Cover-Bild Ein wenig Leben
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30,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser Berlin in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 960
  • Ersterscheinung: 30.01.2017
  • ISBN: 9783446254718
Hanya Yanagihara

Ein wenig Leben

Roman
Stephan Kleiner (Übersetzer)

"Ein wenig Leben" handelt von der lebenslangen Freundschaft zwischen vier Männern in New York, die sich am College kennengelernt haben. Jude St. Francis, brillant und enigmatisch, ist die charismatische Figur im Zentrum der Gruppe – ein aufopfernd liebender und zugleich innerlich zerbrochener Mensch. Immer tiefer werden die Freunde in Judes dunkle, schmerzhafte Welt hineingesogen, deren Ungeheuer nach und nach hervortreten. "Ein wenig Leben" ist ein rauschhaftes, mit kaum fasslicher Dringlichkeit erzähltes Epos über Trauma, menschliche Güte und Freundschaft als wahre Liebe. Es begibt sich an die dunkelsten Orte, an die Literatur sich wagen kann, und bricht dabei immer wieder zum hellen Licht durch.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2024

Das beste Buch meines Lebens!

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Ein wenig Leben
Hanya Yanagihara


Es begann mit einer Rezension die ich las: „Das Buch ist nahe am Abgrund.....“
Nahe am Abgrund? 😱 Was heißt denn das?

Nach dem Lesen wusste ich was gemeint ist! Ich ...

Ein wenig Leben
Hanya Yanagihara


Es begann mit einer Rezension die ich las: „Das Buch ist nahe am Abgrund.....“
Nahe am Abgrund? 😱 Was heißt denn das?

Nach dem Lesen wusste ich was gemeint ist! Ich habe 957 Seiten gelitten, gelacht (selten), geweint (oft) und nachts geträumt. Das Buch lässt einen nicht los. Auch Tage nach dem Ende konnte ich nicht aufhören an dieses Buch zu denken.
Gibt es wirklich Menschen, die sich immer wieder den falschen Partner suchen und nicht dazu lernen?

hanyayanagihara hat hier ein

meisterwerk geschrieben.

4 Freunde, die sich in der High School kennenlernen und sich ein Leben lang (mal mehr, mal weniger) begleiten..

P.S. Nichts für zarte Seelen und ganz sicher nicht für jeden geeignet. Aber für mich, das beste Buch überhaupt! Und Vorsicht: Das Buch ist nahe am Abgrund!!!

5+/ 5

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Veröffentlicht am 08.03.2023

Ein Meisterwerk

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"Warum fanden die Leute Freundschaften bewundernswert, wenn man siebundzwanzig war, aber suspekt, wenn man siebenunddreißig war? Warum zählte eine Freundschaft weniger als eine Beziehung? Warum nicht sogar ...

"Warum fanden die Leute Freundschaften bewundernswert, wenn man siebundzwanzig war, aber suspekt, wenn man siebenunddreißig war? Warum zählte eine Freundschaft weniger als eine Beziehung? Warum nicht sogar mehr? Zwei Menschen, die Tag für Tag zusammenblieben, nicht durch Sex oder körperliche Anziehung, nicht durch Geld, durch Kinder oder gemeinsamen Besitz aneinander gebunden, sondern allein durch das gegenseitige Einverständnis, zusammenzubleiben, das gemeinsame Bekenntnis zu einer Verbindung, die sich jeder Festschreibung entzog."

"Ein wenig Leben" handelt von vier College-Studenten, ihrer tiefen Freundschaft und dem Leben, das sie in den folgenden dreißig Jahren bestreiten.
Im Mittelpunkt steht Jude, dessen Vergangenheit und damit Grund für physische und psychische Verletzungen er zu verdängen versucht, und erst nach und nach preisgibt.

Hanya Yanagiharas zweiter Roman ist wohl eins der unstrittensten Bücher der letzten Jahre. Für mich persönlich ist es ein ergreifendes Meisterwerk, welches mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

Ich brauchte die ersten 50-100 Seiten, um in die Geschichte reinzukommen und die Charaktere auseinanderhalten zu können, doch sobald ich diese Hürde überwunden und die vier Männer kennengelernt hatte, konnte ich kaum noch aufhören zu lesen.
Das Buch zieht in einen Sog, aus dem man sich kaum befreien kann. Ich war die ganze Woche lang gedanklich bei den Protagonisten und konnte es kaum erwarten, weiterzulesen und wieder in die Geschichte einzutauchen, wieder bei Jude, Willem, JB und Malcolm zu sein.
Denn Hanya Yanagihara hat ihre Figuren so authentisch gezeichnet, dass es einem vorkommt, als sei man selbst mit ihnen befreundet und als handle es sich um Personen aus dem eigenen, wahren Leben.
Dabei sticht natürlich besonders die Freundschaft zwischen Jude und Willem hervor, aber auch alle anderen Beziehungen berühren einen sehr.

Ich hatte beim Lesen innerhalb kürzester Zeit mehrere Wechsel der Gefühle und habe mich stets irgendwo zwischen Tränen in den Augen, einem Lächeln im Gesicht und Gänsehaut am ganzen Körper befunden. Die geschaffenen Emotionen sind so intensiv, dass ich mich nicht entziehen konnte. Dabei steht die teils sehr grafisch dargstellte, kaum zu ertragende Gewalt aus Judes Kindheit im krassen Gegensatz zu der geduldigen, aufopfernden und tiefen Liebe, die er später erfährt und selbst erteilt.

Mit einer beeindruckenden Sprachgewalt und einem schon fast poetischen Schreibstil hat die Autorin ein literarisches Werk geschaffen, welches auf fast 1000 Seiten keine Längen hat. Dabei spielt natürlich auch die Tatsache eine Rolle, dass man mehr über Judes Vergangenheit erfahren möchte, aber die Gegenwart der vier Männer ist ebenso interessant und als LeserIn ist es inspirierend zu verfolgen, wie sich die Charaktere, deren Leben und die Beziehungen zueinander weiterentwickeln.

Die Geschichte ist absolut einzigartig und mich hat noch kein anderes Buch so beschäftigt und an meine emotionalen Grenzen geführt wie dieses.
Dennoch möchte ich es nicht uneingeschränkt jedem empfehlen, wer sich durch explizit beschriebenes selbstverletzendes Verhalten und/ oder Suizidgedanken getriggert fühlt, sollte bitte auf das Buch verzichten.
Jedem anderen kann ich es nur ans Herz legen, denn trotz aller Gewalt zeigt es, wie bedeutsam und wunderschön Freundschaft in all ihren Facetten sein kann.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Emotionalster Roman den ich bis jetzt gelesen habe

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Dieser Roman ist so erschreckend, ergreifend, tiefgründig emotional und von Schmerzen geprägt, dass ich an einigen Stellen wirklich schlucken musste.

Mit dem Schreibstil und generell der Art des Buches ...

Dieser Roman ist so erschreckend, ergreifend, tiefgründig emotional und von Schmerzen geprägt, dass ich an einigen Stellen wirklich schlucken musste.

Mit dem Schreibstil und generell der Art des Buches musste ich mich erstmal anfreunden, weshalb es bei mir etwas gedauert hat in die Geschichte reinzufinden.

Allerdings wird man von den Personen und deren Lebensgeschichten so gefesselt, dass man das Buch einfach mögen muss und ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr aus der Hand legen muss.

Es geht hier sehr detailliert um das Leben der vier Freunde und Freundschaft ist auch ganz wichtiges Thema in diesem Buch. Im Mittelpunkt steht allerdings Jude, dessen Geschichte nach und nach ans Licht kommt.

Ich werde hier nichts zum Inhalt weiter verraten, weil es jeder selbst werleben muss. Ich kann nur sagen, dass es mir jedes Mal die Tränen in diew Augen treibt, wenn ich näher über Jude nachdenke.

Dieses Buch ist so erschütternd aber gleichzeitig so faszinierend, dass es für mich ein absolutes Highlight ist. Allerdings kann ich verstehen, dass manche mit dem Thema nicht viel anfangen können und vielleicht auch mit der Erzählweise nicht klarkommen, da es an einigen Stellen schon recht detailliert und langatmig ist. Dennoch für mich ein Buch, welches jeder zumindest einmal angeschaut haben sollte.

Veröffentlicht am 10.07.2018

Eine Achterbahnfahrt im Leben vierer Freunde

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Auf das Buch gestoßen bin ich durch verschiedene Social Media Plattformen, auf denen das Buch 2017, gerade kurz nach der Erscheinung, überall gelobt wurde. Der Klappentext hat nicht allzu viel verraten, ...

Auf das Buch gestoßen bin ich durch verschiedene Social Media Plattformen, auf denen das Buch 2017, gerade kurz nach der Erscheinung, überall gelobt wurde. Der Klappentext hat nicht allzu viel verraten, weshalb ich sehr neugierig war und mehr über den Inhalt wissen wollte. Zugegeben, die Seitenzahl hat mich anfangs sehr abgeschreckt, stellte schlussendlich aber doch kein Problem mehr dar. Das Cover hat mir auch unheimlich gut gefallen, was auch mit zu meiner Entscheidung beigetragen hat, es lesen zu wollen.

Nach anfänglichen Startschwierigkeiten bin ich langsam in das Buch reingekommen. Die Kapitel sind sehr lang, was ich nicht gewohnt war. Mir hat irgendwie die Spannung gefehlt, was sich nach etwa 100 Seiten gelegt hat. Zwischendrin gab es in dem Buch Perspektivwechsel. Nachdem ich auf den ersten Seiten teilweise nicht wusste, aus wessen Sicht gerade erzählt wurde, habe ich da dann auch recht schnell einen Überblick drüber gehabt. Im Nachhinein erscheinen mir die Perspektivwechsel auch alle sehr sinnvoll.

In dem Roman gibt es mehrere Handlungsstränge. Einer erzählt weitestgehend fortlaufend die Geschichte der vier Jungs, aber zwischendrin gibt es immer wieder Rückblicke in Judes Kindheit und seine Jugend. Man versteht immer deutlicher, wieso er sich so verhält, das Puzzle um ihn setzt sich immer weiter zusammen.

Wie der Inhalt schon verrät: „Es begibt sich an die dunkelsten Orte, an die Literatur sich wagen kann, und bricht dabei immer wieder zum hellen Licht durch.“ So könnte man das Buch fast in einem Satz zusammenfassen, weil es das so gut widerspiegelt. Während man die einen Charaktere immer fester ins Herz schließt, beginnt man, andere immer weiter zu hassen. Am meisten in mein Herz geschlossen habe ich definitiv Jude, Willem, Harold und Andy.

Hanya Yanagiharas Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, vor allem die Wortwahl. Nur die langen und verschachtelten Sätze haben mir etwas Schwierigkeiten bereitet. Dadurch ließ sich das Buch nicht ganz so flüssig lesen, es war aber noch okay. Einen so langen Satz in zwei Sätze aufzuteilen, hätte mir da besser gefallen. An dem Buch gestört hat mich auch, dass die Seiten extrem dünn waren, sodass ich sehr oft zwei Seiten auf einmal umgeblättert habe. Das ist aber nur ein kleiner Kritikpunkt.

„Ein wenig Leben“ ist ein überwältigendes Buch, das einen mit auf eine Achterbahnfahrt nimmt: ständig wechselnde Höhen und Tiefen. Danach weiß man sein eigenes Leben und die Bedeutung von wahrer Freundschaft sehr zu schätzen. Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 21.05.2018

Ein Meisterwerk

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Diese Geschichte ist so sehr in meinen Kopf eingedrungen wie noch keine andere zuvor. Gerade gegen Ende hatte ich nachts teilweise Probleme einzuschlafen, weil die Geschichte noch so präsent in meinem ...

Diese Geschichte ist so sehr in meinen Kopf eingedrungen wie noch keine andere zuvor. Gerade gegen Ende hatte ich nachts teilweise Probleme einzuschlafen, weil die Geschichte noch so präsent in meinem Kopf war.

Die Freundschaft von Jude, Willem, JB und Malcom ist durch und durch eine besondere. Sie lernen sich auf dem College kennen und werden Freunde fürs Leben, mit allem was dazugehört und an Aufrichtigkeit kaum zu übertreffen.

Wir lernen sie alle kennen, mitsamt ihrem Charakter und ihrer Vergangenheit bis man das Gefühl hat diese Menschen wirklich zu kennen. Sie und alle Personen, an die sich Jude im Laufe seiner Geschichte annähern wirken so echt, dass man meinen könnte sie wären real. Und es ist ein wahnsinniges Glück für Jude, dass er sie hat, denn auf Grund seiner Vergangenheit, über die er sich strickt weigert zu reden, ist sein Leben von Schwierigkeiten und Abgründen gezeichnet. Doch diese Begleiter sind die herzlichsten und liebenswertesten die man sich Wünschen kann. Sie begleiten ihn um die Vergangenheit zu verarbeiten, die von Dramen und Tragödien geprägt sind.

So zeigt Hanya Yanagihara, wie Menschen zerbrechen und aufgefangen werden, was für Abgründe sich auftun können und warum es aus vielen Situationen keinen Ausweg gibt.

Dieses Buch behandelt so viele schwierige Thematiken in unglaublicher Tiefgründigkeit. Ich muss ganz klar sagen, dass man für das Lesen dieses Buches auf jeden Fall in der richtigen Stimmung sein sollte, denn ein Buch, das man eben mal nebenher lesen kann ist dieses hier sicher nicht! Es gab einige Momente, in denen ich es weglegen musste, nicht weil ich nicht gespannt auf die Handlung oder neugierig und lesefreudig war, sondern weil es einfach zu viel war. Die Geschichte geht nahe wie kaum eine zweite, was auch am unvergleichlichen Schreibstil von Hanya Yanagihara liegt. Lange verschachtelte Sätze, die trotzdem klar und deutlich sind und fast schon poetisch wirken. Ich konnte nicht genug kriegen davon. Ein sprachliches Meisterwerk!

Trotz der erschütternden Geschehnisse und der teilweise deprimierenden Stimmung ist es ein Buch, das jeder gelesen haben sollte. Denn es ziehen sich auch unglaublich schöne Stränge durch die Geschichte. Wahre und ehrliche Freundschaften, Menschen, die immer füreinander da sind, Wege aus Abgründen, die sich auftun, wenn man tatsächlich mal Hilfe annimmt und Liebe zulässt. Ich glaube aus dieser Geschichte kann jeder etwas für sich ziehen!