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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2020

Perfekt für gewiefte Ratefüchse

Pocket Escape Book (Escape Room, Escape Game)
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Auf dieses Buch mit seinen Rätseln war ich sehr gespannt. Eine Geschichte, um Leonardo da Vinci zu stricken, der seine geheime Forschung vor dem Zugriff unbefugter Personen schützen wollte, fand ich sehr ...

Auf dieses Buch mit seinen Rätseln war ich sehr gespannt. Eine Geschichte, um Leonardo da Vinci zu stricken, der seine geheime Forschung vor dem Zugriff unbefugter Personen schützen wollte, fand ich sehr interessant. Seine treuen Anhänger schickten mich auf eine Schnitzeljagd quer durch Paris. Besonders mochte ich hier, dass ich nebenbei auch einige historische Details erfahren durfte. Gerade für mich als Liebhaberin von Geschichte war das ein tolles Abenteuer. Der Schreibstil war einfach, sehr flüssig und alles schön verständlich ausformuliert.

Als Vorgabe gab es, dass ich insgesamt nur drei Fehler begehen und höchstens fünf Hinweise benutzen dürfte, sonst wäre das Spiel vorbei. Tja, was soll ich sagen. Ich hatte noch nicht mal die Hälfte des Rätselbuches geschafft, da wäre für mich schon Feierabend gewesen. Gut, dass es niemand kontrollieren kann und ich dennoch weitergemacht hatte.
Aber im Verlauf des Abenteuers machte sich bei mir der Frust breit. Grund dafür war, dass ich hier gar nicht nach Versuch und Irrtum agieren konnte. Meine Überlegungen waren häufig nicht grundverkehrt, sondern manchmal nicht richtig zu Ende gedacht. Hätte ich hier ausprobieren können, wäre ich definitiv auch auf die richtige Lösung gekommen.
Dies war hier aber nicht möglich. Sobald ich mir meiner Schlussfolgerung sicher war und umblätterte, traf mich öfter, als mir lieb war, die böse Überraschung. Da mochte ich die Escape Books mit den Codewords mehr, weil hier noch Fehler möglich waren. Ein Irrtum in der Schlussfolgerung bedeutete unweigerlich ein Kreuz in der Fehlertabelle.

Die Bandbreite der Schwierigkeitsgrade bei den Rätseln war breit gefächert. Von sehr leicht bis extrem kniffelig war alles dabei. Hier war um die Ecke denken gefragt und auch ein wachsames Auge. Innerhalb der Zeichnungen waren manchmal auch Buchstaben versteckt, welche hinten im Buch decodiert werden konnten. Auch Hinweise innerhalb des Textes, aber auch in den Illustrationen mussten mitunter gefunden werden. Das war manchmal bei den Zeichnungen nicht so einfach, weil einige sehr dunkel gehalten waren und ich mir zusätzliche Lichtquellen zu Hilfe nehmen musste.
Ehrlicherweise musste ich auch eine Suchmaschine bemühen, weil ich mit einer Verschlüsselungsform einfach nichts anzufangen wusste. Ich hatte davon noch nie gehört und musste es leider recherchieren.

Ein bisschen schade fand ich, dass ich in diesem Buch etwas schneiden oder zumindest hätte falten müssen. Das habe ich nicht getan, sondern es mir stattdessen abgezeichnet und dann geschnitten und gefaltet. So kann das Buch noch einmal zum Rätseln benutzt werden. Meinem Countdown war das eh egal, die Zeit von 60 Minuten hatte ich da schon überschnitten.

Unterm Strich hätte ich das Buch drei Mal abbrechen müssen, weil ich die Rätsel nicht korrekt gelöst hatte und meine Fehlertabelle ausgeschöpft war. So hatte ich es mir am Ende auch gespart die Lösung des letzten Rätsels an eine E-Mail Adresse zusenden. Höchstwahrscheinlich wäre die Schlussfolgerung auch falsch gewesen. Mein Lichtblick war, dass ich zumindest die Tabelle mit den Hinweisen nicht voller Kreuze hatte. Aber vielleicht hätte ein Blick mehr dazu geführt, weniger Fehler zu machen.

Auch wenn mein Spaßfaktor am Ende recht abgekühlt war, gefielen mir die Rätsel dennoch. Ob junge Rätselfüchse ab 12 Jahren hier Freude an den teilweise doch recht komplexen Denkspielen gehabt hätten, wage ich an dieser Stelle zu bezweifeln. Da würde ich persönlich altersgerechtere Escape Books empfehlen. Für Erwachsene aber ist dieses Buch eine tolle Herausforderung und sollte auch „alte Hasen“ noch den Kopf zum Qualmen bringen.

Fazit:
Insgesamt fand ich das Pocket Escape Book super. Die Geschichte war toll durchdacht und die Rätsel teilweise sehr kniffelig. Perfekt für gewiefte Ratefüchse. Für mich war der Frustanteil irgendwann sehr hoch, da es Versuch und Irrtum hier nicht gab. Entweder ich lag richtig oder daneben. Dafür konnte ich mein historisches Wissen etwas aufpolieren, was mich wiederum für die Unzufriedenheit entschädigte.

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Veröffentlicht am 10.11.2020

„Zickiger Zuckerguss“ ist eine supergelungene Fortsetzung

Zickiger Zuckerguss
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„Zickiger Zuckerguss“ knüpfte fast nahtlos an seinen Vorgänger „Himmeldonnerglöckchen“ an und wir waren gleich wieder mitten im Geschehen.
Das Treffen mit den lieb gewonnenen Charakteren hatten wir herbeigesehnt ...

„Zickiger Zuckerguss“ knüpfte fast nahtlos an seinen Vorgänger „Himmeldonnerglöckchen“ an und wir waren gleich wieder mitten im Geschehen.
Das Treffen mit den lieb gewonnenen Charakteren hatten wir herbeigesehnt und es war schön, gleich am Anfang wieder auf sie zu treffen.

Mit ihrem locker leichten und einer guten Portion Humor versehenden Schreibstil nahm uns Jasmin Zipperling wieder mit auf eine spannende Zeit in der Weihnachtswerkstatt. Dieses Mal musste der muffelige Hasenjunge Lutz als Praktikant mit an den Ort, den Hopsi mittlerweile so sehr liebt. Damit schuf die Autorin wieder ihre herrlich schönen Kontraste, die ich persönlich so gerne an ihren Kinderbüchern mag. Denn nichts kann eindringlicher ein unschönes Verhalten demonstrieren, wenn gleich im Anschluss erlebbar ist, wie es definitiv viel besser gehen kann.

Schon im ersten Band fand ich die Aufteilung der Kapitel und deren Länge ideal. Zum Glück hatte Jasmin Zipperling an diesem Konzept festgehalten, sodass wir die 15 Kapitel wieder mit tollen Überschriften und höchstens drei seitenlangen Texte genießen konnten. Durch eine schöne Schriftgröße war das Buch nicht nur eine herrliche Einladung zum Vorlesen, sondern motivierte auch den Lesejunior zum selbstständigen Lesen.

Auch in dieser zauberhaft süßen Geschichte vermittelte Jasmin Zipperling wichtige Werte kindgerecht und ohne den mahnenden Zeigefinger herauszuholen. Stattdessen erlebten wir, wie Hopsi und ihre Freunde sich gemeinsam den Herausforderungen stellten.

Ganz besonders freute es mich, dass auch hier wieder eine hohe Vielfältigkeit unter den Figuren herrschte. Dabei wurde mit viel Fingerspitzengefühl auf ein sehr sensibles Thema eingegangen. Der Bruch mit feststehenden Werten wie beispielsweise nur blond gelockten Engeln, muss umsichtig erfolgen und das war hier definitiv geschehen. Ich fand es toll, dass die Charaktere auch optisch unterschiedlich waren. Egal ob Herkunft, Aussehen oder Fähigkeiten, sie alle ergaben zusammen eine harmonische Einheit, die sich gegenseitig unterstützten und förderten.

Zudem begeisterte mich die Tatsache, dass die Autorin auch das Thema Vorurteile aufgriff. Wie oft entstehen Gerüchte, obwohl es gar keine gesicherten Tatsachen gibt? Dies war auch in dieser Geschichte der Fall und ich mochte die Auflösung sehr. Hier wurde pädagogisch wertvoll vermittelt, dass wir Dingen auf den Grund gehen sollten, ehe wir ein zu schnelles Urteil fällen sollten.

Mit viel Fantasie, Witz und einer Menge leckerer Kekse erlebten wir Hopsis neue Abenteuer in der Weihnachtswerkstatt und hatten wieder eine Menge Spaß. Auch Liebhaber von Wortschöpfungen kommen hier voll auf ihre Kosten, denn der Weihnachtswichtel Michi hatte sogar neue Flüche im Petto, die für große Erheiterung beim Lesejunior sorgten.

Wunderschön illustriert wurde die Geschichte wieder von Esther Wagner. Ihr Blick für die Details waren wirklich ein Fest und ihre Zeichnungen immer passend zum jeweiligen Kapitel umgesetzt. Auch die Stimmungen der Figuren wurden perfekt eingefangen und an uns transportiert. Es war uns eine Freude, diese eindrucksvollen Bilder zu betrachten und sie rundeten das Buch meisterhaft ab.

Fazit:
„Zickiger Zuckerguss“ wurde lebensfroh sowie liebevoll erzählt und illustriert. Die Abenteuer in der Weihnachtswerkstatt mit Hopsi und ihren Freunden waren stimmungsvoll und mit der richtigen Portion Humor versehen. Wir hatten viel Spaß und können das Buch nicht nur zum Vorlesen empfehlen.

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Veröffentlicht am 10.11.2020

Eine vorweihnachtliche Geschichte, in der es um wichtige Themen geht

Himmeldonnerglöckchen
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Gleich der Start in das Buch war emotional, jedoch eher trauriger Natur. Wir lernten Hopsi kennen, die eigentlich ein Osterhäschen werden sollte. Doch die Eigenschaften, die dazu vonnöten sind, besitzt ...

Gleich der Start in das Buch war emotional, jedoch eher trauriger Natur. Wir lernten Hopsi kennen, die eigentlich ein Osterhäschen werden sollte. Doch die Eigenschaften, die dazu vonnöten sind, besitzt die kleine Häsin nicht. Statt ruhig und geduldig zu sein, war sie zappelig und musste bei Aufregung immer ganz doll schmatzen. Hui, das gefiel den anderen Hasen nicht und diesen Unmut ließen sie ziemlich unfreundlich an ihr aus. Dabei meinte es Hopsi jedoch nie böse, sie hatte einfach nur andere Fähigkeiten.

Damit ging Jasmin Zipperling auf ein ziemlich wichtiges Thema ein und verarbeitete dieses äußerst kindgerecht. Mithilfe liebevoll gestalteter Szenenbilder transportierte die Autorin nicht nur wichtige Werte wie Höflichkeit, Freundlichkeit und Gleichberechtigung, sondern zeigte auch auf, wie sich Andere fühlen, wenn sie ablehnend behandelt werden. Dabei begab sie sich auf Augenhöhe mit ihren Leser*innen und bot im Anschluss eine schöne Alternative in Form der fröhlichen Weihnachtswerkstatt an. Denn da ist alles ganz anders als bei den Osterhasenschülern.
Diesen Kontrast fand ich ganz wunderbar, denn es lockerte die bedrückte Stimmung am Anfang ganz schnell wieder auf und zeigte, wie schön es sein kann, wenn jeder das machen kann, was seinen Fähigkeiten entspricht.

Generell arbeitete Jasmin Zipperling mit allerlei Gegensätzen. So waren auch die beiden Protagonisten charakterlich sehr unterschiedlich und ergänzten sich dennoch perfekt.
Hopsi als leicht schusselige, aber sehr aufgeweckte und empathische Häsin eroberte schon mit ihrem ersten Purzelbaum unsere Sympathien.
Michi, der ewig fluchende Weihnachtswichtel, hatte das Herz am rechten Fleck, nahm aber auch nie ein Blatt vor den Mund. Aber auch ihn mochten wir gern, denn er fasste direkt und manchmal auch mit altklugen Zügen die Dinge so zusammen, wie sie nun mal waren.
Seine Flüche waren kreative und kindgerechte Wortschöpfungen, die uns jedoch spalteten. Während der Lesejunior die Sprüche wie „motziges Marzipan“ oder „Himmeldonnerglöckchen“ superamüsant empfand, war es uns Erwachsenen hier und da ein bisschen zu viel.

Der Aufbau der Geschichte war klug, durchdacht und vor allem für die jüngeren Leser richtig klasse. Die 16 Kapitel hatten eine schöne, übersichtliche Länge, weshalb ich das Buch gerade zum Vorlesen ideal fand. Ein Kapitel bestand immer aus einer schönen illustrierten Seite und dann aus einer kleinen, dreiseitigen Geschichte. Jeder Teil baute ineinander auf und dennoch war das Ende einer jeden Partie ideal, um im Anschluss eine kleine oder auch eine längere Pause zu machen. Die betitelten Kapitel gaben zudem einen kleinen Vorgeschmack auf das, was uns erwarten würde.

Der Schreibstil war einfach und schön verständlich gehalten. Die Sätze hatten eine angenehme Kürze, sodass auch unser Selbstleser keinerlei Schwierigkeiten mit dem Text hatte. Zudem brachte Jasmin Zipperling alles schön knackig auf den Punkt, sodass Beschreibungen nie ausarteten, sondern direkt alles vermittelten, was wir für unsere Fantasie benötigten.

Besonders möchte ich hier noch hervorheben, dass ich die Vielfältigkeit in der Weihnachtswerkstatt zu schätzen wusste. Damit meine ich nicht nur die unterschiedlichen Arbeiten, die erledigt werden mussten, sondern auch die Charaktere selbst. Neben Hopsi und Michi kamen noch jede Menge andere Figuren vor. Und genau an dieser Stelle brach gekonnt die Autorin mit klischeebehafteten Merkmalen. Blondgelockte Engel? Gab es auch, aber nicht nur. Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle Angelina, eine schwarzhaarige Engelfrau, die nicht weiß, wie heller Teig war und dennoch die leckersten Plätzchen und Kuchen backen konnte, dass mir das Wasser beim Lesen im Mund zusammenlief. Zum Glück gab es am Ende noch ein toll geschriebenes Keksrezept. Ideal also, um anschließend mit den Kids die Geschichte in die reale Welt zu holen und die Stimmung innerhalb der Weihnachtsbackstube mit allen guten Emotionen in echt nachzuempfinden.
Das Miteinander in der Weihnachtswerkstatt, völlig losgelöst von eingefahrenen Mustern, war einfach wunderschön und ließ die beschriebene weihnachtliche Stimmung aus dem Buch herausschwappen. Es machte einfach nur großen Spaß, das Buch zu lesen und die einzelnen Bereiche der Weihnachtswerkstatt zu bestaunen.

Ein ganz toller Blickfang waren für uns die Illustrationen von Esther Wagner. Ihr Zeichenstil ließ die Figuren, die sie zeichnete zum Leben erwachen. Vor allem Hopsi sah so unglaublich flauschig aus, dass wir sie am liebsten geknuddelt hätten. Besonders schön eingefangen hatte die Zeichnerin die Emotionen der Charaktere. Gleich auf den ersten Blick war ersichtlich, wie sie sich fühlten, und das erschuf eine beeindruckende Nähe. Esther Wagner griff sich bei jeder Illustration eine passende Sequenz aus dem dazu passenden Kapitel heraus, was das gelesene intensivierte und auch das Ambiente hervorhob.
Ganz klar beliebt war bei dem Lesejunior, dass es so viel auf den Zeichnungen zu entdecken gab. Es war spürbar, mit wie viel Hingabe und detailliebe Esther Wagner das Werk mit ihren Illustrationen perfekt abgerundet hatte.

Fazit:
„Himmeldonnerglöckchen“ wusste uns mit seinen liebevoll ausgearbeiteten Figuren und den total süßen Zeichnungen zu begeistern. Der Ausflug in die Weihnachtswerkstatt hatte unsere Vorfreude auf Weihnachten geschürt und uns etwas ganz Wichtiges mit auf den Weg gegeben.

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Veröffentlicht am 10.11.2020

Raffinierte und kniffelige Rätsel

Pocket Escape Book (Escape Room, Escape Game)
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Archäologin wäre ich auch sehr gerne mal geworden. Daher war es perfekt, dass ich in diesem Buch einfach mal eine sein durfte. Auf der Suche nach einem Diamanten wurde ich in einem Tempel eingeschlossen.

Dieses ...

Archäologin wäre ich auch sehr gerne mal geworden. Daher war es perfekt, dass ich in diesem Buch einfach mal eine sein durfte. Auf der Suche nach einem Diamanten wurde ich in einem Tempel eingeschlossen.

Dieses Mal fühlte ich mich besser vorbereitet auf dieses Abenteuer und auch hier verwendete ich als zusätzliche Hilfe mein Smartphone. Der Decoder auf der Website war wirklich um einiges schneller, als wenn ich es mühselig selber im Buch nachschlagen müsste. Die Zeitersparnis war daher enorm.
Ein weiterer Vorteil war, dass ich nach dem Decodieren auch gleich die passende Bedeutung dazu erhielt. Auch diese musste ich somit nicht mühselig im Buch nachschlagen. Außerdem kam mir dabei zugute, dass ich mich nicht versehentlich durch die anderen Entschlüsselungen spoilern konnte. Denn ich neige immer dazu, alles andere auch gleich lesen zu wollen. So kam ich gar nicht erst in Versuchung. Einzig bei bestimmten Illustrationen griff ich auf das Buch zurück, weil es da größer abgebildet war und ich auch immer wieder zum Anschauen ohne große Umwege dorthin hinblättern konnte. So musste ich mir nicht noch den entsprechenden Code merken, um es auf meinem Smartphone aufrufen zu können.

Durch die Rätsel kam ich dieses Mal wirklich gut durch. Es fiel mir dieses Mal auch viel leichter, die entsprechenden Kombinationen zu bilden, um anschließend den Hinweistext zu erhalten. Jedoch muss ich Faires halber sagen, dass ich das Buch nicht an einem Stück durch gespielt habe, sondern ich tatsächlich zwischenzeitlich eine Pause machen musste. Dies war aber mithilfe der Website gar kein Problem. Die Zeit konnte ich problemlos stoppen und auch am nächsten Tag ganz entspannt weiterspielen.

Tatsächlich gelang es mir fast alle Rätsel, die teilweise ziemlich knifflig gewesen sind, selbstständig zu lösen. Einzig das Rätsel mit den Steinfliesen konnte ich beim besten Willen nicht enträtseln. Obwohl ich das Buch ganz alleine schaffen wollte, bat ich sowohl meinen Mann als auch meinen Vater um Mithilfe. Keiner von ihnen konnte das Rätsel anhand der Beschreibung lösen. So blieb mir leider nichts anderes übrig, als in die Lösungen zu gucken. Aber auch der korrekte Weg aus dem Lösungsteil half mir nicht das Rätsel wirklich zu verstehen. Entweder wurde da etwas nicht richtig erklärt oder ich war schlicht und ergreifend zu dämlich dafür. Egal, was es gewesen ist, an diesem Rätsel bin ich jedenfalls grandios gescheitert.

Die unterschiedlichen Schweregrade der Rätsel waren toll. Bei manchen bekam ich sogar glänzende Augen, weil sie so raffiniert waren. Ein anderes Rätsel war tatsächlich so kniffelig, dass ich mir die entsprechenden Sachen nachzeichnen und ausschneiden musste, weil ich nicht in der Lage war, mir das im Kopf richtig vorzustellen. Das kostete mich zwar viel Zeit, machte mir aber unheimlich viel Spaß. Lustiger weise gesellte sich auch meine Familie dazu, die auch versuchte, das Rätsel entsprechend zu lösen.

Was mich ein bisschen gestört hatte, war die Inventarliste auf der Website. Dort war es mir nicht möglich, erledigte Gegenstände wieder davon zu entfernen. Das war nicht so schön. Dafür gab es im Buch bei jedem neuen Raum eine Übersicht der Objekte, die noch aktuell sind. Dies entschädigte mich sozusagen dafür, dass ich es nicht direkt auf der Website ändern konnte. Dies könnte vielleicht noch nachjustiert werden.

Den Aufbau der Geschichte fand ich sehr gelungen und mithilfe der Zeichnungen der jeweiligen Räume kam ich auf supergut mit den Beschreibungen der Umgebung klar. Sie dienten mir optisch als Anlaufpunkt und ich konnte beim Betrachten daraus manchmal sogar neue Ideen gewinnen.

Trotz meiner Euphorie war es mir nicht gelungen, alle Rätsel innerhalb von 60 Minuten zu knacken und mich zu befreien. Stattdessen habe ich fast zwei Stunden benötigt. Aber ich habe es trotzdem bis zum Ende geschafft, auch wenn ich den Lösungsteil einmal bemühen musste. Daher war mein Endergebnis auch nur glorreiche zweieinhalb Sterne wert.

Fazit:
Dieses Escape Book hatte mich sehr begeistert. Die Rätsel waren unterschiedlich schwer und toll ausgedacht. Bis auf das eine, was sich aus irgendwelchen Gründen nicht vernünftig lösen ließ. Trotz anschließender Lösungshilfe blieb mir die Enträtselung schleierhaft. Egal. Spaß hat es trotzdem gemacht. Mein nächstes Ziel ist es, ein Escape Book unter anderthalb Stunden zu schaffen.

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Veröffentlicht am 29.10.2020

Auch wunderbar für nicht Science-Fiction Fans geeignet

Astra Lost in Space 02
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Gleich zu Beginn gab es eine kolorierte Seite. Sie machte mich neugierig, denn es ging nicht klar hervor, was genau dort gerade geschehen war. Erst später kam dieser kleine Ausschnitt in einer Szene vor ...

Gleich zu Beginn gab es eine kolorierte Seite. Sie machte mich neugierig, denn es ging nicht klar hervor, was genau dort gerade geschehen war. Erst später kam dieser kleine Ausschnitt in einer Szene vor und ich verstand die Zusammenhänge. Daher gefiel mir im Nachhinein die kolorierte Seite sehr gut.

Noch bevor ich mit dem Manga starten konnte, gab es eine kleine Charakter- und Story-Übersicht. So konnte ich mein Wissen zum Vorgängerband noch einmal auffrischen, was ich sehr nützlich fand.

Der zweite Band knüpfte nicht nahtlos an die vorherigen Handlungen an, sondern ich startete im Alltag der Jugendlichen auf der Astra. Das war für mich aber auch vollkommen in Ordnung, auch wenn der Cliffhanger am Ende mich ziemlich neugierig auf die Fortsetzung gemacht hatte.

Zu keinem Zeitpunkt war für mich ersichtlich, wie sich die Geschichte weiter entwickeln würde. Das hatte natürlich einen unglaublichen Reiz für mich und es war unheimlich packend die Ereignisse zu betrachten und zu lesen.
Sehr gut hatte mir gefallen, dass das Team näher aneinander gerückt ist, sich dadurch aber auch wieder neue Probleme ergeben haben. Das ganze gestaltete sich ziemlich natürlich und glaubwürdig.

Noch immer bin ich sehr begeistert davon, wie scheinbar mühelos es Kenta Shinohara gelang, dieses Weltraumthema so realistisch zu gestalten. Auch hier hatte ich nicht das Gefühl, dass er sich irgendwelcher Klischees bediente, sondern sich an tatsächliche Naturgesetze und Erkenntnisse hielt.

Nach jedem Kapitelende gab es eine kleine Übersicht zu Kostümen, Materialien oder Charakteren der einzelnen Figuren. Ich fand das sehr interessant, denn es erweiterte meinen Horizont, ohne die laufenden Geschehnisse mit zusätzlichen Details zu belasten und aufzublähen.

Sehr begeistert war ich von dem neuen Planeten, den die Crew der Astra ansteuern musste. Von der Flora und Fauna her war alles total anders, als es beim vorherigen Planeten gewesen ist und was wir so kennen. Die Überlegungen zum Aufbau dieser Welt waren klug überlegt und detailliert durchdacht. Ich ertappte mich selbst dabei, wie ich mir Gedanken zu den jeweiligen Umständen machte. Manches deckte sich mit dem, was sich der Mangaka ausgedacht hatte. Manches war anders, was für mich völlig in Ordnung war, denn das machte den Reiz der Geschichte aus.

Das Zusammenspiel aus Ereignissen und persönlichen Empfindungen gefiel mir sehr gut und brachte auch die einzelnen Charaktere der Crew hervor. Das beleuchtete, wie unterschiedlich sie alle waren und das sie eigentlich nur gemeinsam als Team bestehen können. Auch wenn noch immer die Frage im Raum schwebte, wer der Verräter ist.

Die Geschichte entwickelte sich glaubwürdig weiter und es ist noch kein Ende in Sicht. Schon jetzt bin ich sehr neugierig auf Band 3, denn dort wird mich mit Sicherheit auch wieder etwas völlig Neues erwarten.

Der Zeichenstil begeisterte mich noch immer sehr. Er war auch hier wieder sehr detailliert, wirklich ausdrucksstark und sauber gezeichnet. Insgesamt zeugten die Illustrationen von wahnsinnig viel Kreativität gepaart mit realistischen Darstellungen. Natürlich war auch sehr viel Fantasie und Science-Fiction enthalten, aber dies war natürlich auch absolut passend und richtig.
Meiner Meinung nach gelang es Kenta Shinohara perfekt die Figuren und auch alles drum herum glaubwürdig zum Leben zu erwecken und mich mit auf ein faszinierendes intergalaktisches Abenteuer zu nehmen.

Fazit:
Dieser Manga hat großes Potenzial, zu meiner Lieblingsreihe zu werden. Ich liebe die Unvorhersehbarkeit der Ereignisse und Handlungen sowie die Authentizität der gesamten Geschichte. Dieser Manga ist meiner Meinung nach auch wunderbar für nicht Science-Fiction Fans geeignet.

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