Deutsche Nachkriegszeit lebendig erzählt
Kinder ihrer Zeit1945. Ende des 2. Weltkrieges flüchten die 11-jährigen Zwillinge Emma und Alice mit ihrer Mutter vor den Russen aus Ostpreußen. Doch die kommen schneller näher als gedacht und sie werden in dem herrschenden ...
1945. Ende des 2. Weltkrieges flüchten die 11-jährigen Zwillinge Emma und Alice mit ihrer Mutter vor den Russen aus Ostpreußen. Doch die kommen schneller näher als gedacht und sie werden in dem herrschenden Chaos getrennt. Beide glauben die jeweilige andere Schwester ist Tod. Jahre später erfährt Emma, die unterdessen im westlichen Teil von Berlin wohnt, dass Alice lebt. Im Osten der Stadt. Das Wiedersehen verläuft jedoch unter keinem guten Stern. Alice hat sich verändert und scheint ein Geheimnis zu haben.....
"Kinder ihrer Zeit" beginnt am Ende des 2. Weltkrieges und führt sich im Berlin der 50er Jahre fort. Deutschland wurde von den Alliierten eingenommen. Zwischen den westlichen und östlichen Mächten herrscht ein kalter Krieg. Spionage und Kontrollen sind an der Tagesordnung. In einem einfach gehaltenen Schreibstil beschreibt die Autorin beeindruckend Berlin in der Nachkriegszeit und lässt so das damalige Setting wieder aufleben. Von der ersten Seite an hat mich das fasziniert. Hat mich voller Spannung immer weiterlesen lassen, so dass ich den Roman kaum noch aus der Hand legen konnte. Die beiden Protagonistinnen sind dabei sehr authentisch rüber gekommen. Prima konnte ich mich in sie und ihre Gefühlswelt hineinversetzen. Bei einigen Szenen habe ich die Luft angehalten. Vor allem am Ende, welches noch einmal dramatisch wird.
Fazit: Ein ergreifender Roman über das Schicksal zweier Schwestern. Hier wurde die Nachkriegszeit wieder lebendig. Fiktion und Wirklichkeit sind zu einer Einheit verschmolzen. Ganz großes Kino. Empfehle ich sehr gerne weiter. Wer historische Romane mag, sollte "Kinder ihrer Zeit" unbedingt lesen.