Cover-Bild Wild Flower - Die Gesetzlose
(25)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Afrofuturism / Black Speculative fiction
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 13.07.2020
  • ISBN: 9783734162572
Charlotte Nicole Davis

Wild Flower - Die Gesetzlose

Roman
Frauke Meier (Übersetzer)

»Westworld« meets »Der Report der Magd«: ein umwerfendes Fantasyabenteuer mit starken farbigen Frauen in den Hauptrollen.

Umgeben von einer unheimlichen Wildnis liegt der Ort Green Creek. Dort leben die Schwestern Aster und Clementine unter dem Schutz der zwielichtigen Madame Fleur. Diese brandmarkt junge Frauen mit einem magischen Blumentattoo und verkauft sie Nacht für Nacht an Männer – willenlos gemacht durch die Droge Süßdistel. Aster ist anders als die anderen Mädchen. Sie hat sich ihren freien Willen bewahrt und muss ihre kleine Schwester um jeden Preis beschützen. Aber als diese versehentlich einen Freier umbringt, ist dies das Todesurteil für Clem. Aster kennt nur einen Ausweg: mit Clem in die Wildnis zu flüchten und zu einer Gesetzlosen zu werden. Doch es sind nicht nur die lebenden Männer, die sich an ihre Fersen geheftet haben, sondern auch die toten …

Ein feministisches Fantasydebüt, der Leserinnen jeden Alters fesselt: wild, abenteuerlich, stark.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.09.2020

Western trifft auf Fantasy und ganz viel Frauenpower

0

Dieses Buch hatte mich schon beim Durchsehen der Neuerscheinungen direkt angesprochen. Als ich es bekam, legte ich also gleich los und stieß auf einen interessanten Genremix.

Western trifft Fantasy
Dass ...

Dieses Buch hatte mich schon beim Durchsehen der Neuerscheinungen direkt angesprochen. Als ich es bekam, legte ich also gleich los und stieß auf einen interessanten Genremix.

Western trifft Fantasy
Dass Western und Fantasy zusammen funktionieren, bewies mir schon die Amani Reihe von Alwyn Hamilton trotzdem kommt die Mischung auch in Wild Flowers noch erfrischend neuartig daher. Und so hart, wie auch das wirkliche Leben im wilden Westen war, so hart ist auch die Welt, die die Autorin hier geschaffen hat. Der Großteil der Bevölkerung schuftet sich in einem ausbeuterischen System in den Mienen zu Tode. Viele Familien leben in Armut und verkaufen daher ihre Töchter an die sog. Welcome Houses. Man erzählt ihnen, dass sie es dort besser haben, aber in Wirklichkeit, werden die Mädchen mit einem magischen Zeichen, das sich nicht verstecken lässt gebrandmarkt und müssen ohne Lohn ihren Körper Männern zur Verfügung stellen.

An dieser Stelle eine Triggerwarnung: Es gibt zwar keine Szene in der eine Vergewaltigung oder überhaupt der Akt an sich näher beschrieben wird, sexuelle Gewalt ist aber trotzdem ein zentrales Thema in diesem Buch.

Fünf Frauen und ein Roadtrip
In dieser Welt versuchen fünf Good Luck Girls ihren Weg zu finden. Sie entkommen ihre Welcome House und es entspinnt sich eine Flucht, einem Roadtrip zu Pferde gleich, durch den Staub des Grinds. Dabei wechseln sich ruhige Passagen mit knappen Verfolgungsjagden ab, denn den Mädchen sind die Häscher des Welcome Houses stets auf den Fersen. Trotzdem würde ich das Gesamttempo als eher ruhiger bezeichnen, das mag gefallen, oder auch nicht, ich persönlich kann aber nicht sagen, dass mir zu einem Zeitpunkt langweilig war. Ebenfalls anzumerken ist, dass wir hier zwar einen Genremix aus Fantasy und Western haben, sich die Fantasyelemente aber doch stak zurückhalten und mehr einen Rahmen, als den Fokus bilden. Das ist für mich allerdings kein Kritikpunkt, da mir die Geschichte trotzdem gefallen hat, wollte ich aber anmerken,d ami niemand mit falschen Erwartungen an das Buch geht.

Besonders gut an diesem Roman haben mir Protagonistin Aster und die undurchsichtige Violet gefallen. Bei beiden bekommt man im Laufe der Handlung einen guten Eindruck ihrer Persönlichkeit und Geschichten und beide machen eine deutliche Entwicklung durch. Die anderen drei Mädchen waren ebenfalls stark, blieben aber in ihrem Charakter und ihren Hintergründen etwas blass.
Zu den Mädchen gesellt sich ziemlich schnell ein Junge und als er zuerst auftauchte, dachte ich noch: "Gott, bitte nicht schon wieder ein Held, der die Mädchen in Nöten rettet" Zum Glück hilft er den Good Luck Girls zwar, stiehlt ihnen aber nie die Show. Auch mit ihm bleibt dies ein feministischer Roman, der auf Frauenpower setzt und eine wichtige Botschaft transportiert, nämlich sich als Frau nicht unterkriegen zu lassen, füreinander einzustehen und für die Rechte von Frauen zu kämpfen.

Fazit:


In einer frauenverachtenden Welt versuchen fünf Mädchen ihren Weg und ihre Freiheit zu finden. In einem Genremix aus Western und Fantasy entfaltet sich hier ein spannendes Abenteuer mit viel Frauenpower, das zwar eins, zwei kleinere Mängel hat, das ich aber dennoch sehr empfehlen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.08.2020

Taffe Frauen, die nicht aufhören zu kämpfen...

0

Davis schafft mit ihrem Debüt ein komplettes anderes Highfantasybuch, das aus allen Mustern fällt. Starke Frauen, feministisch angehaucht, eine männerdominierte Welt, Unterdrückung und Verfolgung im Flair ...

Davis schafft mit ihrem Debüt ein komplettes anderes Highfantasybuch, das aus allen Mustern fällt. Starke Frauen, feministisch angehaucht, eine männerdominierte Welt, Unterdrückung und Verfolgung im Flair des Wilden Westens. Sind die scheinbaren Verbrecher immer die Bösen? Was ist, wenn sie die wirklichen Helden sind? Mit diesen und noch mehr Fragen beschäftigt sich die Autorin auf kreative Weise in ihrem Debüt. Mit viel Charme, Recherche, Kreativität und einer tollen Schreibe kreiert sie einen sehr lesenswerten Roman, der heutzutage seinesgleichen sucht. Innovation findet man in der breiten Masse leider sehr selten.
Besonders die Charaktere wachsen einem immer mehr ans Herz. Die taffe starke Aster, die mit einer inneren Dunkelheit und Wut zu kämpfen hat, die zu herzensgute Clem, die eigentlich nur nach dem Guten im Menschen strebt oder andere Charaktere, die alle ihre Vergangenheiten, Fehler, Makel und Stärken haben. Der Leser wird auf ein hochspannendes Abenteuer mitgenommen, das vor schwierigen Situationen und Konflikten nicht half macht. Es wird nichts bsschönigt oder ausgelassen und wirkt dadurch unglaublich authentisch. Dennoch hat mir noch der letzte Funke für die volle Sternenzahl gefehlt. Als hoffnungslose Romantikerin hätte ich gerne noch eine klitzekleine Liebesgeschichte gehabt, aber naja, man kann nicht alles haben.
Insgesamt eine unglaubliche tolle innovative Geschichte, die ihresgleichen sucht. Ich freue mich auf jeden Fall sehr auf den 2. Band und vergebe 4/5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.07.2020

neu, anders, gut

0

Die Covergestaltung gefällt mir wirklich gut, da es genau das Feeling des Buches widerspiegelt.

Handlung: Die Geschichte spielt in einer düsteren "wild West"-Welt. Mädchen werden an sogenannte "Welcome ...

Die Covergestaltung gefällt mir wirklich gut, da es genau das Feeling des Buches widerspiegelt.

Handlung: Die Geschichte spielt in einer düsteren "wild West"-Welt. Mädchen werden an sogenannte "Welcome Häuser" verkauft, um ein besseres Leben zu haben. Um ihnen die Flucht zu verhindern, werden sie mit magischen Blumentattoos gebrandmarkt. Als eines Tages etwas schreckliches passiert, versuchen Aster und ihre Schwester Clementine, sowie weitere Freundinnen zu fliehen. Doch was erwartet die Mädchen außerhalb und können sie wirklich frei sein?

Meinung: Der neue Fantasyauftakt ist definitiv mal was neues. Der Schreibstil ist gut, flüssig zu lesen und nicht sonderlich kompliziert oder ausschweifend. Besonders gut gefallen hat mir die Atmosphäre vom wilden Westen. Es ist dreckig, düster, gefährlich. Auch die Vielfalt unter den Charakteren ist der Autorin gut geglückt. Alle waren interessant und jeder hat sein eigenes Päckchen zu tragen. Obwohl diese jedoch gut ausgearbeitet waren, hat mir die emotionale Verbindung zu ihnen gefehlt. Zwar empfand ich die Story durchweg spannend und mitreißend, doch ich habe die Beziehungen unter den Charakteren nicht gefühlt. Auch die kleine Lovestory die angedeutet wurde hat mich leider kalt gelassen. Ich kann nicht genau sagen woran es lag. Meine liebsten Charaktere waren dennoch Violet und Zee.

Trotzdem konnte mich das Buch überraschen und von vorn bis hinten fesseln. Ich hatte viel Spaß beim Lesen und mochte es die Mädchen auf ihrem Weg zu begleiten. Ich bin schon sehr gespannt wie es weitergeht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.11.2020

Auf der Flucht vor dem Welcome House

0

Aster lebt mit ihrer Schwester Clementine als Good Luck Girls bei Madame Fleur. Sie nimmt Mädchen von Staubblütigen auf die sich nicht mehr um die Kinder kümmern können, denn das Leben in Arketta ist schwer. ...

Aster lebt mit ihrer Schwester Clementine als Good Luck Girls bei Madame Fleur. Sie nimmt Mädchen von Staubblütigen auf die sich nicht mehr um die Kinder kümmern können, denn das Leben in Arketta ist schwer. Doch als Clementine 16 Jahre wird und ihre erste Liebesnacht überstehen muss tötet sie ihren Freier. Für Aster und ein paar Freundinnen steht fest – sie müssen flüchten, auch wenn es den Tod bedeuten könnte… aber ihre Freiheit hat einen hohen Preis..

„Ihr war nur allzu klar, wie es sich anfühlte, in einer schlimmen Erinnerung gefangen zu sein, jeden einzelnen Moment immer wieder aufs Neue zu durchleben, bis es so war, als löste man sich innerlich auf, während einem die Brust explodieren wollte. Falls es eine Möglichkeit gab, sich von diesen Erinnerungen zu befreien, dann hatte Aster sie noch nicht gefunden. Man musste einfach abwarten, bis der Sturm vorübergezogen war.“ (Seite 86)

Auf dieses Buch war ich so neugierig, es klingt spannend und interessant, vereint gewisse Themen mit dem Wild West Flair. Im Ganzen konnte mich das Buch dann auch packen, aber es hat seine Zeit benötigt. Die Autorin selbst hat eine sehr interessante, düstere und trockene Welt um die Mädchen aufgebaut, man verzweifelt und hofft mit ihnen gleichzeitig und ständig mit.

Der Klappentext war etwas verwirrend, ich dachte Aster flüchtet mit ihrer jüngeren Schwester Clementine, aber sie hat noch ein paar Damen mehr im Gepäck. Gerade der Einstieg war etwas langatmig und nicht aufsehenerregend. Da man gleich mit 5 Damen zusammen durch Arketta flüchtet hat man, ausser ihrer gemeinsamen Zeit im Welcome House, keine Anhaltspunkte, sie gleichen sich und keine sticht sonderlich heraus. Aster ist die Hauptprotagonistin die auch ihre Mitstreiterinnen zur Flucht und Vorsichtig antreibt, auf sich achtet, aber die Protagonisten waren sehr lange zu blass, unbeschriebene Blätter.

Viele Themen werden nur „angedeutet“, aber beim aufmerksamen Lesen bemerkt man als Leser sehr schnell welche Thematik die Autorin anspricht. Es geht um Sklavenarbeit, um dunkelhäutige Menschen die unterjocht werden, die in Minen schuften müssen, die sich nichts leisten geschweige sich freikaufen können, was sie für Möglichkeiten haben, welches Frauenbild übermittelt wird. Vieles was im Welcome House geschieht wird nur angedeutet, aber auch das reicht. Manches jedoch wird stark angedeutet und dann nie ganz aufgeklärt, was ich wiederrum als sehr schade empfand.

Durch die düsteren Gestalten die hier als Raubvögel dargestellt werden, nimmt das Buch auch eine kleine Stellung im Bereich Fantasy ein. Diese Gestalten sind sehr düster, sehr dunkel und kalt dargestellt und geben dem Buch die nötige Spannung, denn sie verfolgen die Mädchen und haben aussergewöhnliche Möglichkeiten sie zu suchen und zu kontrollieren.

Die Bedeutung und Auswirkungen ihrer Blumentattoos haben mir auch sehr gut gefallen, diese hatte ich immer bildlich sehr genau vor Augen und fand die Umsetzung sehr gelungen.

Die ersten gut 150 Seiten plätscherte die Geschichte eher vor sich hin, nahm dann aber an Spannung und Wendungen zu und konnte mich hier mehr überzeugen. Allerdings habe ich mir doch mehr Zeichnungen der Protagonisten erhofft, diese kamen hier und da gegen Ende des Buches, mir persönlich war es aber zu wenig.

Ich empfehle dieses Buch von seiner Thematik trotzdem, aber der ein oder andere wird beim Lesen vielleicht Abstriche machen müssen in den Erwartungen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.11.2020

Der Wilde Westen - feministisch & queer

0

Das Buch beginnt mit einem lauten Knall, ganz plötzlich und voller packender Spannung. Ein grandioser Einstieg und auch danach bleibt es aufregend.

„Wild Flower“ ist eines der wenigen Bücher, bei dem ...

Das Buch beginnt mit einem lauten Knall, ganz plötzlich und voller packender Spannung. Ein grandioser Einstieg und auch danach bleibt es aufregend.

„Wild Flower“ ist eines der wenigen Bücher, bei dem ich tatsächliche mehrere Erzählperspektiven bevorzugt hätte. Ich denke, so hätten einige Charaktere mehr Tiefe erhalten. Insbesondere Mal und Tansy waren mir zu schwach gezeichnet, sodass es mir schwerfiel, zu ihnen eine Verbindung aufzubauen. Bei Aster, Clem, Violet und Zee gelang mir das schon eher.
Positiv ist ich definitiv die Diversität. Eine Diebesbande aus Gesetzlosen - allesamt Frauen, davon mehrere BPoC - , die auf ihrem Weg reiche Arschlöcher und eine Bank überfallen: das finde ich schon ziemlich cool.

Die Welt wirkte auf mich aber leider etwas einseitig, zu sehr wie ein Schwarz-Weiß-Muster aus Unterdrückung, Rassismus und Frauenhass gemalt, in dem kaum Platz für Grautöne blieb. Außerdem empfand ich unlogisch, dass es den Protagonistinnen so leicht gelang, ihre Verfolger immer und immer wieder abzuschütteln - gemessen an den Voraussetzungen und dass fast immer zu zweit auf einem Pferd geritten wurde.

Die englischen Cover finde ich übrigens deutlich besser gelungen, da sie die Atmosphäre des Buches besser einfangen und zudem Schwarze Frauen zeigen.

Insgesamt war es ein gutes Buch für mich, auch wenn es mich leider nicht so begeistern konnte, wie ich gehofft hatte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere