Cover-Bild Emilies Erbe
Band 1 der Reihe "Gestüt Sommerroth"
(15)
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Tinte & Feder
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 415
  • Ersterscheinung: 13.10.2020
  • ISBN: 9782496702897
Bianca Elliott

Emilies Erbe

Zwei alte Gutshöfe und ein Familiengeheimnis, das bis in den zweiten Weltkrieg zurückreicht – der bewegende Auftakt zur Geschichte von Gestüt Sommerroth und seiner Bewohner.

Für die zwanzigjährige Emilie ist das Gut Zimny in Ostpreußen der schönste Ort der Welt. Hier widmet sie sich ganz der Zucht ihrer geliebten Trakehner Pferde . Doch als die Rote Armee angreift, muss die Gutsherrntochter überstürzt fliehen. Inmitten größter Not trifft sie auf Leutnant Johann Sommerroth, der ihr und den Pferden in den Westen helfen will. Erstmals schöpft sie wieder Hoffnung. Dabei ahnt Emilie nicht, welche schweren Prüfungen noch vor ihr liegen.

Während der Vorbereitungen für das diesjährige Familientreffen auf Gestüt Sommerroth, sieht Marisa eine alte Dame auf der Allee zum elterlichen Anwesen. Es ist Emilie – ihre lange verschollene Großmutter, über die nie jemand spricht! Nur wenig später wird Marisa klar, die Vergangenheit des Gestüts enthält ein dunkles Kapitel. Aber was genau ist vor dreißig Jahren geschehen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2020

"Erfahrungen vererben sich nicht - jeder muss sie allein machen."(Kurt Tucholsky)

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In Schleswig-Holstein ist das diesjährige Familienfest auf dem Gestüt in vollem Gange, als Marisa Sommerroth eine alte Dame aus einem Taxi steigen sieht, die ihr völlig unbekannt ist. Die alte Dame ist ...

In Schleswig-Holstein ist das diesjährige Familienfest auf dem Gestüt in vollem Gange, als Marisa Sommerroth eine alte Dame aus einem Taxi steigen sieht, die ihr völlig unbekannt ist. Die alte Dame ist ihre Großmutter Emilie, von denen niemand seit 30 Jahren etwas gehört oder gesehen hat und über die auch nie gesprochen wird, als würde sie gar nicht existieren. Was ist damals geschehen, dass ihre inzwischen 95-jährige Oma Emilie innerhalb der Familie totgeschwiegen wird?
70 Jahre zuvor, 1944 lebt Emilie mit ihrer Familie auf dem ostpreußischen Gut Zimney, wo sie Trakehner-Pferde züchten. Die Russen sind nicht mehr weit entfernt, aber der 20-jährigen Emilie und ihrer Familie ist es nicht erlaubt, ihre Sachen zu packen und sich in Sicherheit zu bringen. Insgeheim planen sie die Flucht, aber vorrangig gilt es, die wertvollen Trakehner-Zuchtpferde zu retten. In buchstäblich letzter Minute verlässt Emilie das Gut und begegnet auf ihrer Flucht Leutnant Johann Sommerroth, der ihr helfen will, sowohl sich als auch die Pferde in Sicherheit zu bringen. Ein sehr harter und steiniger Weg liegt vor Emilie, dessen Ausgang ungewiss ist…
Bianca Elliott hat mit „Emilies Erbe“ einen kurzweiligen spannenden Familienroman vorgelegt, der sich über zwei Zeitebenen erstreckt, die gekonnt miteinander verknüpft sind. Der flüssig-leichte und bildreiche Erzählstil öffnet dem Leser schnell die Tür zur Handlung, wo er sich zuerst in der Vergangenheit ein Jahr vor Kriegsende auf einem Gestüt in Ostpreußen wiederfindet und Emilie nebst ihrer Familie kennenlernt, um sich kurz darauf in der Gegenwart auf Gut Sommerroth wiederzufinden und die Aktivitäten zum alljährlichen Familientreffen zu beobachten, die durch einen Überraschungsgast gehörig aus dem Takt zu geraten scheinen. Mit den wechselnden Perspektiven wird sowohl die damalige Geschichte nach und nach entblättert, die auch in der Gegenwart ihre Folgen nach sich zieht und das Geheimnis offenlegt, weshalb Emilie seit 30 Jahren für alle eine Persona non grata war. Die Autorin beweist mit ihrem Handlungskonstrukt ein geschicktes Händchen, denn die Spannung wird durch die sich abwechselnden Zeiten immer weiter in die Höhe getrieben und lässt den Leser regelrecht an den Seiten kleben. Auch die zwischenmenschlichen Beziehungen innerhalb des Familienbundes sind interessant herausgestellt, die einiges an Konfliktpotential bergen.
Die Charaktere wurden liebevoll in Szene gesetzt und mit glaubhaften menschlichen Eigenschaften versehen, was sie authentisch und lebendig wirken lässt. Der Leser mischt sich als unsichtbarer Gast unter sie, um ihren unterschiedlichsten Erlebnissen und Beweggründen zu folgen. Emilie ist zu Beginn eine junge Frau voller Unternehmenslust und einer großen Liebe für ihre Pferde. Schon bald ändert sich ihr Leben dramatisch und die Folgen prägen sie für ihr ganzes Leben. Als alte Dame will sie endlich die Karten auf den Tisch legen, um Altes abzuschließen und innere Ruhe zu finden. Marisa ist eine sympathische, offene und freundliche Frau, die nicht nur alle Hände voll zu tun, die Wogen auf dem Familienfest zu glätten, sondern auch an der alten Familiengeschichte interessiert ist, die ihr bisher nicht bekannt war. Johann Sommerroth ist ein hilfsbereiter Mann mit dem Herzen am rechten Fleck. Caroline ist eine arrogante und überhebliche Frau, die gern alle nach ihrer Pfeife tanzen lassen würde. Auch die übrigen Nebendarsteller bringen reichlich Farbe in das Geschehen.
„Emilies Erbe“ ist ein gelungener Mix aus Vergangenheit und Gegenwart, Familiengeheimnissen, Liebe und Intrigen. Verdiente Leseempfehlung für eine kurzweilige und spannende Geschichte!

Veröffentlicht am 03.11.2020

Eine tolle Unterhaltungslektüre

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„Emilies Erbe“ aus der Feder der Autorin Bianca Elliott ist der gelungene Auftakt der „Sommerroth-Reihe“. Die Geschichte beginnt in Ostpreußen auf Gut Zimny. Hier lebt die 20jährige Emilie mit ihrer Familie. ...

„Emilies Erbe“ aus der Feder der Autorin Bianca Elliott ist der gelungene Auftakt der „Sommerroth-Reihe“. Die Geschichte beginnt in Ostpreußen auf Gut Zimny. Hier lebt die 20jährige Emilie mit ihrer Familie. Mit großer Hingabe widmet sie sich der Zucht ihrer geliebten Pferde. Doch als die Rote Armee angreift, muss die Gutsherrntochter überstürzt fliehen. In ihrer Not trifft sie auf Leutnant Johann Sommerroth der ihr und den Trakehnern in den Westen helfen will. Emilie schöpft wieder Hoffnung, denn noch ahnt sie nicht, welche schweren Prüfungen das Leben noch für sie bereithält.
70 Jahre später laufen auf Gut Sommerroth die Vorbereitungen für das diesjährige Familientreffen.
Plötzlich entdeckt Marisa auf der Allee zum elterlichen Anwesen eine alte Dame. Es ist Emilie – ihre lange verschollene Großmutter, über die nie jemand spricht! Nur wenig später wird Marisa klar, die Vergangenheit des Gestüts enthält ein dunkles Geheimnis…..
Zu Beginn des Buches findet man gleich ein Personenverzeichnis, das beim Lesen sehr hilfreich war. Die interessante Geschichte beginnt in Ostpreußen auf Gut Zimny. Hier erleben wir Emilie in ihrem Elternhaus und bei ihrer Lieblingsbeschäftigung, die Arbeit mit ihren Pferden. Wir lernen einiges über die Zucht der Trahekner. Und dann tauchen wir wieder tief in die Geschichte ein, die Flucht aus Ostpreußen. Es ist nicht in Worte zu fassen, was diese Leute alles erleben und erleiden mussten. Beim Lesen dieser Seiten hatte ich schreckliche Bilder vor meinem inneren Auge. Mutig fand ich Leutnant Sommerroth, der Emilie geholfen hat und der ja dann noch eine wichtige Rolle in ihrem Leben gespielt hat. Etwas verwirrend fand ich jedoch den ständigen Wechsel zwischen Gut Sommerroth – hier lernen wir die mittlerweile große Familie Sommerroth kennen – und Emilies Geschichte. Aber letztendlich wurde es dadurch mit der Zeit immer spannender und am Ende hat sich alles zu einem großen Ganzen zusammengefügt…
Ein tolle Unterhaltungslektüre, die mir unterhaltsame Lesestunden beschert hat. Das Cover ist ein echter Hingucker. Gerne vergebe ich für dieses Lesevergnügen 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 25.10.2020

Schöne Familiengeschichte

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Das Leben von Emilie und ihrer Familie auf Gut Zimny in Ostpreußen 1944 ist schwierig. Die Russen sind nah, aber eine Flucht ist unter Strafandrohung verboten. Gemeinsam mit ihrer Familie und Freunden ...

Das Leben von Emilie und ihrer Familie auf Gut Zimny in Ostpreußen 1944 ist schwierig. Die Russen sind nah, aber eine Flucht ist unter Strafandrohung verboten. Gemeinsam mit ihrer Familie und Freunden planen sie jedoch die Flucht in Richtung Westen. Vor allem wollen sie ihre Pferde, die Trakehner, in Sicherheit bringen.

Dann der Schwenk nach Schleswig Holstein. Es ist das diesjährige Familientreffen der Familie Sommerroth. Die komplette Verwandtschaft hat sich angekündigt. Doch dann geschieht das Unerwartete. Ein Taxi fährt vor und plötzlich steht vor Marisa Sommerrath, der Organisatorin des Festes, Emilie Sommerrath die lang verschollene Großmutter. 30 Jahre hat niemand etwas von ihr gehört. Auch Marisa kann sich kaum noch an sie erinnern. Doch es kommt noch schlimmer. Auf dem Fest kommt es zu einem großen Familienstreit der alles verändert.

In jeweils wechselnden Abschnitten erfahren wir wie es um die Flucht von Emilie aus Ostpreußen steht, wie sehr sich die Situation zur damaligen Zeit zuspitzt. Aber es wird auch von Leutnant Johann von Sommerrath erzählt, der Emilie und ihre Familie beschützt und auf der Flucht begleitet. Spätestens hier wird beim Lesen der Zusammenhang zum viele Jahre später stattfindenden Sommerfest klar. Doch was ist damals geschehen? Warum verschwand Emilie vor über 30 Jahren? Und vor allem, warum tauchte sie jetzt plötzlich wieder auf?

Mir haben die Abschnitte aus der heutigen Zeit, also um das Familienfest herum, fast besser gefallen. Hier gab es so viele Konflikte, die sich innerhalb kürzester Zeit aufbauten und die gelöst werden wollten. Auch die Geschichte von Emilie und ihr Geheimnis waren absolut lesenswert für mich. Die Abschnitte ihrer Flucht aus Ostpreußen fand ich auch sehr dramatisch, waren mir aber mitunter zu ausufernd.

Mir hat das Buch an sich gut gefallen, aber beim Ende blieb dann von meinem Geschmack her doch zu viel offen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass noch ein weiterer Teil geplant wäre, denn das meiste der Geschichte ist ja bereits erzählt. Von mir gibt es trotzdem eine Leseempfehlung und verdiente vier Lesesterne.

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Veröffentlicht am 17.10.2020

unterhaltsam, das Ende aber gewöhnungsbedürftig

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Emilie lebt mit ihrer Familie auf Gut Zimny in Ostpreußen. Ihre ganze Liebe gilt den hier gezüchteten Trakehnern. Obwohl nun offensichtlich ist, dass Deutschland den Krieg verlieren wird, denn die Rote ...

Emilie lebt mit ihrer Familie auf Gut Zimny in Ostpreußen. Ihre ganze Liebe gilt den hier gezüchteten Trakehnern. Obwohl nun offensichtlich ist, dass Deutschland den Krieg verlieren wird, denn die Rote Armee rückt immer näher verbietet die Gauleitung noch immer die Flucht gen Westen. Als es fast schon zu spät ist, flieht sie entgegen dem Verbot und geht damit einem Weg voller Entbehrungen, der Trauer und der Verluste entgegen. Aber hier lernt Emilie auch Leutnant von Sommerroth kennen …..
Das Buch ist anders. Beginnt es zwar mit Emilies Flucht vom Gut Zimny, aber von den Problemen und den Qualen dieser Fluch vor den Russen ist erst einmal keine Rede. Anschließend, im nächsten Kapitel wird der Leser mit den Personen von Gut Sommerroth in die Gegenwart versetzt. Es liegen fast 70 Jahre dazwischen und erst allmählig wird der Zusammenhang erkennbar. Das hat mir gefallen, wurde doch dadurch Spannung aufgebaut. Die hat sich auch gehalten, denn nach fast 30 Jahren Abwesenheit trifft Emilie, nun mit 95 Jahren hochbetagt, wieder auf dem Gut ein. Die jetzt hier lebende Generation hat kaum noch Erinnerungen an sie und sie selbst erklärt ihre Wiederkehr auch nicht. Das hat für mich die Spannung erhalten, wollte ich doch wissen, warum Emilie wiedergekommen ist.
Lebendig wird der Roman durch seine streitbaren Figuren. Da gibt es die Schwägerin des Gutsherrn, Caroline, die von Standesdünkel beherrscht ist und sich zu gerne in die Belange des Gut einmischen möchte. Auch wenn ich Caroline verabscheut habe, so ist sie doch als Figur wunderbar geschildert. Leider hat mich das Ende des Buchs etwas enttäuscht. Da bleibt der Leser (wieder einmal) mit Emilies orakelhaften Andeutungen allein, wo ich doch noch so viele Fragen habe. Heißt für mich: ich muss unbedingt die Fortsetzung lesen. Für mich war es ein leicht zu lesendes, unterhaltsames Buch und bekommt von darum 4 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 16.10.2020

Einerseits und andererseits

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Zwei Handlungsstränge führen in zwei Zeiten. Der eine bezieht sich auf die Rettung der Trakehner im Winter 1944/45 von Ostpreußen in die Regionen westlich der Elbe. Hier erlebt die junge Emilie das Anrücken ...

Zwei Handlungsstränge führen in zwei Zeiten. Der eine bezieht sich auf die Rettung der Trakehner im Winter 1944/45 von Ostpreußen in die Regionen westlich der Elbe. Hier erlebt die junge Emilie das Anrücken der Roten Armee, versuchen sie und ihr Vater die ihnen anvertrauten Pferde zu retten. Während der Vater dem Militär untersteht, kutschiert und reitet Emilie über die zugefrorene Ostsee und landet schlussendlich in Holstein. Man lernt viel in diesem Strang. Er ist gut erzählt, sehr eindrucksvoll. Kein Wort zu viel und keins zu wenig, genau richtig für mich, um darin zu versinken.
Der zweite Strang spielt in der Gegenwart und da beide Handlungsstränge sich immer wieder abwechseln, bleibt lange offen, wie diese Familie auf dem Gut in Holstein mit Emilies Geschichte zusammenhängt. Diese Familie ist ziemlich zerstritten. Es gibt Machtkämpfe, um das Gut zu erhalten. Pferde spielen eine höchst untergeordnete Rolle und nur für ein jüngeres Familienmitglied. Dieser Teil des Romans erschien mir lange sehr unausgegoren, vielleicht kommt da noch etwas im zweiten Band? Hier sind die Figuren nicht so hervorragend ausgearbeitet wie im ersten Strang. Im Prinzip könnte die Story auch für sich stehen. Nicht schlecht, aber der "Trakehnen-Handlungsstrang" gefiel mir deutlich besser als der gegenwärtige.

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