen gestaltet sich etwas schwieriger, als sie gedacht hatte. Kein Job, kein Geld und keine Wohnung.
Durch Zufall bekommt Andie eine Stelle als Barkeeperin in einem Club, wo sie auf Cooper trifft. Es funkt sofort und sie bekommt ihn einfach nicht mehr aus dem Kopf. Er ist ein eher stiller und sehr widersprüchlicher Typ: mal hilft er ihr, dann ignoriert er sie wieder, aber so ganz können die beiden nicht voneinander lassen. Doch Andie gibt nicht auf und schon bald erfährt sie, welches Geheimnis in Coopers Vergangenheit liegt, und mit welch tiefen Wunden er immer noch zu kämpfen hat…

Schreibstil:
Der Stil der Autorin gefällt mir unheimlich gut. Sie schreibt sehr bildhaft und detailliert, mit vielen Metaphern und Vergleichen.
Der Grad dabei zwischen „zu viel“ und „genau richtig“ ist ziemlich schmal, aber hier wurde er perfekt getroffen.

Ava Reed würzt ihre Geschichte mit viel Wortwitz und lustigen Dialogen, man muss einfach schmunzeln.

Aufteilung:
Am Anfang des Buches findet man eine Track-Liste, die perfekt zum Buch passt, was mir immer sehr gefällt.
Die Lieder sind sehr gut ausgewählt und unterstützen die Stimmung des Buches perfekt, ich kann nur unbedingt empfehlen, hört euch die Lieder beim Lesen an!

Das Buch an sich wird aus zwei Perspektiven erzählt: Andie und auch Cooper kommen zu Wort, wobei der Fokus ganz klar auf Andie liegt.
Ich mag das immer sehr, weil das Buch dann einfach tiefgründiger und mehrdimensional wird, man kann beide Seiten verstehen.

Die Kapitel beginnen jeweils mit einem Spruch, der einem schon einen kleinen Vorgeschmack auf das Kommende gibt. Da sind wirklich tolle Sachen dabei, von denen es auch viele in mein Zitate-Buch geschafft haben.

Charaktere:
Mir hat Andie am Besten gefallen. Sie ist eher ruhig und zurückhaltend, bezieht alles auf sich und nimmt sich vieles zu Herzen. Sie hat noch immer mit einem Schicksalsschlag in ihrer Vergangenheit zu kämpfen, ist aber fest entschlossen, ein neues Leben zu beginnen.
Dafür braucht man eine riesige Portion Mut und allein dafür hat sie schon Respekt verdient.
In ihrer Beziehung zu Cooper ist sie eher zögerlich, möchte, dass er den ersten Schritt macht. Doch er stößt sie immer wieder von sich und verletzt Andie unwissentlich sehr damit.
Dass sie dennoch nicht aufgibt, obwohl das vielleicht einfacher gewesen wäre, ist toll.

Cooper hat mir auch ausgesprochen gut gefallen, obwohl ich ihn gerne mehrfach erwürgt hätte. Es dauert ziemlich lange, bis man versteht, was ihn bewegt und warum er so ist, wie er ist.
Danach habe ich mir oft gewünscht, ihn einfach mal in die Arme zu nehmen und zu trösten.
Er lädt die ganze Last der Welt auf seine Schultern, obwohl er nichts dafür kann. Schuldgefühle kann man eben nicht steuern, das muss er am eigenen Leib erfahren.
Cooper führt einen herzzerreißenden Kampf gegen sich selbst, er will Andie für sich haben, aber er will sie auch beschützen, beides zusammen ist unmöglich. Also stößt er sie weg und verletzt dabei nicht nur sie.

June und Mason sind die besten Freunde von Cooper und Andie, und man kommt nicht umhin, sich auch so eine „bessere Hälfte“ zu wünschen.
June ist irre komisch, sie muntert einen in jeder Situation wieder auf, steht aber bedingungslos hinter Andie.
Mason ist Coopers Gegenstück, der ihn am besten kennt, und ihm auch mal die unangenehme Wahrheit sagt und ihn in den Hintern tritt. Trotzdem ist er loyal und hält Cooper den Rücken frei, obwohl auch er mit etwas zu kämpfen hat.

Die Geschichte an sich ist nicht neu, aber sie wurde klasse umgesetzt. Die Charaktere sind toll, absolut sympathisch und authentisch, ich kann euch das Buch wirklich nur ans Herz legen. Von mir gibt’s die fast volle Punktzahl.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 01.06.2020

schöner New Adult Roman

Marked Men: In seinen Armen
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Saint und Nash haben eine gemeinsame Vergangenheit: Nash ist Saints erste Liebe, aber durch sein Verhalten damals hat er sie unwissentlich tief verletzt. Jahre später arbeitet Saint in einer Notaufnahme ...

Saint und Nash haben eine gemeinsame Vergangenheit: Nash ist Saints erste Liebe, aber durch sein Verhalten damals hat er sie unwissentlich tief verletzt. Jahre später arbeitet Saint in einer Notaufnahme als Krankenschwester, als Nashs Vater mit der Diagnose Krebs eingeliefert wird. Er ist am Boden zerstört und nur Saint kann ihm helfen…

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen, man fliegt regelrecht durch die Seiten und merkt gar nicht, wie die Zeit vergeht. Sie schreibt flüssig und authentisch, man glaubt ihr jedes Wort.

Die Geschichte wird abwechselnd von Saint und Nash erzählt, so lernt man beide richtig kennen, mit ihren Stärken, Schwächen, Ängsten und Zielen. Außerdem überschneiden sich einige Ereignisse, die man dann viel besser verstehen kann, weil beide sie aus ihrer Sicht beschreiben.

Nash will Saint unbedingt davon überzeugen, dass er nicht mehr der Junge von damals ist, aber sie will sich nicht überzeugen lassen. Er legt sich wirklich ins Zeug, muss nebenher noch mit der Krankheit seines Vaters fertigwerden, ich hätte ihr nicht so viel Zeit gegeben.

Saint ist zutiefst verunsichert und von Selbstzweifeln geplagt. Sie kann sich nicht selbst lieben und erlaubt es daher auch niemandem sonst. In ihrer Beziehung mit Nash ist sie das Problem, nicht er. Nash macht einen Schritt auf sie zu und Saint geht drei zurück.
Das geht eine ganze Weile so hin und her, bis es endlich einen großen Knall gibt und sie sich entscheiden muss.

Die Geschichte nimmt eine herzzerreißende Wendung, die zwar nicht überraschend kommt, aber als Leser hätte man sich gewünscht, dass es anders kommt.

Die Autorin konnte mich voll abholen und ich wurde richtig emotional beim Lesen.

In diesem Buch gibt es mehrere explizite Szenen, auf die ich gut und gerne hätte verzichten können. Sie stehen meiner Meinung nach viel zu sehr im Vordergrund, was ich nicht so gerne mag, aber Geschmäcker sind eben verschieden.

Hierbei handelt es sich um den 4. Teil der „Marked Men“ Reihe, und ich kann euch nur empfehlen: lest dieses Buch, aber startet mit Band 1. Die Reihe ist toll, gerade die Geschichte von Rule und Shaw hat mich tief berührt.

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  • Charaktere
  • Cover
  • Erotik