Trotz viel negativer Kritik ist es für mich ein Buch, das sich definitiv von anderen abhebt!
"What if we drown" hat mich wegen der Optik und der Medizin dazu gebracht, die Geschichte von Laurie und Sam zu lesen doch das Setting und der Schreibstil von Sarah war leider beinahe das einzige, was ...
"What if we drown" hat mich wegen der Optik und der Medizin dazu gebracht, die Geschichte von Laurie und Sam zu lesen doch das Setting und der Schreibstil von Sarah war leider beinahe das einzige, was mir an diesem Buch gefallen hat...
Kurz zum Buch:
Laurie hat den Tod ihres Bruders Austin, der vor mehr als drei Jahren starb noch immer nicht verkraftet und wagt deshalb einen Neuanfang in Vancouver.
Auf ihrer Uni, an dem sie sich einem Medizinstudium widmet stellt sie fest, das Sam, den sie kurz zuvor kennengelernt hat, zu dem sie von Anfang eine Bindung gespürt hat, ihr Tutor ist.
Der Kampf zwischen Herz und Kopf beginnt, als Laurie herausfindet, das Sam mehr über den Tod ihres Bruders weiß...
Meine Meinung:
Zu Beginn des Buches weist die Geschichte einige für Laurie positive Zufälle auf, die mir allerdings doch eher unrealistisch erschien...
Als Sam auf der Bildfläche auftaucht, setzte mein Herz einen Schlag aus, denn sofort spürte ich, das Sam ein korrekter junger Mann mit dem Herz an der richtigen Stelle zu sein schien, doch ich spürte auch, das er etwas auf dem Herzen hatte und innerlich mit etwas kämpfte und am liebsten hätte ich ihn fest umarmt.
Ich hatte ihn auf den ersten Blick schon gerne und wusste, egal was auch passieren würde, das würde sich nicht ändern.
Laurie hingegen machte es mir wahnsinnig schwer, ich habe stets versucht eine Bindung zu ihr zu bekommen, doch jedesmal geschah dann etwas, was ich so absolut gar nicht nachvollziehen konnte und anstatt sie bei mir punkten konnte, verschwand die Sympathie immer weiter in die Dunkelheit...
Dann wäre da noch Lauries verstorbener Bruder Austin, den man nur aus ihren Erzählungen kennenlernt und der als wirklich perfekter Mensch dargestellt wird, hier finde ich, gibt es zwei Dinge, die besonders tiefgründig hätten ausgearbeitet werden müssen, ich sage nur Koffer und Tagebuch, das war mir absolut unverständlich, warum man die Rückblenden nicht dafür genutzt hat, sondern stattdessen zum wiederholten Male betonen muss, für was für einen perfekten Bruder Laurie Austin gehalten hat.
Mich hat das sowas von genervt...
Die Nebencharaktere sind einfach wundervoll, ich mochte sie auf Anhieb und fand es schade, das Hope hinterher von der Bildfläche verschwunden ist...
Die Entwicklung zwischen dem, was bei Laurie und Sam passierte war sehr poetisch und irgendwo auch gefühlvoll, ging mir aber doch zu schnell und nachdem sie wusste wer Sam war, wurde das ganze dann auch zunehmend unrealistischer und unverständlicher.
Wer Sarah verfolgt weiß, das sie selbst Medizin studiert und somit hier Fachwissen und eigene Erfahrung in diesem Buch stecken, was ich super spannend finde, da mich das Thema wirklich interessiert, leider finde ich aber, das auch dies viel zu kurz gekommen ist.
Was mir auch gefallen hat ist die Alkoholabstinenz von Laurie und Sam, die ich aus eigener Erfahrung total nachempfinden konnte, doch leider wurde auch das in den Schatten gestellt von Szenen, die meiner Meinung nach too much waren und in eine andere Richtung hätten gehen müssen für eine bessere Entwicklung der Geschichte.
Ja und dann kam natürlich noch ein bisschen Drama, ein bisschen Leidenschaft und doch noch zwei bewegende Szenen am Ende, die mich dann doch leicht ergriffen haben, doch auch dieser Moment wurde schnell zunichte gemacht, denn die Geschichte endet im hier und jetzt, ich hatte das Gefühl Sarah hat einfach mittendrin aufgehört zu schreiben.
Selbst wenn die in meinem Kopf offenen Fragezeichen in den kommenden zwei Bänden, in denen dann vielleicht Laurie und Sam eine Nebenrolle spielen, geklärt werden, so hätte hier ein kleiner Epilog nicht geschadet.
Gesamtfazit:
Sarah Sprinz hat sich mit "What if we drown" wirklich große Mühe gegeben und viel versucht, damit sich das Buch von anderen abhebt und ja, für mich hat sie das auch geschafft, obwohl es meinem Text da oben nicht so klingt, aber sie hatte doch einige Dinge, die total unerwartet in eine völlig andere Richtung gingen, als ich annahm, das erlebe ich nicht sehr häufig.
Dazu noch das wundervolle Setting und die liebevollen Charaktere, die man ebenfalls gerne zum Freund hätte.
Leider machen die für mich nicht gut ausgearbeiteten Details, unrealistisch und unnötig wirkende Szenen, zu schnelles Tempo und ein abgehacktes Ende das Buch leider total kaputt, ich bin der Meinung es hätte besser umgesetzt werden können.
Ich bedanke mich bei der Lesejury und dem LYX Verlag für das bereitgestellte Leseexemplar und die Chance dieses Buch in einer Leserunde vorab lesen zu dürfen, dies beeinflusst meine Meinung natürlich in keinster Weise!