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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.02.2017

Unbedingt lesen

Höllisch heiß
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Marius Schumann hat eine geniale Idee: 10 Jahre nach Ende ihrer Berliner Studienzeit lädt er seine alten Freunde Kristina, Jan und Svenja mit ihren Partner zu sich nach Flensburg ein. Was als fröhliches ...

Marius Schumann hat eine geniale Idee: 10 Jahre nach Ende ihrer Berliner Studienzeit lädt er seine alten Freunde Kristina, Jan und Svenja mit ihren Partner zu sich nach Flensburg ein. Was als fröhliches Wiedersehen beginnt, endet im Fiasko. Jeder der Beteiligten hat irgendetwas in seiner Vergangenheit, was besser nicht ans Tageslicht kommt. Und auch zwei der Lebenspartner teilen ein Geheimnis. Das Wochenende eskaliert, als einer der Gruppe tot in der Saune aufgefunden wird. Nur einer von ihnen kann der Mörder sein...

Britta Bendixen hat einen Ostsee-Krimi auf allerhöchstem Niveau geschrieben! Schon der Prolog nimmt den Leser gefangen, denn es wird nicht klar, wer der Ermordete nun ist. Doch dann kommt die Rückblende, und man fragt sich sehr lange, wer denn nun der Unglückliche ist. Die Spannung steigt mit jeder Seite. Bis zum Showdown, denn erst kurz vor Schluß wird aufgeklärt, wer der Tote ist und wer der Mörder. Und man ahnt wirklich bis kurz vor Schluß nicht, wer der Täter ist. Die Charaktere sind unheimlich gut heraus gearbeitet, jede Person für sich hat hier ihr Geheimnis zu tragen, hat Ecken und Kanten und wirkt entweder sympathisch oder nicht. Man hat schnell seine Lieblinge gefunden. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und spannend. Auch der Lokalkolorit ist hier sehr schön gegeben. Man erkennt Flensburg sofort und bekommt Lust, sich ins Auto zu setzen und ein paar Tage dort zu verbringen.

Ein superspannender Krimi, der wirklich alles beinhaltet, was man sich wünscht. Ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung, denn ich möchte unbedingt wissen, wie es mit den Personen weitergeht!

Veröffentlicht am 17.02.2017

Toller Abschluss

Das Signum der Täufer
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Ostfriesland im Jahre 1648. Ein unendlicher Winter herrscht über Ostfriesland. Hiske, die sich nach ihrer großen Liebe Jan Valkensteyn sehnt, lebt mit ihrem Pflegesohn Garbrand, einem Mönch und Wortsammler, ...

Ostfriesland im Jahre 1648. Ein unendlicher Winter herrscht über Ostfriesland. Hiske, die sich nach ihrer großen Liebe Jan Valkensteyn sehnt, lebt mit ihrem Pflegesohn Garbrand, einem Mönch und Wortsammler, zusammen. Auch Jan fiebert einem Wiedersehen mit Hiske entgegen, doch aufgrund der zugefrorenen See kann er nicht in See stechen, um zu ihr zu gelangen. Als er das Gefühl hat, daß Hiske Gefahr droht, reist er auf dem Landweg zu ihr. Dieser Reise schließt sich der Bader Dudernix an, dem Jan sehr mißtrauisch gegenüber steht. Hiske selbst bekommt Besuch von einer Frau, die sie angeblich aus Jever kennt. Ist sie die Gefahr für Hiske, die Jan spürt?

"Das Signum der Täufer" ist der dritte und abschließende Teil der Trilogie um die Hebamme Hiske. Und es ist ein gelungener Abschluß! Man trifft auf alte Freunde, die man bereits aus den beiden Vorgängerbänden "Die Lebenspflückerin" und "Der Meerkristall" kennt und ins Herz geschlossen hat. Regine Kölpin hat einen wunderbar lebhaften Schreibstil, der einen von Anfang an für das Buch einnimmt. Sie versteht es wundervoll, historisch belegte und erdachte Geschehnisse in einem Roman zusammen zu führen und so geschickt miteinander zu verstricken, daß ein total spannender Roman entsteht. Die Figuren in ihren Bücher "leben" förmlich. Auch dieses Buch von ihr ist wieder von Anfang bis Ende spannend.

Man kann diesen dritten Band der Serie lesen, ohne die Vorgänger zu kennen. Allerdings lohnt es sich unbedingt, auch "Die Lebenspflückerin" und "Der Meerkristall" zu kenne, da sich die Charaktere und deren Geschichte in den Romanen doch sehr weiterentwickeln. Ganz nebenbei wird man, wenn man einen Band kennt, die anderen beiden sowieso haben wollen!

Veröffentlicht am 11.02.2017

Empfehlenswert

Die letzte Jüdin von Würzburg
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Jaelle, eine Jüdin, muß im Jahre 1349 mit ihrem Vater die Flucht antreten, denn die Judenverfolgung ist auf ihrem Höhepunkt angelangt, da den Juden die Schuld am Ausbruch der Pest gegeben wird. Jaelle ...

Jaelle, eine Jüdin, muß im Jahre 1349 mit ihrem Vater die Flucht antreten, denn die Judenverfolgung ist auf ihrem Höhepunkt angelangt, da den Juden die Schuld am Ausbruch der Pest gegeben wird. Jaelle entkommt. In Würzburg angekommen, muß sie feststellen, daß es sich als Mann verkleidet leichter leben läßt. Als Johan verkleidet, gelangt sie in die Dienste des bischöflichen Beraters Michael de Leone. Dort entdeckt sie eine Verschwörung gegen die Juden und ihr Leben wird von Grund auf verändert.

Dieser historische Roman ist von Anfang an fesselnd. Man findet sich als Leser sofort in die Geschichte ein und wird von der Story gepackt. Man merkt die genaue Recherche des Autors, alles ist sehr authentisch erzählt. Durch dies geschickte Einflechten wahrer Geschichte in einen Roman wirkt dieser Roman sehr realistisch. Die Judenverfolgung wird sehr gefühlvoll, jedoch nicht kitschig, thematisiert.

Ein wirklich empfehlenswerter Roman

Veröffentlicht am 11.02.2017

Wunderschön

Feuerblume
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Alexandra hat in Hamburg im Grunde ein gutes Leben. Trotzdem gibt sie alles auf und macht sich gegen den Willen ihrer Eltern auf nach Kanada. In einer Kleinstadt findet sie neue Freunde und der Wildhüter ...

Alexandra hat in Hamburg im Grunde ein gutes Leben. Trotzdem gibt sie alles auf und macht sich gegen den Willen ihrer Eltern auf nach Kanada. In einer Kleinstadt findet sie neue Freunde und der Wildhüter Sam erobert ihr Herz. Er erklärt ihr die indianische Kultur und seine Großmutter erzählt ihr viele alte Geschichten. Alexandra erkennt endlich, wo sie wirklich hingehört und wagt ein neues Leben in Kanada zu beginnen. Obwohl es natürlich auch Schwierigkeiten und Aufregungen gibt, findet Alexandra ihr Glück an Sams Seite.

Die Bücher von Sanna Seven Deers sind immer eine Garantie für beste Unterhaltung. Auch diesmal ist jede einzelne Seite spannend, so daß man das Buch, einmal angefangen, nicht mehr aus der Hand legen kann. Die mystischen Geschichten der Indianer und die Beschreibungen der Landschaft Kanadas bewegen mich jedesmal. Daß nicht alles optimal ist in Kanada wird aber auch angesprochen, und das finde ich sehr wichtig. Es zeigt mir, daß die Autorin das Leben in Kanada nicht verklärt darstellt. Deshalb ist dieses Buch, wie alle Bücher von Sanna Seven Deers, einfach super. Ich bin mal wieder total begeistert und würde am liebsten mehr als 5 Sterne vergeben!

Veröffentlicht am 11.02.2017

Toller Lokalkolorit

Kieler Sprotte
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Fr. Wegener, Bridge-Spielerin mit Leib und Seele, liegt tot im Kieler Rondeel. Ihr Leben war zuletzt recht turbulent. Nach einem an sich glücklichen Eheleben trennt sie sich von ihrem Mann und zieht in ...

Fr. Wegener, Bridge-Spielerin mit Leib und Seele, liegt tot im Kieler Rondeel. Ihr Leben war zuletzt recht turbulent. Nach einem an sich glücklichen Eheleben trennt sie sich von ihrem Mann und zieht in eine Wohnung mit Fördeblick in Schilksee. Ihr Mann bleibt im gemeinsamen Haus wohnen, stellt allerdings schnell fest, daß er ohne Putzfrau nicht auskommt. Letztendlich heiratet er sie, ohne zu merken, daß sie nichts Gutes im Schilde führt. Doch auch Fr. Wegener, die an der Volkshochschule Bridgekurse leitet und in einem Bridgeverein an Meisterschaften teilnimmt, läßt nichts anbrennen. Denn schließlich sind in ihrem Kurs zwei sehr interessante Männer. Nur dumm, daß Torben nichts mit Frauen anfangen kann. Doch einzig Torben glaubt nicht an einen Unfall bei Fr. Wegeners tot. Doch zeigen ihm die Karten zum Mörder?

"Kieler Sprotte" ist ein etwas gewöhnungsbedürftiger Krimi. Der Schreibstil ist locker, flockig und sehr lustig, aber eben auch sehr eigenwillig. Cornelia Leymann hat einen sehr unüblichen Krimi geschaffen, der extrem humoristisch ist. Kiel und die Kieler werden richtig schön auf die Rolle genommen, aber alles mit einem gehörigen Augenzwinkern, so daß man es ihr nicht krumm nehmen kann. Auch die direkte persönliche Ansprache an den Leser ist sehr außergewöhnlich und wohl auch einzigartig. Die Beschreibung der Handlungsorte und der verschiedenen Kieler Bauwerke ist sehr gelungen. Ich habe alles wiedererkannt und hatte viel Spaß dabei. Das einzige Manko dieses Buches besteht darin, daß am Anfang sehr viel über Bridge, die Spielregeln und einzelne Spielzüge geschrieben wird. Die kann man aber getrost überspringen und haben für die Handlung selbst keine Bedeutung. Die Charaktere sind allesamt sehr gut beschrieben und in die Handlung eingebracht.

Ein Buch, wie geschaffen für einen Tag im Strandkorb an der Kieler Förde! Oder einfach um von seinem dortigen Urlaub zu träumen.