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Veröffentlicht am 13.01.2021

Mein Herz brennt für dieses Buch und die griechische Mythologie

Das Lied des Achill
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Schon lange habe ich auf diese Buch hingefiebert. Meine Liebe zur griechischen Mythologie basiert besonders auf den Percy Jackson/Helden des Olymp Büchern und der Göttlich-Trilogie. Ich find es einfach ...

Schon lange habe ich auf diese Buch hingefiebert. Meine Liebe zur griechischen Mythologie basiert besonders auf den Percy Jackson/Helden des Olymp Büchern und der Göttlich-Trilogie. Ich find es einfach unglaublich interessant und spannend und als ich von diesem Buch gehört habe, wollte ich es lesen. Unbedingt.

"Das Lied des Achill" erzählt die Geschichte von Achilles und von Patroklos, seinem Begleiter. Ich war nicht zu 100% vertraut mit der gesamten Geschichte rund um Achill und den trojanischen Krieg, so dass ich umso gespannter auf das Buch war.

Der Anfang hat mich für einen Moment verwirrt. Weil ich nicht verstanden habe, welcher der beiden seine Geschichte erzählt. Weil ich keinen Plan hatte, was hier grade passiert. Doch relativ schnell hab ich in die Geschichte hineingefunden und war in denn Bann gezogen. Die Geschichte entwickelt sich zunächst langsam und sanft und dann doch mit so viel Gefühl. Im hinteren Teil wird es zäh und ein wenig komplizierter. Aber es ist auch eine ganze Kunst, so viele Jahre in einem Buch darzulegen. Die Beziehung über so viele Jahre zu entwickeln. Einen Krieg, der sich über Jahre zieht, zu beschreiben. Die Emotionen, die dargelegt werden. Der Hass, die Verzweiflung, die Liebe. Und das Ende... Ich war gewarnt und trotzdem... ohne zu spoilern kann ich nicht viel sagen, aber mein Herz hat gelitten. Ich habe gelitten. So viele Emotionen.

Es gab an einigen Stellen in diesem Buch diese "WTF" Momente, aber es sind halt die Griechen. Mehr kann man dazu glaube ich gar nicht sagen. Und doch wurden Sachen, denen ich vorher sehr viel Bedeutung zugeschrieben hätte, in einem Nebensatz abgehakt. Ein wenig enttäuschend, aber es gab eben so viel mehr, so viel wichtigeres für die Handlung.

Der Schreibstil ist wahnsinn. So so wunderschön und vielfältig. So viele Elemente, die mit der Natur verbunden werden. So viele wunderschöne und harte Vergleiche. So viel.

--> "Etwas in mir geriet in Bewegung wie die gefrorene Wasseroberfläche des Apidanos im Frühling"

--> "Mein Neid war scharf wie ein Feuerstein , nur einen Funken entfernt vom Feuer"

Patroklos ist ein Charakter, der bisher in der griechischen Mythologie noch nicht wirklich eine Gestalt. Am Anfang ist er dieser schüchterne, ängstliche Junge, den man einfach nur in den Arm neben möchte. Man sieht Achill als unglaublichen Charakter durch seine Augen, spürt seine Zuneigung und seine Angst, vor Zurückweisung. Am Anfang existiert für ihn bloß Achill, doch im Laufe des Buches wird Patroklos ein vielschichtiger Charakter. Und das hat mir so gefallen. Er wächst immer mehr über sich hinaus und entwickelt seine eigenen Meinungen. Und als er Achill die Meinung sagt, als er ihm sagt, wie falsch er liegt, war ich stolz. Ich war so stolz, dass er seine eigene Meinung über seine Liebe stellt. Weil es das Richtige ist.

Achill kennt man aus den Augen von Patroklos und er ist nicht der einfachste Charakter. Für ihn ist es einfach selbstverständlich, dass er toll ist. Dass er DER AUSERWÄHLTE ist. Dass er alles kann. Alle retten wird. Und das macht es manchmal schwierig, weil man ihn nur auf diesem hohen Ross sieht. Den Helden, den man kennt. Mit einem wahnsinnigen Ego und einem sehr sehr großes Gefühl von Stolt- sein Hybris, der über allem steht. Und irgendwie macht ihn das wieder einen guten Charakter, weil er echt ist. Weil er in seiner Perfektheit doch unperfekt und eingebildet und arrogant ist. Weil er Patroklos mit allem, was er ist, liebt.

Die Charaktere wirken echt und ehrlich. Nicht immer wirken sie sympathisch und sie werden in ihrer vollen Schwäche und Nähe gezeigt. Das Buch nimmt kein Blatt vor den Mund, ist direkt und offen. Zeigt Hass, Leidenschaft, Krieg, Tod.

Ich habe so viel gelernt. So viel nachschlagen müssen, um die ganzen Namen nicht zu vergessen. Um zu verstehen, wer zu wem gehört, wer jetzt mit wem verwandt ist und warum jetzt wieder irgendwer jemand anderen umgebracht hat. Es gab so viel aus der Mythologie, was ich noch nicht kannte. So viele Namen, die ich nicht miteinander in Verbindung gebracht hätte. So viele Dinge, die mir am Rande aus "Göttlich" bekannt vorkamen, so dass ich diese Bücher unbedingt nochmal lesen muss. Um das alles aus einem anderen Winkel betrachten zu können. Um die gesamten Anspielungen zu verstehen.

Fazit: Das Buch hat mich überrascht und fasziniert und mitgerissen und schockiert und mitfühlen lassen, eine ganze Palette an verschiedenen Emotionen. Es ist komplex und verwirrend und nicht immer einfach zu verstehen. Aber es ist eine unglaubliche Flut an Emotionen und Mythologie und Spannung, die mich in seinen Bann gezogen haben und mir gleichzeitig noch so viel beigebracht haben.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Emotionale Achterbahnfahrt mit Kanada- und Greys-Anatomy Vibes

What if we Drown
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Als ich das erste Mal von diesem Buch gehört habe, wusste ich, dass ich dieses Buch lesen muss. Auf der einen Seite liegt das an diesem wunderschönen Cover, aber viel mehr an dem Titel. Mehrere Lieder, ...

Als ich das erste Mal von diesem Buch gehört habe, wusste ich, dass ich dieses Buch lesen muss. Auf der einen Seite liegt das an diesem wunderschönen Cover, aber viel mehr an dem Titel. Mehrere Lieder, die "drown" heißen, haben für mich eine unglaublich wichtige Bedeutung und generell das Gefühl des "Ertrinkens" an eigenen Selbstzweifeln oder Ängsten. Bei der Leserunde dabei sein zu dürfen war deswegen ein sehr tolles Erlebnis.

Sarah Sprinz hat einen sehr schönen Schreibstil und besonders in der ersten Hälfte des Buches hatte ich das Gefühl, dass ich beinahe am Ende von jedem Kapitel einen wichtigen Satz für mich markieren konnte. Oder auch mehrere. Ich hab mich sooft angesprochen gefühlt und konnte Dinge für mich mitnehmen.

Das Setting des Buches in Kanada ist traumhaft und ich hab besonders den Einblick in das Medizinstudium genossen., ebenso wie das Kiten. Davon hätte ich mir tatsächlich ein paar mehr Szenen gewünscht, weil ich das beschriebene Freiheitsgefühl in Verbindung damit so schön fand.

Wie schon gesagt hat mich besonders die erste Hälfte des Buches emotional sehr "abgeholt". Es gab so viele Dinge, die mir bekannt vorkamen, in denen ich mich selber gesehen. habe. Auch ich bin vor einem Monat in eine neue Stadt und hab alles quasi hinter mir gelassen. Zum zweiten Mal. Und meine beste Freundin ist genau wie Lauries beste Freundin und ich wie Laurie (nicht immer, aber schon erstaunlich oft). Die ganze Angst vor dem Neuanfang, die Ungewissheit, die Infragestellung der Wahl, das kam mir alles sehr bekannt vor. Die Spannung wird ebenfalls gut aufgebaut und ich war überrascht, dass manche Dinge an gewissen Stellen thematisiert wurden (ich will hier nichts spoilern, deswegen klingt das vielleicht komisch), aber ich war positiv überrascht.
Ich hab schon einige Kritik darüber gelesen, wie leicht sie die perfekten Freunde und die perfekte Wohnung gefunden hat. Als ich die Leseprobe gelesen habe, ging es mir ähnlich. In meiner letzten Wohnung hatte ich aber ähnliches Glück. Und hier kann ich jetzt auch sagen, dass ich mit ähnlicher Leichtigkeit ganz tolle Menschen gefunden habe, obwohl ich eigentlich ein sehr schüchterner und verschlossener Mensch bin. So unrealistisch ist es also nicht.
Im zweiten Teil des Buches habe ich leider eine Zeitlang die emotionale Verbindung zu dem Buch verloren. Ich hab die ganze Zeit auf eine gewisse Sache gewartet, die einfach nicht kommen wollte. Außerdem gab es eine "dramatische" Stelle, die mir ein wenig übertrieben vor kam, als ich sie gelesen habe, die aber natürlich eine wichtige Wirkung auf die Charaktere haben sollte. Und wenn man es neutral betrachtet, gibt es mit Sicherheit sehr viele Leute, die auf ähnlich dumme Ideen kommen würden.
Relativ schnell hab ich aber wieder in das Buch hineingefunden und hab es dann schon fast bereut, mir mehr Emotionalität und Verbindung zu dem Buch gewünscht haben. Denn dieses Buch hat mein Herz einfach immer weiter zertrümmert.
Natürlich ging es um die Beziehung von Sam und Laurie, aber es ging auch um so viel mehr. Um die Trauerbewältigung. Um Freundschaft. Um Familie.
Es wurden im Zusammenhang mit ihrem Bruder noch ein paar Aspekte eingeführt, die vielleicht eine relativ kleine Rolle gespielt haben, die mich aber ziemlich getroffen haben.
Trotzdem dachte ich bis kurz vor Ende, dass ich nicht weinen müsste. Da habe ich mich geirrt. Aber sowas von. Denn auf den letzten Seiten war ich schon kurz davor und dann kam dieser eine Satz. Und dann war es vorbei mit mir und ich bin einfach in Tränen ausgebrochen. Aber so richtig.

Wie ich schon kurz erwähnt hatte, habe ich mich in vielen Aspekten in Laurie wiedergefunden. Ihre Ängste, das Verlangen nach Unbeschwertheit, der Druck. Man zweifelt mit Laurie, man hinterfragt mit Laurie und man verliebt sich zusammen mit Laurie in Sam. Ebenso kriegt man ihre Gewissenskonflikte mit in Bezug zu Sam.

Sam ist einfach ein... Sam. Ich habe mich so schnell in ihn verliebt, obwohl im Hinterkopf immer der Klappentext und die Frage nach dem Zusammenhang mit Lauries Bruder steht. Sam ist ein unglaublich lieber und aufmerksamer Charakter und obwohl es nicht aus seiner Sicht geschrieben ist, hab ich an vielen Stellen mit ihm gelitten.

Mein liebster Nebencharakter ist Emmet. Und ich kann nach diesem Buch so gut verstehen, warum Sarah Sprinz meinte, dass Emmett ihr liebster Charakter ist und ich freue mich so auf das Buch von ihm. Kann mir bitte jemand meinen eigenen Emmett vorbeibringen?


Mein kurzes Fazit: Wundervolle Worte, die einem Trost spenden und im gleichen Zug das Herz brechen. Es hat mich verzaubert, getröstet und zu Tränen gerührt und ich werde mir mein Herz mit den weiteren Bänden erneut brechen lassen.

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Veröffentlicht am 31.08.2020

If you could read my mind, you wouldn't be smiling

Mit anderen Worten: ich
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Samantha ist beliebt, wenn nicht sogar eine der beliebtesten Schülerinnen ihrer High-School. Doch unter all dem Make-Up versteckt sich eine ganz andere Sam. Geprägt von einer Zwangsstörung und Spiralen ...

Samantha ist beliebt, wenn nicht sogar eine der beliebtesten Schülerinnen ihrer High-School. Doch unter all dem Make-Up versteckt sich eine ganz andere Sam. Geprägt von einer Zwangsstörung und Spiralen aus dunklen Gedanken. "What if I'm Crazy", dunkle und hinterfragende Gedanken, die ihren Alltag prägen. Doch Sam möchte nicht, dass ihre angesagten Freunde davon mitbekommen. Wenn schon das falsche Oberteil dafür sorgt, hängengelassen zu werden, wie wäre es dann, wenn sie Sams Gedanken lesen könnte.


Als Sam Caroline trifft, hält sie diese vor ihren alten, beliebten Freunden geheim. Denn Caroline ist anders. Caroline bringt Sam zu "the poets corner" und Sam entdeckt eine ganz neue Seite an sich und beginnt sich das erste mal seit langem, normal zu fühlen. Doch dann hat Sam plötzlich wieder allen Grund, an ihrem Verstand zu zweifeln.

Das Buch hat mich überwältigt. Es ist schockierend, emotional und wunderbar. Ich hab jede Sekunde mitgefühlt und mitgefiebert. Der Schreibstil von Tamarah Stone Ireland ist mitreißend und echt. Das Buch hat sich oft so echt und so schockierend angefühlt, dass ich sprachlos war. Manchmal hat es mir Angst gemacht, so zu denken und zu fühlen wie Sam. Alles zu hinterfragen was man macht, was man denkt, was man fühlt. Die Angst davor, Altes und Vertrautes hinter sich zu lassen. Die Angst davor herauszufinden, wer man hinter seiner Fassade ist. Die Frage danach, was "Normal sein" eigentlich ist.


Ein besondere Part in diesem Buch sind die Gedichte. Ich liebe Gedichte als Zusatz in Büchern, die bringen meiner Meinung nach eine ganz neue Art an Emotionen herüber, geben einen ganz neuen Einblick in die Gedanken.


Ein weiterer Pluspunkt in dem Buch ist der Aspekt von OCD. Ich finde es super spannend und lehrreich, Einblicke in die mentalen Probleme anderer Leute zu bekommen und zu sehen, dass man nicht alleine ist, mit seinen Problemen und Ängsten.


Das Buch war manchmal hart zu lesen, dadurch, dass ich mich selber zwischen den Zeilen wiedergefunden habe. Ähnliche Probleme aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, regt zum Nachdenken an.


Bücher haben die Macht, einen auch Tage, Woche, Monate und sogar Jahre über ein Buch nachdenken zu lassen. Und "Every Last Wort" gehört dazu.

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Veröffentlicht am 04.06.2024

ein bisschen von allem, bitte 👑

Trial of the Sun Queen
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es fühlt sich an, als hätte man betrunken eine fanfiction von zehn verschiedene ya-2012-büchern geschrieben, bisschen spice reingemischt & es.war.so.unterhaltsam!! nicht unbedingt gut oder neu oder innovativ, ...

es fühlt sich an, als hätte man betrunken eine fanfiction von zehn verschiedene ya-2012-büchern geschrieben, bisschen spice reingemischt & es.war.so.unterhaltsam!! nicht unbedingt gut oder neu oder innovativ, aber definitiv unterhaltsam. auf die "lese ich in einer nacht durch"-art. auf die "ich muss sofort band 2 lesen" art. "auf die "Ich hab 2 tage später alles vergessen, but it was fun"-art.

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Veröffentlicht am 04.06.2024

absolut zauberhaft 🎀

Das Mädchen, das in den Wellen verschwand
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das cover. der schreibstil. der plot. die mythischen wesen und plot-twists und lieblingscharaktere. dieses ich-hab-keine-seele-aber-wir-sind-seelenverwandte? die herzkribbelmomente.die schönheit dieser ...

das cover. der schreibstil. der plot. die mythischen wesen und plot-twists und lieblingscharaktere. dieses ich-hab-keine-seele-aber-wir-sind-seelenverwandte? die herzkribbelmomente.die schönheit dieser welt und der schmerz in den worten. irgendwie alles genau richtig. irgendwie alles magisch-mythisch-perfekt.

die red-string-of-fate-momente, die mich so sehr an zwei charaktere aus 'tomorrow' erinnert haben, dass ich mir grade nochmal mein herz von dieser serie brechen lasse. glaube dafür sind freitag-abende genau richtig.

aber bitte. bitte. können wir aufhören, 16jährige mädchen mit unsterblichen, hundertjährigen typen zu seelenverwandten zu machen? minderjährig vs. hunderte jahre alt? nein danke.

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