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Mamijojale

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.01.2021

Wenn die Vergangenheit zur Gegenwart wird

Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid
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Ein Buch über das wohl grausamste Kapitel in der deutschen Geschichte.

Wir lernen Hannah kennen, eine junge Frau, die ihr Ziel im Leben noch nicht gefunden hat. Soziale Kontakte hat sie außer ...

Ein Buch über das wohl grausamste Kapitel in der deutschen Geschichte.

Wir lernen Hannah kennen, eine junge Frau, die ihr Ziel im Leben noch nicht gefunden hat. Soziale Kontakte hat sie außer ihrer alten Großmutter keine.
Jeden Sonntag besucht Hannah ihre Großmutter Evelyn im Seniorenpalais.
Die Besuche dort laufen immer gleich ab. Evelyn scheint distanziert und unnahbar. Als dann ein Brief auftaucht, beginnt Hannah Fragen zu stellen.
Wer ist ihre Großmutter eigentlich, warum ist die so verschlossen und warum macht sie ein so großes Geheimnis um ihre Kindheit und Jugend?

Der Roman von Alena Schröder ist unaufregend.
Scheinbar nüchtern, aber unheimlich kunstvol bringt sie die Gegenwart und Vergangenheit ihrer Protagonisten zusammen.
Sie beschreibt Szenarien, die heute unvorstellbar scheinen mit ruhigen Worten, die einen unheimlich rühren und schlucken lassen. So viele kleine Gedankengänge, die man sich nie ins Bewusstsein gerufen hat, die in ihrer Gesamtheit aber das grausame Ausmaß des Naziregimes für jeden Einzelnen damals und für Zeitzeugen bis heute unheimlich deutlich machen.

Der Roman bringt einen zum Nachdenken, macht betroffen und wirkt sicherlich noch lange nach.



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Veröffentlicht am 06.12.2020

Liebevolle Weihnachtsgeschichte

Kleiner Weihnachtsbaum
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"Kleiner Weihnachtsbaum" von Gary Cooper aus dem Massel Verlag .
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Eine herzerwärmende, wunderschön gestaltete Weihnachtsgeschichte über Einsamkeit, Freundschaft und Mut!
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Der kleine Weihnachtsbaum ...


"Kleiner Weihnachtsbaum" von Gary Cooper aus dem Massel Verlag .
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Eine herzerwärmende, wunderschön gestaltete Weihnachtsgeschichte über Einsamkeit, Freundschaft und Mut!
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Der kleine Weihnachtsbaum ist einsam.
Ganz allein steht er auf einem Berg und kann die anderen, großen Bäume nur sehen...
Wie oft hat er sich gewünscht, dass sich ein paar Tiere zu ihm gesellen und Schutz in seinen Zweigen suchen!
Als sich die Geschwister Kai und Klara im Wald verirren, sich bei ihm ein kuscheln und auch noch die Waldtiere dazu kommen, scheint die Welt für den kleinen Weihnachtsbaum direkt eine bessere zu sein!
Doch am nächsten Morgen brechen die Kinder auf und ihre Eltern verbieten ihnen in den Wald zurück zu gehen....
Jetzt ist die Einsamkeit des Baumes noch viel größer, er weiß ja jetzt, wie gut sich Freundschaft anfühlen kann ♥️
Also nimmt er all seinen Mut und seine Kraft und setzt einen großen Plan in die Tat um!
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Das Buch erzählt eine wirklich wunderschöne Geschichte, die schon die Kleineren verstehen und auch größere Kinder in ihren Bann zieht. Die ausdrucksstarken Bilder von Alla Churikova gehen mit dem Text von Gary Cooper eine gelungene Symbiose ein, die das Buch zu einem wunderschönen Lesevergnügen für die Familie machen.

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Veröffentlicht am 24.11.2020

Ein Klassiker, für Kinder zugänglich gemacht

Bergkristall
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"Der Bergkristall" nach einer Erzählung von Adalbert Stifter, einfühlsam und liebevoll illustriert von Maren Briswalter, erschienen im @verlagurachhaus
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Die Geschwister Konrad und Sanna leben mit ihren ...

"Der Bergkristall" nach einer Erzählung von Adalbert Stifter, einfühlsam und liebevoll illustriert von Maren Briswalter, erschienen im @verlagurachhaus
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Die Geschwister Konrad und Sanna leben mit ihren Eltern in dem kleinen Bergdorf Gscheid.
Die Großeltern der Kinder aber wohnen in Milsdorf, ebenfalls ein kleines Bergdorf in einiger Entfernung, der weg dorthin ist recht weit und beschwerlich.
Als die Kinder älter geworden sind, dürfen sie den Weg allein gehen.
Am heiligen Abend besuchen die Kinder ihre Großeltern und die Großmutter schickt sie schon früh auf den Rückweg, damit die Kinder nicht von Dunkelheit und Schneefällen überrascht werden. Sie gibt kleine Geschenke für die Eltern mit und auch Verpflegung für den Heimweg.
Als die Kinder jedoch am Waldrand ankommen beginnt es zu schneien, immer mehr und immer dickere Flocken fallen, die letztendlich die Wege bedecken und alles unter einer dicken Schneeschicht verstecken.
Die Kinder gehen weiter, versuchen Geräusche aus den Dörfern im Tal zu hören, bleiben immer mal wieder stehen um die Umgebung nach bekannten Stellen abzusuchen, müssen über Eisfelder steigen und schließlich, als die dunkle Nacht hereinbricht Unterschlupf in einer Höhle suchen, denn die beiden haben längst jegliche Orientierung verloren.
Konrad kümmert sich rührend um die kleinere Sanna, die ihrerseits entzückend tapfer ist.
Die teilen die Verpflegung der Großmutter und halten sich gegenseitig wach.
Als das erste Morgenlicht über die Berge zieht, machen die Beiden sich wieder auf den Weg. Bald schon hören sie entfernte Rufe und erkennen schon bald: es sind Leute aus Gschaid, die Kinder sind gerettet ♥️
Mutter und Vater schließen die Kinder erleichtert in ihre Arme und nachdem sie sich erholt haben, wird Weihnachten gefeiert.
Die Suche nach den Kindern, an der sowohl die Gschaider als auch die Milsdorfer beteiligt waren, hat die Bewohner der Dörfer emotional miteinander verbunden und einen tiefen Frieden hergestellt, weit über diesen heiligen Abend hinaus.

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Veröffentlicht am 09.11.2020

Ein Kunstwerk in Wort und Bild

Was macht man mit einem Problem?
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Was macht man mit einem Problem?" von Kobi Yamada und Illustrationenen von Mae Besom erschienen im Adrian-Verlag
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Das Buch beginnt mit den Worten:
"Ich weiß nicht, wie es passiert ist, aber eines Tages ...

Was macht man mit einem Problem?" von Kobi Yamada und Illustrationenen von Mae Besom erschienen im Adrian-Verlag
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Das Buch beginnt mit den Worten:
"Ich weiß nicht, wie es passiert ist, aber eines Tages hatte ich ein Problem. Ich wollte es nicht. Ich hatte nicht danach gefragt."
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Zum Inhalt des Buches:
Das Problem des Kindes wird im Buch in verschiedenen Grauschattierungen als Unwetter dargestellt, das von Seite zu Seite erdrückender und größer wird, während das Kind versucht es zu ignorieren, sich zu verstecken und wegzulaufen. Es denkt über sein Problem nach, macht es in Gedanken groß und furchterregend. Bis es nicht mehr auszuhalten ist und das Kind begreift, dass es sich seinem Problem stellen muss und es begreift, dass ein Problem eine Möglichkeit birgt, daran zu wachsen und mutig zu sein.
Es begreift, dass ein Problem auch eine Chance sein kann.
Ab der Stelle, wo das Kind sich seinem Problem stellt, werden die Illustrationenen heller und freundlicher, bis sie am Ende von freundlichem, warmem Gelb dominiert werden.
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Unsere Meinung:
Das Buch ist einfach wunderbar 😍
Der behutsame, kindlich einfache Text in Kombination mit den sehr stimmigen Illustrationenen macht dieses Buch zu einem besonderen Kunstwerk!
Die Gefühle des Kindes sind verständlich eingefangen in seiner Mimik und bergen somit Identifikationspotenzial, auch für jüngere Leser.
Da das Problem nie benannt wird, kann der Leser es gedanklich seinen Gefühlen und Sorgen anpassen.
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Ich habe das Buch mit meiner Tochter (8) und meinem Sohn (6) gelesen.
Wir haben nach dem Lesen noch über Probleme gesprochen, wo und wie sie uns begegnen und was für Möglichkeiten wir für uns nutzen um mit einem Problem umzugehen.
Ein wirklich empfehlenswertes Buch, das zum nachdem und zu Unterhaltungen anregt!
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In der Reihe gibt es noch die Bände "Was macht man mit einer Idee?" und "Was macht man mit einer Chance?", die unbedingt demnächst in unser Regal einziehen müssen!

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Veröffentlicht am 02.11.2020

Was ist falsch am Jetzt?

Marigolds Töchter
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Ein wirklich sehr einfühlsamer Familienroman zum Thema Demenz!
Marigold ist 66 Jahre alt, kümmert sich mit ganzem Herzen um ihren Mann, ihre Mutter und ihre beiden Töchter. Sie betreibt den Dorfladen ...

Ein wirklich sehr einfühlsamer Familienroman zum Thema Demenz!
Marigold ist 66 Jahre alt, kümmert sich mit ganzem Herzen um ihren Mann, ihre Mutter und ihre beiden Töchter. Sie betreibt den Dorfladen mit der Postfiliale, bekleidet diverse Ehrenämter und ist einfach die gute Seele des Dorfes!
Bis sie beginnt, zu vergessen...
Erst Kleinigkeiten wie Namen, eine Bestellung für den Laden oder bestellte Christmas Puddings...
Aber mit der Zeit werden die Nebel in ihrem Kopf immer schlimmer, die Aussetzer zur Regelmäßigkeit und zu ihrem neuen Alltag.
Sie versucht es zu verstecken, aber als es zu offensichtlich wird, geht ihre Familie mit ihr zum Arzt und das Ergebnis ist tatsächlich Demenz.
Alle, die Marigold so sehr schätzen und von ihrer nicht enden wollenden Güte profitiert haben begonnen, ihr Schicksal anzunehmen und ihre Zeit angenehm zu gestalten, denn wie schon Marigolds Vater wusste: "Was ist falsch am Jetzt?"
Ich habe dieses Buch sehr genossen, die Autorin hat eine Familie/Dorfgemeinschaft erschaffen, wie man sie sich nur wünschen kann. Die handelnden Charaktere sind durchweg ihrer Rolle konform und erfüllen ihren Zweck der Geschichte. Marigolds Familienmitglieder machen allesamt einen Reifeprozess durch, den man wunderbar begreifen und nachvollziehen kann!
Es macht betroffen, Marigolds Schicksal zu verfolgen, öffnet aber das Herz, denn Liebe und Vertrauen sind durch alle Seiten hindurch greifbar.
Der Schreibstil ist flüssig leicht und hilft so, das schauerliche Thema Demenz aus Sicht von (fiktiven) Betroffenen zu verfolgen.

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