Viel besser als Band 1
Madly“Truly” war mein erstes Buch, welches ich von Ava Reed gelesen habe. Die Story konnte mich leider beim ersten Band nicht so richtig überzeugen, da ich die Protagonisten nicht immer nachvollziehen konnte. ...
“Truly” war mein erstes Buch, welches ich von Ava Reed gelesen habe. Die Story konnte mich leider beim ersten Band nicht so richtig überzeugen, da ich die Protagonisten nicht immer nachvollziehen konnte. Allerdings haben mir die Nebencharaktere, besonders June und Mason, so gut gefallen, dass ich “Madly” auch unbedingt lesen wollte. Ich kann sagen, dass ich sehr froh bin “Madly gelesen zu haben”, da mir alle die Kritikpunkte aus dem ersten Band hier nicht mehr über den Weg gelaufen sind und ich “Madly” um Längen besser fand als den ersten Teil. Wie schon beim ersten Band finde ich das Cover unglaublich schön. Es ist zwar sehr schlicht, aber mit den verschiedenen Farbtupfern im Titel macht es dennoch was her und passt im Bücherregal einfach perfekt zum ersten Band.
Der Schreibstil von Ava Reed ist wie schon im ersten Band super flüssig und angenehm zu lesen. Die Perspektive wechselt zwischen June und Mason. Diesen Sichtwechsel finde ich persönlich immer toll, da man die Geschichte aus zwei Perspektiven erzählt bekommt und man sich so am besten in beide Charaktere hineinversetzen kann und ihre Handlungen und Gefühle nachvollziehen kann. Die Atmosphäre ist wie bei “Truly” geprägt durch Seattle, Masons Club und das College, wobei man in diesem Band nicht viel am College unterwegs ist.
June und Mason habe ich bereits im ersten Band in mein Herz geschlossen. Ich fand ihr Aufeinandertreffen damals so witzig und ich werde die Szene mit der Ananas wohl nie ganz vergessen können :D Ich fand, dass man schon im ersten Band die Anziehungskraft zwischen den beiden spüren konnte, aber die Gefühle haben sich in Band zwei noch um einiges gesteigert.
Dass June ein wenig mit ihrem Äußeren zu kämpfen hat, haben wir schon in “Truly” gelernt. Aber mit ihrer wahren Hintergrundgeschichte hätte ich nie gerechnet. Ich hab gedacht, dass sie sich vielleicht für ihr Gewicht schämt (was auch ein spannendes Thema gewesen wäre), aber dass sie ein Feuermal hat ist mal was ganz anderes und super interessant. Es war sehr spannend ihren inneren Kampf mitzuerleben und ihre Beweggründe zu verstehen. Das Thema wurde sehr gut angegangen und man könnte June absolut nachvollziehen. Ich konnte aber auch Andies Meinung zu dem Thema nachvollziehen, als Betroffene ist es aber bestimmt schwerer dies zu akzeptieren, besonders wenn man ihre negativen Erfahrungen in der Vergangenheit und die schreckliche Einstellung ihrer Eltern kennt. Gerade deshalb finde ich es wahnsinnig schön zu sehen, dass June trotz allem eine starke Persönlichkeit hat und sie eine liebenswerte und authentische junge Frau geworden ist.
Mason ist wie auch schon in Band eins der coole Charakter, der sich für nichts zu schade ist, um June kämpft und sich von seinem Vater abkapseln möchte. Neben seiner nach außen hin sehr coolen Art, kann man in “Madly” aber auch die verletzliche, hilfsbereite und loyale Seite von Mason kennenlernen. Ich finde es toll, dass er sich für seine Freunde einsetzt, egal was das für ihn bedeutet. Er muss herausfinden, was er mit seinem Leben anfangen möchte und diese Entwicklung fand ich super interessant. Es war spannend zu sehen wie er sich wandelt und wie am Ende alles perfekt zusammenpasst.
Die Chemie zwischen June und Mason hat einfach gestimmt. Auch wenn June sich ihre Gefühle am Anfang nicht eingestehen konnte und Mason originelle Eroberungsversuche erfinden musste, haben die beiden es am Ende geschafft und bilden ein wirklich tolles Paar.
Bei “Truly” musste ich ja anmerken, dass mir inhaltlich viel zu wenig passiert ist. Das kann ich “Madly” aber zum Glück nicht vorwerfen. Ava Reed hat es geschafft emotionale und humorvolle Szenen spannend zu vermischen und eine wunderschöne Geschichte zu kreieren. Das Buch bekommt von mir 5 von 5 Sternen.