Cover-Bild Das Eismonster
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 17.11.2020
  • ISBN: 9783499002458
  • Empfohlenes Alter: ab 9 Jahren
David Walliams

Das Eismonster

Bettina Münch (Übersetzer), Tony Ross (Illustrator)

London im Jahr 1899.
Gerade ist die zehnjährige Elsie dem grässlichen Waisenhaus Wurmig entkommen, da erfährt sie, dass Polarforscher ein vollständiges, in einem Eisblock eingefrorenes Mammut ins Naturhistorische Museum von London bringen. Das weckt Elsies Neugier, und sie will unbedingt mehr erfahren. Damit beginnt das Abenteuer ihres Lebens, das Elsie von London bis an den Nordpol führen wird – gemeinsam mit einem ziemlich lebendigen Mammut!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.11.2020

Elsie und Wolli

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Elsie hat es geschafft, dem grauenhaften Waisenhaus zu entkommen, denn mit ihren Affenfüßen kann sie ganz toll klettern. Und ab jetzt ist sie also ein Straßenkind - und das ist vor allem im Winter nicht ...

Elsie hat es geschafft, dem grauenhaften Waisenhaus zu entkommen, denn mit ihren Affenfüßen kann sie ganz toll klettern. Und ab jetzt ist sie also ein Straßenkind - und das ist vor allem im Winter nicht immer so lustig, denn da kann es nachts ganz schön kalt werden, wenn man in einer Blechwanne schläft und sich nur mit Zeitungen zudecken kann. Doch ihr Einfallsreichtum leidet nicht darunter. Schon bald passiert etwas spannendes, denn in einem Eisblock wird ein 10.000 Jahre altes Wollhaarmammut nach London transportiert. Und Elsie ist mittendrin, denn sie hat Mitleid mit dem "Eismonster", wie das Mammut von der Presse genannt wird. Gemeinsam mit der Putzfrau Uschi, die im Museum ihre Freundin wird, und mit dem Professor, der seine ganz eigenen Pläne verfolgt, erwecken sie das Mammut zum Leben und dann wird es noch abenteuerlicher. Sogar Queen Victoria spielt hier eine Rolle. Eine tolle Geschichte mit wunderbaren Zeichnungen. Man darf jedoch nicht alles ganz ernst nehmen oder hinterfragen. Einiges wird im Anhang geklärt. Was mir nicht so gefiel, wie sehr auf der Dummheit der armen Putzfrau rumgeritten wurde, aber das ist im Gesamtpaket nur eine Kleinigkeit. Ein tolles Buch zum Vorlesen und Selberlesen mit einer toughen und liebenswerten Protagonistin - und viel Sozialkritik kindergerecht verpackt.

Veröffentlicht am 09.11.2020

verrückt und witzig

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Die Geschichte spielt im Jahr 1899 in London. Die 10jährige Elsie ist in einem Waisenhaus aufgewachsen, in dem die Kinder grausam behandelt werden. Eines Nachts reißt sie aus und lebt fortan auf der Straße. ...

Die Geschichte spielt im Jahr 1899 in London. Die 10jährige Elsie ist in einem Waisenhaus aufgewachsen, in dem die Kinder grausam behandelt werden. Eines Nachts reißt sie aus und lebt fortan auf der Straße. Als sie erfährt, dass ein in einem Eisblock eingefrorenes Mammut in das Naturhistorische Museum gebracht werden soll, will sie dieses unbedingt sehen. Und damit geht eine schräge Geschichte los, bei der ein verrückter Professor, Elsies Freundin Uschi, ein lebendiges Mammut und natürlich Elsie die Hauptrollen spielen.

Das Mammut verursacht einige Probleme, wächst Elsie aber auch sehr ans Herz. Elsie möchte, dass Mammut Wolli glücklich ist. Also beschließt sie, Wolli nach Hause zum Nordpol bringen. Doch damit sind einige Zeitgenossen nicht einverstanden. Und so müssen die Freunde nicht nur Unterstützung für ihr Vorhaben finden, sondern auch z. B. wütende Großwildjägerinnen oder Professoren mit wahnwitzigen Ideen abschütteln. Auch Königin Victoria versucht, hier noch ein Wörtchen mitzureden.

Man bekommt hier also eine sehr verrückte, aber auch witzige Geschichte. Elsie ist zudem ein taffes Mädel, das sich trotz widriger Umstände immer zu helfen weiß. Außerdem hält Uschi immer zu ihr, egal was Elsie einfällt. Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig.

Gelungen ist auch, dass man am Ende des Buches noch eine kleine Übersicht bekommt, welche Dinge aus der Geschichte zur echten viktorianischen Zeit passen.

Das Layout gefällt mir sehr. Die größere Schrift und der Zeilenabstand lockern den Text gleich auf. Das gleiche gilt für die vielen schwarz-weißen Illustrationen. Im Text sind auch immer wieder Wörter fett gedruckt, in Großbuchstaben oder anderer Schriftart. Dies hätte ich nicht unbedingt gebraucht. Der Text wird dadurch aber definitiv abwechslungsreich.

Fazit:

Die Geschichte hat einen ganz eigenen Humor, witzige Charaktere, viele verrückte Einfälle und ein schönes Ende. Manches Mal war es mir fast zu schräg. Trotzdem hat mich das Buch gut unterhalten.

Veröffentlicht am 04.12.2020

Eine merkwürdige Freundschaft

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Ein kleines Mädchen wird im Waisenhaus "Haus Wurmig" auf den Stufen abgelegt. Ihr wurde der Name Elsie gegeben. Sie verbrachte zehn schwierige Jahre im Waisenhaus unter grauenhaften Bedingungen. Als sie ...

Ein kleines Mädchen wird im Waisenhaus "Haus Wurmig" auf den Stufen abgelegt. Ihr wurde der Name Elsie gegeben. Sie verbrachte zehn schwierige Jahre im Waisenhaus unter grauenhaften Bedingungen. Als sie aber im Jahre 1899 mit zehn Jahren aus dem Waisenhaus flieht wartet auf sie das große Abenteuer. Die Verhältnisse auf der Straße sind schwierig und ungerecht und Elsie gibt jeden Tag ihren Kampf ums Überleben. Eines Tages sieht sie ein Foto in einer Zeitung von einem Mammut, das nach 10 000 Jahren in der Arktis gefunden wurde und auf dem Weg nach London sei. Elsie beschließt das Mammut zu besuchen, da es selbst ein Waise ist genau wie sie.
Die Geschichte ist traurig und witzig zugleich und die Altersempfehlung ab 10 Jahren finde ich somit berechtigt. Eine schonungslose Beschreibungen sorgten für viele Fragen aber man sollte sich auch mit diesen Tatsachen so langsam auseinandersetzen, selbst als Kind. Die grau weißen Illustrationen peppen die Geschichte auf und die hilfreiche Karte Londons im Jahr 1899 bereichert das Buch.
Bisher hatten wir noch nichts vom Autor lesen können, der Schreibstil ist etwas eigen, aber dennoch wortwitzig und lebendig. Der schwarze Humor kam bei meinem Kleinen nicht immer sofort an und es war etwas schwierig für ihn sich in diese Zeit zurückzudenken, aber die Geschichte hat auf ihn überzeugend gewirkt. Danach gab es auch einige Diskussionen, sofern empfehle ich das Buch auch als Anregung. Das Buch ist mit knapp 500 Seiten sehr umfangreich und das Cover ist zudem ein Highlight. Zu guter Letzt sind das Nachwort und die Anmerkungen sehr informativ. Für schon geübte Leser eine gute Wahl.

Veröffentlicht am 11.11.2020

Das Mannmut

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1899. Elsie ist ein kleines Mädchen mit großen Füßen, das seit ihrer Flucht aus dem schrecklichen Waisenheim für ungeliebte Kinder auf den Straßen Londons lebt. Obwohl sie nicht lesen kann, erfährt sie ...

1899. Elsie ist ein kleines Mädchen mit großen Füßen, das seit ihrer Flucht aus dem schrecklichen Waisenheim für ungeliebte Kinder auf den Straßen Londons lebt. Obwohl sie nicht lesen kann, erfährt sie von den Zeitungsverkäufern, dass im ewigen Eis ein Monster gefunden wurde! Sie muss es unbedingt sehen und macht sich auf ins Naturkundemuseum, in das sie nach großer Anstrengung eindringen kann. Doch was sie dort findet, ist kein Monster, nicht mal ein Monsterchen, sondern ein im Eis eingefrorenes Wollhaarmammut oder eher ein Wollhaarmammutbaby. Sofort ist Elsie klar, dass sie dieses Tier nicht hierlassen kann. Doch zuerst muss sie das Tier mit Hilfe eines verrückten Professors und einer nicht sehr hellen, aber äußerst liebenswürdigen Putzfrau zum Leben erwecken. Das Abenteuer ihres Lebens beginnt, das Elsie und Wolli bis an den Nordpol bringt.

Dieses Buch ist wunderschön gestaltet, keine Frage. Und es geht um Freundschaft, Zusammenhalten, das Beschützen von Außenseitern, eigentlich alles, was ein perfektes Kinderbuch ausmacht. Dass ich trotzdem nicht die volle Punktzahl gebe, hat mehrere Gründe. Vielleicht ist das so ein englisches Ding, aber die Hälfte des Buches besteht aus comicartigen Trööööt, Rattatatatat, Peng und ähnlichen Dingen, die ich so in einem normalen Buch nicht erwarte. Dazu werden viele Worte in irgendeiner Form abgehoben, groß bis riesig geschrieben, Kursiv, schief ... scheinbar ohne Sinn und Verstand. Mich hat das ein wenig genervt, auch wenn nach einiger Zeit ein Gewöhnungseffekt eingetreten ist. Ob man jetzt so Fäkalhumor gut finden muss, ist wohl auch Ansichtssache, bei kleineren Kindern kommt das bestimmt gut an. Ziemlich grenzwertig fand ich jedoch die Waisenheimleiterin, die Kinder fast zu Tode prügelt und ihnen vereiterte Socken in den Mund stopft. Entweder ich möchte Oliver Twist lesen in all seiner Härte oder doch lieber ein niedliches Kinderbuch, beides passt für mich nicht so richtig zusammen. Übrigens, die Werbung: mit eigenem Mammut ist eher ärgerlich. Anstatt wenigstens ein Lesezeichen dazuzulegen in Mammutform, soll man den Schutzumschlag zerschneiden und zerstören, um ein winziges Mammut zu erhalten. Eher ärgerlich. Klingt jetzt nach viel Gemecker, war aber trotzdem unterhaltsam. 3,5/5 Punkten.

Veröffentlicht am 10.02.2021

Vorsicht, ich habe hier ein Mammut – und ich werde es benutzen!

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Inhalt & Handlung:
Die Geschichte spielt im ausgehenden 19. Jahrhundert, wo das 10jährige Waisenmädchen Elsie aus einem Waisenhaus flüchtet, um fortan auf Londons Straße zu leben. Der Zufall will es, dass ...

Inhalt & Handlung:
Die Geschichte spielt im ausgehenden 19. Jahrhundert, wo das 10jährige Waisenmädchen Elsie aus einem Waisenhaus flüchtet, um fortan auf Londons Straße zu leben. Der Zufall will es, dass sie vom Fund eines eingefrorenen Wollmammuts erfährt, das im Londoner Naturhistorischen Museum ausgestellt werden soll. Ihr Interesse ist geweckt und sie schleicht sich heimlich in das Museum wo sie vollkommen fasziniert ist von dem Urzeittier. Elsie macht Bekanntschaft mit einem verrückten Professor und der Putzfrau Uschi, mit deren Hilfe sie das Mammut wieder zum Leben erwecken kann. Dadurch beginnt für Elsie ein unglaubliches Abenteuer

Schreibstil:
David Walliams schreibt hier eine sehr fantasievolle Geschichte über eine ungewöhnliche Freundschaft, die zu Herzen geht. Dabei erzählt er mit viel Wortwitz, bedient sich dabei aber eines recht gewöhnungsbedürftigen Humors. Die Charaktere werden zum Teil so überzeichnet dargestellt, dass dies nur ganz kleine Kinder lustig finden. Das Buch ist ab 9 Jahren gedacht.

Charaktere:
Elsie ist ein Kind mit dem Herzen am rechten Fleck. Obwohl sie bisher eine grauenvolle Kindheit hatte, hat sie eine sehr positive Lebenseinstellung und entwickelt für andere Wesen, die es im Leben noch schlimmer getroffen haben als sie, sehr viel Mitgefühl. Sie ist einfallsreich und zudem sehr mutig. Die anderen Charaktere sind zum Teil extrem überzeichnet dargestellt, ihre Bösartigkeit hervorzuheben.

Cover:
Ein kindgerecht gestaltetes Mammut mit einer fröhlichen Elsie am Rücken lacht einem am Cover entgegen, ich finde es sowohl von der Aufmachung als auch von der Farbgebung her äußerst gelungen!

Autor:
David Walliams wurde in Surrey, Großbritannien geboren, er ist hierzulande weniger als Autor bekannt sondern vielmehr als Jurymitglied der britischen Castingshow „Britain’s Got Talent“ oder als Schauspieler und Comedian. Hier ist er besonders der Fangemeinde der bitterbösen Serie “Little Britain“ ein Begriff.

Meinung & persönliche Kritikpunkte:
Gleich vorweg, was mir an diesem Buch besonders gut gefällt, ist hier seine klare Botschaft der Bedeutung von Freundschaft ohne Wenn und Aber. Obwohl Elsie noch ein Kind ist, vermag sie viel zu bewirken, einzig weil sie sich in den Kopf gesetzt hat, dem Wollmammut Wolli zu helfen. Das Buch selbst ist mit unzähligen Zeichnungen versehen, welche die Geschichte auflockern und kleinere Kinder, denen die Geschichte vorgelesen wird begeistern wird. Hier komme ich jedoch auch gleich zu einem Kritikpunkt, denn ich finde die Geschichte inhaltlich gesehen durchaus auch für jüngeres Publikum geeignet als jenes am Buch von neun Jahren empfohlene Alter. Gut, diese Kinder werden vermutlich den Wortwitz zum Teil nicht verstehen, aber auch Kinder von neuen Jahren verstehen diesen wahrscheinlich nicht. Ausserdem wird selbst diese Altersgruppe mit Wörtern wie „liviert“ oder „Amöbe“ ein wenig überfordert sein, allerdings werden diese über den kindlichen Humor über „Pupse“ und „Kackhaufen“ sich nicht mehr so amüsieren können wie kleinere Kinder (im schlimmsten Fall sogar bereits davon gelangweilt sein), der etwas überstrapaziert wird. Das gestaltet eine eindeutige Zuordnung dieses Buches zu einer bestimmten Alterskategorie sehr schwierig!
Im Laufe des Buches werden zudem sowohl unterschiedliche Schriftarten als auch unterschiedliche Schriftgrößen verwendet, vermutlich um damit unterschiedliche Emotionen auch optisch besser zum Ausdruck zu bringen. Das erschwert aber gerade für Erstleser das Lesen ungemein!

Fazit:
Eine fantasievolle Geschichte über eine ungewöhnliche Freundschaft!