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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2020

Freundschaft wird hier ganz groß geschrieben

Trau dich, kleiner Pinguin!
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Auf dem Cover sehen wir Pippa Pinguin, die sich etwas ängstlich an einen erwachsenen Pinguin schmiegt. Fröhlich spielen die kleinen Pinguine in Eis und Schnee. Percy ist immer vorneweg und kennt keine ...

Auf dem Cover sehen wir Pippa Pinguin, die sich etwas ängstlich an einen erwachsenen Pinguin schmiegt. Fröhlich spielen die kleinen Pinguine in Eis und Schnee. Percy ist immer vorneweg und kennt keine Angst. Doch Pippa ist nicht so mutig, sie ist lieber vorsichtig. Pippa hat vor vielem Angst, vor der Dunkelheit und vor Neuem. So springt sie auch nicht ins Meer, um wie Percy den neuen Eisberg zu erkunden. Doch leider passiert Percy dort ein Unglück und er liegt mit einer Beule in einer dunklen Höhle. Pippa macht sich Sorgen und macht sich, trotz ihrer Angst, auf Percy zu suchen. Und so wird Pippa, weil sie ihre Angst überwunden hat „zum mutigsten Pinguin aller Zeiten!“
Neu ist die Geschichte nicht, es gibt sie mit vielen Tieren und in noch mehr Variationen. Aber sie ist auch immer wieder schön zu lesen und wir freuen uns jedes Mal mit den Protagonisten, die sich trauen.
Der Text dieses Buches ist schon etwas umfangreicher und die Kinder müssen schon einige Zeit zuhören können. Die Bilder sind wunderschön gestaltet.

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Veröffentlicht am 06.11.2020

Reime, die ins Ohr gehen

kuddelmuddel remmidemmi schnickschnack
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Wie gewohnt gibt es in diesem Buch keine Großschreibung und auch meisten Satzzeichen fehlen. Dafür gibt es typische Nadia-Budde-Zeichnungen, Tiere mit Perücken und Spinnen mit acht Beinen und sechs Augen. ...

Wie gewohnt gibt es in diesem Buch keine Großschreibung und auch meisten Satzzeichen fehlen. Dafür gibt es typische Nadia-Budde-Zeichnungen, Tiere mit Perücken und Spinnen mit acht Beinen und sechs Augen.
Die Gedichte sind vielfaltig, mal lustig, mal nachdenklich oder beides. In dem Gedicht „Schock im Minirock“ will eine Spinne ihre Zähne putzen und muss feststellen „hilf! denk ich und halt inne ich bin eine Riesenspinne!“ Besonders schön finde ich „können tiere nicht einfach nur süß und niedlich sein!“ Eine Frage, die man sich sicher oft stellt. „und warum furzt der hund mit leisem gezisch während wir essen unterm abendbrottisch?“
Islandponys sind im Schnee unterwegs und Raben krächzen im Winter, das Gebet auf der Arche besteht aus Tierlauten, was sonst?
Wie bereits der Titel besagt, von jedem etwas, schön gestaltet und mit Reimen, die man mit viel Spaß vorliest.

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Veröffentlicht am 06.11.2020

Eine hervorragende Antwort auf diese Frage

Wo kommt unser Essen her?
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Das Buch kommt riesig in Din A 3 daher. Auf dem Cover sehen wir im geöffneten Kühlschrank einige unserer Lebensmittel. Dann wird die Perspektive größer und wir sehen die ganze Küche und den Esstisch mit ...

Das Buch kommt riesig in Din A 3 daher. Auf dem Cover sehen wir im geöffneten Kühlschrank einige unserer Lebensmittel. Dann wird die Perspektive größer und wir sehen die ganze Küche und den Esstisch mit einer großen Familie. Das Inhaltsverzeichnis besteht aus den geschriebenen und gemalten Begriffen.
Das Buch beginnt mit der Milch. Immer ist auf der linken Seite ein Kleinbettrieb zu sehen, wie hier der Bauernhof. Die Kühe stehen auf der Weide, es gibt einen Milchautomaten und ein Bauernhaus und die verschiedenen Ställe. Es gibt keinen Text, nur die Begriffserklärung im Bild. Auf der rechten Seite ist der Milchbetrieb abgebildet. Einen großen Stall und ein Melkkarussell, ergänzt durch eine Biogasanlage. Auf der nächsten Doppelseite werden mit kurzen erklärenden Texten neben den Bildern die Vorgänge erklärt. Auch wieder für beide Betriebsarten.
Dann geht es weiter mit dem Brot. Die Bäckerei mit der Backstube seht der Brotfabrik gegenüber. Hier steht Handarbeit gegen Computer und Automatisierung.
Fisch kann mit dem Kutter gefangen werden oder in einer Fischfarm gezüchtet werden.
Die Schweine werden auf dem Hof oder in einem Schlachtbetrieb geschlachtet. Die Bilder zeigen auch Blut und zerlegte Tiere. Auf der nächsten Seite wird genau beschrieben, wie die Stationen vom lebenden Schwein zur Wurst aussehen.
Neben der Streuobstwiese gibt es Apfelplantagen, das Ei kann vom Bauernhof oder aus einem Legebetrieb kommen. Tomaten werden als letztes behandelt, Gemüsehof wird dem Gewächshaus gegenübergestellt.
Auf den letzten Seiten taucht noch einmal der Titel auf und hier wird versucht herauszufinden, wo die Lebensmittel aus dem Kühlschrank wohl herkommen. Mittels Webseite, QR-Code und Kennzeichnungen können wir die Herkunft herausbekommen. Aber vielleicht sollen wir auch etwas selbst anpflanzen?
Das Buch beschreibt die Situation, ohne zu bewerten. Jeder kann sich selbst weiter informieren und entscheiden, woher sein Essen zukünftig kommen soll.
Ein sehr schön gemachtes Buch, das Schulkinder gut allein lesen und anschauen können. Vorschulkinder brauchen jemanden, der vorliest, aber die Bilder sind meist selbsterklärend. Es ist nicht verwunderlich, dass das Buch schon einige Preise erhalten hat, sicher werden es noch mehr.

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Veröffentlicht am 30.10.2020

Immer noch aktuell und wichtig

Die Kinderbuchbrücke
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Jella Lepmann (*1891,) die jüdische Autorin war vor dem Krieg Journalistin in Stuttgart und sie emigrierte, früh verwitwet, mit ihren Kindern nach England. 1945 ging sie zurück in das zerstörte Deutschland. ...

Jella Lepmann (*1891,) die jüdische Autorin war vor dem Krieg Journalistin in Stuttgart und sie emigrierte, früh verwitwet, mit ihren Kindern nach England. 1945 ging sie zurück in das zerstörte Deutschland. Man hat sie in „eine Uniform gesteckt“ und sie soll sich „besonders der Frauen und Kinder“ annehmen.
Und die Kinder, denen sie begegnet, die als Waisen zwischen den Trümmern unterwegs sind, haben es ihr angetan. Sie sieht sie nicht als Täter, sondern auch als Opfer dieses schlimmen Krieges. Ihr Gedanke ist es diesen Kindern neue Hoffnung und neue Ideen durch das Lesen zu geben. Allerdings fehlt es an Büchern. In den Jahren der Hitler-Diktatur wurde nur das verlegt, was dem Regime passte. Die guten Bucher wurden bekanntlich verbrannt.
Nur gab es keine Gelder für die Anschaffung neuer Bücher, abgesehen davon, dass es keine Verlage in Deutschland gab, die hätten liefern können. Doch Jella Lepman schrieb einfach andere Länder an und bat um Bücher für ihre Bibliothek, die sie zusammenstellen wollte.
Moralische Unterstützung hatte sie zunächst durch das Militär, außerdem konnte sie deren Strukturen, wie die Post, nutzen.
In Deutschland traf sie alte Weggefährten wieder, Elly Heuss-Knapp und Erich Kästner, die Journalisten wie sie waren. Durch diese Kinderbuchbrücke kamen viele Bücher zusammen, die in zunächst München ausgestellt wurden. In dem Buch gibt es viele Bilder von lesenden Kindern, sie sind so in ihre Lektüre vertieft, dass man die Begeisterung förmlich spürt.
Jella Lepman hat immer wieder neue Ideen und immer wieder kann sie Menschen davon begeistern. Eleanor Roosevelt ist eine ihrer bekanntesten Unterstützerinnen, ihre Stiftung trägt viel zum Erfolg der Kinderbibliotheken bei. Seien es Wanderausstellungen oder neue Standort immer wieder sehen wir die lesenden Kinder. Einmal hat es Jella Lepman sogar mit einem Bus probiert. Immer war es ihr Anliegen Kinder mit Literatur zu versorgen.
Später wurde auch gemalt und diese Ausstellung von Selbstportraits der Kinder ging sogar in die USA. Später gab es ein „Weltparlament“ der Kinder entsprechend der Uno, Fremdsprechen wurden gelehrt und Radiosendungen gemacht.
Im Text finden wir 110 kleine Zahlen, die zu bekannten Menschen führen, die den Weg Jella Lepman gekreuzt und begleitet haben. Es ist spannend zu lesen, wie Jella Lepman diese Menschen immer wieder für ihre Sache begeistern konnte.
Ich staune im Nachhinein, dass ich noch nie von dieser Frau gehört habe, die doch so viel für die Erziehung der Nachkriegsgeneration getan hat. Auf ihre Initiative hin wurden Bücher übersetzt, Verlage gegründet und Preise ins Leben gerufen.
Das Buch liest sich sehr gut, natürlich würden einige Passagen heute nicht mehr so geschrieben. Aber wir sind alle Kinder unserer Zeit und nutzen die entsprechende Sprache.
Ein lesenswertes Buch mit viel Begeisterung von einer charismatischen Frau geschrieben.

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Veröffentlicht am 30.10.2020

Ein herzerwärmendes Buch

Robin, kleiner Weihnachtsheld
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Schon der kleine braune Vogel mit der roten Weste auf dem Cover hat mich begeistert. Er sitzt in einer Schneelandschaft und es gibt silberschimmernde Pflanzen. Wirklich ein weihnachtliches Buch.
Der kleine ...

Schon der kleine braune Vogel mit der roten Weste auf dem Cover hat mich begeistert. Er sitzt in einer Schneelandschaft und es gibt silberschimmernde Pflanzen. Wirklich ein weihnachtliches Buch.
Der kleine Vogel Robin hat für die sieben Tage vor Weihnachten seine sieben Westen bereitgelegt. Heute trägt er die weiße und als er auf den Teich zum Schlittschuh laufen geht, trifft er auf den frierenden Frosch. Bereitwillig verschenkt er seine Weste. Die grüne Weste geht am nächsten Tag an den Igel. Dem Maulwurf ist die rosa Weste etwas eng, er sie wärmt ihn gut. Robin verschenkt alle Westen und sitz selbst am Heilig Abend frierend auf einem verschneiten Dach. Doch da taucht der Mann mit dem roten Mantel und dem Rentierschlitten auf und nimmt ihn mit nach Hause. Seine Frau strickt ihm aus einem Faden des roten Mantels eine neue Weste und so kommt Robin Rotkehlchen an sein neues Kleid, den er „trägt den Geist von Weihnachten in“ sich.
Die Texte sind kurz gehalten und die Bilder sehr schön gestaltet. Zudem kann man Tiere und Farben kennenlernen.
Ein wenig Märchen, ein wenig Fabel und ganz viel Weihnachten sind in dieser Geschichte vereint und sie passt so wunderbar in die Weihnachtszeit. Denn sie zeigt Anteilnahme und Nächstenliebe auf eine zauberhafte Art.


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