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Veröffentlicht am 08.06.2021

Der Sog hat mich leider nicht erfasst

Der dunkle Sog des Meeres
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Der Klappentext hörte sich so gut an, jedoch fand ich leider keinen richtigen Zugang zu diesem Buch, das eine Mischung aus Spannungsroman und Krimi ist. Dabei hat die Autorin die Atmosphäre des kleinen ...

Der Klappentext hörte sich so gut an, jedoch fand ich leider keinen richtigen Zugang zu diesem Buch, das eine Mischung aus Spannungsroman und Krimi ist. Dabei hat die Autorin die Atmosphäre des kleinen kanadischen Küstendorfes Caplan wunderbar eingefangen. Das alleine genügte mir allerdings nicht.

Die junge Catherine Day kommt von Montreal in das entlegene Fischerdorf Caplan um ihre leibliche Mutter zu suchen. Die Dorfbewohner machen es ihr nicht leicht und sie braucht wahrlich Geduld bis sich einige der Menschen ihr gegenüber öffnen. Als die Leiche einer Frau an die Küste gespült wird, die sich im Fischernetz verfangen hat, muss Catherine ihre Hoffnung aufgeben ihre Mutter kennenzulernen. Die tote Frau im Netz ist nämlich Marie, ihre Mutter.
Das ruft die Polizei nach Caplan. Joaquin Morales, Inspektor mit mexikanischen Wurzeln, der gerade von der Großstadt an die Küste zieht, wird von seiner Chefin für die Ermittlungen herangezogen. Morales, der noch gar nicht richtig im Fischerdorf angekommen ist, wird gleich ins kalte Wasser gestoßen, denn auch dem Neuankömmling werden keinerlei Sympathien entgegen gebracht. Im Gegenteil - Morales wird von den Dorfbewohnern ziemlich an der Nase herumgeführt. Zusätzlich setzen ihm Eheprobleme zu, die ihn ablenken und nicht wirklich auf den Fall eingehen lassen. Der verpeilte Inspektor ist somit keine große Hilfe.

Die Schilderungen des Meeres, rund ums Fischen und die Gespräche der Dorfbewohner untereinander, sowie die Szenen mit Catherine und Morales sind leider ziemlich langatmig. Sie drehen sich immer wieder im Kreis und driften ab. Das führt zu Längen und meine Aufmerksamkeit ließ mit der Zeit immer mehr nach.
Die Handlung dreht sich größtenteils ums Fischen und das Meer oder über die schöne Maria, die anscheinend allen Männern im Dorf den Kopf verdreht hat. Außer dass Maria alleine segelte und immer wieder verschwand und sie zudem sehr hübsch ist, erfährt man nichts über diese Frau, die der eigentliche rote Faden der Geschichte ist. Generell bleiben alle Figuren sehr an der Oberfläche.

Was der Autorin jedoch gelungen ist, ist die Darstellung der Atmosphäre im Ort und zwischen den Dorfbewohnern. Die Landschaftsbeschreibungen sind großartig. Auch das Meer konnte ich riechen und ich sah die raue See vor mir. Die Beschreibung ist poetisch und märchenhaft.

Das Meer schlug hart auf die Kiesel des Strandes ein, die zu meinen Füßen klirrten wie Glasscherben. Die Silbermöwen ließen die Panzer der Krebse auf die Felsen fallsen, um sie aufzubrechen. --Seite 139--

Die Handlung fand ich nicht wirklich schlüssig und ich blieb auch nach Beenden der letzten Seite ziemlich ratlos zurück. Vielleicht habe ich die Geschichte auch nicht verstanden und die Autorin wollte damit etwas ganz anderes aussagen. Als Beginn einer Krimireihe jedoch finde ich die Handlung absolut ungeeignet.

Schreibstil:
Der Schreibstil ist sehr dialoglastig. Die Erzählperspektive ändert sich oft ohne Vorankündigung und manchmal mitten im Absatz. Ich brauchte danach immer ein paar Zeilen bis ich herausgefunden hatte, dass plötzlich jemand anderer erzählt. Nachdem ich sowieso schon Schwierigkeiten mit der Geschichte hatte, war dies nicht besonders hilfreich. Obwohl Morales als Inspektor ermittelt, fehlte zusätzlich komplett die Spannung.


Fazit:
Für mich war dieser Roman leider nichts und der Klappentext irreführend. Vielleicht fehlt mir auch als Binnenmädchen die Liebe zum Meer, aber die Story generell konnte mich trotzallem nicht abholen. Sie plätscherte wie ein leichter Regenguss dahin und hatte weder Höhen noch Tiefen. Weder Handlung, noch Figuren waren überzeugend. Der Plot nicht auffindbar. Sehr schade!

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Veröffentlicht am 25.01.2021

Hatte etwas ganz anderes erwartet

Das Verschwinden der Erde
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Der Roman von Julia Philipps ist mir bereits in der Vorschau aufgefallen. Bei Lovelybooks hatte ich diesmal Glück und durfte das Buch vorablesen. Leider hat sich meine Hoffnung nicht ganz erfüllt. Dabei ...

Der Roman von Julia Philipps ist mir bereits in der Vorschau aufgefallen. Bei Lovelybooks hatte ich diesmal Glück und durfte das Buch vorablesen. Leider hat sich meine Hoffnung nicht ganz erfüllt. Dabei liegt es nicht daran, dass die meisten Leser einen Thriller erwartet haben, wie die Geschichte auf der Rückseite angekündigt wird, sondern an den vielen verschiedenen Handlungssträngen, die hier ziemlich zusammenhanglos aneinander gereiht werden.

Dabei beginnt der Roman vielversprechend. Wir befinden uns in Kamtschatka, Russland. Ein Setting, das alleine meine Neugier geweckt hat, denn die Halbinsel ist erst seit 1990 für Touristen zugängig.
Die US-amerikanische Autorin hat zu Beginn ihres Romans in einem Interview fünf Fragen zur Geschichte beantwortet und die Region zweimal besucht.
Auf den ersten Seiten begleiten wir die beiden russischen Schwestern Sofija und Aljona Golosowskaja, die sich in der Bucht von Petropawlosk die Zeit vertreiben. Es sind Sommerferien und ihre Mutter muss den ganzen Tag arbeiten. Die beiden Mädchen kommen allerdings am Abend zu Hause nicht mehr an. Sie bleiben verschwunden und die Suche nach den Kindern ist monatelang in den Medien präsent.

Das erste Kapitel wird aus der Sicht von Aljona erzählt, bis sie erkennt, dass sie und ihre Schwester entführt worden sind. Danach begleiten wir in jedem Kapitel eine andere Frau, die irgendwie in Verbindung zu den Mädchen oder zu jemanden, der sie kannte, steht. Viele Handlungsstränge werden somit nur angerissen, aber selten zu Ende geführt. Das ist bereits ein wesentlicher Punkt, der mich am Roman gestört hat. Oft ergibt sich erst am Ende des Kapitels der Aha-Effekt, wie die erzählende Frau zu der Familie der verschwundenen Kinder steht. Nach einigen Kapiteln kam bei mir Langeweile auf. Immer wieder musste man sich auf eine neue Figur einstellen, die später nicht mehr auftauchte oder in einem anderen Kapitel höchstens erwähnt wird. Was eigentlich weiter mit den Kindern passiert ist, wird erst im letzten Kapitel angerissen, aber nicht richtig aufgelöst.

Es geht der Autorin in ihrem Roman viel mehr um das Leben der Frauen auf Kamtschatka und den Unterschied zwischen der Hauptstadt Petropawlowsk-Kamtschatski, wo großteils die "weißen" Russen leben, die die Ureinwohner, die Korjaken, Itelmenen, Ewenen, Tschuktschen und Aleuten damals blutig unterworfen haben und die noch heute zur "Unterschicht" gehören. Als Beispiele führt die Autorin ein weiteres Verschwinden eines älteren Mädchens aus dem Norden an, welches zum damaligen Zeitpunkt nur auf wenig Medieninteresse gestoßen ist und die Polizei den Fall als typisches Ausreißen eines Teenagers behandelt hat. Der Fokus der Autorin liegt beim Zusammenleben der Russen mit den indigenen Ureinwohnern und den Lebensumständen der Frauen in dieser Region. Durch den raschen Perspektivenwechsel baut man jedoch zu den Figuren keinerlei Verbindung auf. Manche Geschichten mochte ich lieber als andere, aber als Nicht-Kurzgeschichtenfreund tat ich mir etwas schwer.
Gefallen haben mir die bildhaften Beschreibungen der Landschaft, die mich an Island erinnert haben, wie die Vulkane, der Schnee und das Eis. Auch die ausdrucksvolle und feinfühlige Sprache der Autorin hat mir gefallen.

Im Endeffekt ist der Roman eine Episodenerzählung, die das Verschwinden der Golosowskaja Schwestern als Rahmenhandlung benutzt. Leider hat das Buch meinen Geschmack nur teilweise getroffen und offene Enden mag ich leider auch nicht wirklich...


Fazit:
Ein Roman, der mich leider unzufrieden zurücklässt. Die Geschichte ist atmosphärisch und bietet interessante Einblicke in die Landschaft und die Menschen der Halbinsel Kamtschatka. Die einzelnen Episoden und Handlungsstränge, die nur entfernt mit der Rahmenhandlung zu tun haben, waren nicht meins. Und auch das eher offene Ende ist für mich ein weiterer Kritikpunkt - schade!

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Veröffentlicht am 17.01.2021

Kein Jagdglück

Falke und Adler
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Federico, unser Hauptprotagonist und spätere Kaiser Friedrich II., wird 1194 in Sizilien geboren. Schon früh verlor er seine Eltern und musste sich gegen seine Gegner behaupten, die ihm Rang und Namen ...

Federico, unser Hauptprotagonist und spätere Kaiser Friedrich II., wird 1194 in Sizilien geboren. Schon früh verlor er seine Eltern und musste sich gegen seine Gegner behaupten, die ihm Rang und Namen streitig machen wollten. Schwertmeister Florent, sowie die Heilerin Luna nehmen sich seiner an und versuchen Einfluss auf ihn auszuüben. Florent wird sein Freund und Berater. Er versucht ihm mehr Ehrfurcht für das Leben zu vermitteln, denn Federico experimentiert sehr gerne mit Lebewesen, was mir ziemlich nahe ging und wo ich knapp vor einem Abbruch des Buches war. Gott sei Dank hat sich die Autorin danach doch mehr anderen Themen zugewandt, auch wenn das Thema bis zum Ende hin immer wieder aufgegriffen wird. Seine Liebe zur Falknerei wurde hingegen von Johanna Marie Jakob sehr lebendig aufgegriffen und immer wieder in sehr bildhaften Szenen beschrieben.
Mit vierzehn Jahren wird Federico mit Konstanze verheiratet, die um einiges älter und bereits Witwe ist. Doch die Ehe läuft gut, wenn man die damals üblichen Mätressen außer Acht lässt....denn treu sein kann er nicht.

Federicos Widersacher ist Otto IV, der Welfenkönig, der im Reich nördlich der Alpen herrschte und sich auf in den Süden machte, um Italien und Sizilien zu erobern. Er missachtete jedoch die Lehenshoheit des Papstes und wurde exkommuniziert. Daraufhin schlossen sich die Fürsten zusammen und wählten Federico, einen Staufer, als neuen König. So kam es zwischenzeitlich zu einem Doppel-Königtum und einer großen Fehde zwischen den beiden Regenten. Friedrich wollte die Nachfolge seiner Vorfahren im Reich nördlich der Alpen antreten. Mit kleinem Gefolge und päpstlicher Unterstützung, aber ohne eigenes Heer, machte er sich auf, wobei wir ihn als Leser begleiten dürfen. Dabei erleben wir Federicos Unbeherrschtheit, aber auch seine hervorragenden Taktiken, mit denen er Otto besiegte, hautnah mit. Soweit zum geschichtlichen Teil.

Johanna Marie Jakob erzählt die Geschichte des Jungen Federico bis hin zu seiner Krönung. Die fiktiven Figuren Luna und Florent sind dabei nur Nebenfiguren. Leider kam ich nur schwer in die Geschichte, die Federicos Leben erzählt und von der Autorin mit fiktiven Figuren interessanter gestaltet hätte werden sollen. Ich hatte jedoch immer wieder das Bedürfnis das Buch zur Seite und eine Pause einzulegen. Tatsächlich habe ich, bis ich den Roman beendet hatte, drei andere Romane dazwischen gelesen. Wenn ich allerdings dabei blieb, kam ich ganz gut voran. Entweder war es nicht der richtige Zeitpunkt oder nicht das richtige Buch für mich.

Nach Richard Plantagenet habe ich nun auch mehr über Friedrich II. gelernt. Beide historischen Biografien waren mir etwas zu sachlich und einseitig. Vorallem fand ich bei Falke & Adler den Erzählstil sehr nüchtern und emotionslos. Zusätzlich stolperte ich immer wieder über Fehler, die das Lektorrat übersehen hat. Für mich leider kein Buch, das ich gerne gelesen habe.

Fazit:
Mein Buch war es leider nicht, aber die sehr positiven Bewertungen und begeisterten Rezensionen der anderen Mitleser erzählen eine andere Geschichte. Deswegen macht euch bitte selbst ein Bild!

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Veröffentlicht am 08.11.2020

War leider nichts für mich

Trümmerland
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"Trümmerland" von Silvia Hildebrandt habe ich bei Lovelybooks entdeckt und der Klappentext hat mich sofort angesprochen. Ich liebe ja Romane und historische Sachbücher zu den beiden Weltkriegen. Über Rumänien ...

"Trümmerland" von Silvia Hildebrandt habe ich bei Lovelybooks entdeckt und der Klappentext hat mich sofort angesprochen. Ich liebe ja Romane und historische Sachbücher zu den beiden Weltkriegen. Über Rumänien habe ich allerdings bisher kaum etwas gelesen und deshalb war ich sehr neugierig.

Doch schon beim Reinlesen habe ich bemerkt, dass mir weder der Schreibstil, noch die Charaktere richtig zusagen. Der im Klappentext beschriebene Inhalt passiert in rasendem Tempo bereits auf den ersten Seiten. Dadurch fehlte mir der Zugang zu den Figuren und ich konnte mit keiner von ihnen richtig mitfiebern.
Als Nelu Nikolescu in den Krieg ziehen muss, verspricht er seiner langjährigen Freundin Andrada die Ehe, wenn er wieder nach Hause kommt. Doch aus Monaten werden Jahre und Andrada wendet sich Cristian, dem Freund ihrer Schwester Nina, zu. Sie wird schwanger und heiratet den Bauern und Kommunisten. Nelu steht hinter den Deutschen bis er in Stalingrad in Kriegsgefangenschaft kommt. Sein Hass auf die Deutschen und die Russen wird immer stärker. Als die Rumänen die Fronten wechseln und mit den Russen gegen die Deutschen kämpfen, kommt Nelu ins Kriegsgefangenenlager nach Kasachstan und wird umerzogen. Mit der Kapitulation König Mihais I. marschieren sowjetische Truppen in Rumänien ein und wird als Sozialistische Republik ein Vasallenstaat. Im Hinterkopf wünscht sich Nelu jedoch noch immer ein freies Rumänien, das sich weder von Deutschland, noch von Russland unterjochen lässt. Nelu steigt schnell beim Geheimdienst Securitate in der Hierarchie auf...doch er kann weder seine Kriegserlebnisse, noch Andrada vergessen.

Der Roman ist in drei Teile aufgeteilt: Ruinen (1941-1946), Wiederaufbau (1950-1951) und Abgesang (1956-1968). Als Leser begleitet man die drei Hauptcharaktere durch diese Zeit und erlebt wie ihre Träume der Reihe nach zerplatzen.
Andrada ist zu Beginn eher naiv. Die im Wohlstand aufgewachsene junge Frau sieht sich mit Nelu einer unbeschwerten Zukunft entgegen, bevor er in den Krieg zieht. Mit Cristian nimmt sie sich einen Mann, der das Gegenteil von Nelu ist...einen Bauer und ein aktiver Kommunist, der kein Blatt vor den Mund nimmt. Als Tochter der wohlhabenden Familie Constantinescu, verliert sie dadurch das Ansehen im Dorf. Trotz der Heirat mit Cristian liebt sie Nelu noch immer. Die Beiden haben eine ganz eigene Beziehung. Andrada liebt beide Männer auf unterschiedliche Art. Auch Cristian weiß das und akzeptiert es. Nelu ist ein Mann, der sich seiner Anziehungskraft und seinem Charme sicher ist. Er nutzt sie bei seinen Spionagetätigkeiten aus und kennt keinerlei Mitgefühl, selbst bei alten Bekannten nicht. Für mich war er ein herzloser Mensch, auch wenn er seine eigenen kleinen Schwächen hat.

Die Autorin, selbst in Rumänien geboren, beschreibt die Zerrissenheit ihrer Landsleute in dieser schwierigien Zeit sehr gut. Was mir nicht gefallen hat waren die andauernden abwertenden Sager über die Deutschen, Österreicher, Russen und Ungarn...generell gegen alle anderen Rassen, außer den Rumänen. Ich will hier nicht für Diktatoren eines Landes Partei ergreifen, aber das Abwertende gegen alles, was nicht rumänisch ist, ist mir sauer aufgestoßen. Sicherlich gehören auch die Hinweise auf die Unterdrückung der Rumänen durch diese Völker dazu, aber ich mag diese schwarz-weiß Malerei nicht. Es gibt gute und schlechte Menschen in jedem Volk.

"Trümmerland" war leider nicht mein Buch. Ich möchte aber darauf hinweisen, dass fast alle in der Leserunde begeistert waren und 5 Sterne vergeben haben. Nur eine weitere Leserin hatte ähnliche Probleme wie ich. Deshalb rate ich allen, die Interesse an diesem Roman haben, einfach mal reinzulesen. Geschmäcker sind nun mal verschieden.

Fazit:
Ich konnte mich leider mit den Charakteren und den Schreibstil nicht richtig anfreunden, auch wenn die politischen Einsichten über diese Zeitspanne sehr interessant war. Ebenso konnte ich der schwarz-weiß Malerei nicht viel abgewinnen. Es tut mir wirklich leid, aber das war nicht mein Buch. Ich will euch aber gerne vorschlagen, die Leseprobe zu lesen, denn die Bewertungen sind allgemein sehr gut. Macht euch selbst ein Bild von der Geschichte!

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Veröffentlicht am 19.08.2020

That don't impress me much

This Is (Not) a Love Song
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Wie sehr hatte ich mich auf diesen Roman gefreut, von dem ich mir viel Musik und eine nette Liebesgeschichte im Musikbusiness erwartet habe. Leider hat die Geschichte weder Tiefgang, noch konnte sie mich ...

Wie sehr hatte ich mich auf diesen Roman gefreut, von dem ich mir viel Musik und eine nette Liebesgeschichte im Musikbusiness erwartet habe. Leider hat die Geschichte weder Tiefgang, noch konnte sie mich überzeugen. Einzig die erwähnte Musik konnte mein Herz ein bisschen höher schlagen lassen.

Als Zoe dreizehn Jahre alt ist verliebt sie sich in ihren besten Freund und Nachbarn Simon. Obwohl er kurze Zeit später mit seinen Eltern in die Vereinigten Staaten zog, blieben die beiden, trotz der Entfernung, Freunde. Nun ist Simon frisch geschieden und wieder zurück in London. Zoe erhofft sich endlich mit Simon zusammenzukommen, denn in der Liebe hatte sie bisher wenig Glück. Ihr Bruder Pete steht hingegen kurz vor seiner Hochzeit mit der süßen Alice.
Da scheint Zoe auch beruflich das Glück zu verlassen.....die Chefredakteurin des Kultmusik-Magazins "Re:Sound" muss um ihren und den ihrer Kollegen kämpfen.. Die Auflagenzahlen sind stark gesunken und das Magazin wurde von neuen Besitzern übernommen. Diese drängen mehr populare Musik aufzunehmen und verweisen auf ein Interview mit der angesagten Boyband Hands Down. Zoe ist schockiert, denn "Re:Sound" schreibt über Qualiätsmusik und ist kein 08/15 Teenie-Magazin, die es sowieso haufenweise gibt. Um die Zahlen wieder anzuheben versucht Zoe ein Interview mit der berühmten Sängerin Marcy Tyler zu bekommen, die seit ihrer Jugend ihr Idol ist. Doch Marcie hat seit zehn Jahren nichts mehr veröffentlicht und versteckt sich vor der Presse. PR-Manager Nick, der Zugang zu Marcie hat, schlägt ein Treffen mit ihr vor, aber nur wenn Zoe noch mehr über die Boygroup Hands Down berichtet, dessen neuer Manager er geworden ist. Zoe findet deren Musik schrecklich und unpassend für ihr Magazin. Doch vielleicht könnte sie mit diesem Deal "Re:Sound" endlich damit aus den roten Zahlen bringen?

Als erfolgreiche Chefredakteurin erschien mir Zoe viel zu unstet, kindisch und teilweise auch unglaubwürdig. Das Interview, das sie mit Marcie führen möchte, ist der eigentliche rote Faden der Geschichte, wird aber so oft wiedergekaut, dass es mit der Zeit nur mehr nervig war. Zusätzlich hatte die Story für mich keine richtige Botschaft und drehte sich oftmals im Kreis. Mir fehlte es an Spannung und auch an Wohlfühlmomenten. Mich hat nicht gestört, dass die Liebesgeschichte eher im Hintergrund verläuft, aber ich bin mir sicher, dass sich einige Leser beim Lesen des klappentextes etwas anderes erwartet haben. Da mich aber auch die Dreiecksgeshcichte so überhaupt nicht abholen konnte, kann ich dazu leider auch nichts Positives sagen. Einzig die Musikkomponente war toll herausgearbeitet.

Die Charaktere blieben blass oder konnten mich einfach nicht abholen. Auch mit Zoe wurde ich nicht so richtig warm und Simon und vorallem Nick waren mir viel zu blass. Von Beiden erfuhr man mehr über ihr tolles Äußeres, als über ihre inneren Qualitäten. Ich konnte zu keinem irgendeine Verbindung aufbauen. Mit den Nebenfiguren ging es mir nicht wirklich besser.

Der im Klappentext beworbene griechische Anteil à la Big Fat Greet Wedding war nicht wirklich ausgprägt. Ich fühlte mich zwar in ihrer Familie wohl und das gute griechische Essen, das dabei immer erwähnt wurde, ließ mir das Wasser im Mund zusammenlaufen, aber sonst erfuhr man nicht wirklich viel typisches griechisches.
Ich hatte bei dieser Geschichte immer das Gefühl nur an der Oberfläche zu schwimmen und keinerlei Tiefgründiges zu erfassen, obwohl nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen war und die Geschichte selbst auch Themen wie Drogenkonsum, Alkoholismus, Tod und Erfolgsdruck ansprach. Allerdings alles nur ein bisschen und ohne weiter darauf einzugehen. Sicherlich ist das Buch eher ein Feel good Roman, aber auch in diesem Genre war er für mich nicht erfolgreich.

Gefallen haben mir die Songtitel über den einzelnen Kapitel. Ich hatte jederzeit die Melodie des Liedes im Ohr, das genannt wurde. Es passte auch weitgehend zum Inhalt des folgenden Kapitels. Generell mochte ich den musikalischen Aspekt, der auch der grund war, warum der Roman auf meiner Wunschliste landete. Das war aber leider auch schon alles...


Fazit:
Der Roman, der ganz oben auf meiner Wunschliste stand, konnte mich leider nicht überzeugen. Eine dünne Story und flache Charaktere vermochten mich nicht ans Buch zu fesseln. Einzig das Musikthema war gelungen und mit den Songtiteln als Kapitelüberschriften hatte ich immer einen Ohrwurm. Das war aber zu wenig und deswegen kann ich den Roman leider nicht weiterempfehlen.

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