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Veröffentlicht am 06.11.2020

Ein tolles Kleinkinderbuch zum Hören, Lesen und Mitsingen!

ministeps: Hör rein, sing mit! Erste Kinderlieder zum Anhören: Soundbuch ab 1 Jahr, Spielbuch, Bilderbuch
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Das Kinderlieder-Pappbilderbuch, Hör rein, sing mit! von Ravensburger wird sicher verpackt, super schnell geliefert.

Schon beim Auspacken öffnet sich mein Herz, die Bilder auf dem Buch sehen total niedlich ...

Das Kinderlieder-Pappbilderbuch, Hör rein, sing mit! von Ravensburger wird sicher verpackt, super schnell geliefert.

Schon beim Auspacken öffnet sich mein Herz, die Bilder auf dem Buch sehen total niedlich aus. Absolut kindgerecht und farbenfroh gehalten.

Nun schalte ich die Batterie auf dem Buchrücken ein und fange an, das kleine Bilderbuch anzuschauen und die Lieder anzuhören. Es gibt 5 verschiedene Kinderlieder: „Alle meine Entchen“, „Backe, backe Kuchen“, „Bruder Jakob“, „Summ, summ, summ“ und „Schlaf, Kindlich, schlaf“ Alle Lieder sind mit passenden Bildern untermalt und man kann sofort mitsingen und sich freuen.
Mein Enkel liebt es, mit uns zusammen das Buch anzuschauen und freut sich wie Bolle, wenn Oma und Opa mitsingen.

Das ist Lese-, Hör- und Spielspaß von allererster Güte.

Fazit:

Das Kinderliederbuch von Ravensburger „Hör rein, sing mit!“ gehört in jedes Kinderzimmer. Zum Schlafengehen wird noch „Schlaf, Kindlich, schlaf“ angeschaut und gehört und schon ist der kleine Mann selig und süß eingeschlafen. Daher kommen von mir hier 5 verdiente Sterne und eine klare Lese- bzw. Hörempfehlung.

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Veröffentlicht am 19.10.2020

„Doch er würde gezwungen sein, ein Doppelleben zu führen, eine Lüge zu leben.“

Dunkler Hass
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Es ist dunkel und kalt, die Wachphasen sind kurz und vernebelt. Was passiert hier mit mir? So erfahren wir, wie ein Opfer empfindet, das krampfhaft versucht, sich aus den Klauen eines perfiden Serienkillers ...

Es ist dunkel und kalt, die Wachphasen sind kurz und vernebelt. Was passiert hier mit mir? So erfahren wir, wie ein Opfer empfindet, das krampfhaft versucht, sich aus den Klauen eines perfiden Serienkillers zu befreien.
Zitat Kap. 6, Pos. 300: „Vielleicht bin ich gar nicht mehr am Leben, schoss es ihr schlagartig durch den Kopf.“
Der Täter verschleppt junge Frauen und nimmt ihnen, was sie ausmacht. Warum tut er das?

Kommissar Marius Bannert übernimmt die Soko. Der Täter scheint unsichtbar zu sein und hinterlässt keinerlei Spuren. Aber sind die Schauplätze der aufgefundenen Leichen auch die Tatorte? Bannert und sein ganzes Team sind an ihrer Belastungsgrenze angelangt und kommen einfach nicht weiter. Sie brauchen dringend Hilfe und eine andere Sichtweise auf die Morde. Da fällt Marius nur Einer ein: Fallanalytiker Falk Hagedorn. Der Profiler ist ein unfreundlicher und grantiger ungehobelter Klotz, der mit sich und der Welt nicht klarzukommen scheint. Aber nichtsdestotrotz ist er ein hervorragender Fallanalytiker. Nach anfänglichem Murren aber sagt Falk zu, der Soko zu helfen.

Hagedorn arbeitet sich durch die Unterlagen und teilt das Täterprofil mit. Allen Unkenrufen zum Trotz, klappt die Zusammenarbeit mit Bannert und seinem Team hervorragend. Nur langsam robben sie sich in die Psyche des Killers und als Hagedorn meint, er weiß, wer der Täter ist, fällt das ganze Kartenhaus in sich zusammen.

Nun dreht der Täter den Spieß um und Hagedorn bangt um das Liebste, was er hat. Er macht sich auf, um dem Killer ins Gesicht zu sehen. Kann das Gutgehen?
Zitat Pos. 3112 Kap. 65: „Haben Sie mal daran gedacht, der Welt einen Gefallen zu tun und abzutreten?“

Fazit:

Der Autor Matthias Bürgel schreibt mit „Dunkler Hass“ seinen ersten Fall mit dem Profiler Falk Hagedorn. Er nimmt uns in diesem Buch mit in die Psyche eines irren Serientäters. Mein Kopfkino schaltet sich sofort ein.

Der Schreibstil des Autors ist manchmal ein wenig holperig. Das liegt sicher auch an dem Fall selbst, denn die Opfer sind junge wunderschöne Frauen, die ihr ganzes Leben noch vor sich hatten. Die Ermittlungsarbeiten sind sehr verständlich und genau beschrieben. Die Kapitel sind kurz und knackig und aus verschiedenen Sichtweisen geschrieben. Jedes ist mit einer Überschrift versehen, so dass ich als Leser genau weiß, wo ich mich gerade befinde.

Die Protagonisten sind gut charakterisiert und hier hat jeder sein Päckchen zu tragen. Es gibt die guten und die bösen Figuren, wir lernen sie alle kennen und können uns ein Bild von ihnen machen. Auch der Täter hat hier eine ganz eigene Geschichte die er uns erzählt und manchmal muss ich als Leser schon schwer schlucken.
Zitat Kap. 32, Pos. 1460: „Sein Körper vibrierte vor Vorfreude wie eine angeschlagene Klavierseite. „Ich komme mein Engel.“
Am besten hat mir Falk Hagedorn gefallen. Ein Mensch der schon viel erlebt und erlitten hat und seine spröde, unfreundliche und teils menschenverachtende Art kann ich fast nachvollziehen.

Die hohe Spannung kann der Krimi aber nicht durchweg halten. Das macht aber nichts, denn an den entscheidenden Stellen schnellt sie wieder zur Spitze empor und eine Gänsehaut läuft mir über den Rücken rauf und runter. Der 1. Band hat mich nicht ganz so begeistert, wie der 2. Fall „Schrei nah Rache“, aber ich musste unbedingt wissen, wie es mit Falk Hagedorn und Marius Bannert begonnen hat.

Das Buch ist nichts für schwache Nerven. Es hat mir gut gefallen, auch wenn es mir ein wenig zu sehr ins Detail ging bei den Schilderungen der Morde. Ich vergebe hier 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 12.10.2020

„Aufgeben ist niemals eine Option.“

Schrei nach Rache
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Der Profiler Falk Hagedorn hat den Polizeidienst geschmissen, um eine eigene Praxis zu eröffnen. Glücklich ist er damit nicht wirklich, denn die Langeweile hat schnell Besitz von ihm ergriffen.

Als im ...

Der Profiler Falk Hagedorn hat den Polizeidienst geschmissen, um eine eigene Praxis zu eröffnen. Glücklich ist er damit nicht wirklich, denn die Langeweile hat schnell Besitz von ihm ergriffen.

Als im Stuttgarter Flughafen eine grauenvoll zugerichtete Leiche entdeckt wird, wird dem Landeskriminalamt auf einmal klar, dass hier ein perfider Serientäter sein Unwesen treiben muss. Denn die drei bisher gefundenen Leichen an anderen Flughäfen, erscheinen nun in einem ganz anderen Licht.

Die junge LKH-Kriminalrätin Nadine Adler und ihr Team übernehmen die Soko. Leider treten sie schon bald auf der Stelle, sie kommen einfach nicht dahinter, warum die Person so brutal tötet. Das denkt Nadine über den Toten in Stuttgart als sie ihn untersucht.
Zitat, Pos. 346 Kap. 2: „Eine so gut duftende Leiche ist mir auch noch nie untergekommen, ging ihr durch den Kopf.“

Hier kann nur einer helfen beschließt Adler und reist nach Konstanz und bittet Fallanalytiker Falk Hagedorn um Hilfe. Aber begeistert ist anders und der mürrische und ausgesprochen unhöfliche Profiler weigert sich mit Händen und Füßen, er will nicht mehr mit der Polizei zusammenarbeiten. Er überlegt wie er sich aus der Misere ziehen kann und bittet um ein total überhöhtes Honorar, Kriminalrätin Adler bewilligt es sofort. Nun muss Falk in den sauren Apfel beißen und mit Nadine Adler und ihrem Team zusammenarbeiten.

Dann passieren viele Dinge gleichzeitig und Gefahr ist in Verzug, denn es gibt eine heiße Spur. Kann das Team um Nadine Adler den Serienmörder dingfest machen, weil seine Gier nach Rache noch nicht gestillt ist.
Zitat, Pos. 527 Kap. 5: Jetzt war seine Zeit, jetzt schwamm er auf der Welle des Erfolgs, und diese Welle wollte er reiten, solange sie nicht in der Brandung brach.“

Mein Fazit:

Der Autor Matthias Bürgel hat hier mit „Schrei nach Rache“ einen Krimi geschrieben, der seinesgleichen sucht. Gekonnt nimmt er mich mit in die perfide Welt eines Serientäters. Sofort ist mein Kopfkino eingeschaltet und ich folge dem Geschehen mit großem Interesse.

Der angenehme Schreibstil lässt sich leicht und flüssig lesen und ich kann nicht aufhören, bis die letzte Seite durch meine Finger gleitet. Immer wieder, wenn ich gerade denke, jetzt habe ich den Fall gelöst, verändert der Autor die Sichtweise und ich bin wieder am Grübeln, warum jetzt so und nicht anders gehandelt wird.

Den Charakteren verleiht der Autor Matthias Bürgel ein facettenreiches Gesicht und so hat Jeder seine Ecken und Kanten. Es gibt die guten und die bösen Figuren. So konnten wir der Person, die hier so perfide mordet, direkt über die Schulter schauen. Das war Gänsehautfeeling pur. Mein Lieblingsprotagonist war hier trotz seiner teilweise übellaunigen und unhöflichen Art Profiler Falk Hagedorn, seine Auffassungs- und Kombinationsgabe sind bewundernswert. Er versuchte immer wieder seinen guten Kern zu verschleiern. Mit ihm konnte ich mitfiebern und ermitteln. Ich habe mit ihm gelitten und gefühlt, was er fühlte.
Zitat Pos. 1747, Kap. 30: „Sein Mund war trocken, und die Zunge klebte wie Dörrfleisch am Gaumen. Er war unfähig zu sprechen.“

Die Kapitel sind kurz, knackig und jedes mit Datum versehen, so dass ich genau weiß, jetzt bin ich im Hier und Jetzt, oder in einem Rückblick. So wird der Spannungsbogen extrem hochgehalten und die vielen verschiedenen Erzählstränge aus unterschiedlichen Sichtweisen führen mich wieder von meiner Vermutung fort in eine ganz andere Richtung. Die Spannung bleibt bis zum Finale auf einem hohen Level. Das hat dazu geführt, dass mich auch die blutrünstigeren Stellen nicht so schockiert haben. Der Autor hat hier meist nur angerissen, wie die Tötungen ausgeübt wurden. Bei zwei Morden allerdings ging er ein wenig mehr ins Detail.

Das Ende hatte ich niemals so erwartet. Alle losen Fäden werden fein säuberlich zusammengerollt und ergeben das große Ganze. Daher vergebe ich hier 5 absolute verdiente Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 09.10.2020

„Lauf doch weg, schrie eine Stimme in ihrem Kopf.“

Inspector Swanson und der Fall Jack the Ripper
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Wir befinden uns im Jahr 1888 in Londons East End. Als im Stadtteil Whitechapel eine Frauenleiche aufgefunden wird, ist dem Scotland Yard nicht klar, was da für ein schwieriger Fall auf sie zurollt. Chief ...

Wir befinden uns im Jahr 1888 in Londons East End. Als im Stadtteil Whitechapel eine Frauenleiche aufgefunden wird, ist dem Scotland Yard nicht klar, was da für ein schwieriger Fall auf sie zurollt. Chief Inspector Donald Swanson und sein Team werden mit dem Fall betraut. Die Ermittlungen sind schwierig, denn in Whitechapel treibt sich allerlei Gesindel herum. Prostituierte gibt es an jeder Straßenecke.

Die Gegend ist heruntergekommen und Verbrechen an der Tagesordnung. Hier nun sucht und findet der Mörder, der sich später selbst „Jack the Ripper“ nennt, seine Opfer. Er mordet auf brutalste Weise und er wird mit jedem Mord immer blutrünstiger.

Wer ist dieser perfide Killer? Diese Frage stellt sich nicht nur Chief Inspector Swanson. Scotland Yard warnt, abends und nachts nicht mehr allein auszugehen. Aber die armen Frauen, die ihren Körper für ein paar Pennys verkaufen, halten sich nicht an diese Warnung.

Reverend Samuel Augustus Barnett und viele seiner Kirchgänger gehen deshalb nachts auf Streife und versuchen, die leichtsinnigen Frauen vor dem Mörder zu beschützen.

Jeder ist hier unter Verdacht, denn als der Commissioner von Scotland Yard Beweismittel vernichten will, sieht es so aus, als wenn er weiß, wer „Jack the Ripper“ ist.

Und dann ist da noch Mary Jane, die ihr großes Geheimnis nicht preisgeben will und in Todesgefahr schwebt. Hier scheint das britische Königshaus seine Finger im Spiel zu haben.

Wie passt das alles zusammen? Und wer ist „Jack the Ripper“ wirklich? Ein Verrückter, ein Arzt oder einfach nur ein perfider Frauenschlächer?
Pos. 2257 „Vielleicht liegt ja in der Frage, warum der Mörder niemandem aufgefallen ist, sogar der Schlüssel zu dem Rätsel.“

Fazit:

Der Autor Robert C. Marley nimmt mich in seinem Krimi über „Jack the Ripper“ mit ins East End im Jahre 1888. Das gelingt ihm sehr gut, denn sofort schaltet sich mein Kopfkino ein und ich begleite Chief Inspector Swanson durch die dunklen schmutzigen Straßen Whitechapel´s.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm lesbar. Die Seiten fliegen nur so durch meine Finger. Die Beschreibungen der Morde sind sehr detailliert und blutrünstig, da habe ich so manches Mal meine Augen schließen müssen und schwer geschluckt. Für schwache Nerven ist dieser Krimi tatsächlich nichts. Aber wer schon mal von „Jack the Ripper“ gehört oder gelesen hat, weiß, dass dieser Frauenschlächter sich von Mord zu Mord steigerte.

Der Autor hat aber auch Sinn für Humor und trotz der detailreichen Schilderungen der Morde auch einige Sätze, die mich zum Lächeln brachte, parat.
Pos.1850: „Ein mörderisches, fehlgeleitetetes Aschenputtel, das sein Schühchen verloren hatte und sich nun versteckt hielt.“

Die Charaktere zeichnet Robert C. Marley mit viel Feingefühl. Alle Figuren bekommen ihr eigenes Gesicht. Mir gefiel Chief Inspector Swanson hier richtig gut, er hatte trotz dieser schlimmen Taten auch noch ein Auge für das Gute. Auch dem Bösen begegnen wir hier und schauen dem Killer bei seinen furchtbaren Taten über die Schulter.

Der Spannungsbogen hält bis auf ganz wenige Seiten, fast das ganze Buch über sein hohes Niveau.

Die umfangreiche Recherche, die der Autor hier betrieben hat, möchte ich hier ausdrücklich noch erwähnen. ich vergebe hier 5 verdiente Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung. Aber Vorsicht, für schwache Nerven ist dieses Buch nicht geeignet, denn es wird schon sehr ins Detail gegangen.

Mit diesen letzten Sätzen vom grübelnden Chief Inspector Swanson beende ich meine Rezension.
Pos. 4892: „Wie viele Komödien, wie viele Tragödien mochten in diesem Augenblick dort draußen ihren Anfang nehmen oder ihr erschreckendes Ende finden? Wessen Vorstellungskraft würde schon ausreichen, sich all die Schrecknisse auszumalen, die eine einzige Nacht mit sich bringen konnte?“

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Veröffentlicht am 05.10.2020

„Er staunte oft, wie leicht es war, die Menschen zum Narren zu halten. Besonders wenn man einen gewissen Status hatte.“

Kingsbridge - Der Morgen einer neuen Zeit
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Als Edgar der Bootsbauer in England im Jahr 997 im Morgengrauen am Horizont Drachenkopfschiffe entdeckt, weiß er, dass die Wikinger kommen. Er muss sofort handeln. Geistesgegenwärtig rennt er in das nahegelegene ...

Als Edgar der Bootsbauer in England im Jahr 997 im Morgengrauen am Horizont Drachenkopfschiffe entdeckt, weiß er, dass die Wikinger kommen. Er muss sofort handeln. Geistesgegenwärtig rennt er in das nahegelegene Kloster und läutet die Kirchturmglocke. So bewahrt er viele Leben, aber eben nicht alle. Nachdem die Wikinger Combe verlassen haben, ist die Stadt nicht mehr vorhanden. So geht Edgar mit seinen Brüdern und seiner Mutter fort. Es verschlägt sie nach Dreng´s Ferry um dort einen Bauernhof zu übernehmen und ihn zu bewirtschaften. Wie wird es Edgar dem Bootsbauer in diesem kleinen Ort und auf dem Bauernhof ergehen?

Dann treffen wir die schöne normannische Grafentochter Ragna. Sie besitzt eine ganz besondere Auffassungsgabe. Sie lernt schon früh von ihrem Vater zu regieren, zu urteilen und eine eigene Meinung zu vertreten und sie ist des Schreibens und Lesens mächtig. In dieser Zeit mögen es aber die Männer so gar nicht, wenn eine Frau überhaupt den Mund aufmacht oder sogar die Kühnheit besitzt, ihre Meinung zu sagen. Sie verliebt sich in den Aldermann Wilwulf von Shiring und geht nach England um ihn dort zu heiraten.

Sie trifft dort auf Bischof Wynstan, den Bruder ihres Ehemannes, der sie nicht aus den Augen lässt. Er ist ein begnadeter Denker und nicht immer ist das, was er gerade tut mit der Kirche vereinbar.

Der Mönch Aldred hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, eine Bibliothek in Shiring zu errichten. Leider wird er immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt und es scheint so, dass er nicht vorankommt. Doch er hat ein großes Herz und den Mut von 100 Pferden und so kann er mit Gebeten, wenig Essen und Trinken auskommen und erreicht doch manches gewünschte Ziel.

Die Wege von Edgar dem Baumeister, Aldred dem frommen Mönch, Ragna der Frau des Aldermanns und die des Bischofs Wynstan von Shiring kreuzen sich immer wieder. Ihre Schicksale sind untrennbar miteinander verbunden. Ihr Land, das England der Angelsachsen, ist eine Gesellschaft voller Gewalt. Eine Gesellschaft, in der selbst der König es schwer hat, Recht und Gerechtigkeit durchzusetzen.

Fazit:

Der Autor Ken Follett nimmt uns in „Kingsbridge – Der morgen einer neuen Zeit“ mit ins Jahr 997. Hier erfahren wir die Vorgeschichte zu „Die Säulen der Erde“ wie alles begann. Sofort bin ich wieder in der Historie gefangen und verfolge die Geschehnisse mit großem Interesse. Die 1024 Seiten fliegen nur so durch meine Finger und ich bin schneller am Ende, als ich es mir gewünscht habe.

Der Schreibstil liest sich wie gewohnt angenehm und flüssig. Viele Worte sind hart und derbe, die Sprache im Mittelalter war eine ganz andere, als die heutige. Die Brutalität hat mich so manches Mal erschreckt, aber die Krieger ermordeten Männer und vergewaltigten Frauen, das war in dieser Zeit leider so. Auch Sklaven gehörten zum großen Teil dazu und sie hatten ein furchtbares Leben.

Die Charaktere zeichnet der Autor mit viel Gefühl und haucht ihnen somit Leben ein. Jeder hat hier seine Ecken und Kanten, das hat mir sehr gut gefallen. Es gibt die guten und die bösen Protagonisten. Er verleiht Allen ein ganz persönliches Gesicht. Meine Lieblingsfigur war hier eindeutig Mönch Aldred. Mit ihm habe ich mich gefreut, gelitten, gehungert und gehofft.

Ein Spannungsbogen ist durchweg vorhanden, wenn auch auf einem gleichbleibenden mittleren Level. Manchmal hätte ich mir gewünscht nicht alles bis ins kleinste Detail zu erfahren, denn die Morde, Vergewaltigungen und Schlachten werden schon sehr blutig geschildert.

Mir hat die Vorgeschichte zu „Die Säulen der Erde“ wirklich sehr gut gefallen und die Recherche, die der Autor hier betrieben hat, ist eindeutig hervorzuheben. Daher vergebe ich hier volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung. 


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