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DanielaK82

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.12.2020

gelungenes Debut

Hinter der roten Tür
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Die Story wird aus Sicht von Fern erzählt. Sie ist Anfang 30, glücklich verheiratet und plant mit ihrem Mann Eric eine Familie. In den Nachrichten wird sie auf die bereits zum zweiten Mal vermisste Astrid ...

Die Story wird aus Sicht von Fern erzählt. Sie ist Anfang 30, glücklich verheiratet und plant mit ihrem Mann Eric eine Familie. In den Nachrichten wird sie auf die bereits zum zweiten Mal vermisste Astrid aufmerksam. Sie kommt aus dem gleichen Ort wie Fern; vermutlich kommt sie ihr daher irgendwie bekannt vor. Als ihr Vater Ted sie wegen eines Umzugs um Hilfe bittet, macht sich Fern auf in die alte Heimat. Dabei kommen Erinnerungen auf, die Fern nicht zuzuordnen weiß. Und auch in ihren Träumen wird sie von Astrid heimgesucht, was sie schließlich zum Anlass nimmt, der Sache auf den Grund zu gehen.

„Mein Puls jagt, denn jetzt habe ich endgültig keine Zweifel mehr: Ich kenne Astrids Gesicht. Es hat irgendeine Bedeutung für mich. Und mir ist klar, dass sie keine Ruhe geben wird, ehe ich nicht weiß, welche.“ (Zitat)

Der Charakter der Fern war unglaublich gut ausgearbeitet. Stück für Stück erfahren wir mehr von ihrer Vergangenheit und der dort geschehenen schrecklichen Erlebnisse. Fern gibt uns Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt, was mich gleich mit ihr verbunden hat. Ihr Mann Eric könnte liebevoller nicht sein – ein echter Traummann! Ihre Eltern Ted und Mara hingegen haben in mir Gefühle ausgelöst, die ich selbst nicht definieren kann. Unfassbar, was wir aus der Kindheit von Fern erfahren - und gut für Fern, dass sie vieles davon verdrängt hat.

„Aber ich hatte keine normalen Eltern. Ich hatte Eltern, die gleich wieder an die Arbeit gingen, sobald sie zudem Schluss gekommen waren, dass mir nichts fehlte. Eltern, die die Sache nicht weiterverfolgt haben.“ (Zitat)

Die Spannung hat mich von Anfang an mitgerissen und durch die Seiten gepeitscht. Der detaillierte Schreibstil von Collins tat sein Übriges und machte das Buch für mich zu einem echten Pageturner. Geschickt eingebaute Wendungen führen den Leser zunächst in die Irre, was mir sehr gut gefiel.

Im Schlussteil nimmt die Story dann ordentlich an Fahrt auf und endet mit einer Auflösung, die mir das Blut in den Adern gefrieren ließ. Fassungslos habe ich die letzten Seiten inhaliert und das Buch mit gemischten Gefühlen zugeschlagen.

Persönliches Fazit: Ein Debüt, das der Autorin hervorragend gelungen ist. Sie hat es geschafft, mich mit einer unglaublichen Familiengeschichte mitzureißen und bestens zu unterhalten.

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Veröffentlicht am 05.11.2020

Absolut lesenswert

Hinter diesen Türen
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Die Geschichte ist ein Brief einer Verurteilten an einen Strafverteidiger. Rowan erklärt und beschreibt, wie sie dazu kam im Heathbrae house als Nanny zu arbeiten und nach einigen Tagen eines der Kinder ...

Die Geschichte ist ein Brief einer Verurteilten an einen Strafverteidiger. Rowan erklärt und beschreibt, wie sie dazu kam im Heathbrae house als Nanny zu arbeiten und nach einigen Tagen eines der Kinder tot ist.

Sie wird für schuldig gehalten und sitzt in Untersuchungshaft. Doch sie beteuert ihre Unschuld und hofft auf Hilfe.

Was ist wirklich passiert in diesem Haus mit gruseliger Vorgeschichte?

Ruth Ware schafft es den Leser ab Seite 1 an sich zu binden und mit voller Aufmerksamkeit durch das Buch zu treiben.

Die Landschafts- und Hausbeschreibungen sind so detailliert, dass man sich alles gut vorstellen kann. Die Atmosphäre ist oft angespannt und gruselig. Auch die Vorgeschichte des Anwesens hat mir gut gefallen und fügte sich ins Bild.

Der Plottwist gegen Ende war überraschend, sorgte aber für eine rationale Story. Noch auf den letzten Seiten setzt Ware noch eine Überraschung oben drauf. Hervorragend.

Fazit: Eins der besten Bücher, die ich in diesem Jahr gelesen habe. Klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 05.11.2020

toller Reihenauftakt

Amissa. Die Verlorenen
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Andreas Winkelmann schreibt erneut als Frank Kodiak und macht schon mit der Beschreibung sowie der Leseprobe neugierig.

„Amissa. Die Verlorenen“ ist der vielversprechende Auftakt zu einer neuen Thriller-Reihe ...

Andreas Winkelmann schreibt erneut als Frank Kodiak und macht schon mit der Beschreibung sowie der Leseprobe neugierig.

„Amissa. Die Verlorenen“ ist der vielversprechende Auftakt zu einer neuen Thriller-Reihe rund um die Privatdetektive Rica und Jan Kantzius. Ein Duo, das ich so noch nicht erleben durfte, denn hier handelt es sich um ein Ehepaar. Das verspricht einige Blicke ins Privatleben und macht Hoffnung auf dramatische, zwischenmenschliche Konfikte. Auch wenn man ihnen selbstverständlich nichts Böses möchte, aber wir kennen das ja selbst, wenn man seine Probleme von der Arbeit mit nach Hause nimmt. Und andersrum.

Bereits der Einstieg ins Buch konnte mich direkt packen. Mir als eingefleischtem Winkelmann-Fan fiel natürlich sofort dessen lockerer und unkomplizierter Schreibstil auf.
Leila, die Tochter von Martin Eidinger, einem Journalisten, verschwindet spurlos, nachdem die Familie umgezogen ist. Die Polizei will nicht so richtig ermitteln, denn sie geht davon aus, dass Leila sich in der neuen Umgebung nicht wohl gefühlt und nach einem heftigen Streit aus dem Haus gelaufen ist. Somit läge ihrer Meinung nach kein Verbrechen vor.
Ortswechsel: Rica und Jan geraten auf der Autobahn in einen schrecklichen Unfall. Dabei wird ein Mädchen getötet, welches einfach mitten auf die Straße gerannt ist. Sie redet von „der Grube“ und stirbt schließlich in Jans Armen. Gleichzeitig gibt es auf dem nahen Rastplatz eine heftige Explosion. Die Neugier der beiden Privatdetektive wird geweckt. Was ist da explodiert und wer war das Mädchen? Sie fangen an zu recherchieren und stoßen auf ein schier unglaubliches Verbrechen, in dem viele weitere Mädchen verwickelt sind. Ohne es zu bemerken, geraten Rica und Jan in einen tiefen Sumpf von Kriminellen. Die Spuren führen sie durch ganz Deutschland und nach Tschechien.

Die beiden Hauptprotagonisten gefielen mir sehr gut. Frank Kodiak hat ihnen schriftlich richtig Leben eingehaucht. Ich konnte mit beiden mitfiebern und habe stellenweise auch richtig mitgelitten. Die Geschichte um die Beiden wird sehr gut beschrieben, ohne dass Langeweile aufkommt.

Mein Fazit: Mir hat der Reihenauftakt richtig gut gefallen. Das Buch war von der ersten bis zur letzten Seite spannend, was dem kniffligen Fall und den authentischen Charakteren geschuldet ist. Ich freue mich auf weitere Bände und empfehle den ersten allen Fans von Thrillern, bei denen man selbst wunderbar miträtseln kann.

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Veröffentlicht am 03.09.2020

sehr zu empfehlen

Kein falscher Schritt
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Ich habe schon mehrere Bücher von Brad Parks gelesen und auch dieses hier hat mich absolut fasziniert!

Der rasante Einstieg hat mich gleich fesseln können und meine Neugier auf den Fortgang des Plots ...

Ich habe schon mehrere Bücher von Brad Parks gelesen und auch dieses hier hat mich absolut fasziniert!

Der rasante Einstieg hat mich gleich fesseln können und meine Neugier auf den Fortgang des Plots geweckt. Dieser ist so nervenaufreibend, dass ich das Buch in einem Rutsch verschlungen habe.

Tommy lässt sich auf einen Deal mit dem FBI ein. Als Spitzel soll er ins Gefängnis eingeschleust werden, um dort einem Mithäftling wichtige Informationen zu entlocken. Der Plan geht auf, doch bevor Tommy seinen Job zu Ende bringen kann bricht das Chaos aus und plötzlich ist nichts mehr wie es scheint.

Die Story lebt von geschickten Plottwists, die mich ständig in die Irre führten. Fließend ineinander über gehende Kapitel haben mich so sehr an das Buch gefesselt, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte.

Der gewohnt lebhafte Schreibstil von Parks hat sein übriges getan und mit der düster geschaffenen Atmosphäre, war ich total drin im Geschehen.

Die Charaktere waren absolut authentisch und real dargestellt. Ihre Emotionen und Handlungen konnte ich daher prima nachvollziehen.

Zum Ende hin entlädt sich die aufgebaute Spannung mit einem großen Knall und ich war absolut begeistert!

Fazit:
Mal wieder ein spannender und packender Thriller, der mich fasziniert zurück gelassen hat. Tolle Charaktere haben mich zudem an das Buch gefesselt und es in einem Rutsch verschlingen lassen. Absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 03.09.2020

spannend bis zum Schluss

Wenn das Licht gefriert
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Seit dem Tod der 18-Jährigen Anna ist nichts mehr so wie früher.
Die Leute haben Angst und der Täter ist auch nach über 20 Jahren nicht gefasst.
Als eines Tages eine Reportage über den Mordfall ausgestrahlt ...

Seit dem Tod der 18-Jährigen Anna ist nichts mehr so wie früher.
Die Leute haben Angst und der Täter ist auch nach über 20 Jahren nicht gefasst.
Als eines Tages eine Reportage über den Mordfall ausgestrahlt wird, löst es unvorhersehbare Reaktionen aus.

Die Geschichte wird zum Großteil aus Elisabeths Sicht erzählt, die Mutter von Annas bester Freundin.
Sie kümmert sich um ihren Mann Friedrich, der schwer an Alzheimer erkrankt ist.
Während der Reportage über Annas Mord stammelt er unverständliches über Details, die niemand außer ihm zu wissen scheint und Elisabeth bekommt es mit der Angst zu tun, dass Friedrich etwas mit dem Tod von Anna zu tun hat.

Zitat P.369
Er beachtete das Bild nicht. Raunte stattdessen etwas, das wie »Anna ist im Moor« klang.

Elisabeth will der Wahrheit auf den Grund gehen und gerät bald selbst in Gefahr.
Sehr geschickt lenkt der Autor das Augenmerk direkt auf Friedrich als Täter, doch auf auf die Gefühlswelt der Ehefrau, die hin und hergerissen ist.
Doch so einfach ist diese Geschichte nicht aufgeklärt.
Durch zahlreiche Plottwists und immer wieder neue Verdächtige, baut sich der Spannungsbogen immer weiter auf.
Die Protagonistin wird zuerst wie ein Hausmütterchen beschrieben, die bereit ist für den Familienfrieden einiges unter den Teppich zu kehren, doch entpuppt sie sich im Laufe der Geschehnisse zur echten Heldin.
Für die Zeitform hat der Autor in einigen Absätzen die Futur 1 Form gewählt, die die Cliffhanger zum Ende eines Kapitels interessant machen und die Spannung erhöhen.

Zitat P.834
Später sollte Elisabeth überzeugt sein, dass dies der entscheidende Augenblick war. Hätte sie in diesem Moment tatsächlich den Knopf gedrückt, wäre vermutlich alles ganz anders gekommen.

Der wahre Täter und die Auflösung des Falles um den Moormörder ist dann doch eine Überraschung und hat mir auch in Bezug auf die Verhaltensweisen der einzelnen Protagonisten gut gefallen.

Fazit: Ein sehr gelungener Thriller, der Komplex aber authentisch daherkommt und mich sehr gut unterhalten hat.

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