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Veröffentlicht am 30.11.2020

Die vielen Facetten Madagaskars

Im Schatten des Flammenbaums
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Wer bei diesem Buch mit einem seichten Liebesroman gerechnet hat, wird wohl ziemlich enttäuscht gewesen sein. Es gibt zwar eine Liebesgeschichte, aber die steht nicht im Vordergrund. Im Vordergrund steht ...

Wer bei diesem Buch mit einem seichten Liebesroman gerechnet hat, wird wohl ziemlich enttäuscht gewesen sein. Es gibt zwar eine Liebesgeschichte, aber die steht nicht im Vordergrund. Im Vordergrund steht ganz eindeutig Madagaskar mit seinen verschiedenen Volksstämmen und ethnischen Gruppen, mit seiner einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt, aber auch mit seinen Problemen. Es gibt wenig Arbeit für die Bevölkerung, die Infrastruktur lässt zu wünschen übrig und der Lebensraum für Flora und Fauna ist bedroht. Okay, die Geschichte spielt Mitte der Zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts, aber die Probleme dürften heutzutage ähnlich sein.

Mit Louise hat die Autorin einen außergewöhnlichen Charakter geschaffen. Sie ist eine willensstarke Frau, die für damalige Verhältnisse einen sehr ungewöhnlichen Lebensweg eingeschlagen hat.

Mina Baites befleißigt sich eines angenehmen und flüssigen Schreibstils. Die detailreiche und bildhafte Sprache ließ den Urwald vor meinem inneren Auge entstehen – ich fühlte mich direkt vor Ort.

Zu meiner Überraschung gab es auch Krimielemente, die aufgrund der Spannung für zusätzliches Lesevergnügen gesorgt haben.

Mir hat diese Mischung aus Liebesgeschichte, Krimi und Informationen zu Madagaskar, die mir einen tieferen Einblick zu diesem Land gegeben haben, gut gefallen. Daher gibt’s von mir fünf wohlverdiente Sterne.

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Veröffentlicht am 19.11.2020

Absolut witzige Unterhaltung

Luis und Lena - Die Zahnlücke des Grauens
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Luis wäre eigentlich gerne ein ganz normaler Teenager, aber mit seiner überfürsorglichen Mutter ist das schwierig. So hat er in seiner neuen Schulklasse einen nicht so gelungenen Start. Hinzu kommt, dass ...

Luis wäre eigentlich gerne ein ganz normaler Teenager, aber mit seiner überfürsorglichen Mutter ist das schwierig. So hat er in seiner neuen Schulklasse einen nicht so gelungenen Start. Hinzu kommt, dass er die absolute Außenseiterin als Sitznachbarin zugewiesen bekommt.

Lena ist diese Außenseiterin, weil sie an Feen, Kobolde und ähnliche magische Wesen glaubt … ganz im Gegensatz zu ihren Mitschülern und Luis natürlich. Aber dann passiert das Unglaubliche und Luis Leben wird auf den Kopf gestellt und eine Katastrophe folgt auf die andere.

Luis und Lena hatten sofort meine volle Sympathie. Bei der Eishockeymannschaft sah es zu Beginn anders aus, aber im Laufe der Geschichte wurden mir diese Jungs auch sympathisch. Meine Lieblingsfigur ist aber jemand anders, aber das verrate ich hier nicht.

Thomas Winkler hat mit „Die Zahnlücke des Grauens“ eine absolut komische Geschichte geschrieben. Amüsante Dialoge, witzige Szenen und zwischendurch Appelle an die Leser machen das Buch so unterhaltsam und abwechslungsreich. Die herrlichen Zeichnungen unterstreichen nicht nur den Text, sondern verstärken auch den Witz.

Das Buch kann ich sowohl für junge Selbstleser als auch zum Vorlesen empfehlen, aber auch als Erwachsener hat man jede Menge Spaß. Ich jedenfalls habe mich lange nicht so gut amüsiert. Dieses Buch hat fünf Sterne voll verdient.

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Veröffentlicht am 16.11.2020

Nachkriegszeit hieß täglicher Kampf ums Überleben

Trümmermädchen
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Sehr eindringlich beschreibt Lilly Bernstein anhand einer Bäckerfamilie die schlimme und entbehrungsreiche Zeit direkt nach dem Zweiten Weltkrieg.

Die Charaktere sind so detailliert und realistisch beschrieben, ...

Sehr eindringlich beschreibt Lilly Bernstein anhand einer Bäckerfamilie die schlimme und entbehrungsreiche Zeit direkt nach dem Zweiten Weltkrieg.

Die Charaktere sind so detailliert und realistisch beschrieben, dass sie vor meinem inneren Auge zum Leben erweckt wurden. Ich habe mit ihnen gebangt, gelitten, gehofft und mich mit ihnen gefreut. Zum Schluss waren wir fast so etwas wie gute Bekannte.

In einem den Leser mitreißenden flüssigen Schreibstil lässt die Autorin die Nachkriegsjahre im zerbombten Köln lebendig werden. All das Elend, die Angst und die Not, aber auch die Korruptheit mancher Menschen wird sehr deutlich zum Ausdruck gebracht. Zum Glück gibt es auch Momente der Hoffnung, der Liebe, des Glücks und der Hilfsbereitschaft der Menschen untereinander.

Mich haben der Roman und das Schicksal der Menschen in der Nachkriegszeit tief berührt und hin und wieder ist auch ein Tränchen geflossen. Gerne vergebe ich fünf Sterne für emotionale Lesemomente.

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Veröffentlicht am 09.11.2020

Ein besonderer Schatz in meiner Sammlung

Wundervolle Weihnachtsbäckerei
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Dieses kleine, aber feine Backbuch kommt in einer besonders edlen Aufmachung daher. Es ist sehr liebevoll gestaltet. Wunderschöne und teils sehr stimmungsvolle und private Fotos nicht nur von den Leckereien ...

Dieses kleine, aber feine Backbuch kommt in einer besonders edlen Aufmachung daher. Es ist sehr liebevoll gestaltet. Wunderschöne und teils sehr stimmungsvolle und private Fotos nicht nur von den Leckereien haben bei mir für vorweihnachtliche Stimmung gesorgt. Zitate, Gedichte und Erlebnisse wie z. B. der Besuch einer Hampelmann-Werkstatt oder die „Kleine Schlossbäckerei“ haben zusätzlich dazu beigetragen.

Neben nützlichen Tipps rund ums Backen enthält das Buch auch Bastelanleitungen für Papiersterne und ein Knusperhäuschen.

Mit wenig Aufwand werden aus „einfachen“ Butterplätzchen „Süße Schwäne“ oder einem Knetteig „Himmlische Federn“. Natürlich dürfen Kipferl und Zimtsterne in einem Weihnachts-Backbuch nicht fehlen. Einige bekannte Rezepte erfahren eine kleine Veränderung und werden damit zu etwas Neuem, wie z. B. die Florentiner mit Tonkabohne und weißer Schokolade.

Die Zutatenlisten sind übersichtlich gestaltet und die Anweisungen einfach und klar beschrieben. Ich habe bisher nur die Quitten-Tröpfchen nachgebacken (lecker), aber in den nächsten Wochen wird mit Sicherheit noch das ein oder andere Rezept ausprobiert.

Dieses Backbuch hat mich in weihnachtliche Stimmung versetzt und bei mir die Backlust sofort geweckt. Ich vergebe sehr gerne fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 06.11.2020

Fesselnde Fortsetzung

Der Glanz der neuen Zeit
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Bei „Der Glanz der neuen Zeit“ handelt es sich um Band zwei der Speicherstadt-Saga. Da die Bände aufeinander aufbauen, ist es nicht ratsam dieses Buch ohne Kenntnis des Vorgängers zu lesen.

Inzwischen ...

Bei „Der Glanz der neuen Zeit“ handelt es sich um Band zwei der Speicherstadt-Saga. Da die Bände aufeinander aufbauen, ist es nicht ratsam dieses Buch ohne Kenntnis des Vorgängers zu lesen.

Inzwischen ist der Erste Weltkrieg vorbei und die deutsche Wirtschaft läuft nur schleppend wieder an. Auch in der Hamburger Speicherstadt haben die Kaufleute mit den Folgen des Krieges zu kämpfen.

Mina ist eine unheimlich starke und sympathische Frau und versucht alles, um die Firma ihrer Vorväter zu retten. Ihr Ehemann ist das genaue Gegenteil und der Unsympath dieser Reihe. Überraschen konnten mich im Verlauf der Geschichte einige der übrigen Protagonisten, die ich nach meinen Kenntnissen aus Band eins teilweise anders eingeschätzt hatte. Aber ich mag es, wenn sich die Charaktere weiter- bzw. anders als erwartet entwickeln.

Der Schreibstil ist unterhaltsam und fesselnd. Die bildhaften Beschreibungen ließen einzelne Szenen vor meinem inneren Auge entstehen. Interessant fand ich die Informationen über das Leben in Hamburg – insbesondere in den Kaufmannsfamilien - in den zwanziger Jahren.

Mich konnte auch Band zwei der Saga wieder fesseln und viel zu schnell war ich am Ende des Buches angelangt. Jetzt warte ich sehnsuchtsvoll auf die Fortsetzung. Die Reihe bekommt von mir eine unbedingte Leseempfehlung und gerne vergebe ich fünf Sterne.

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