Sehr inspirierend
Sebastian hat für das Jahr 2018 ein ganz besonderes Ziel. Er stellt sich jedem Monat einer neuen Herausforderung, schlüpft in eine andere Rolle und probiert so im Selbstversuch verschiedene Lebensstile ...
Sebastian hat für das Jahr 2018 ein ganz besonderes Ziel. Er stellt sich jedem Monat einer neuen Herausforderung, schlüpft in eine andere Rolle und probiert so im Selbstversuch verschiedene Lebensstile aus. Angefangen als Anonymer, dann als Frutarier, Philantrop, Muskelmann, Selbstversorger, Naturist, Müllsammler, Einsiedler, Schlafloser, Pilger, Sinnsucher und abschließend als Selbstopitimierer. Es sollte vorweggenommen werden, dass Sebastian Kühn keinen festen Wohnsitz hat, von fast überall arbeiten kann und so in der Vorstellung vieler bereits einen sehr flexiblen Lebensstil hat, der diese Art der Versuche eventuell begünstigt.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und locker, die Leser*innen werden in verschiedene Situationen, Höhepunkte, Krisenmomente, Sehnsuchts- und Hoffnungsmomente genauso wie in Glücksmomente mitgenommen. Konventionen und Vorurteile werden ausgemacht, durch eigene Erfahrungen widerlegt bzw. genauer beleuchtet. Dabei klingt im Hintergrund stets die Frage mit, wer man ist, wenn niemand hinsieht.
Die Lektüre regt dazu an, die eigene Lebensweise zu hinterfragen, neue Inspirationen und Routinen kennenzulernen, die man selbst einsetzen kann und regt dazu an, die eigene Komfortzone zu verlassen - und das alles, indem mehr oder weniger ungewöhnliche Lebensstile ausprobiert und deren individuelle Positiv- und Negativaspekte aus Kühns Sicht erläutert werden.