Cover-Bild Die letzten Tage von Rabbit Hayes
Band 1 der Reihe "Die Rabbit Hayes Romane"
(57)
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 20.03.2015
  • ISBN: 9783499269226
Anna McPartlin

Die letzten Tage von Rabbit Hayes

Sabine Längsfeld (Übersetzer)

Erst wenn das Schlimmste eintritt, weißt du, wer dich liebt.
Stell dir vor, du hast nur noch neun Tage. Neun Tage, um über die Flüche deiner Mutter zu lachen. Um die Hand deines Vaters zu halten (wenn er dich lässt). Und deiner Schwester durch ihr Familienchaos zu helfen. Um deinem Bruder den Weg zurück in die Familie zu bahnen. Nur neun Tage, um Abschied zu nehmen von deiner Tochter, die noch nicht weiß, dass du nun gehen wirst ...
Die Geschichte von Rabbit Hayes: ungeheuer traurig. Ungeheuer tröstlich.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Was wenn deine Mutter und dein Vater dich überleben und du deine Geschwister, deine Freunde und deine Tochter zurücklassen musst?

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Ich bin sehr Zwiegespalten, was dieses Buch betrifft. Die Geschichte um Rabbit Hayes ist eine tragische Geschichte, die darum handelt, sich in neun Tagen von allem zu verabschieden. Besonders hart ist ...

Ich bin sehr Zwiegespalten, was dieses Buch betrifft. Die Geschichte um Rabbit Hayes ist eine tragische Geschichte, die darum handelt, sich in neun Tagen von allem zu verabschieden. Besonders hart ist es für Rabbit zu wissen, dass sie vor ihrer Tochter geht, die viel zu früh erwachsen werden musste. Das Buch ist in viele kleine Abschnitte eingeteilt, was ganz gut ist. Jedoch geht es um die Vergangenheit, die Gegenwart und ihre Träume, was mich oft verwirrt hat. Noch verwirrender fand ich die Namen. Ich musste immer wieder kurz überlegen, wer wer ist und zu wem gehört, da sie meiner Meinung nach sehr ähnlich klangen. Als ich mit dem Buch fast zur Hälfte durch war, hatte ich die Namen allerdings drauf und es war nicht mehr so schwierig. Der Schreibstil ist sehr angenehm, jedoch sind die Abschnitte doch recht kurz, so das es mir schwerfiel, für jeden einzelnen Mitgefühl zu entwickeln. Trotz diesen dramatischen Ereignissen, schafft es die Autorin trotzdem auch viel Witz mit in dieses Buch zu packen. Für einige mag dies pietätlos zu sein, doch für mich war es genau das Richtige. Ich konnte mir diese Familie richtig vorstellen und ich muss gestehen, dass meine genauso wäre. Und das liebe ich an ihnen. Ich liebte auch die Familie Hayes. So sehr sie sich auch neckten und sich anzickten, so herzlich gingen sie auch miteinander um. Man spürte, wie sehr sich alle lieben und wie sehr sie zusammenhalten, wenn es hart auf hart kommt. Es gab in diesem Buch keinen einzigen Charakter, der mir nicht gefiel. Sie waren alle auf ihre Art wunderbare Menschen und ergänzten sich. Von allem war etwas dabei und was ich sehr wichtig für die Geschichte fand war, dass die Kinder nicht ausgeschlossen wurden. Allen war klar, was passieren würden. Es wurde zwar nicht gerne darüber geredet, aber es musste darüber geredet werden. Ich finde, man darf einem Kind so etwas auch nicht verwehren, wenn es sein Wunsch ist. Egal, wie alt ein Kind ist, es muss Abschied nehmen dürfen, wenn es das möchte. Dies zu verbieten, oder nicht für Richtig zu finden, weil es noch zu jung ist, ist falsch. Menschen sterben. Einige werden alt und sterben in Ruhe und andere werden krank, oder haben einen Unfall. Wenn die Möglichkeit eines Abschiedes besteht, sollte er immer wahrgenommen werden.
Ich finde es tragisch für Molly und Jack, ihre eigene Tochter zu überleben, ich finde es tragisch das Rabbit vor ihrer Tochter gehen muss und nicht sieht, wie sie groß wird. Ich finde es grauenvoll das Juliet so früh ihre Mutter verlieren muss und das ihre Geschwister Rabbit einfach gehen lassen müssen. Deshalb habe ich in meiner Familie einfach beschlossen, dass keiner vor mir gehen darf, denn das wäre schrecklich. Allerdings kann ich mir das nicht aussuchen, wie keiner von uns, wenn es um den natürlichen Tod geht.
Trotz, dass die Abschnitte so kurz waren und mich nicht immer alle Gefühle überrannt haben, musste ich sehr viel lachen und auch einige Male schlucken, um nicht los zu weinen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Rezension zu "Die letzten Tage von Rabbit Hayes"

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Klappentext: Erst wenn das Schlimmste eintritt, weißt du, wer dich liebt.
Stell dir vor, du hast nur noch neun Tage. Neun Tage, um über die Flüche deiner Mutter zu lachen. Um die Hand deines Vaters zu ...

Klappentext: Erst wenn das Schlimmste eintritt, weißt du, wer dich liebt.
Stell dir vor, du hast nur noch neun Tage. Neun Tage, um über die Flüche deiner Mutter zu lachen. Um die Hand deines Vaters zu halten (wenn er dich lässt). Und deiner Schwester durch ihr Familienchaos zu helfen. Um deinem Bruder den Weg zurück in die Familie zu bahnen. Nur neun Tage, um Abschied zu nehmen von deiner Tochter, die noch nicht weiß, dass du nun gehen wirst...

Meine Meinung: Viele Leser waren begeistert und ich habe bisher fast ausschließlich positives über dieses Buch gehört. Leider habe ich ein paar Kritikpunkte. Zum einen fänd ich es besser, wenn das Buch aus der ich Perspektive der jeweiligen Person geschrieben worden wäre, zum anderen fand ich die Rückblenden in die Jugend von Rabbit ziemlich verwirrend, da man manchmal nicht mehr wusste in welcher Zeit man sich befindet.
Wenn das Buch aus der ich Perspektive geschrieben worden wäre, hätte ich mich besser in die einzelnen Personen einfühlen können.
Allerdings ist mir Juliet, die Tochter von Rabbit ans Herz gewachsen. Sie musste schon früh Verantwortung übernehmen und verhält sich deshalb nicht ihrem Alter entsprechend, sie ist stark und versucht ihre Mutter in allem zu unterstützen.
Die Protagonistin, Rabbit, ist ein Vorbild sie zeigt einfach, dass man immer stark sein muss und positiv denken sollte.
Generell waren mir die meisten Personen sehr sympathisch und vorallem Darvey (der Bruder von Rabbit) legt im Laufe des Buches eine große Wandlung hin.
Abschließend kann ich eine Leseempfehlung aussprechen und gebe dem Buch aufgrund der oben genannten Gründen 4 von 5 Bücherträume!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Direkt aus dem Leben gegriffen

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Rabbit Hayes, Mutter einer 12-jährigen Tochter, hat Krebs. Schon vor Jahren hat sie erfahren, dass der Knoten in ihrer Brust bösartig ist - und seitdem kämpft sie.
Eine Zeit lang hat es so ausgesehen, ...

Rabbit Hayes, Mutter einer 12-jährigen Tochter, hat Krebs. Schon vor Jahren hat sie erfahren, dass der Knoten in ihrer Brust bösartig ist - und seitdem kämpft sie.
Eine Zeit lang hat es so ausgesehen, als hätte sie diese oftmals tödlich endende Krankheit endlich besiegt, doch dann bricht sich Rabbit ein Bein und bekommt die niederschmetternde Diagnose, dass die Krebszellen gestreut haben und nun in ihren Knochen sind. Ab diesem Zeitpunkt geht es mit Rabbit stetig bergab und schon bald muss sie der Wahrheit ins Auge blicken: sie wird sterben. Allerdings ist Rabbit eine Kämpfernatur und hat nicht vor, ihre Tochter Juliet alleine zu lassen ...

Vor zwei Wochen hatte sie noch mit Krebs gelebt, jetzt hieß es, sie
würde daran sterben und ihre zwölf Jahre alte Tochter im Stich lassen.

(S. 30)

Wie lange wird sich Rabbit noch gegen ihr Schicksal wehren? - Das habe ich mich immer wieder gefragt. Rabbits positives und kämpferisch eingestelltes Wesen habe ich von Anfang an bewundert. Eine so starke Frau und Mutter, wie sie in dieser Geschichte dargestellt wird, lernt man sicher nicht so häufig kennen. Sich mit einem solchen Schicksal konfrontiert zu sehen und bis zum Schluss nicht aufzugeben, seinen Mut und seine Stärke beizubehalten und alles Menschenmögliche dafür zu tun, damit die eigene Tochter nicht beunruhigt wird, ist erstaunlich.

Ja, Rabbit ist schon eine bemerkenswerte Frau, aber verwunderlich ist das nicht, schließlich ist sie eine Hayes. Die ganze Familie Hayes ist einzigartig und jedes Familienmitglied ist auf seine Weise stark.
Besonders einmalig ist allerdings Molly, Rabbits Mutter. Molly ist selbstbewusst und scheint niemals aufzugeben. Auch ihr Humor, den sie bis zuletzt, auch in so einer schweren Zeit, zum Ausdruck bringt, ist Balsam für die Seele ihrer sterbenden Tochter und vermittelt ihr und allen Angehörigen eine gewisse Normalität, die sie in so einer Situation scheinbar dringend benötigen ...

In Gedanken waren sie beide bei ihrer Tochter und bei der Frage,
wie lange sie noch so tun konnten, als würde alles wieder gut.

(S. 211)

Einerseits fand ich diese gespielte Sorglosigkeit und das so-Tun-als-wäre-alles-gar-nicht-so-schlimm in Ordnung, also in Ordnung im Sinne von Krisenbewältigung bzw. nicht anders mit einer traurigen Situation umgehen zu können. Andererseits war es schade, oder hat mich manchmal sogar etwas genervt, dass die gesamte Familie Hayes, zumindest in Rabbits und Juliets Anwesenheit, permanent ihre negativen Gefühle runtergeschluckt und niedergelächelt hat. Manchmal hätte ich mir mehr Mut von den Charakteren gewünscht: der Wahrheit ins Auge zu blicken, über Rabbits nahenden Tod zu reden, den belastenden Gefühlen einfach freien Lauf zu lassen und beispielsweise zu weinen, wenn ihnen zum Weinen zumute war. Die "Friede-Freude-Eierkuchen-Maske" einfach mal fallen zu lassen.

»Sei nicht so scheißdramatisch, Rabbit!«
Rabbit drehte sich um und sah ihre Mutter an. »Sei nicht so scheißdramatisch? Ich sterbe, verdammt noch mal, Ma! Wenn ich jetzt nicht dramatisch sein darf, wann denn dann?«

(S. 333)

Abgesehen vom Verhalten so mancher Familie Hayes - Mitglieder, das mir nicht immer verständlich war, bin ich sehr begeistert von diesem Buch. Die Geschichte ist authentisch erzählt, wirkt wie direkt aus dem Leben gegriffen, regt zum Nachdenken über die Endlichkeit des körperlichen Daseins nach und konnte mir wegen all den nahe gehenden Momenten zum Schluss sogar ein paar Tränen entlocken.

Veröffentlicht am 08.01.2020

Taschentücher vorprogrammiert

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Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen und das schon seit einer kleinen Ewigkeit. Inzwischen weiß ich überhaupt nicht mehr, was da über mich gekommen ist.
Schon die erste Hälfte des Buches hat mich gar ...

Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen und das schon seit einer kleinen Ewigkeit. Inzwischen weiß ich überhaupt nicht mehr, was da über mich gekommen ist.
Schon die erste Hälfte des Buches hat mich gar nicht angesprochen. Es war flüssig zu lesen, aber mir war die Geschichte einfach nicht sympathisch.
Danach wurde es ein klein wenig besser.
Allerdings muss ich ganz klar sagen, dass ich zu keiner Zeit Freude bei diesem Roman empfunden habe.
Trauer hat alles und jeden noch so kleinen Aspekt überschattet. Das ist für mich einfach kein gelungenes Leseerlebnis, wenn ich 80% der Lesezeit damit verbringe, die Tränen zu unterdrücken, was am Ende natürlich nicht geklappt hat.
Übrigens kommt noch etwas anderes hinzu, was man ganz am Anfang noch nicht ahnt, was die eh schon furchtbar traurige Geschichte noch viel trauriger macht!
Trauer. Trauer. Trauer. Wenn ihr mal so richtig weinen wollt, lest es ruhig.

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Veröffentlicht am 04.03.2019

Vermittelt eine fast durchgängig negative Stimmung

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>> Die Geschichte von Rabbit Hayes: Ungeheuer traurig. Ungeheuer tröstlich.

>> Die Geschichte von Rabbit Hayes: Ungeheuer traurig. Ungeheuer tröstlich. <<
(Zitat aus dem Klappentext)

Schon lange wollte ich diese Geschichte lesen, nachdem gefühlt die ganze Welt, in den letzten Jahren, davon geschwärmt hat. Mit dem Warnhinweis einiger Buchfreunde, ich brauche Taschentücher, habe ich mich ans Lesen gemacht.

Gleich zu Beginn schon, weiß der Leser, diese Geschichte geht traurig aus. Mia Hayes, genannt Rabbit, bekommt mit gerade mal 40 Jahren eine schreckliche Diagnose – Brustkrebs. Zu Anfang sah es noch danach aus, als hätte die Therapie Erfolg, doch nach 4 Jahren, sind alle Möglichkeiten erschöpft. Der Krebs hat gestreut und Rabbit aufgegeben. Was wird nun aus ihrer 12 jährigen Tochter?

Und so begleitet der Leser Rabbit ins Hospiz, wohin ihre Mutter sie zu Beginn der Geschichte bringt.
Ab jetzt werden die Tage kapitelweise gezählt…


Ich gebe zu, die Geschichte klingt unheimlich traurig. Zumal ich diese Geschichte selbst mit meiner Mutter erlebt habe und dennoch muss ich leider sagen, dass diese Story mich nicht berühren konnte. Obwohl ich mich als sehr empathiefähig halte und nah am Wasser gebaut bin, wie wir hier so schön sagen, konnte mich das erwartete Gefühl nicht erreichen. Eigentlich hat sie mich eher nur runtergezogen. Was vor allem daran lag, dass ich nichts aus der Geschichte, für mich, gewinnen konnte. Gerade in der letzten Zeit habe ich einige Bücher gelesen, die die gleiche Thematik hatten und deutlich besser umgesetzt wurden. Dort gab es Hoffnung, Zuversicht und Träume, obwohl sie auch nicht „gut“ ausgingen.

Hier, in dieser Geschichte, gab es nur die Gegenwart, in der Rabbit gelitten hat, beschrieben bis ins kleinste Detail. Von Fentanylpflaster, wo der Wirkstoff aufgebraucht war oder Rabbits Schreie, weil das Morphium noch nicht wirkte, bis zu sämtlichen Nebenwirkungen einer Chemotherapie.
Aber es gab auch noch die Vergangenheit, worin wir Rabbits Leben und das ihrer Familie besser kennenlernen durften.

Was mir also fehlte war der Blick nach vorn… Wo waren die Träume, die dem Leser hoffen lässt?

Ich hätte es schöner gefunden, wenn trotz der ausweglosen Situation, die Autorin dem Leser ein unterschwellig positives Gefühl vermittelt hätte, indem Rabbit z.B. mehr Einfluss auf ihre Tochter genommen hätte. Indem sie sie immer wieder bestärkt, dass das Leben weiter geht. So hätte ich vielleicht auch ein Gefühl aufbauen können, was mir nämlich von Seite zu Seite mehr verloren gegangen ist. Überhaupt fand ich die Tochter in der Geschichte eher nebensächlich.

Ich gebe zu, hätte es die doch sehr chaotische Familie, mit ihrem typisch britischen Humor nicht gegeben oder ein/zwei Szenen, wo die Tochter eine intensive Rolle spielte, hätte ich wahrscheinlich die Geschichte abgebrochen. Nur so wurde ich hin und wieder von der sehr deprimierenden Grundstimmung aufgefangen, die sich ein bisschen wie ein Ratgeber, für Angehörige eines Sterbenden, anfühlte.

Somit mein Fazit:
Sehr deprimierend und bis ins kleinste Detail beschreibt die Autorin die Geschichte von Rabbit Hayes. Von tröstlich, wie aus dem Klappentext zu entnehmen ist, habe ich nichts gespürt.