Wo Aberglaube real ist und träume beeinflussbar sind...
Die MottenköniginWorum geht’s?
Klarabell und ihre Cousinen besuchen ein Internat für emphatisch Hochbegabte. In ihrer Welt ist Aberglaube real, leichtfertig ausgesprochen Flüche werden wahr und man muss sie und ihre Gaben ...
Worum geht’s?
Klarabell und ihre Cousinen besuchen ein Internat für emphatisch Hochbegabte. In ihrer Welt ist Aberglaube real, leichtfertig ausgesprochen Flüche werden wahr und man muss sie und ihre Gaben vor den gefährlichen Einflüssen der Außenwelt abschirmen. Eine Wahrsagerin prophezeit Klaras Tod, ihr einziger Ausweg ist die Unsterblichkeit doch der Preis dafür ist hoch. Wie viel ist sie bereit zu zahlen?
Geschichte/ Welt
Mir hat der Grundgedanke der Geschichte sehr gefallen und ich bin wirklich ins Grübeln gekommen. Wie oft flucht man oder wünscht einem „Hals und Beinbruch“ oder das ihm „das Lachen im Halse stecken bliebe“? Was wenn solche dahingeredeten Verwünschungen jedes Mal in Erfüllung gehen würden? Schutztattovierungen und Talismane sollen den Menschen Schutz bieten, aber diese sind teuer. Aberglaube beherrscht diese Welt in der die emphatisch Hochbegabten z.B. als Traumwandler Albträume einfangen oder als Medium mit Personen im Jenseits kommunizieren können. Ihre Gaben sind jedoch anfällig auf äußere schlechte Einflüsse, sodass sie sehr zurückgezogen und unter strengen Regeln leben müssen. Gabe oder Bürde?
Die Themen, die uns hier umtreiben sind vielfältig. Neben der Frage, „Was würde ich tun, wenn ich nur noch ein paar Wochen zu leben hätte?“, muss Klara sich auch fragen, was sie aufgeben würde, um ihrem Schicksal zu entkommen. Auch eine bewegende Familiengeschichte steckt dahinter.
Gewünscht hätte ich mir, dass die Welt etwas ausführlicher erklärt worden wäre. Erst sehr spät, habe ich die wirklich Grundlegenden Zusammenhänge erkennen können und ein paar Details sind nicht wirklich deutlich ausgearbeitet. Ein paar mehr Seiten und Erklärungen zum System und zur Welt, in der die Charaktere leben, hatten das Ganze rund gemacht.
Charaktere
Ich mochte die Charaktere sehr, sie wahren authentisch und sympathisch, hatten ihre Eigenarten und Macken die mich zum Schmunzeln aber auch das ein oder andere Mal zum Augenrollen gebracht haben. Ein paar sehr interessante Nebencharaktere hätte ich mir etwas tiefer gewünscht. Da wäre auf jeden Fall sehr viel Potential für mehr.
Schreibstil / Plot
Der Schreibstil ist bildlich und detailreich, wenn es um die Beschreibung der Gefühle und der Umgebung geht. In Aktion reichen Situationen hätte das ganze etwas ausgeweitet werden können, auch hier fehlten mir manchmal ein paar Details. Auch der Plot war mir an manchen Stellen nicht ganz rund. Es gab Symbole, Situationen, Szenen, die für mich nicht zu 100 % aufgegangen sind, bei denen ich dachte, es würde sich im Verlauf klären, doch die Erklärung blieb aus. Dies betrifft jedoch nur Randgeschehnisse, denn der Hauptplot hat mich immer wieder durch wirklich spannende Wendungen überraschen können und diese haben mir sehr gefallen.
Fazit:
Die Mottenkönigin hat mir sehr viel Spaß gemacht, besonders hat mir die Grundidee der Welt gefallen. Der Schreibstil hat mich mitgerissen, die Charaktere waren toll und das Ende hat mich berührt. Hätte es ein paar mehr Seiten, gefüllt mit ein paar Erklärungen, Details und Zusammenhängen, wäre es perfekt. (Aber was ist schon perfekt? 😉 )