Ich wollte schon immer mal ein Buch von Manuela Inusa lesen und bin hoffnungsfroh nach Lake Paradise gereist.
Aber leider konnte mich dieses Buch nicht komplett überzeugen. Zu den Protagonisten habe ich ...
Ich wollte schon immer mal ein Buch von Manuela Inusa lesen und bin hoffnungsfroh nach Lake Paradise gereist.
Aber leider konnte mich dieses Buch nicht komplett überzeugen. Zu den Protagonisten habe ich keinen rechten Zugang gefunden und war am Ende ein wenig enttäuscht, weil ich mir viel mehr erhofft hatte, nach all den Vorschußlorbeeren. Schade.
Das Cover hat mir sehr gut gefallen und ich wäre am liebsten auch sofort auf Trüffelsuche gegangen. Denn aufgrund des Klimawandels gibt es bald Trüffel in Deutschland. Zumindest nach Meinung der Autoren ...
Das Cover hat mir sehr gut gefallen und ich wäre am liebsten auch sofort auf Trüffelsuche gegangen. Denn aufgrund des Klimawandels gibt es bald Trüffel in Deutschland. Zumindest nach Meinung der Autoren in Ahrtrüffel.
Gut gefallen hat mir, dass das Buch in der nahen Zukunft spielt, also keine abgehobene Cyberspace Fantasy ist, sondern viele der formulierten Theorien könnte ich mir in den nächsten 10 bis 15 Jahren tatsächlich so vorstellen. Es ist ja immer auch interessant zu lesen, wie sich andere unsere Zukunft so vorstellen. Schauen wir mal, ob sich das Alkoholverbot wirklich durchsetzt 😉
Den Beginn fand ich interessant. Bei der Suche nach Trüffeln wird eine Leiche gefunden, die einen riesigen Trüffel in ihrer skelettierten Hand hält. Sinzig ist Trüffelhauptstadt geworden und viele Nordseeinseln sind aufgrund des Klimawandels verschwunden. Leider ist der Trüffel Produzent Peter Siedenburg derart unsympathisch, dass es mich wundert, dass nicht er das Mordopfer war.
Seine Mit- bzw. Gegenspielerin Greta bleibt mir leider zu blass, der Mittelteil enthält für meinen Geschmack zu viele Details über die Mykologie und nach dem dann wieder deutlich spannenderen Schlussteil fehlte mir für meinen Geschmack der Wunsch, mehr von den Hauptfiguren zu erfahren.
Für Trüffelfreunde bestimmt interessant; ich habe leider festgestellt, dass ich lieber Trüffel esse, als über Trüffel zu lesen.
Marc Degens hat ein Jahr in Kanada gelebt und lässt uns im Tagebuchstil teilhaben an seinem Alltag.
Interessant finde ich beispielsweise, dass Angler vom Auto aus angeln, da es draußen zu kalt ist oder ...
Marc Degens hat ein Jahr in Kanada gelebt und lässt uns im Tagebuchstil teilhaben an seinem Alltag.
Interessant finde ich beispielsweise, dass Angler vom Auto aus angeln, da es draußen zu kalt ist oder auch, dass ein Obdachloser jahrelang in einer Tim Hortons Filiale gelebt hat und dort auch gestorben ist.
Insbesondere bei den Beschreibungen seiner Reise quer durchs Land zurück nach Hause, sind bei mir schöne Erinnerungen an meine eigenen Kanada-Urlaube wach geworden und haben mir Lust auf noch mehr Kanada gemacht.
Allerdings habe ich festgestellt, dass der Autor viele Interessen hat, die ich nicht teile. Die vielen Beschreibungen von Comicläden, Musikevents von Künstlern, die ich alle nicht kenne, der Umgang mit Cannabis sowie viele Details, deren Hintergrund sich dem Leser nicht erschließen lassen, haben dazu geführt, dass ich mich stellenweise ein wenig gelangweilt habe. Dies ist aber rein subjektiv und bezieht sich ausschließlich auf meinen eigenen Geschmack. Der gute Abschluss mit der Reise durch das Land hat mich dann stellenweise wieder mit dem Buch versöhnt. Und mein Erfahrungshorizont wurde durch die Vagina Monologe, von denen ich bisher nie zuvor gehört hatte, doch gehörig erweitert ;)
Dieses Buch wird als politischer Dorfkrimi bezeichnet und dieses Genre war mir bislang unbekannt.
Angezogen hat mich das Cover mit dem dramatischen Blitz über einer kargen Landschaft.
Was mich zu erwarten ...
Dieses Buch wird als politischer Dorfkrimi bezeichnet und dieses Genre war mir bislang unbekannt.
Angezogen hat mich das Cover mit dem dramatischen Blitz über einer kargen Landschaft.
Was mich zu erwarten hatte, war mir ungewiss. Aber ich wollte mich auf das Experiment einlassen und ein Buch jenseits meiner Komfortzone lesen.
Der Anfang hat mir gut gefallen, es wurde das Dorf Friedensweide mit seinen vielen Bewohnern vorgestellt. Gleich zu Beginn wird Erwin, ein Außenseiter, verprügelt und die Suche nach dem Schuldigen beginnt.
Trotzdem es viele Handelnde gibt, war mir leider keiner von ihnen sympathisch und deshalb konnte ich ihre Handlungen auch nur schwer nachvollziehen.
Anders als im benachbarten Reutlin, welches ein straff geführtes Nazi-Dorf ist, tritt der Rassismus in Friedensweide nicht so deutlich zu tage, ist aber unterschwellig trotzdem vorhanden.
Friedensweide hat 4 Syrer aufgenommen und diese scheinbar gut integriert, trotzdem nennen auch die Dorfhonoratioren sie herablassend „die Arabs“.
Die beiden Dörfer wimmeln nur so vor lauter Unsympathen und ich kann nur hoffen, niemals an so einem Ort wohnen zu müssen.
Grundsätzlich ist die Story gut geschrieben, es wird Spannung aufgebaut, aber mir hat einfach gefehlt, dass ich für die Protagonisten Verständnis oder Sympathie aufbringen konnte.
Nic Jordan bezeichnet sich selbst als Außenseiterin und ihr Leben ist sicherlich abseits der Norm. Die Vorstellung, tagaus tagein immer dem gleichen Job nachzugehen, engt sie ein, sie möchte frei sein ...
Nic Jordan bezeichnet sich selbst als Außenseiterin und ihr Leben ist sicherlich abseits der Norm. Die Vorstellung, tagaus tagein immer dem gleichen Job nachzugehen, engt sie ein, sie möchte frei sein und reisen. Sie kellnert, um sich das Geld für weitere Reisen zu verdienen, aber hasst diesen Job.
Weil es in London, „kalt, laut und dreckig ist“, beschließt Nic, per Anhalter von London nach Australien zu reisen. Sie hat Angst vor der Einsamkeit und doch möchte sie allein reisen.
Ich lerne auch sehr gerne neue Länder kennen und lese daher gerne Reiseberichte von Menschen, die auch unkonventionell unterwegs sind. Dadurch bekomme ich Ideen, welche Länder auch für mich ein reizvolles Ziel darstellen könnten, auch wenn ich keinesfalls dorthin trampen wollte 😉.
Allerdings hat es Nic Jordan nicht geschafft, mich wirklich zu packen. Ihre Geschichte hat mich nicht abgeholt, ich konnte sie nicht fühlen, nicht begreifen, sie ist mir fremd geblieben.
Auf Dauer wiederholte sich auch ihre Geschichte: sie wurde mitgenommen, manchmal gab es auch brenzlige Situationen, aber irgendwie kratzte immer alles an der Oberfläche, ging nicht wirklich tief, ein Wimpernschlag und Nic war bereits wieder verschwunden, Schade.
Ab der Mitte des Buches hoffte ich einfach nur, dass es bald vorbei sein würde und habe dann nur noch den Schluss gelesen. Mir wurde die Autorin zunehmend unsympathischer und ich habe auch den Humor vermisst.
Ich musste leider feststellen, dass Away nicht mein Weg ist.