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Veröffentlicht am 29.11.2020

Weihnachtskomödie über das Balzverhalten erwachsener Menschen

Schadensfall Weihnachten
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Tim und Gabriel arbeiten als Sachbearbeiter für Schadensfälle in einer Versicherung. Beide sind Single. Wenn es nach ihnen geht soll das aber nicht so bleiben. Während Tim sich in Kollegin Mia verguckt ...

Tim und Gabriel arbeiten als Sachbearbeiter für Schadensfälle in einer Versicherung. Beide sind Single. Wenn es nach ihnen geht soll das aber nicht so bleiben. Während Tim sich in Kollegin Mia verguckt hat, hat Gabriel ein Auge auf seine neue Nachbarin Emilia geworfen. Doch wollen die Angebeteten auch? Mia scheint unerreichbar. Hat sie doch einen charmanten und vor allem reichen französischen Freund. Bei Emilia ist sich Tim gar nicht so sicher und versucht das Ganze langsam angehen zu lassen........

"Schadensfall Weihnachten" ist eine Weihnachtskomödie über das doch manchmal merkwürdige Balzverhalten erwachsener Menschen. Während Tim und Gabriel es sehr moderat angehen lassen, schlägt Kollege Großkreuz das Fass aus dem Boden. Sowieso schon von sich eingenommen was seinen Charme gegenüber der weiblichen Spezies betrifft, freut er sich ungemein auf den privaten Termin bei seiner Chefin. Vorbereitung ist alles. Nur, dass es nicht so abläuft wie er es sich vorgestellt hat. Ich habe Tränen gelacht. Mit einigen solcher Szenen ist das Buch gespickt. Sehr lustig. Mir war es jedoch an manchen Stellen einfach zu viel. Zumal die Dialoge oft unter die Gürtellinie gezielt haben. Was unter Kollegen teilweise grenzwertig ist und womit ich gerade am Anfang so meine Schwierigkeiten hatte. Jedoch bin ich mit Fortschreiten der Geschichte, immer mehr damit klar gekommen und konnte mich entspannt zurück lehnen, das Buch genießen und habe die eine oder andere Lachsalve gehabt. Interessant fand ich die Erzählweise. Diese beginnt mit einer ausweglosen Situation, in die sich Tim gebracht hat. Dann wird erzählt wie es dazu kam. Erst am Schluss gibt es die Auflösung und vor allem wie es weiter geht.

Fazit: Wer gerne Komödien mag und nichts dagegen hat, dass viele Äußerungen in eine bestimmte Richtung zielen, wird hier bestens unterhalten. Lachsalven sind vorprogrammiert. Gerne empfehle ich den etwas anderen Weihnachtsroman weiter, auch wenn es mir manchmal einfach zu viel war.

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Veröffentlicht am 07.11.2020

Rasant und überraschend

Gläserne Hölle
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Stell dir vor du wachst in einem gläsernen Zimmer auf. Mit bei dir ein Mann und eine Frau, die behaupten deine Eltern zu sein. So ergeht es dem 9-jährigen Paul Steigert. Noch ahnt er nicht was das zu bedeuten ...

Stell dir vor du wachst in einem gläsernen Zimmer auf. Mit bei dir ein Mann und eine Frau, die behaupten deine Eltern zu sein. So ergeht es dem 9-jährigen Paul Steigert. Noch ahnt er nicht was das zu bedeuten hat....

Gleichzeitig werden Kriminaloberkommissar Konrad Malter und seine Kollegin Susanne Liebert zu einem Leichenfund im Koblenzer Stadtwald gerufen. Drei Tote. Vater, Mutter, Kind. Schnell wird ihnen klar, dass sie es mit einem Serienkiller zu tun haben und die Zeit drängt......

"Gläserne Hölle" ist nach der dreiteiligen Natalie Bennet Reihe der vierte Thriller von Andrea Reinhardt. Eines muss man der Autorin lassen. Sie hält sich nicht lange mit Vorreden auf, sondern katapultiert ihre Leserinnen direkt mitten ins Geschehen. So habe auch ich mich, genau wie die Protagonisten, in einem gläsernen Zimmer wiedergefunden. Was erst einmal viele Fragezeichen hinterlassen hat. Erst nach und nach wurde mir klar, welch ein perfides Spiel mit den Figuren gespielt wird und vor allem warum. Allerdings sind mir einige Dinge nicht immer ganz logisch erschienen. Zudem kamen einige Szenen wie aus dem Nichts oder haben sich meinem Empfinden nach wiederholt. Ab der Mitte des Buches wurde das aber besser und vor allem immer spannender. Mit einem Ende, dass typisch Andrea Reinhardt ist und eine Überraschung parat hat. Ich dazu gerne noch ein paar Details erfahren hätte. Womit ich aber trotzdem leben kann. Die Protagonisten selbst konnte ich nicht immer greifen. Hier hätte ich mir ein kleines bisschen mehr Tiefe gewünscht. Vielleicht hätte ich so die Dialoge innerhalb des Ermittlerteams anders empfunden. Diese haben zwar zur Auflockerung beigetragen, fand ich persönlich unter Kolleginn*en grenzwertig.

Fazit: Ein lesenswerter Thriller, der ziemlich rasant daher kommt. Mir an manchen Stellen etwas die Tiefe gefehlt hat. Weshalb ich wahrscheinlich nicht immer alles nachvollziehen konnte. Neben dem Fall erfährt man auch einiges an Privatem zu den Ermittlern. Den eingebauten Humor in den Dialogen des Teams muss man mögen. Zeugt aber wohl daher, dass sie sich gut kennen. Auch wenn der Thriller nicht ganz meinen Geschmack getroffen hat, war er doch spannend. Deshalb empfehle ich ihn gerne weiter und freue mich auf weitere Bücher der Autorin.

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Veröffentlicht am 07.10.2020

Kurzweilig, jedoch steht das Privatleben im Vordergrund

Vergiftete Hoffnung
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Journalistin Jo Zinn erhält von Finn, dem aufsteigenden Stern bei Mainz 05, mehrere Nachrichten. Aber ausgerechnet ihn möchte sie weder hören noch sehen. Gibt sie ihm doch die Schuld für den Tod ihres ...

Journalistin Jo Zinn erhält von Finn, dem aufsteigenden Stern bei Mainz 05, mehrere Nachrichten. Aber ausgerechnet ihn möchte sie weder hören noch sehen. Gibt sie ihm doch die Schuld für den Tod ihres besten Freundes. Aber bald siegt ihre Neugier und Finn erzählt ihr von Ugonna Okorie. Ein vielversprechender Nachwuchsspieler von Mainz 05, der als Flüchtling nach Deutschland kam. Dieser ist nach einer auffälligen Dopingprobe suspendiert. Doch er schwört nichts genommen zu haben. Jo beginnt zu recherchieren und stößt auf einige Widerstände.......

"Vergiftete Hoffnung" ist der zweite Mainz 05 Krimi um die Journalistin Jo Zinn. Lässt sich aber auch unabhängig vom Vorgänger lesen. Jo hat es mir schon da schwer gemacht sie zu verstehen. Diesmal konnte ich ihre Handlungen fast noch weniger nachvollziehen. Sie hat es schwer. Kämpft an mehreren Fronten. Dabei steht sie sich oft selbst im Weg. Viel zu oft bekämpft sie ihren Frust mit Alkohol. Das ist eines der Themen im Buch. Von diesen gibt es einige. Manche nur angeschnitten. Hier wäre meiner Meinung nach weniger mehr gewesen, um allen gerecht zu werden. Schade finde ich, dass der Krimianteil diesmal sehr gering ist. Der Fokus mehr auf dem Privatleben liegt. Kaum beginnt Jo zu recherchieren und es wird spannend, ist es auch schon wieder vorbei. Dabei hätte das noch so viel Zündstoff gegeben. Bewundernswert finde ich, dass die Autorin die ganze Geschichte genderkonform gehalten hat. Selbst in den Dialogen. Aber genau damit hatte ich ein Problem. Sie kamen mir ziemlich unnatürlich vor. Mir hat hier einfach das Umgangssprachliche, Lebendige gefehlt. Diese Art zu reden passt für mich eher ins Fernsehen. Für die Öffentlichkeit bestimmt. Ich kenne jedenfalls keine Personen, die so sprechen.

Fazit: Ein unterhaltender zweiter Band um die Journalistin Jo Zinn. Langweilig wurde es mir mit ihr nie. Auch wenn ich ihre Handlungen absolut nicht nachvollziehen konnte. Der Krimianteil war mir viel zu gering und zu schnell abgehandelt. So habe ich ein bisschen die Spannung vermisst. Auch bin ich öfter im Text durch die Genderschreibweise gestolpert. Es hat sich dadurch nicht so flüssig lesen lassen. Ich bewundere jedoch die Autorin, dass sie damit ein Zeichen setzt.

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Veröffentlicht am 06.09.2020

Ein eher ruhiger Krimi

Kalte Liebe in Cuxhaven
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Nina hat sich nach ihrer Scheidung zusammen mit ihrem Graupapagei Jeffrey ein gemütliches Nest in ihrer neuen Wohnung eingerichtet. Auf der Suche nach einer Gefährtin für Jeffrey lernt sie Oliver kennen. ...

Nina hat sich nach ihrer Scheidung zusammen mit ihrem Graupapagei Jeffrey ein gemütliches Nest in ihrer neuen Wohnung eingerichtet. Auf der Suche nach einer Gefährtin für Jeffrey lernt sie Oliver kennen. Alles könnte so schön sein. Wenn da nicht Marius, der Enkel ihrer Vermieterin, wäre. Von Anfang an ist er ihr unsympathisch. Dann bekommt sie eine SMS, in der ihr gedroht wird. Steckt da etwa Marius dahinter?

"Kalte Liebe in Cuxhaven" ist ein eher ruhiger Krimi. Der Schreibstil ist flüssig und detailliert, habe ihn aber als neutral empfunden. So hatte ich meine Schwierigkeiten mich in Nina hineinzuversetzen. Während viele Szenen beschrieben wurden, die nicht unbedingt etwas mit dem Verlauf der Handlung zu tun hatten, kamen mir die Emotionen gerade von Nina zu kurz. Ihre Handlungen und wie sie letztendlich mit dem Thema Stalking umgegangen ist, konnte ich nicht immer nachvollziehen. Der Schluss und damit der Grund weshalb Nina ins Visier geraten ist, kam für mich überraschend. Allerdings hatte ich hinsichtlich des Täters schon länger eine Vermutung.

Fazit: Ein Krimi, der sich flüssig und durch die überschaubaren Protagonisten gut lesen lässt. Der mit einem wichtigen Thema aufwartet. Mir aber zu neutral gehalten wurde. Nicht immer konnte ich alle Handlungen nachvollziehen. Trotzdem habe ich ihn gern gelesen.

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Veröffentlicht am 18.07.2020

Ruperts großer Auftritt verliert sich in Details

Rupert undercover - Ostfriesische Mission
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Hauptkommissar Rupert steht vor der Verwirklichung seines Traumes. Endlich erkennt das BKA seine Fähigkeiten. Möchte ihn für einen Undercover Einsatz. Durch einen Zufall konnte der Drogendealer Frederico ...

Hauptkommissar Rupert steht vor der Verwirklichung seines Traumes. Endlich erkennt das BKA seine Fähigkeiten. Möchte ihn für einen Undercover Einsatz. Durch einen Zufall konnte der Drogendealer Frederico Müller-Gonzales verhaftet werden. Rupert sieht diesem zum Verwechseln ähnlich. Weshalb er in dessen Rolle schlüpfen soll, um zu einem wichtigen Treffen zu gehen. Viel Zeit bleibt nicht. So kommt es, dass Rupert in einer ganz besonderen Mission unterwegs ist und endlich einmal die Hauptperson ist......

"Rupert Undercover" ist der Auftakt einer neuen Reihe um den heimlichen Star aus den Ostfriesenkrimis des Autors. Rupert. Der Krimi beginnt stark. Man erlebt Rupert wie er leibt und lebt. Nimmt an seinen altbewährten Gedankengängen teil. Erfährt wie es zur Undercover Mission kommt. Ich habe Tränen gelacht. Leider flacht das Ganze dann ab. Klaus-Peter Wolf ist ein großer Erzähler und das merkt man auch. Die Geschichte verliert sich zusehend in Details. Erzählt manche Hintergründe ausgiebig. Außerdem bekommen altbekannte Figuren aus den anderen Büchern des Autors ihren Auftritt. Meiner Meinung nach einen zu großen. Auch einige Gags kann man nur verstehen, wenn man sich in der Welt der Ann Kathrin und den Verfilmungen auskennt. So konnte sich für mich nicht wirklich Spannung aufbauen. Die Szenen mit Rupert hingegen fand ich lustig, wenn auch manchmal übertrieben. Konnte er doch in seiner naiven, einfach gestrickten Art bei mir punkten. Zeigt am Schluss was wirklich in ihm steckt.

Fazit: Leider hat die neue Reihe den Spagat zwischen Spannung und lustigen Szenen nicht ganz hinbekommen. Hat sich über weite Teile gezogen. Auch habe ich von einem Buch bei dem es um Rupert als Hauptperson gehen soll, mehr Szenen von ihm erwartet. Mir war es einfach zu viel Ann Kathrin. Trotz allem habe ich die Auszeit mit Rupert genossen.

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