Solider Fantasy-Auftakt!
Das Cover
Das Cover hat mich sofort an die Bücher von Nalini Singh und Kresley Cole erinnert und da ich ein großer Fan deren Reihen bin, war mein Interesse an Sara Hills Buch sofort geweckt. Das Cover ...
Das Cover
Das Cover hat mich sofort an die Bücher von Nalini Singh und Kresley Cole erinnert und da ich ein großer Fan deren Reihen bin, war mein Interesse an Sara Hills Buch sofort geweckt. Das Cover ist düster und sexy. Die Skyline der Stadt ist wunderschön und der Mond gibt dem Leser schon ein kleines Zeichen, dass es sich um eine Gestaltwandlergeschichte handelt.
Der Schreibstil
Sara Hills Schreibstil ist sehr flüssig und die Seiten flogen nur so dahin. Ich habe dieses Buch innerhalb eines Tages ausgelesen, weil ich von der ersten Seite an regelrecht in die Geschichte hineingezogen wurde und ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Sara Hill hat nicht nur Talent die Umgebung wunderschön und stimmungsvoll zu beschreiben, sondern sie schafft es auch eine ganz besondere emotionale Nähe zu den Charakteren zu schaffen.
Die Charaktere
Olivia ist die Hauptprotagonistin dieses Buches und die Handlung wird nur aus ihrer Perspektive erzählt. Als Leser lernt man also die Geschehnisse mit ihr kennen und tappt genauso im Dunkeln was die Absichten der anderen Charaktere anbelangt, wie sie. Olivia ist eine sehr starke Person, die unter dem Verlust ihrer Mutter leidet und vor den eigenen körperlichen Veränderungen große Angst hat. Nicht nur ist sie plötzlich alleine auf dieser Welt, sondern sie hat auch niemanden mehr dem sie sich anvertrauen kann. Olivias Gefühle und Gedanken werden dem Leser anschaulich erklärt und man fühlt stark mit ihr mit. Das ganze Buch über habe ich versucht herauszufinden zu welcher Art von Gestaltwandler Olivia bloß gehören könnte. Dieser Punkt hat mir richtig gut gefallen.
Olivia ist auch eine Frau, die nicht alles in die Wege leiten würde nur um einen Mann zu gefallen. Zwar spürt sie die enorme Anziehungskraft zu Aaron, aber sie bleibt ihrer Logik und ihrem Verstand treu und stürzt sich nicht blind in etwas, nur aufgrund von körperlichen Attributen. Zusätzlich liebt sie es, sich bequem und praktisch zu kleiden und diese Ungezwungenheit, ihres Aussehens betreffend, fand ich ungemein erfrischend. Die Autorin beschreibt sie nicht als unglaubliche Sexbombe, denen Männer zu Füßen liegen, sondern sie fällt Aaron auf, weil sie ist wie sie eben ist. Die Autorin zeigt damit, dass Liebe auch anfänglich so viel mehr ist als nur äußerliche Attraktivität. Ich denke das war auch ein Punkt, wieso ich Olivia so sympathisch fand.
Aaron ist zu Beginn des Buchs ein großes Fragezeichen. Er gibt Olivia konstant widersprüchliche Signale, die sowohl sie selbst als auch den Leser durcheinander bringen. Er mag sie eindeutig und will sie um jeden Preis beschützen, aber trotzdem ist er nicht 100-prozentig ehrlich zu ihr und das merkt man einfach. Mein liebstes Merkmal von Aaron ist, dass er ein Gentleman durch und durch ist. Er geht mit Olivia sehr liebevoll um und als Leser genießt man ihre Interaktionen ungemein.
Die Handlung
Die Handlung startet rasant mit Olivias Anreise in New York und die Rettung durch Aaron. Gleichermaßen rasant gehen die Ereignisse in New York weiter. Die anbahnende Liebesbeziehung zwischen Olivia und Aaron wechselt sich mit wichtigen Handlungsgeschehen Olivias Herkunft betreffend ab. Mir persönlich war eine Spur zu viel los. Ich konnte gar nicht das Geschehene verarbeiten, als auch schon der nächste Handlungsstrang angeknüpft worden ist. Hier hätte mir ein wenig Verschnaufpause nicht geschadet, aber dies ist nur ein minimaler Kritikpunkt. Ebenfalls hätte ich mir ein wenig mehr Hintergrundinformationen über Olivias Eltern gewünscht, wie auch über Aarons Familie. Ebenfalls kamen mir die Hierarchien innerhalb von Aarons und Olivias Clan eher wie die von einer Mafiafamilie vor, als die einer klassischen Gestaltwandlergruppe. Intrigen und Machtkämpfe sind omnipräsent, jedoch fehlte mir die starke Loyalität, die für eine Gestaltwandlergeschichte eigentlich klassisch ist.
Das Fazit
Trotz etwaiger Kritikpunkte habe ich das Buch sehr genossen. Es ist spannend und mit interessanten Charakteren versehen. Ein wenig haben mich die angespannten Verhältnisse zwischen den verschiedenen Gestaltwandlerarten an Romeo und Julia erinnert. Die Charaktere sind liebevoll gestaltet und ich habe die zwei Hauptprotagonisten in mein Herz geschlossen.
Den zweiten Band werde ich mir definitiv kaufen, da ich nur zu gerne wissen möchte, wie es weitergehen wird. Ohne Bedenken kann ich diesen Roman daher jeden Fantasyliebhaber empfehlen.