Cover-Bild Die Musik der verlorenen Kinder
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 05.12.2016
  • ISBN: 9783746632728
Mary Morris

Die Musik der verlorenen Kinder

Roman
Gabriele Weber-Jarić (Übersetzer)

Die Musik war ihre einzige Liebe – bis sie einander fanden.

Amerika, um 1920: Fasziniert von der neuen Musik, die ganz Chicago erobert, widersetzt sich Benny Lehrman dem Willen seines Vaters und kämpft darum, Pianist werden zu dürfen. Im Nachtclub der Familie der jungen Pearl findet er Zuflucht, Freundschaft – und erlebt seine erste Liebe. Doch schon bald steht er vor der Wahl zwischen der Musik und denen, die ihm nahestehen.
Das dramatische Schicksal zweier Familien in den Roaring Twenties – so mitreißend wie eine Nacht voller Musik.

„Eine schillernde Geschichte voller Poesie und Feuer.“ New York Times.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.02.2017

Die Musik der verlorenen Kinder

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Das Cover besticht durch die Fassade von Chicago. Ein Buch der leiseren Töne. Hektik wäre hier fehl am Platz. Das Buch erzählt uns die Geschichte von Benny, Napoleon und Pearl. Benny ist der Sohn eines ...

Das Cover besticht durch die Fassade von Chicago. Ein Buch der leiseren Töne. Hektik wäre hier fehl am Platz. Das Buch erzählt uns die Geschichte von Benny, Napoleon und Pearl. Benny ist der Sohn eines jüdischen Fabrikanten, der Mützen herstellt. Seit sein kleiner Bruder damals im Schneesturm starb und er sich schuldig an dessen Tod führt, ist das Klavierspiel seine einzige Leidenschaft. Hier kann er vergessen. Bei seinen Botengängen für seinen Vater kommt er auch in die nicht so zu empfehlenden Ecken der Stadt. Hier wird Jazz gespielt, was Benny total fasziniert und er eignet sich diesen Stil und diesem Swing an. Napoleon ist ein Waisenkind, er kam aus den Süden nach Chicago und spielt die Trompete wie ein junger Gott, er läßt sie schluchzen, jauchzen und Tierstimmen produzieren. Pearl verliert drei ihrer Brüder bei einem Schiffsunglück, mit den verbliebenen Brüdern und ihren beiden Schwestern betreibt sie eine Bar. In dem Buch erfahren wir, wie diese drei Personen zusammenkommen, lesen über ihr Schicksal, über ihr Leben. Jeder von den Dreien ist unglücklich, mit seinem Leben nicht zufrieden. Wir bekommen Einblick in die goldenen 20iger Jahre des 20. Jahrhunderts. Hier werden fiktive Personen mit Al Capone, Benny Goodman, Duke Ellington, Louis Armstrong vermischt. Das Leben der einfachen Bevölkerung während der Prohibition ist ärmlich und sehr hart und es herrscht überall Arbeitslosigkeit. Und doch ist der Jazz immer und überall zu hören. Mary Morris führt uns in eine andere Welt, sie beschreibt die Wege von Benny derart plastisch, man fühlt sich selbst auf den Wegen in Chicago unterwegs. Mir hat dieses Buch einige Dinge nähergebracht, die ich so noch nicht gesehen habe.

Veröffentlicht am 18.02.2017

Chicago in den Goldenen Zwanzigern

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Vorab:

Der Roman lässt sich meiner Meinung nach flüssig lesen, auch wenn manche Begebenheiten vielleicht etwas ausführlich erzählt werden.




Ich liebe Geschichten, die in den Goldenen Zwanzigern ...

Vorab:

Der Roman lässt sich meiner Meinung nach flüssig lesen, auch wenn manche Begebenheiten vielleicht etwas ausführlich erzählt werden.




Ich liebe Geschichten, die in den Goldenen Zwanzigern stattfinden. Die historischen Krimis von Volker Kutscher etwa, die im Berlin der Weimarer Republik spielen. Oder die TV- Serie „Boardwalk Empire“, welche durch das Leben von Enoch Lewis "Nucky" Johnson, der Stadtkämmerer und Alkoholschmuggler in Atlantic City war, inspiriert wurde (In der Serie heisst er Enoch Thompson).
Auch „Die Musik der verlorenen Kinder“ vom MARY MORRIS habe ich sehr gerne gelesen, denn insbesondere die Kulturgeschichte kommt im Roman nicht zu kurz! Der Originaltitel „THE JAZZ CLUB“ gefällt mir aber sehr viel besser als der deutsche Titel, der in meinen Ohren sehr melodramatisch klingt.

Die Story ist in Chicago angesiedelt. Die Handlung kreist um drei Protagonisten – Benny, Pearl und Napoleon. Benny und Pearl begegnen sich zufällig unter tragischen Umständen und verlieren sich wieder aus den Augen, nicht ahnend, was das Schicksal für sie bereit halten wird.
Die Protagonisten haben in ihrem Leben schon viel Leid erfahren. Napoleon, einem Trompeter mit afroamerikanischen Wurzeln, macht die Rassentrennung schwer zu schaffen, denn er darf nur in bestimmten Clubs spielen. In Benny findet er jedoch einen guten Freund und Musiker.
Benny und Pearl sind beide jüdischen Glaubens. Ihr Lebensweg scheint vorgezeichnet. Benny soll als guter Sohn im Familienbetrieb arbeiten, seine Begeisterung für die neue Musikrichtung namens Jazz stößt in der Familie des Pianisten jedoch auf Unverständnis, zumal die Familie einen Sohn durch einen Schneesturm verloren hat.
Pearl ist auch traumatisiert, da drei ihrer Brüder ertrunken sind. Mit extremem Fleiß und großer Gewissenhaftigkeit versucht sie , das Fehlen der Brüder auszugleichen und die Mutterrolle für die jüngeren Geschwister zu übernehmen, als die Matriarchin stirbt.

Als sie Benny und Napoleon spielen hört, ist ihr klar: Diese Combo muss im familieneigenen Club auftreten …

„Die Musik der verlorenen Kinder“ funktioniert auf mehreren Ebenen:


Einerseits ist es eine Geschichte über die Kraft der Freundschaft und den Zauber der Musik. Andererseits spiegelt der Roman auch die amerikanische Geschichte wider. Chicago als Schmelztiegel der Kulturen und Ziel von (Arbeiterklasse)Einwanderern, Rassentrennung, Kriminalität und Aufbruchstimmung in den Roaring Twenties, Prohibition und Schattenwirtschaft, Flüsterkneipen und Jazz als Ausdrucksmittel einer neuen Generation. Oft spielten schwarze Musiker für ein weißes Publikum, womit die Rassentrennung zwar nicht de facto aufgehoben, aber doch ein wenig aufgeweicht wurde.
Inhalt, Stil und Sprache haben mir sehr gut gefallen.


Sehr gerne empfehle ich daher „DIE MUSIK DER VERLORENEN KINDER“ von Mary Morris zur Lektüre.

Veröffentlicht am 21.01.2017

Ein Leben für die Musik

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Ein wundervoller Roman, ich bin begeistert, er ist erfüllt von Musik. Oft hatte ich während des Lesens das Gefühl die Musik zu hören. Man spürt die Begeisterung der Menschen, ihre Hingabe, die Musik ist ...


Ein wundervoller Roman, ich bin begeistert, er ist erfüllt von Musik. Oft hatte ich während des Lesens das Gefühl die Musik zu hören. Man spürt die Begeisterung der Menschen, ihre Hingabe, die Musik ist wie pulsierendes Blut in den Adern von Benny und Napoleon. Ihnen wurde die Begabung und Hingabe dazu in die Wiege gelegt.

Sehr schön hat die Autorin der Werdegang von Benny, Pearl und dem schwarzen Napoleon dem Trompeter, in Amerika um 1920 beschrieben. Alle drei leben in Chicago die Musik und ihre Schicksale verbindet sie. Benny belastet den tragischen Tod seines jüngsten Bruders, obwohl ihn keine Schuld damals traf, scheinen die Eltern sie ihm still vorzuwerfen. Pearl, musste ansehen wie ihre drei Brüder bei dem Untergang eines Schiffes ertranken, der Tod ihrer Geschwister ist schmerzlich für die beiden und man spürt wie es sie bedrückt. Napoleon, hat sich auf der Flucht aus den Südstaaten Al Capone verpflichtet. Keine einfache Sache und hoch gefährlich für Napoleon wenn er nicht seine Vereinbarungen einhielt. Die Begegnung mit Al Capone war sehr Interessant.

Benny fandich verträumt und Liebenswert, sein Wunschtraum ist es mal ein großer Pianist zu werden, zum Leidwesen des Vaters der möchte das er mal die Mützenfabrik übernimmt. Schön war es mit den dreien durch Chicago zu spazieren, die Geburt des Jazz zu erleben. Durch die Armutsviertel und den Slums der schwarzen die erfüllt sind voll mit Musik und in der Benny den Jazz kennen und lieben lernte. Pearl, hat sich in Benny verliebt und ausgerechnet ihre jüngste Schwester Opal scheint ihr einen Strich durch die Rechnung zumache. Opals Ausgeflippt und Verrücktheit ist sehr gut beschrieben, ein Menschenkind auf der Suche nach sich selbst und Geborgenheit. Pearl und ihre Geschwister sind vom Schicksal nicht verschont geblieben, schon früh müssen sie den Tod nach dem tragischen Unglück verarbeiten

Mary Morris hat eine wundervolle Geschichte geschaffen, man erlebt die berühmten Goldenen Zwanzigerjahre, mit ihren Licht und Schattenseiten. Das Leben zwischen den Schwarzen und weißen, den immer noch herrschenden Vorurteilen. Die Armut und das Elend in den Slums und Armutsvierteln. Ihre Protagonisten sind sehr gut heraus gearbeitet, ebenso die einzelnen Charaktere und Emotionen kommen sehr gut rüber. Alles ist sehr real und Bildhaft beschrieben, man fühlt sich in die Geschichte hineingezogen beim Lesen. Ein Buch das noch sehr lange nachwirken wird. Ich habe diese Menschen in der Geschichte für ihre Kraft und Mut bewundert und Lieben gelernt.


„Eine wundervolle Facettenreiche Geschichte um das Drama zweier Familien und der Musik, sind sehr fessend beschrieben „

Veröffentlicht am 17.12.2016

Jazz-City Chicago

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1920er Jahre, Chicago. Benny Lehrmann entstammt einer jüdischen Familie und lebt mit seinen Eltern und seinen zwei Brüdern in Chicago, wo der Vater ein Kappengeschäft betreibt. Seit Benny bei einem heftigen ...

1920er Jahre, Chicago. Benny Lehrmann entstammt einer jüdischen Familie und lebt mit seinen Eltern und seinen zwei Brüdern in Chicago, wo der Vater ein Kappengeschäft betreibt. Seit Benny bei einem heftigen Schneesturm seinen jüngsten Bruder auf dem Weg zur Schule verlor und dieser Wochen später erfroren aufgefunden wurde, geben seine Eltern ihm unterschwellig die Schuld für dieses Unglück. Benny soll später das Geschäft übernehmen, aber daran hat er überhaupt kein Interesse. Lieber streift er bei Botengängen durch die schwarzen Viertel der Stadt und lauscht den Musikklängen, die dort aus den Bars und einschlägigen Etablissements zu ihm auf die Straße hinausschallen – und das als Weißer. Bennys Hände sind immer in Bewegung, er hat ständig Musik im Kopf und hofft auf eine Karriere als Pianist. Als eines Tages die Fähre Eastland im Hafen versinkt, ist Benny rechtzeitig zur Stelle und hilft bei der Bergung von Menschen. Dabei lernt er die junge Pearl kennen, die durch das Unglück gleich drei Brüder verliert. Die beiden verlieren sich danach aus den Augen, aber die Liebe zur Musik führt Benny Jahre später in den Nachtclub von Pearls Familie…

Mary Morris hat mit ihrem Buch „Die Musik der verlorenen Kinder“ einen sehr gefühlvollen Roman voller Atmosphäre vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig, dabei melancholisch und durch und durch von der Liebe zur Musik geprägt. Die Autorin beschränkt sich nicht nur auf ein Thema, sondern beleuchtet die Stadt Chicago der 20er Jahre von allen Seiten, wo die Mafia herrschte, die Prohibition galt und der Rassismus einen seiner Höhepunkte hatte, indem es Stadtviertel nur für Schwarze oder für Weiße gab. Aber über all diesen Konfliktpunkten schwebte die Musik, wobei der Jazz den Mittelpunkt bildet. Viele farbige Musiker machten sich damals aus den Südstaaten auf den Weg nach Chicago, um dort in den Bars und Konzertsälen zu spielen, allen voran Louis Armstrong. Die Erzählweise der Autorin lässt diese Zeit regelrecht wieder auferstehen und den Leser daran teilhaben.

Die Charaktere sind vielfältig angelegt und in ihrer Form detailliert ausgestaltet. Benny ist ein Eigenbrötler, dessen Gedanken nur aus Musik zu bestehen scheinen. Er ist rastlos, verliert sich in Gedanken an die Musik, die ihn tröstet und ihm Geborgenheit gibt. Nur in ihr kann er seine Gefühle ausleben und sich Gehör verschaffen für die Dinge, die ihm wichtig sind, die er gesehen hat und die ihm in der Erinnerung geblieben sind. Napoleon Hill ist ein schwarzer Trompeter, der ebenfalls für die Musik lebt und atmet. Er ist einfühlsam, vor allem aufmerksam und wird zum besten Freund von Benny. Die beiden verstehen sich blind, wenn es ums Musizieren geht und helfen sich gegenseitig bei ihren Auftritten. Pearl ist eine junge Frau, die nach dem Tod ihrer Mutter die Familie zusammenhält. Sie kümmert sich mit ihren Brüdern um die eigene Bar und versucht, ihren jüngeren Schwestern die Mutter zu ersetzen. Opal ist Pearls jüngste Schwester, die noch sehr naiv ist und sich ein Leben im Luxus wünscht und für ihr Leben gern tanzt, dann vergisst sie alles um sich herum. Sie fordert das Schicksal heraus und verliert dabei viel. Auch die anderen Protagonisten dienen auf die eine oder andere Weise als Untermalung der Handlung. Dabei bedient sich die Autorin auch vielen namhaften Personen, die es zu jener Zeit tatsächlich gegeben hat, was die Geschichte noch glaubwürdiger und realer wirken lässt.

„Die Musik der vergessenen Kinder“ ist eine in Worte gefasste Homage an den Jazz. Beim Lesen hat man die Musik im Ohr und scheint die Charaktere geradezu greifen zu können. Ein traumhaftes Kopfkino, wie man es besser nicht machen kann. Alle Liebhaber wunderschön erzählter Geschichten werden sich in dieses Buch verlieben. Absolute Leseempfehlung für ein echtes Highlight 2016. Einfach wunderbar!

Veröffentlicht am 09.02.2017

Der Jazzpalast

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Das Buch beschreibt das Leben einiger Protagonisten in den Jahren zwischen 1915 und 1933 in Chicago.
Da ist einmal Benny Lehrman, Sohn eines Baseball-Kappen-Fabrikanten, dessen Familie den Verlust des ...

Das Buch beschreibt das Leben einiger Protagonisten in den Jahren zwischen 1915 und 1933 in Chicago.
Da ist einmal Benny Lehrman, Sohn eines Baseball-Kappen-Fabrikanten, dessen Familie den Verlust des jüngsten Sohnes verarbeiten muss. Benny, der anders als seine Brüder, schon immer von Musik, Rhytmen und die Chigagoer South Side angezogen wurde, ist begeistern von der neuen Musikrichtung Jazz. Er hört es bei den Schwarzen, Heimlich. Denn seine Familie will davon nichts wissen. Verbietet es ihm. Doch Benny findet immer wieder einen Weg.
Pearl verliert an dem Tag, an dem sie Benny das erste Mal (unbewußt) sieht, drei ihrer Brüder durch ein tragisches Unglück, bei dem mehr als 800 Menschen in Chicago ums Leben kommen. Jahre später betreibt sie mit ihrem überlebenden Bruder und ihren Schwestern ein Lokal. Immer noch von dem Verlust überschattet mühen sich die Geschwister um ein Überleben.
Napoleon Hill ist ein schwarzer Trompeter, der es schafft, mit seiner Leidenschaft zur Musik, aus dem Süden zu entkommen um im Norden sein Glück zu versuchen. Doch nicht alle sind im wohlgesinnt.

Die Geschichte verwebt das Leben der drei Protagonisten. Anfangs sind es verschiedene Handlungsstränge, die die Autorin immer mehr verwebt. Anfangs laufen sich die Akteure unerkannt über den Weg, doch je älter sie werden, desto mehr kreuzen sich ihre Bahnen, verschlingt sich ihr Schicksal.
Immer wieder wechseln die Perspektiven. Anfangs wird manches Ereignis knapp und kurz erzählt, da hat mir manchmal schon die Tiefe oder auch das Wissen zum Verständnis gefehlt, manche Ereignisse habe ich erst einmal im Internet nachgelesen, damit ich es besser einsortieren konnte. Es hat ein bisschen gebraucht, bis ich den Draht zu dieser Geschichte gefunden hatte, aber dann hat sie mich doch gepackt.
Anders als der Klappentext hinten suggeriert, ist es für mich keine Liebesgeschichte, keine Geschichte, in dem es vordergründig um Liebe oder Familie geht. Es geht eindeutig um die Musik. Um Jazz. Um die Liebe zum Jazz und den Spaß am Musikmachen, als Zeichen des Ausdrucks. Und für mich ist alles andere nur Randgeschehen. Ergreifend erzählt die Autorin, wie die Akteure erst Schmerz verspüren mussten, Leid erfahren mussten, um ihre Gefühle mit Musik ausdrücken zu können.
Es sind die 20er Jahre des vorherigen Jahrhunderts. Ein Zeitalter, dass vielleicht "golden" anfing, doch sich immer wieder verändert hat. Viele Auswirkungen hat die Autorin gut dargestellt. Prohibition, die Wirtschaftskrise. Die Mafia, Al Capone und die Spannungen zwischen den Religionen und Hautfarben. Aber auch die technischen Fortschritte. Musiklegenden werden manchmal ganz im Nebensatz kurz erwähnt. Louis Armstrong, Duke Ellington.

Die Autorin hat einen ganz eigenen Stil. Sie schöpft aus dem Vollen, dennoch hinkt man als (unwissender) Leser manchmal hinterher. Sie lässt ihre Erzählstränge manchmal hin und her "tanzen", manchmal ist der Stil zu flott, zu wechselhaft oder zu kurz angerissen, nicht tiefgehend genug. Dennoch haben mich ihre Protagonisten berühren können, habe ich sie verstehen können, habe viele Bilder beim Lesen vor Augen gehabt. Habe die Musik gespürt - die Liebe zur Musik, die hier über allem steht.

Fazit:
Eine Geschichte voller Musik mit Höhen und vor allem Tiefen bei den Protagonisten. Nach Anlaufschwierigkeiten hat sie mich doch noch gepackt!