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Veröffentlicht am 09.12.2020

wichtig, anklagend und es geht uns alle an

Es ist genug!
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Welch ein Alptraum in unseren Altersheimen und Pflegeheimen tagtäglich stattfindet wird hier offen gelegt.

Dokumente werden gefälscht, wenn es Kontrollen gibt, werden diese vorher angekündigt, sodass ...

Welch ein Alptraum in unseren Altersheimen und Pflegeheimen tagtäglich stattfindet wird hier offen gelegt.

Dokumente werden gefälscht, wenn es Kontrollen gibt, werden diese vorher angekündigt, sodass alles auf Hochglanz geputzt und beschönigt wird, Personal schweigt aus Angst vor Jobverlust, obwohl klar ist, dass das wenige Personal die anfallende Arbeit gar nicht schaffen kann. Allen ist es klar. Und es ist müßig, weitere Untersuchungen über den Ist-Zustand anzustellen, denn das Problem liegt in der Umsetzung der bereits vorliegenden Erkenntnisse.

Wie können wir ignorieren dass unsere Eltern, Großeltern und irgendwann auch wir hilflos Hunger, Durst, Schmerzen, Fremdbestimmung, Fesseln, in Exkrementen liegen usw. ausgeliefert sind ! Es geht auch nicht darum mehr Geld in die Heime zu stecken, sondern um Transparenz, was mit dem Geld geschieht. Es geht um bessere Pflegeschlüssel und Konsequenzen, wenn Menschenunwürdig gepflegt wird. Es kann nicht sein, dass ein Heim, dass zu wenig Pflegekräfte beschäftigt, diese schlechte Note mit einem schönen Ausblick wieder wettmachen kann. Es ist erschütternd und erschreckend darüber zu lesen und ich weiß, von Freundinnen, die im Altersheim arbeiten, dass es nicht übertrieben ist.

Meine eine Freundin ist alleine Nachts für 80 Patienten zuständig. Wenn da einer auf Toilette muß oder sauber gemacht werden muß, müssen alle anderen warten, egal, ob sie Durst haben, aus dem Bett gefallen sind (sie weiß ja davon nichts in dem Moment) oder auch zur Toilette müssen. In dem Heim einer anderen Freundin sprechen nur noch 3 Pflegekräfte deutsch, 2 gebrochen und schwer verständliches deutsch und die anderen können die Patienten oder deren Wünsche gar nicht verstehen, zuhören oder den Patienten was erklären. Das verstärkt die Isolation grade von Demenzpatienten. Dieses Buch rüttelt auf und prangert die Mißstände an, stellt aber auch EInrichtungen vor, in denen es anders geht ohne dass diese Einrichtungen mehr Geld bekommen. Es prangert die untätigen Politiker an, Heimleitungen, aber auch die Pflege, die diese Zustände nicht offen legen und für ihre Patienten auf die Straße gehen. Es zeigt aber wie gesagt auch Lösungen auf.

Da es uns alle früher oder später betrifft, sollte man sich jetzt darum kümmern, dass wieder menschenwürdig in den Heimen gepflegt wird mit ausreichend Personal. Ein erster Schritt wäre, dieses gut recherchierte Buch zu lesen.

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Veröffentlicht am 03.12.2020

toller Schreibstil

Neujahr
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Habe das Buch wegen des Steins mit dem bemalten Käfer gelesen, da ich auch gerne Steine anmale und war gleich hin und weg.

Die Autorin schreibt so gut, dass es eine Freude ist, das Buch zu lesen, auch ...

Habe das Buch wegen des Steins mit dem bemalten Käfer gelesen, da ich auch gerne Steine anmale und war gleich hin und weg.

Die Autorin schreibt so gut, dass es eine Freude ist, das Buch zu lesen, auch wenn eigentlich nicht viel passiert. Im ersten Teil erleben wir Urlaub und Familienleben, Ängste und Sorgen aus der Sicht des Familienvaters, der an Neujahr beschließt, sich einen Berg mit dem Fahrrad hoch zu kämpfen. Oben völlig erschöpft angekommen, stürmen plötzlich Erinnerungen auf ihn ein, die ihn zunächst befremden, da er seines Wissens noch nie zuvor auf Lanzarote gewesen ist. Trotzdem wirkt einiges wie ein De- ja -vue und dann überrollt ihn die Erinnerung, Das Schreckliche, was damals geschah macht den zweiten Teil des Buches aus.

Sehr beeindruckend, wie die Geschichte, die nicht mal 200 Seiten erfasst, einen fesselt und noch lange nachhallt. Vor allem die Personenbeschreibungen gefallen mir, was für ein Mensch Theresa ist, wie sie nie aufgibt, wenn sie etwas will, z.B. einen Weihnachtsbaum für die Kinder und wie er an seine Kindheit zurück denkt, in der es nur einen kümmerlichen "Damit -ihr-aufhört-zu-quengeln-Baum" gab, mit dem die Mutter sie abspeiste.

Würde das Buch gerne behalten und stelle es schweren Herzens wegen Platzmangel ins Tauschregal. Ich werde auf alle Fälle noch mehr von der Autorin lesen.

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Veröffentlicht am 01.12.2020

Hammer ! Besser als Stephen King

Roter Mond
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Ich bin total begeistert. Was für ein spannendes Buch ! Könnte von Stephen King sein, ist aber besser.

Es geht um viele aktuelle Themen wie Pandemie (hier allerdings durch Prionen, (das sind die Dinger, ...

Ich bin total begeistert. Was für ein spannendes Buch ! Könnte von Stephen King sein, ist aber besser.

Es geht um viele aktuelle Themen wie Pandemie (hier allerdings durch Prionen, (das sind die Dinger, die auch BSE auslösen können) und nicht Viren, aber es ist auch eine Zoonose), Ausgrenzung von anderen (hier um von der Krankheit befallene Menschen, statt um Ausländer, Flüchtlinge, Schwarze oder Juden, aber die Diskriminierung, die Angst vor den "Anderen", die Vorurteile und der Hass mancher Menschen sind gleich), es geht um Unterdrückung und um Aufstand, um Menschen, die friedlich ihr normales Leben führen möchten und um einige wenige, die sich weigern wollen, Medikamente zu nehmen gegen die Krankheit, weil sie die Nebenwirkungen nicht ertragen. Es geht darum, wie USA-Truppen Länder mit kostbaren Rohstoffen besetzen und sich in den Ländern Widerstand regt bis hin zu Terroranschlägen, worunter dann wieder die Zivilbevölkerung leidet.

Also alles aktuelle und leider immer noch aktuelle Themen. Das Besondere ist aber, dass die Erkrankung, um die sich alles dreht, die Menschen nach Ansteckung zu Werwölfen macht. Die meisten wollen friedlich wie gewohnt weiterleben und nehmen brav die Medikamente, die die Verwandlung unterdrückt, aber dann gibt es da auch noch die Terroristen.....

Sehr, sehr spannend, Erzählstil, Personen, verschiedene Handlungsstränge erinnern mich an die Werke von Stephen King z.B. the Stand, ich finde dieses Buch aber besser. Man hat mit den Personen mitgefiebert, gehofft und gebangt und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Obwohl ich wenig Zeit hatte, habe ich die über 600 Seiten in 2 Tagen verschlungen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es mit den einzelnen Charakteren und im Großen Ganzen weiter geht. Manchmal ist es grausam, nicht nur, was Werwölfe Menschen antun, sondern auch umgekehrt. Wozu Menschen fähig sind finde ich immer wieder erschreckend (auch wenn dies Buch Fiktion ist, haben Menschen all diese Dinge schon anderen Menschen angetan). Trotzdem hat es mir gefallen. Es liest sich leicht und flott und ist wie gesagt, ein wahrer Page Turner.

Und der Epilog ist der Hammer. Werde dies Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 09.11.2020

sprachlich gelungen

Die Herrenausstatterin
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Ich war nach "Was man von hier aus sehen kann" sehr gespannt auf dieses Buch. Sprachlich ist es wieder sehr gelungen, allerdings inhaltlich etwas skurril. Katja lernt ihren Mann kennen, heiratet (allein ...

Ich war nach "Was man von hier aus sehen kann" sehr gespannt auf dieses Buch. Sprachlich ist es wieder sehr gelungen, allerdings inhaltlich etwas skurril. Katja lernt ihren Mann kennen, heiratet (allein die Beschreibung der Hochzeit ist herrlich) und ist plötzlich allein. Da lernt sie Herrn Blank kennen. Er ist zwar tot, ist ihr aber eine große Stütze. Und dann ist da noch dieser Feuerwehrmann, der sie einfach immer besuchen kommt, ohne dass sie ihn eingeladen hat.

Wie gesagt, es ist ziemlich skurril, was nicht ganz so mein Fall ist, aber sprachlich gefällt es mir so gut, dass ich es sehr gerne gelesen habe. Mußte gerade am Anfang oft lachen. Wie Katja ihren Mann kennenlernt ist so süß und schön geschrieben. (Ich mag diesen Schreibstil sehr). Und auch wie die Hochzeit und etwas schräge Ehe geschildert wird, hat mich begeistert. Manche Figuren mochte ich sehr. Katjas Kollegin Evelyn hat mir gut gefallen und auch der liebe, freundliche Herr Blank (Hatte vor meinem inneren Auge immer Pan Tau aus den 60zigern). Den Feuerwehrmann mochte ich dagegen von Anfang an nicht und das hat sich auch nicht geändert. Den Schluß fand ich traurig.

Inhaltlich nicht so meins, hat mich das Buch trotzdem wegen der Art, wie die Dinge beschrieben sind zum Lachen gebracht. Werde es verschenken.

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Veröffentlicht am 06.11.2020

wieder unglaublich spannend und voller Überraschungen

Wenn die Nacht verstummt
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In der Jauchegrube auf einem amischen Hof liegen drei Menschen. Ertrunken ? Erstickt am Methangas ? Oder vielleicht noch knapp am Leben ? Polizeichefin Kate Burkholder rast so schnell sie kann dorthin. ...

In der Jauchegrube auf einem amischen Hof liegen drei Menschen. Ertrunken ? Erstickt am Methangas ? Oder vielleicht noch knapp am Leben ? Polizeichefin Kate Burkholder rast so schnell sie kann dorthin. War es ein Unfall oder einer der Überfälle, die sich in letzter Zeit gegen die Amisch häufen ? Die Haßverbrechen gegen sie scheinen zuzunehmen, doch was ist hier passiert ? Wissen die vier minderjährigen Kinder etwas ?

Auch der dritte Teil ist wieder unglaublich spannend und ein wahrer Pageturner. Ich mag sowohl den Schreibstil als auch die Personen. Und auch wenn ich Kates Härte nicht verstehe, wirkt sie authentisch. Und wie immer ist nichts so, wie es scheint und es gibt immer wieder eine überraschende Wende. Der Autorin gelingt es auch immer eine düstere Atmosphäre zu gestalten. In jedem Buch ist es kalt, dunkel, regnet oder schneit. Na, ich bin auf jeden Fall schon sehr auf das nächste Buch gespannt und freu mich, dass es schon im Regal steht.

Ein muß für jeden Krimifan, der es so richtig spannend mag.

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