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Veröffentlicht am 15.11.2020

Einblick in das Leben der Queen

Teatime mit Lilibet
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England, 1932: Im Alter von 22 Jahren wird Marion Crawford die Lehrerin von Prinzessin Elisabeth und ihrer Schwester Margaret. Als Marion ihre Stelle im englischen Königshaus antritt, ist sie ...

England, 1932: Im Alter von 22 Jahren wird Marion Crawford die Lehrerin von Prinzessin Elisabeth und ihrer Schwester Margaret. Als Marion ihre Stelle im englischen Königshaus antritt, ist sie schockiert. Das Leben im Schloss hat nichts mit der Realität zu tun. Vor allem Lilibet, die zukünftige Königin, wächst Marion ans Herz. Als überzeugte Sozialistin macht Marion es sich zur Aufgabe, Lilibet das echte Leben zu zeigen. Sie fährt mit ihr U-Bahn und Bus, geht in öffentliche Schwimmbäder und macht Weihnachtseinkäufe bei Woolworth’s. Ihr Einfluss auf die zukünftige Queen ist gewaltig. Doch Marion ahnt nicht, wie sehr sich auch ihr eigenes Leben durch die Royals verändern wird.

Ich mag Historisches sehr gern, wenn es dann auch noch einen wahren Hintergrund hat, umso besser.
Hier hat man einen Einblick hinter die Kulissen im Palast. Wie ist es, in dem Wissen aufzuwachen, man wird die nächste Königin? Wir ist es überhaupt in solchen Kreisen aufzuwachsen?
Es hat ein bisschen was von Voyeurismus und ich glaube auch nicht alles, was ich gelesen habe, aber es hat mir einen Einblick geschafft, das Queen Elisabeth auch nur ein Mensch ist.
Und die Aufmachung des Buches ist jedenfalls sehr gelungen. Ich fand es interessant und unterhaltsam.

Veröffentlicht am 09.11.2020

Ein spannendes Winterbuch

Frostgrab
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Die Snowboarderin Milla trifft auf einer einsamen Lodge in den französischen Alpen ihre Clique von früher wieder. An diesem Ort haben sie vor zehn Jahren gemeinsam trainiert, bis eine Tragödie ...

Die Snowboarderin Milla trifft auf einer einsamen Lodge in den französischen Alpen ihre Clique von früher wieder. An diesem Ort haben sie vor zehn Jahren gemeinsam trainiert, bis eine Tragödie alles zunichtemachte. Doch was Milla als harmloses Wiedersehen ansah, entwickelt sich schnell zum gnadenlosen Psychospiel. Plötzlich sind die Handys verschwunden, und die Seilbahn steht still. Dann ist der Erste von ihnen tot. Die eisige Bergspitze droht zum Grab für sie alle zu werden, wenn sie nicht ihr düsterstes Geheimnis offenbaren. Und jeder hat etwas zu verbergen. Besonders Milla.

Ein Psychothriller für nicht ganz so harte. Stellenweise War es fast zu seicht.
Aber dennoch ein schreckliches Szenario, alleine schon die Vorstellung, das Handy ist weg, versetzt Jugendliche schon in Schockstarre.
Eine spannende aufgebaute Jugendstrafe mit einigen Überraschungsmomenten. Die Charaktere waren alle so in sich selbst verliebt, dass sie schon teilweise sehr unsympathisch rüberkamen.
Ich hätte mir ein wenig mehr Thrill gewünscht, etwas mehr Psycho, dann wäre das Buch sehr gut gewesen. So war es spannende Unterhaltung mit einigen Längen.

Veröffentlicht am 23.10.2020

Gefühlvoll und witzig

Rendezvous mit Lou
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Abserviert. Dabei hatte Lou gedacht, endlich auf die Pariser Sonnenseite des Lebens zu wechseln. Mit Olivier und einem erfolgreich abgeschlossenen Journalistikstudium. Und dann so was: Die Noch-Ehefrau ...

Abserviert. Dabei hatte Lou gedacht, endlich auf die Pariser Sonnenseite des Lebens zu wechseln. Mit Olivier und einem erfolgreich abgeschlossenen Journalistikstudium. Und dann so was: Die Noch-Ehefrau ist schwanger, und zwar von Olivier. Klar, dass Lou rotsieht. Sie hätte nur nicht in aller Öffentlichkeit mit Petits Fours werfen sollen ...
Zwei Wochen bleiben ihr, um zu beweisen, dass sie eine gute Verliererin und eine noch bessere Journalistin ist. Denn bis dahin muss sie ihren Schmerz besiegt und ein Exklusivinterview mit dem medienscheuen Frédéric d’Arambault ergattert haben.

Die Zeit läuft, und Lou muss unbedingt gewinnen ...

Mich sprach das Cover schon total an, es erinnert mich sehr an Audrey Hepburn.
Die Geschichte ist sehr gut zu lesen, flüssiger Schreibstil, schönes Setting, alles was ein gefühlvoller Roman braucht.
Lou ist eine sehr sympathische und liebevolle Charaktere, sie zu begleiten macht viel Lesespaß.

Eine schöne, ruhige, witzige und charmante Geschichte, toll erzählt und sehr empfehlenswert.

Veröffentlicht am 22.10.2020

Ein Tatsachenbericht

Mit Gobi durch die Wüste - eine wahre Geschichte
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Bewertet mit 4 Sternen

Dion Leonard ist Ultra-Marathonläufer und lebt für die härtesten Rennen der Welt. Als er nach China zum 7-Tage-Rennen durch die Wüste Gobi reist, will er in erster Linie den Wettkampf ...

Bewertet mit 4 Sternen

Dion Leonard ist Ultra-Marathonläufer und lebt für die härtesten Rennen der Welt. Als er nach China zum 7-Tage-Rennen durch die Wüste Gobi reist, will er in erster Linie den Wettkampf gewinnen. Dafür hat er leichtes Gepäck und nur das nötigste Essen dabei. Womit er nicht rechnet: mit der kleinen Mischlingshündin, die ihn aus ihren großen braunen Augen an der Startlinie anschaut - und dann kilometerweit begleitet. Er nennt sie Gobi, sie schenkt ihm Mut, als er ans Aufgeben denkt. Und schließlich kehrt er während des Rennens für sie um. Davon, wie der kleine Hund mit großem Herzen einen besseren Mensch aus ihm gemacht hat, erzählt Leonard in diesem Buch.

Mit einer Mischung aus Sachbuch und Tatsachenroman liest sich die Geschichte ganz gut. Ich bin jetzt nicht so am Laufsport interessiert, mich zog mehr der Hundeteil an, aber dennoch eine spannende Mischung.
Acuh wenn ich nicht so ganz verstehen kann, wie man sein ganzes Leben nach dem Laufen orientieren kann.
Dennoch ist es eine sehr interessante und berührende Geschichte gewesen, wie Dion mit Gobi die Laufzeit eroberte.
Wer sich für das Thema interessiert, ist mit dem Buch sehr gut bedient.
Guter Schreibstil, gut zu lesen und informativ.

Veröffentlicht am 21.10.2020

Roadtrip der besonderen Art

Abgefahren
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Bewertet mit 4 Sternen

Viorel ist dick und lustlos. Als seine Mutter eines Tages tot am Küchentisch sitzt, ist er starr vor Trauer. Wollte sie nicht in ihrer Heimat am Schwarzen Meer bestattet werden? ...

Bewertet mit 4 Sternen

Viorel ist dick und lustlos. Als seine Mutter eines Tages tot am Küchentisch sitzt, ist er starr vor Trauer. Wollte sie nicht in ihrer Heimat am Schwarzen Meer bestattet werden? Wie soll er das hinkriegen, ohne Geld, Totenschein oder Sarg? Notgedrungen wickelt Viorel die tote Mutter in einen Schlafsack und übernimmt selbst den Transport gen Osten. Ein Anhalter erzählt ihm von den Vampirmythen Transsylvaniens, kurz darauf kommt der Mann bei einem tragischen Unfall ums Leben. Mit nun zwei Leichen im Gepäck reist Viorel weiter Richtung Rumänien. Er will seine Mutter beerdigen ...

Ein Roadtrip der besonderen Art. Erinnerte mich zwar ein ganz kleines bisschen an Tschechien, aber das mochte ich ja auch so gerne.
Toller Schreibstil, sehr gut zu lesen. Die Art wie Viorel mit der Trauer umgeht und was er auf der Fahrt erlebt ist schon sehr spannend und auch berührend.
Das Buch ist, wie der Titel, abgefahren.
Mit hat es gefallen.