Cover-Bild Die Erben von Seydell - Das Gestüt
Band 1 der Reihe "Die Gestüt-Saga"
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 19.10.2020
  • ISBN: 9783442491223
Sophie Martaler

Die Erben von Seydell - Das Gestüt

Roman
1947: Als Elisabeth Clarkwell erfährt, dass sie ein Gestüt geerbt hat, fällt die junge Witwe aus allen Wolken. Ein Onkel hat ihr das Anwesen in der Lüneburger Heide vermacht – für Elisabeth, die nach dem Tod ihres Mannes hochverschuldet ist, ein Geschenk des Himmels. Doch um den Besitz verkaufen zu können, muss sie sich mit dem zweiten Erben einigen, Javier Castillo y Olivarez. Elisabeth reist nach Navarra, um ihn zu treffen. Doch Javier weigert sich, sie zu empfangen. Elisabeth ist überzeugt, dass Javiers Haltung mit dem Geheimnis ihrer Herkunft zusammenhängt – einer Geschichte, die 1889 mit zwei ungleichen Brüdern begann, die dieselbe Frau liebten …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.11.2020

Tolle Idee, aber nicht so gut umgesetzt

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Ich war sehr gespannt auf den Auftakt dieser Familien Saga. Auch wenn ich kein Pferdemensch bin, lese ich solche Geschichten sehr gerne.

Der Schreibstil des Autorenduos gefiel mir sehr gut, ich kam gut ...

Ich war sehr gespannt auf den Auftakt dieser Familien Saga. Auch wenn ich kein Pferdemensch bin, lese ich solche Geschichten sehr gerne.

Der Schreibstil des Autorenduos gefiel mir sehr gut, ich kam gut in die Geschichte hinein und habe sie Spannung verfolgt. Die Charakteren waren teilweise gut dargestellt. Alexander mochte ich direkt, wohingegen ich mit Luise meine Probleme hatte und ich sie lange Zeit nicht mochte. Ludwig ist ein unsympathischer und unangenehmer Mensch, den ich von beginn an nicht mochte. Elisabeth kann ich noch nicht wirklich einschätzen, da man von ihr leider nur sehr wenig erfahren hat. Was mich auch schon zu meiner Kritik bringt. Dieser Handlungsstrang kam mir leider viel zu kurz, um auch da richtig eintauchen zu können. Dies hatte ich aber laut Klappentext erwartet und von daher bin ich sehr enttäuscht. Im Handlungsstrang von Luise, Alex und Co gab es tolle Momente, aber mir war er zu überladen. Es passierte einfach zu viel um dem gerecht zu werden. manche Handlungen wurden in den Raum geworfen ohne das ich es nachvollziehen konnte, warum die Protagonisten handeln wie sie handeln. Da fehlte mir dann die Begründung und da blieb für mich das Gefühl auf der Strecke.

Das Ende hat mich dann auch unzufrieden zurückgelassen, da zu viele (eigentlich fast alle) Fragen, offen geblieben sind.

Fazit

Die Idee der Geschichte hat mir gefallen, der Schreibstil ist fesselnd, aber insgesamt blieb mir zu viel offen. Ich hatte andere Erwartungen und die Geschichte war mir zu überladen. Daher vergebe ich drei Sterne. Falls ich weiterlese, dann warte ich bis auch Band drei erschienen ist.

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Veröffentlicht am 10.11.2020

verschenktes Potenzial

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Ich bin zwar keine Pferdeliebhaberin, doch habe ich mich über den Zuschlag zur Leserunde gefreut. Das Buch klang aufgrund des Klappentextes vielversprechend - eine Familiensaga über mehrere Epochen.

Die ...

Ich bin zwar keine Pferdeliebhaberin, doch habe ich mich über den Zuschlag zur Leserunde gefreut. Das Buch klang aufgrund des Klappentextes vielversprechend - eine Familiensaga über mehrere Epochen.

Die Aufmachung des Buches ist hübsch mit innenliegenden Karten des früheren Europas und des Gestüts. Wozu man sie allerdings braucht, erschließt sich mir nicht; das Buch lässt sich auch so problemlos lesen.

Dass es sich um ein erfahrenes Autorenduo handelt, merkt man am Schreibstil. Der grundsätzliche Aufbau wirkt durchdacht. Auch die Sätze lesen sich trotz der vielen eingewobenen Details recht flüssig.
Allerdings ist in die gesamte Story sehr viel Inhalt gepackt worden, sodass kein Handlungsstrang wirklich in die Tiefe geht. Vielleicht wären weniger "Baustellen" in dem Fall mehr gewesen.
Dann wäre es vielleicht auch möglich gewesen, die Personen weniger eindimensional anzulegen; so unterscheiden sie sich lediglich in Gut und Böse und erwecken in mir keine Gefühle.

Der Klappentext ist letztlich auch etwas irreführend. Das Thema um Elisabeths Erbschaft findet nur ein paar Seiten Aufmerksamkeit. Den Großteil der Handlung bestimmen die Dekaden um die Jahrhundertwende (zum Schluss auch mit deutlichen Zeitsprüngen) mit dem Zwist der beiden Brüder von Seydell.
In dieser Geschichte werden zudem recht viele Zufälle bemüht (Spoiler: Wette mit der Queen), manche Handlungen sind nicht wirklich nachvollziehbar, die dramatischen Geschehnisse wirken inszeniert und überspitzt. Wirklich fesseln kann mich der Plot damit nicht.

Meine anfängliche Freude hat sich im Verlauf des Lesens gelegt, und so bleibe ich doch etwas enttäuscht zurück.
Hinzu kommt, dass auch wenn es sich um eine Reihe handelt, schön gewesen wäre, wenigstens ein paar der Handlungsstränge beendet zu wissen. So hört das Buch jedoch mittendrin auf und lässt sich nicht eigenständig lesen. Als Leser hängt man quasi in der Luft; und will man die offenen Fragen alle geklärt wissen, muss man auf beide Fortsetzungen warten.

Veröffentlicht am 28.10.2020

Die Idee ist toll – die Umsetzung hätte ich mir anders vorgestellt

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Mittlerweile gibt es bereits einige Rezensionen zu diesem Buch und fast alle vergaben 5 Sterne für diesen Roman. Dem kann ich mich nicht anschließen. Ich habe leider einen nicht ganz so positiven Eindruck ...

Mittlerweile gibt es bereits einige Rezensionen zu diesem Buch und fast alle vergaben 5 Sterne für diesen Roman. Dem kann ich mich nicht anschließen. Ich habe leider einen nicht ganz so positiven Eindruck gewinnen können. Warum, das möchte ich gern begründen (Achtung, Spoilergefahr… aber ohne etwas zu verraten, kann ich in diesem Fall meine Meinung nicht nachvollziehbar darstellen).

Zunächst einmal muss man wissen, dass dieser Roman der Anfang einer Reihe ist. Auch wenn der Klappentext ankündigt, dass die Engländerin Elisabeth ein Gestüt in Deutschland erbt und dabei ihrer Herkunft auf die Spur kommt, passiert davon in diesem ersten Teil noch nicht viel. Ja, Elisabeth erbt (zur Hälfte) dieses Gestüt und erfährt, wer der andere Erbe ist. Ein Spanier, von dem sie zunächst nur den Namen und den Wohnort kennt. Aber viel mehr passiert in Sachen Erbe in diesem Buch eben nicht. Zwar reist Elisabeth nach Spanien, um persönlich mit ihrem Miterben zu sprechen. Da dieser aber nicht mit ihr reden will, hängt ihr Vorhaben, das Erbe zu Geld zu machen, weiterhin in der Luft. Und das war schon die ganze Handlung im Jahr 1947.

Vielmehr geht es im Buch nämlich zunächst um die Geschichte der Vorfahren auf Seydell (das wird im Klappentext gar nicht erwähnt). Wie zwei Brüder um die Jahrhundertwende auf dem Gestüt leben und nach dem frühen Tod des Vaters nur der Erstgeborene Ludwig erbt, obwohl der Zweitgeborene Alexander viel verwurzelter dort ist und sich auch mit der Pferdezucht besser auskennt. Wie Alexanders große Liebe, die Pfarrerstochter Luise, sich für Ludwig entscheidet, weil er ihr ein privilegiertes Leben bieten kann. Und wie Alexander nach einem eskalierenden Streit mit Ludwig seiner Heimat den Rücken kehrt und in Spanien sesshaft wird.

Dieser Teil der Geschichte war interessant und spannend zu lesen – auch wenn ich Luise nicht wirklich mochte und ihre Entscheidungen mir oft selbstsüchtig vorkamen. Sie ist auf ihren Vorteil bedacht, opfert dafür ihre große Liebe und trauert ihr dann aber jammernd hinterher. Sorry, aber wer Entscheidungen trifft, muss auch dazu stehen. Ludwig hingegen ist der „böse Bruder“ und wird leider sehr undifferenziert dargestellt.

Mir sind zudem einige Ungereimtheiten aufgefallen bzw. mir erschienen die Handlungen der Personen mitunter wenig nachvollziehbar. Dass die englische Königin wegen einer Wette, die ihr eine völlig fremde Deutsche anbietet, gleich ihre Pferdezucht umstellt und das Gestüt Seydell damit Hoflieferant für Fohlen der englischen Krone wird, erschien mir zu weit hergeholt. Dass ein Testament zufällig in einem gut verschlossenen Geheimfach gefunden wird, war auch irgendwie merkwürdig. Warum sollte jemand seinen letzten Willen so verstecken, dass er kaum gefunden werden kann? Und -falls etwas anderes dahinter steckte - warum sollte jemand, der das Testament verschwinden lassen wollte, es nicht verbrennen, sondern nur verstecken und so riskieren, dass es doch gefunden wird? Alles irgendwie unlogisch für mich…

Für mich persönlich unbefriedigend war auch, dass kein einziger Handlungsstrang in Band 1 zu Ende erzählt wird. Das Buch endet so, als würde man einfach mittendrin aufhören zu lesen. Ich hätte mir – auch wenn es sich um den ersten Band einer Reihe handelt - einen runderen Abschluss gewünscht, zumindest ein oder zwei Themen, die abschließend erzählt werden. So hatte ich eher das Gefühl, auf der letzten Seite mit einer Menge loser Fäden dazustehen.

Man sieht also, so richtig begeistern konnte mich das Buch nicht, obwohl ich sagen muss, dass es sich gut liest und man damit nette Lesestunden verbringen kann. Aber nach meinem Leseempfinden kann ich dafür nicht mehr als 3 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 23.11.2020

Interessante Idee

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„Luise warf einen Blick über die Schulter und stellte erleichtert fest, dass die Dächer von Seydell hinter einer Biegung verschwunden waren. Niemand hatte bemerkt, wie sie davongeritten war, niemand außer ...

„Luise warf einen Blick über die Schulter und stellte erleichtert fest, dass die Dächer von Seydell hinter einer Biegung verschwunden waren. Niemand hatte bemerkt, wie sie davongeritten war, niemand außer dem Knecht, der Morgana für sie gesattelt hatte. Sie war frei, endlich. Sie trat der Stute in die Seite, die fröhlich schnaubte und sanft antrabte, und genoss die Stille der Allee, in der nur das gedämpfte Schlagen der Hufe zu hören war.“ (Auszug S. 69)

Willkommen im ersten Band der Trilogie eines erfahrenen Autorenduos, welches unter dem Psyeudonym „Sophie Martaler“ eine Familiensaga geschrieben hat. Auf zwei Zeitebenen werden wir in die Geschichte des Gestüts in Deutschland eingeführt: einmal 1947, beginnend in England mit der Erbin Elisabeth Clarkwell, welche in Spanien auf der Suche nach ihrem Teilhaber ist. Und parallel dazu lesen wir ab 1889 die Geschichte rund um die Brüder Alexander und Ludwig von Seydell, die beide in die gleiche Frau – Luise – verliebt sind. Dieser Zwist ist quasi die Basis, auf welcher der Titel des Buchs begründet ist und nimmt daher viel Raum im Buch ein. Von den eigentlichen Erben – Elisabeth und Don Javier - erfahren wir eher am Rande etwas; die beiden kommen noch nicht wirklich zusammen, was mich ein wenig irriert hat aufgrund des Klappentextes.

Noch mehr Irritationen sind mir beim Lesen aufgetreten: Mal zeigt sich die Sprache verspielt und detailreich, mal fehlt für mich ein wirklicher Abschluss eines Handlungsstrangs. Vieles wird entweder zu schnell abgehakt – wobei es dem Roman gut tun würde, mehr in die Tiefe zu gehen. Andererseits hält sich das Autorenduo auch an meines Erachtens unwesentlichen Auführungen wie der Bedrohung Elisabeths durch einen Geldeintreiber auf. Hier wird bis zum Ende des Buchs nicht klar, was damit bezweckt werden soll: wird hiermit der Druck erklärt, warum Elisabeth unbedingt nach Spanien reisen bzw. das Gestüt verkaufen möchte?

Leider klingen viele Ideen für mich unlogisch bzw. teilweise auch schlecht recherchiert. Und man sollte davon abgehen, Pferdefreunde mit dem Thema „Gestüt“ zu locken! Denn viele der geschilderten Situationen klingen für Pferdeerfahrene (und ich zähle mich hier dazu, da ich selbst auf einem Gestüt aufgewachsen bin) einfach absurd. Mal ist es die Wortwahl, mal sind es Fakten, die auch nicht mit literarischer Fantasie zu erklären sind.

Lässt man diesen Aspekt mal weg, dann bleibt mir der Roman immer noch nicht in guter Erinnerung, da keiner der Erzählstränge am Ende von Band 1 abgeschlossen werden. Ab Seite 438 ist plötzlich Schluss – mitten in zwei Geschichten. Für mich kein guter Stil.

Ja, die Idee hat enorm viel Potential und das Buch ließ sich sprachlich auch gut und flüssig lesen. Der Roman findet bestimmt seine Fans und auch das Buchcover spricht auf den ersten Blick an... auf den zweiten Blick finde ich das Cover allerdings ziemlich zusammengestückelt und wenig gelungen. Alles in allem möchte ich hier empfehlen, neugierig das Buch in der örtlichen Buchhandlung in die Hand zu nehmen, reinzulesen und selbst zu entscheiden ;)

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Naja, der Schreibstil konnte mich nicht begeistern!

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Die Erben von Seydell Das Gestüt 1. Teil ein Roma von Sophie Martaler (Goldmann Verlag)

„Du siehst in allen Menschen nur das Gute, Alexander.“ „Und?“ Alexander klopfte seiner Stute auf den Hals. „Ist ...

Die Erben von Seydell Das Gestüt 1. Teil ein Roma von Sophie Martaler (Goldmann Verlag)

„Du siehst in allen Menschen nur das Gute, Alexander.“ „Und?“ Alexander klopfte seiner Stute auf den Hals. „Ist das denn falsch?“ Sein Vater schüttelte den Kopf. „Nein, mein Sohn. Aber du solltest nicht blind sein gegenüber den Schwächen deiner Mitmenschen. Sonst wirst du zu oft enttäuscht.“ S.45

Diese Familiensaga beginnt in England 1947, als Elisabeth ein Gestüt in Deutschland von ihrem Onkel erbt. Doch es gibt noch einen zweiten Erben in Spanien, dem an einem Kontakt mit Elisabeth nichts gelegen ist. Die Reise führt in einem zweiten Erzählstrang zurück nach Deutschland auf das Gestüt Seydell. Dort nimmt die Geschichte um die beiden Brüder Ludwig und Alexander zusammen mit einer Frau, die beide Männer begehren, ihren Anfang.

Das Autorenduo, das sich hinter dem Namen Sophie Martaler verbirgt hat hier einen vielversprechenden Plott gewählt. Durch die Dreieckskonstellation wird emotionales Konfliktpotential vorgelegt. Dieses unterstreichen die Figuren durch ihre Charaktereigenschaften noch. Andeutungen und Ungereimtheiten lassen den Leser Vermutungen anstellen und neugierig mit rätseln. Die Spannung bleibt durchweg erhalten. Es gibt zahlreiche Schauplätze, was die Erzählung belebt und die Spannung bleibt durchweg erhalten.

Trotzdem schwanke ich angesichts der teils dramatischen und lapidaren Erzählweise zwischen spannend und künstlich, spannend inszeniert. Mir fehlt an manchen Stellen der Bezug bzw. eine dezente Überleitung, um die Personen so handeln zu lassen, wie sie dies tun. Diese Stellen gibt es leider genug, was mich irritiert und den Lesefluss einfach stört. Beziehungen und Gefühle sind für mich nicht tief genug dargestellt und historische Details ungenügend ausgearbeitet. Sicher handelt es sich um Unterhaltungsliteratur, doch meine Erwartungen an den Roman wurden hier nicht erfüllt. Daher bin ich zwiegespalten. Ich möchte gern wissen, wie sich alle Fragen in den zukünftigen zwei Bänden aufklären, doch der einfache, sich an dramatischen Ereignissen und zufälligen Wendungen bedienender Schreibstil schreckt mich einfach ab. Die losen Stränge und deren offenes Ende lassen mich unbefriedigt zurück. Ich kann daher die positiven Meinungen nicht teilen. 3 Von 5 Sternen vor allem für die tolle Aufmachung und das schöne Cover des Romans.

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