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Veröffentlicht am 06.11.2020

Das letzte Gericht

Den letzten Gang serviert der Tod
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Den letzten Gang serviert der Tod von Jörg Maurer, erschienen im FISCHER Scherz Verlag am 14. Oktober 2020.

Jennerwein und seine Truppe ermitteln diesmal in einem etwas abgelegenen Gasthof, der zwar ...

Den letzten Gang serviert der Tod von Jörg Maurer, erschienen im FISCHER Scherz Verlag am 14. Oktober 2020.

Jennerwein und seine Truppe ermitteln diesmal in einem etwas abgelegenen Gasthof, der zwar einen Stern hat, aber dessen Sternstunden im Augenblick in weitere Ferne gerückt sind. Der Gastwirt und mehrere Köche eines Kochklubs sind ermordet worden. Zweifelhafte Gestalten treiben sich im Wald und im Ort herum, und so müssen Jennerwein und sein Team vielen Spuren nachgehen, um heraus zu finden, was geschehen ist.

In seinem 13. Fall geht es um einen Kochclub der immer 13 Gänge servieren und einen Überraschungsgast zum Essen einlädt. Im Club sind mehr oder weniger bewanderte Köche, die jeder recht interessant beschrieben werden. Jennerwein und sein Team besteht, dann auch noch aus einer spannend zusammengewürfelten Mannschaft, die auf keinen Fall Langeweile aufkommen lassen.

Jörg Maurer hat nicht nur einen sehr witzigen 13. Fall geschrieben, er macht auch Lust darauf raus in die Natur zu gehen und zu schauen, ob man diesen oder jenen Pilz nicht finden kann. Grundsätzlich kann man alle Pilze essen, manche halt nur einmal. Das Buch strotzt vor lustigen Pilznamen, wo man sich manchmal fragt, ob sich der Autor die ausgedacht hat, aber nein, es gibt sie tatsächlich so.

Eine Küche ist eine Waffenkammer ohne Waffenschein und das nutzt der Autor, oder eher der Mörder auch reichlich aus. Ich hatte mal wieder richtig Spaß an den Morden und der Aufklärung.

Man muss nicht alle Krimis der Reihe gelesen haben, um hier Spaß zu haben, aber die, die ich bisher gelesen habe sind auch alle sehr unterhaltsam. Klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 06.11.2020

Wundervolle Sagen einer wunderbaren Region

Die schönsten bretonischen Sagen
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Die schönsten bretonischen Sagen von Jean-Luc Bannalec und Tilman Spreckelsen, erschienen im Kiepenheuer&Witsch Verlag am 5. November 2020

Jeder Fan der Krimi Reihe um Kommissar Dupin liebt wohl die Augenblicke, ...

Die schönsten bretonischen Sagen von Jean-Luc Bannalec und Tilman Spreckelsen, erschienen im Kiepenheuer&Witsch Verlag am 5. November 2020

Jeder Fan der Krimi Reihe um Kommissar Dupin liebt wohl die Augenblicke, wo die Bücher richtig bretonisch werden: wenn wir mit Dupin die Sagen der Gegend in der ein Krimi spielt erzählt bekommen und tief ins bretonische Herz blicken können.

21 Geschichten die von Reichen und Armen erzählen, von magischen Begebenheiten und mehr als einmal bekommt jemand seinen gerechten Lohn für seine Handlungen. Das kann jetzt gut für die Person sein, oder ausgesprochen mies.

Die Geschichten um Dupin oder die Bretagne muss man nicht kennen, um diese Geschichten zu lieben, aber es erhöht den Genuss noch, wenn man sich die Gegend vom letzten Urlaub noch einmal ins Gedächtnis zurückruft. Obwohl ich schon einige bretonische Sagen kannte sind diese als Sammlung für mich komplett neu und ich werde sie vermutlich mit in den nächsten Urlaub nehmen und je nach Ausflugsziel vorher oder nachher nochmals lesen.

Diese wunderschöne Ausgabe ist für jeden der Sagen der Bretagne oder die Bretagne liebt sicher ein wunderbares Buch welches sich auch als Geschenk hervorragend eignet. Klare Kaufempfehlung

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Veröffentlicht am 20.10.2020

Dieses Buch braucht seine Zeit, um sich zu entfalten

Eines Menschen Flügel
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Eines Menschen Flügel von Andreas Eschbach, erschienen im Bastei Lübbe Verlag am 30.09.2020

Eine ferne Welt, abgeschirmt vom Rest des Universums durch eine Wolkenschicht die den Ausblick auf die Sterne ...

Eines Menschen Flügel von Andreas Eschbach, erschienen im Bastei Lübbe Verlag am 30.09.2020

Eine ferne Welt, abgeschirmt vom Rest des Universums durch eine Wolkenschicht die den Ausblick auf die Sterne verhüllt. Eine Welt, die von Menschen erobert wurde, die ihren Nachfahren die Flügel eines der örtlichen Vögel durch Genmanipulation gegeben haben, um sie vor einer Gefahr, die im Boden lauert zu schützen. Außerdem haben die Sternreisenden ihrem Volk ein Regelwerk hinterlassen, dass ihr Leben auf dem Planeten einschränkt, ihnen aber ermöglicht mit den vorhandenen Mitteln ein gutes Auskommen für sich und zukünftige Generationen zu sichern. Bis jemand nach den Sternen greift.


Dies ist eines jener Bücher, wo man lange braucht, um in die Geschichte zu versinken. Irgendwann ist man aber angekommen auf diesem kargen Planeten. der uns Fortschrittsjünger mit dem strengen Regelwerk einfach ausbremst. Manche Längen hätten vielleicht nicht sein müssen und man muss schon einige Seiten lesen, um die Namensgebung nach zu vollziehen und damit dann auch leichter mit dem Wust an Personen. die auftauchen klar zu kommen. Ich habe es auch nie geschafft mir das Aussehen der einzelnen Charaktere zu merken. Das war für mich vermutlich einfach zu viel Information auf einmal.


Das Buch folgt verschiedenen Personen und wir erleben ihre Sicht der Dinge. Es beschreibt viel die Gefühlswelt Heranwachsender und die eigentlich spannende Handlung setzt erst nach einigen hundert Seiten ein. Dafür hat das Werk dann aber auch noch genug Platz.

Insgesamt ein Buch für lange Abende und man muss unweigerlich an frühere Bücher des Autors denken. Schön geschrieben, sicherlich ein Buch für Jugendliche, aber auch Erwachsene können lange abtauchen und ein eigenes Gefühl für dieses Buch entwickeln. Klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 07.10.2020

Reise ins Land der Gewürze

Kochen wie in Indien
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Kochen wie in Indien (Kochen international)
von Indrani Roychoudhury und Robi Banerjee. Erschienen im GU Verlag am 7. Oktober 2020

Zuerst werden einige Zutaten der indischen Küche vorgestellt, die in ...

Kochen wie in Indien (Kochen international)
von Indrani Roychoudhury und Robi Banerjee. Erschienen im GU Verlag am 7. Oktober 2020

Zuerst werden einige Zutaten der indischen Küche vorgestellt, die in keinem Haushalt fehlen werden der gerne diese landestypischen Dinge aus dem Land am Ganges kochen möchte. Für viele längst bekannt, aber gut beschrieben und auch für Anfänger geeignet.

Aufgeteilt werden die Rezepte in folgende Kategorien:
Basics & Streetfood
Fleisch & Fisch
Vegetarisch & Dals
Brot & Reis
Süßes

Die beiden Deutsch-Inder Indrani Roychoudhury und Robi Banerjee versetzen den Leser mit dem Fotografen Silvio Knezevic direkt in das Gewimmel der Strassen in Indien mit den typischen Gerichten der einheimischen Küche. Ich selbst bin zwar noch nie da gewesen, da mein Mann mir aber immer wieder Gewürze und Gewürzmischungen von seinen Geschäftsreisen mitgebracht hat kenne ich auch mit dem Versuch an indischen Arbeitskollegen die Küche eigentlich ganz gut. Leider gibt es inzwischen hier kein indisches Restaurant mehr und der indische Laden, der bei so vielen Zutaten herhalten musste ist hier auch nicht vorhanden. Zum Glück gibt es Amazon um für uns Landbewohner Indien an die Fingerspitzen zu bekommen.

Bei den Gerichten ist für jeden etwas dabei und dadurch, dass man selbst die Zutaten aussucht kann man bei den Gewürzen den Schärfegrad auch selbst bestimmen. Die Rezepte lassen schon bei der Lektüre erkennen, wie schwierig es wird und ich denke, dass es eigentlich auch für Anfänger geeignet ist und Dinge wie Blattsilber kann man ja beim Probekochen für die Einladung zum indischen Abend erst mal weglassen.

Was mir besonders gefallen hat außer den großartigen Rezepten ist, dass der Rezeptname noch in der landestypischen Schrift angegeben wird. Lassen Sie ihre Gäste etwas rätseln auf der Menükarte was es zu essen gibt. Klare Kochempfehlung.

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Veröffentlicht am 07.10.2020

Spannender Krimi im vorweihnachtlichen Setting

Eiskalte Provence
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Eiskalte Provence: Ein neuer Fall für Albin Leclerc (Band 6) von Pierre Lagrange, erschienen im FISCHER Scherz Verlag am 23. September 2020.

Der im Unruhestand lebende Albin Leclerc arbeitet inzwischen ...

Eiskalte Provence: Ein neuer Fall für Albin Leclerc (Band 6) von Pierre Lagrange, erschienen im FISCHER Scherz Verlag am 23. September 2020.

Der im Unruhestand lebende Albin Leclerc arbeitet inzwischen als Berater und unterstützt seine ehemaligen Kollegen.

Es ist kurz vor Weihnachten und Leclercs Freundin bereitet ein opulentes Weihnachtsfest für die ganze Familie vor. Diesen Weihnachtsvorbereitungen kann Albin entfliehen als eine junge Frau von einigen Wanderern tot aufgefunden wird. Die Umstände ihres Todes und wie die Leiche arrangiert ist sind Dinge die schwer einzuordnen sind. Albin findet Zeit zwischen Baumkauf und Weihnachtsshopping mit einigen Leuten zu reden und auf die Spur des Täters zu kommen. Ganz so einfach ist der Fall dann aber auch nicht.

Der Autor hat in diesem Fall eine ungewöhnliche Zeit für einen Provence Krimi gewählt. Dies erschafft eine besondere Atmosphäre, und das nicht nur wettermäßig, sondern dieses Weihnachtsgefühl mit Lokalkolorit. Provence ist für uns Leser meist ein Sommerwunsch, aber für Wandervolk ist es vermutlich gerade außerhalb der gewöhnlichen Touristenzeit besonders interessant.

Ich habe bisher nur den ersten Krimi der Reihe gelesen, bin aber sehr gut in die Geschichte reingekommen da die Anzahl der schon bekannten Persönlichkeiten aus der Reihe übersichtlich geblieben ist und die Personen sich ohne große Erklärungen in den Verlauf der Geschichte einfügten. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, Tat und Obduktion lassen sich auch mit schwächeren Nerven gut überstehen. Spannend ist die Geschichte und Krimi und Privatleben halten sich gut die Waage.

Mir hat das Buch so gut gefallen, dass ich jetzt auch die älteren Bücher der Reihe lesen werde. Klare Kaufempfehlung.

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