Der herausragende Debütroman der US-Poetry-Slammerin Elizabeth Acevedo
Xiomara hat ihre Worte immer für sich behalten, so wie ihre strenggläubige Mutter es verlangt. In ihrem Viertel in New York übernehmen stattdessen Fäuste das Reden. Doch X hat Geheimnisse: ihre Gefühle für Aman aus ihrer Klasse; ihr Notizbuch voller Gedichte, das sie unter dem Bett versteckt – und ein Slam-Poetry-Club, der all diese Geheimnisse ans Licht bringen wird. Denn auf der Bühne bricht Xiomara schließlich ihr Schweigen und verlangt, von allen gehört zu werden.
Für Fans von Angie Thomas und Sarah Crossan
Übersetzt von der deutschen Poetry-Slammerin Leticia Wahl
Eindeutige Leseempfehlung für jeden Poetry Slam Jünger.
Ein Tagebuch in Gedichtsform, welches schnell erahnen lässt unter welchem Druck die junge Dichterin leidet.
Frommes Elternhaus und keine Stimme, ...
Eindeutige Leseempfehlung für jeden Poetry Slam Jünger.
Ein Tagebuch in Gedichtsform, welches schnell erahnen lässt unter welchem Druck die junge Dichterin leidet.
Frommes Elternhaus und keine Stimme, außer die Gefühle kommen schriftlich aufs Papier.
Erste Liebe, erste Dates und doch kann nur in der modernen Lyrik, Gehör gefunden werden.
Xiomara Batista fühlt sich in ihrem New Yorker Viertel Harlem nicht gehört, dafür aber umso mehr gesehen. Seit ihr Körper kurvig geworden ist, muss sie sich täglich mit Fäusten gegen die ...
Klappentext:
Xiomara Batista fühlt sich in ihrem New Yorker Viertel Harlem nicht gehört, dafür aber umso mehr gesehen. Seit ihr Körper kurvig geworden ist, muss sie sich täglich mit Fäusten gegen die grenzüberschreitenden Bemerkungen anderer wehren, während ihre strenggläubige Mutter sie dazu drängt, sich den Regeln der Kirche zu unterwerfen und zu schweigen. Doch Xiomara hat eine ganze Menge zu sagen, und so füllt sie die Seiten ihres Notizbuches mit ihrem Frust, ihrer Wut - und ihrer Liebe zu ihrem Mitschüler Aman, von dem ihre Familie niemals erfahren darf. Als X die Chance bekommt, dem Slam Poetry Club der Schule beizutreten, findet sie auf der Bühne einen Weg, sich endlich Gehör zu verschaffen.
Meine Meinung:
kann Spoiler enthalten
Fangen wir erstmal mit dem Äußeren des Buches an. Ich finde, dass das Buch von außen recht unauffällig gehalten ist. Dennoch bin ich der Meinung, dass die vielen Wörter, die man rund um den Kopf der abgebildeten Person eine passende Bearbeitung sind. Da es in dem Buch ja um die Gedanken von Xiomara geht.
Anfangs hat mir das Buch ehrlich gesagt nicht richtig zugesprochen, da es einfach eine total ungewohnte Schreibweise war. Die vielen kurzen Texte, die man normalerweise von einem Buch nicht gewohnt ist, haben mir aber nach weiteren lesen immer besser gefallen. Ich muss sagen , dass es mir so ging, dass je weiter ich gelesen habe, desto besser hat mir das Buch mit der Geschichte und Schreibweise auch gefallen.
Kommen wir zu den Charakteren. Die Charaktere sind alle sehr authentisch. Vor allem Xiomara hat mir besonders gefallen, da ich ihr Handeln und denken total nachvollziehen konnte. Sie ist einfach wie eine normale Teenagerin, welche durch die Religiösen Einflüsse der Familie immer von "normalen" Aktivitäten ferngehalten wurde. Aber auch die anderen Charaktere wie Xavier oder Caridad haben mir soo gut gefallen. An sich finde ich die Geschichte super authentisch und in fast allen Ereignissen total mitreißend. Ich finde sie prägt einen und hat mich persönlich über viele Selbstverständlichkeiten im normalen Leben nachdenken lassen.
Wenn man sich auf die Spannung bezieht, gab es dort leider nicht viele Stellen, die wirklich spannend waren.
Es ist meiner Meinung nach eine Gefühlsvolle, mitreißende Story anstatt eine Geschichte, wo man Herzrasen bekommt, da ein spannender Moment nach dem anderen kommt. Besonders hat mir gefallen, dass sich die Streitigkeiten am Ende behoben haben und auch Figuren immer wieder vor kamen.
Fazit:
Insgesamt finde ich ist das Buch eine schöne Gefühlsvolle, Authentische Story, die man mal schön zwischendurch lesen kann. Die Schreibweise finde ich am Anfang etwas Gewöhnungsbedürftig, dennoch kann man sich schnell an diese Gewöhnen. Außerdem finde ich, dass das Lesen durch die kurzen Texte viel schneller geht als normal.
Ich kann das Buch nur empfehlen und finde es ist ein Wohlfühlbuch.
In Poet X erzählt Elizabeth Acevedo eine interessante und sehr authentisch wirkende Geschichte, die nicht unbedingt spannend, aber durchaus mitreißend ist, sodass man stets wissen möchte, wie es weiter ...
In Poet X erzählt Elizabeth Acevedo eine interessante und sehr authentisch wirkende Geschichte, die nicht unbedingt spannend, aber durchaus mitreißend ist, sodass man stets wissen möchte, wie es weiter geht. Stilistisch ist das Buch jedoch eher gewöhnungsbedürftig, denn trotz der Form bzw. der graphischen Darstellung erinnern die einzelnen Texte meist nicht wirklich an Gedichte, auch wenn natürlich klar ist, dass Verse sich nicht immer zwingend reimen müssen. Sie lesen sich eher wie verschriftlichte Gedanken, deren Sätze man einfach auf mehrere Zeilen verteilt hat, wobei eine Zeile oftmals nur eine Handvoll Wörter enthält. Eigentlich ähnelt das ganze eher einem Tagebuch, zumal neben Nachrichtenverläufen zwischen Xiomara und ihrer besten Freundin Caridad sowie verschiedenen Hausaufgaben häufig konkrete Daten zu finden sind, die chronologisch aufeinander folgen. Dieser Eindruck wird noch dadurch verstärkt, dass Xiomaras Texte von ihrem eigenen Leben handeln und größtenteils zutiefst persönlich sind.
Xiomara ist eine Protagonistin, in die man sich gut hineinversetzen und mit der man sich recht gut identifizieren kann. Gleichzeitig hat man großes Mitleid mit ihr, weil sie von vielen Menschen so schlecht behandelt wird. Obwohl sie innerlich noch sehr unschuldig ist – zu Beginn hat sie noch nicht einmal einen Jungen geküsst – wird sie nur wegen ihrer kurvigen Figur ständig von Männern sexualisiert und zum bloßen Objekt ihrer Begierde degradiert. Es ist absolut erschreckend, um nicht zu sagen abartig, wie viele Männer offenbar meinen Xiomaras Körper deshalb nach Belieben anfassen zu dürfen. Es ist wahrlich kein Wunder, dass die junge Frau sich infolgedessen in ihrer Haut nicht wohl fühlt.
Ihre religiöse Mutter macht es sogar noch schlimmer, denn sie gibt ihrer Tochter das Gefühl nicht fromm genug und damit selbst dafür verantwortlich zu sein. Der Glaube ihrer Mutter grenzt im Prinzip schon an Fanatismus und lässt Xiomara keinerlei Raum für die Entfaltung ihrer eigenen Persönlichkeit. Sie zwingt ihr übermäßig strenge und noch dazu völlig veraltete Regeln und Moralvorstellungen auf, die Xiomara verständlicherweise nicht nachvollziehen kann, die sie enorm unter Druck setzen und gegen die sie schließlich aufbegehrt. Wer als Mädchen Zeit mit einem Jungen verbringt, wird zum Beispiel gleich als Hure abgestempelt.
Schon seit ihrer Kindheit verteidigt Xiomara sich und ihren Zwillingsbruder Xavier, zu dem sie ein enges Verhältnis hat. Doch insgeheim sehnt sie sich nach jemandem, der sich zur Abwechslung einmal schützend vor sie stellt, auch wenn sie sich grundsätzlich selbst zu helfen weiß. Sie möchte einfach nur sie selbst sein dürfen und endlich einmal Gehör finden.
Religion ist ein zentrales Thema des Buches, wobei Xiomara eben Vieles hinterfragt statt es einfach hinzunehmen, was mehrfach zu Konflikten, insbesondere mit ihrer gottesfürchtigen Mutter, führt. Wie es nicht anders zu erwarten war, spitzt sich dieser Konflikt im Verlauf der Geschichte zu. Glücklicherweise nimmt sie aber dennoch ein gutes, hoffnungsvolles Ende und setzt somit ein wichtiges Zeichen bzw. vermittelt eine wichtige Botschaft. Dank der Hilfe einer Lehrerin, die sie ermutigt, findet Xiomara nämlich ihre eigene Stimme und traut sich schließlich auch sie zu erheben und andere an ihren Gedichten teilhaben zu lassen.
Im Hinblick darauf, dass Xiomara erste Erfahrungen in Sachen Liebe sammelt, gegen ihre Eltern aufbegehrt und sich mit ihrem Bruder streitet, weil er aus Angst vor der Reaktion seiner Eltern nicht einmal ihr anvertraut hat, dass er homosexuell ist, werden in Poet X Themen behandelt, die für Jugendbücher typisch sind. In vielerlei anderer Hinsicht unterscheidet sich das Buch jedoch stark von anderen Werken des Genres. So handelt es sich bei Xiomara beispielsweise um eine Protagonistin mit lateinamerikanischen Wurzeln, da ihre Mutter ursprünglich aus der Dominikanischen Republik kommt. Deshalb hat die Autorin auch zahlreiche spanische Vokabeln in die Texte eingebaut. Darüber hinaus sind die lebensnahen, sozialen Umstände, die die Wirklichkeit von Jugendlichen wie Xiomara und Xavier abbilden, im Vergleich zu vielen anderen Jugendbüchern eher untypisch. Die Figuren repräsentieren hier nämlich eine andere, weniger privilegierte Sparte des gesellschaftlichen Spektrums, wie man es bislang noch viel zu selten erlebt.
FAZIT
Die Art und Weise der Erzählung ist vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, die Geschichte hinter Poet X ist aber auf jeden Fall sehr interessant, denn Xiomara ist eine Protagonistin, wie man ihr in anderen Jugendbüchern sicher noch nicht allzu oft begegnet ist.
Xiomara lebt mit ihren Eltern und ihrem Zwillingsbruder in einem der schäbigeren Viertel New Yorks. Eigentlich stammt die Familie aus der Dominikanischen Republik und immer, wenn ihre Mutter sie bestrafen ...
Xiomara lebt mit ihren Eltern und ihrem Zwillingsbruder in einem der schäbigeren Viertel New Yorks. Eigentlich stammt die Familie aus der Dominikanischen Republik und immer, wenn ihre Mutter sie bestrafen möchte, droht sie damit, Xiomara dorthin zurück zu schicken. Und das geschieht häufig, denn die Familie ist streng religiös, während Xiomara ihre Beziehung zu Gott immer wieder in Frage stellt. Als sie nicht zur Kommunion gehen will und sich auch noch mit einem Jungen aus der Schule anfreundet, droht der Streit zwischen Xiomara und ihrer Mutter zu eskalieren. Doch eines lässt das junge Mädchen sich von keinem nehmen: ihre Worte.
"Poet X" ist definitiv anders als die meisten Jugendbüchern, denn es ist in Versen geschrieben. Das ganze Buch ist quasi ein Rap über Xiomaras Leben, von ihr selbst geschrieben. Manchmal sperrig zu lesen, aber wunderbar poetisch und tiefgründig beweist die Autorin und Poetry Slammerin Elizabeth Acevedo, dass Literatur für Jugendlich und Poesie sich nicht ausschließen müssen. Und so erfährt der Leser auf diese besondere Weise von Xiomaras Beziehung zu ihrem "Zwilling", den sie immer nur so nennt. Einen Jungen, der so anders ist, als sie selbst. So still, so verliebt in die Wissenschaft, so demütig - bis sie eines Tages feststellt, dass sie beide dasselbe wollen: Freiheit, sie selbst zu sein.
Erst die Sprache, ihre Gedichte und der Traum von einem Auftritt bei einem örtlichen Poetry Slam geben Xiomara ein Ziel und etwas, wofür es sich zu kämpfen lohnt. Es ist inspirierend und zugleich schmerzhaft zu sehen, wie sie sich von ihren Fesseln zu befreien versucht. Dabei wird sie, zum Glück, auch tatkräftig unterstützt: von ihrer ebenfalls sehr religiösen Freundin Caridad, ihrer Lehrerin Mrs. Galiano und natürlich von den Mitgliedern des Poetry Slam Clubs der Schule. Doch auch von ganz unerwarteter Seite erhält Xiomara Verständnis und Hilfe.
Der Klappentext dieses Buches hat mich extrem angesprochen. Ich bin ein riesen Fan von Angie Thomas und dieses Buch hat mich gleich an eine Geschichte von ich erinnert.
Das Cover ist sehr schön. es passt ...
Der Klappentext dieses Buches hat mich extrem angesprochen. Ich bin ein riesen Fan von Angie Thomas und dieses Buch hat mich gleich an eine Geschichte von ich erinnert.
Das Cover ist sehr schön. es passt wunderbar zum Buch und es gibt einiges zu entdecken. Wirklich gelungen!
Den Schreibstil fand ich am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber man gewöhnt sich schnell daran. Das ganze Buch ist nämlich als eine Art Gedicht geschrieben. Jedes Kapitel ist sein eigenes Gedicht und auch verschieden gestaltet. Sehr passen zum Thema des Buches und mal was neues, habe ich so noch nie gesehen.
Die Geschichte fand ich sehr ergreifen Xiomara und ihr Bruder wachsen in einer sehr christlichen Familie auf. Zwischen ihren Eltern gibt es nicht wirklich viele Sympathien und schon gar keine Liebe. Die Mutter hat nur die Kirche und Gott im Kopf und sieht gar nicht welche Bedürfnisse ihre beiden Kinder haben.
Xiomara lernt einen Jungen kennen und verliebt sich, als ihre Mutter davon Wind bekommt eskaliert die Situation komplett. Auch die Gedichte, die Xio schreibt, um ihren Alltag zu verarbeiten sind der Mutter ein Dorn im Auge. Sie versucht ihre Kinder zu unterdrücken, so dass diese ihre Persönlichkeit gar nicht entfalten können. Es ist erschreckend zu sehen, dass sowas heutzutage noch Gang und Gebe ist.
Eine wirklich interessante Geschichte, die auf jeden Fall lesenswert ist und mich begeistert hat.