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Veröffentlicht am 03.12.2020

Abgedrehter Urban-Fantasy-Roman mit skurrilen Typen und viel Humor

Kraken in der Spree
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Mit diesem Buch gelingt der Autorin Naduschka Kalinina ein ziemlich abgedrehter Urban-Fantasy-Roman, der mich mit seinen zahlreichen skurrilen Typen und einer ordentlichem Portion Humor auf ganzer Linie ...

Mit diesem Buch gelingt der Autorin Naduschka Kalinina ein ziemlich abgedrehter Urban-Fantasy-Roman, der mich mit seinen zahlreichen skurrilen Typen und einer ordentlichem Portion Humor auf ganzer Linie überzeugen konnte.

Als Fenrir Paluschke, das Oberhaupt von Berlins letzter noch lebender Hexenfamilie, wegen seiner offenen Schulden, die er nicht begleichen kann, in einen Goldfisch verwandelt wird, muss sich sein ältester Sohn Kraken nicht nur um seine Brüder Wolfin und Raban kümmern, er sucht auch verzweifelt nach einem Ausweg aus dieser misslichen Lage. Ob ihm da ausgerechnet die russische Hausgeist-Mafia um Onkel Krutschowych eine große Hilfe ist ? Die stellen Kraken erst einmal einen ziemlich durchgeknallten Domovoi mit Baseballschläger und Hang zur Kleptomanie an die Seite. Und so nimmt das Verhängnis seinen Lauf ...

Mit viel Einfallsreichtum und einem packenden Schreibstil, der immer mit einem gewissen Augenzwinkern versehen ist, breitet die Autorin ein magisches Berlin vor uns aus und bestückt es mit reichlich seltsamen Gestalten, seien es nun die politisch korrekten Kobolde, äußerst abweisende Druiden oder türkische Gestaltwandler, die mit ihren ziemlich neugierigen Blaumeisen die Stadt überwachen. Das Ganze wird dann noch mit zahlreichen Anspielungen verblüffenden Details und überraschenden Wendungen gespickt. So entwickelt sich von der ersten Seite an ein Lesevergnügen der ganz besonderen Art, das auch bis zum Schluß anhält.

Wer auf abgedrehte Urban-Fantasy mit einer perfekten Mischung aus Spannung und Humor steht, wird hier bestens bedient und unterhalten. Ein nahezu perfektes Werk, das sofort Lust auf mehr macht.

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Veröffentlicht am 16.11.2020

Temporeicher und ungemein packender Action-Thriller um eine Polizistin auf einem turbulenten Heimatbesuch

Heather Bishop / Jackson
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Mit diesem Thriller legt der Autor Andre Milewski den inzwischen bereits vierten Band rund um Heather Bischop, die unerschrockene Polizistin vom NYPD vor.

Man kann dieses Buch aber auch problemlos lesen ...

Mit diesem Thriller legt der Autor Andre Milewski den inzwischen bereits vierten Band rund um Heather Bischop, die unerschrockene Polizistin vom NYPD vor.

Man kann dieses Buch aber auch problemlos lesen und verstehen, wenn man die ersten drei Bände noch nicht kennt. Alle hierfür erforderlichen Informationen zu den Protagoniosten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluß zu stören.

Nach anstrengenden Wochen braucht Heather Bishop dringend eine Auszeit. Ihr Partner Ruben "Rico" Santiago liegt immer noch im Koma, dazu kommt eine komplizierte Fernbeziehung mit ihrem Freund Lukas Horn, der in seiner Heimat Deutschland stark eingespannt ist. Und so macht sich Heather auf den Weg, um in ihrer alten Heimat Jackson ein paar entspannte Tage bei ihrem Vater zu verbringen. Doch der ist spurlos verschwunden und so ist an Entspannung nicht zu denken. Ganz im Gegenteil ...

Andre Milewski legt hier einen coronakonformen Thriller vor, in dem seine Protagonisten brav ihre Maske tragen und auch sonst alle erforderlichen Schutzmaßnahmen weitestgehend einhalten. Das ist zu Beginn noch etwas gewöhnungsbedürftig, gibt sich aber schnell, wenn der Thriller erst einmal richtig Fahrt aufnimmt. Und das dauert auch diesmal nicht wirklich lange.

Mit einem packenden Schreibstil und einem hohen Erzähltempo treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und lässt sie schließlich in einen fulminanten Showdown münden, der alles bietet, wonach das Thrillerherz verlangt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Und auch wenn die Auflösung für versierte Krimi- und Thrillerleser vielleicht doch so ein wenig absehbar ist, warten auf dem Weg dahin noch einige überraschende Wendungen, die für reichlich Spannung sorgen.

Ein packender Thriller, der mich erneut auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte.

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Veröffentlicht am 06.11.2020

Packender Auftakt einer neuen Krimi-Reihe aus dem hohen Norden

Ankerschmerz
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In diesem Kriminalroman aus dem hohen Norden schickt der Autor Stefan Wollschläger mit Kira Jensen eine neue Ermittlerin ins Rennen, die gleich einen überzeugenden ersten Auftritt hinlegt und dabei die ...

In diesem Kriminalroman aus dem hohen Norden schickt der Autor Stefan Wollschläger mit Kira Jensen eine neue Ermittlerin ins Rennen, die gleich einen überzeugenden ersten Auftritt hinlegt und dabei die Messlatte für die nachfolgenden Bände sofort mächtig hoch hängt.

Als Kira Jensen beschließt, eine neue Stelle in ihrer alten Heimat Aurich anzutreten, soll das auch so eine Art Neuanfang werden. Doch der Vorabend ihres ersten Arbeitstages gerät gleich zum persönlichen Fiasko. Zudem macht ihr neuer Vorgesetzter Tilmann Baers ihr schnell deutlich, das er wenig Interesse an einer Zuammenarbeut hat. Und der Fall der ermordeten Komponistin Wiebke de Wall erweist sich als ziemlich knifflig. Findet sich die Lösung vielleicht in ihren Songtexten ?

Mit einem packenden Schreibstil und einem hohen Erzähltempo treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und liefert nach einigen überraschenden Wendungen schlußendlich eine überzeugende Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offen lässt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. So kann auch der bärbeißige Tilmann Baers, der es Kira nicht wirklich leicht macht und dabei auch vor keinem fiesen Manöver zurückschreckt, am Ende noch ein paar Sympathiepunkte sammeln. Und in der Vergangenheit von Kira Jensen scheint ein düsteres Geheimnis zu lauern, das für die weiteren Bände noch reichlich Spannung verspricht.

Wer auf spannende Kriminalromane steht und ein Faible für die rauhe Nordseeluft hat, wird hier bestens bedient und unterhalten. Meine Neugierde für die nachfolgenden Bände ist nach diesem mehr als gelungenen Start auf jeden Fall geweckt.

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Veröffentlicht am 04.11.2020

Beste Thrillerunterhaltung mit Gordon Rabe und seinem Team im Kampf gegen skrupellose Mädchenhändler

Der Tod kennt dein Geheimnis
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Mit diesem Thriller schickt der Autor H. C. Scherf sein Ermittlerteam rund um Hauptkommissar Gordon Rabe in ihren vierten Fall, der erneut mehr als überzeugend ausfällt.

Man braucht hier aber keinerlei ...

Mit diesem Thriller schickt der Autor H. C. Scherf sein Ermittlerteam rund um Hauptkommissar Gordon Rabe in ihren vierten Fall, der erneut mehr als überzeugend ausfällt.

Man braucht hier aber keinerlei Vorkenntnisse aus den ersten drei Bänden, um das Buch lesen und nachvollzeihen zu können. Alle hierfür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

Zudem kommt diesmal mit der neuen Kollegin Mia Richter, die nach einigen Kurzauftritten ab sofort fest zum Team dazugehört, frischer Wind in die bewährte Gruppe um Gordon und seine Mitarbeiter Leonie Felten und Kai Wiesner.

Die ersten Fälle, an denen Mia mitarbeiten darf, haben es gleich mächtig in sich. Zum einen führt die Leiche einer jungen Frau, die im Becken des Essener Stadthafens gefunden wird, auf die Spur skrupelloser Mädchenhändler, die die Essener Rotlichtszene mit "Frischfleisch" beliefern. Und dann ist da noch der angebliche Selbstmord einer Tochter aus gutem Hause, der reichlich Rätsel aufgibt und die Abgründe einer scheinbar so heilen Familie offenlegt.

Dies ist inzwischen die dritte Thrillerserie, die ich von H. C. Scherf lese, und wie bei all seinen Vorgängern überzeugt auch dieses Buch wieder durch eine nahezu perfekt aufgebaute Geschichte, einen packenden Schreibstil und gut charakterisierte Chraraktere, die zudem ziemlich vielschichtig angelegt sind. Auch diesmal geht es wieder ziemlich blutig zu, dabei werden die entsprechenden Szenen allerdings keineswegs als reiner Effekt eingesetzt und auch nicht allzu plakativ ausgeschmückt, sondern ergeben sich aus der Psyche der Täter, die zudem durchaus nachvollziehbar beschrieben wird. Das auch diese Serie wieder im Ruhrgebiet angesiedelt ist, blitzt zwar an einigen Stellen durch, im Zentrum stehen hier aber eindeutig die Geschichte und die Figuren, der Lokalkolorit wird eher dosiert eingesetzt. .

Liebhaber von spannenden und abgründigen Thrillern werden hier erneut bestens bedient und unterhalten, auf den nächsten Auftritt des rundherum überzeugenden und gut ergänzten Teams bin ich schon sehr gespannt.

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Veröffentlicht am 04.11.2020

Packender Kriminalroman um eine brutale Mordserie in Lüneburg und Umgebung

Heidehexen
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In diesem Kriminalroman schickt der Autor Klaas Kroon sein bewährtes Ermittlerteam aus Lüneburg in ihren bereits dritten Fall. Diesmal bekommen Marie Gläser, Walter Sobchak und ihr Chef Stephan Weide in ...

In diesem Kriminalroman schickt der Autor Klaas Kroon sein bewährtes Ermittlerteam aus Lüneburg in ihren bereits dritten Fall. Diesmal bekommen Marie Gläser, Walter Sobchak und ihr Chef Stephan Weide in Person von Irina Schostakova vom LKA Hannover sogar noch personellen Zuwachs, der ordentlich frischen Wind ins Team bringt. Mich konnte der Autor dabei erneut auf ganzer Linie überzeugen und begeistern.

Man braucht hier keinerlei Vorkenntnisse aus den ersten beiden Bänden, um das Buch lesen und nachvollzeihen zu können. Alle hierfür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

Als in einem Lüneburger Gewerbegebiet ein Toter gefunden wird, ist dies nur der Auftakt einer Reihe grausamer Gewaltverbrechen, bei denen zunächst keinerlei Verbindung zwischen den Opfern zu erkennen ist. Als ein weiterer Mann spurlos verschwindet, werden die Ermittlungen zum Rennen gegen die Zeit.

Hinter dem Pseudonym Klaas Kroon verbirgt sich ein Hamburger Journalist und Kommunikationsprofi. Und das merkt man dem Buch mit seiner gut aufgebauten und gründlich recherchierten Geschichte auch jederzeit an. Mit einem packenden Schreibstil und einer ordentlichen Portion Lokalkolorit treibt der Autor das Geschehen voran, zeigt dabei, das er auch ohne große Actionmomente reichlich Spannung erzeugen kann, und lässt das Ganze am Ende in einen fulminanten Showdown mit einer stimmigen Auflösung münden, die absolut schlüssig rüberkommt und keine wesentlichen Fragen offen lässt. Getragen wird die Geschichte von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, die immer wieder für Überraschungen gut sind. Und auch wenn findige Krimileser vielleicht schon früh ahnen werden, was es mit den titelgebenden Heidehexen auf sich haben könnte, tut dies der Klasse dieses Krimis keinen Abbruch, zumal sich hinter ihrer Rolle in diesem Fall auch noch so einige Überraschungen verbergen .

Wer auf spannende Kriminalromane mit viel Lokalkolorit steht, wird hier bestens bedient und unterhalten.

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