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Veröffentlicht am 03.06.2021

Wie die Liebe so kalt - Die perfekte Beschreibung zu diesem Werk in einem Satz!

Partem - Wie die Liebe so kalt
3

Klappentext:
Liebe kann jeden verwunden, doch niemanden so sehr wie Jael. Sein Auftrag ist es, anderen die Gefühle zu stehlen, und dafür muss er eiskalt sein. Als Jael auf Xenia trifft, schlägt sein Herz ...

Klappentext:
Liebe kann jeden verwunden, doch niemanden so sehr wie Jael. Sein Auftrag ist es, anderen die Gefühle zu stehlen, und dafür muss er eiskalt sein. Als Jael auf Xenia trifft, schlägt sein Herz zum ersten Mal seit langem schneller. Dabei ist Xenia eigentlich ein ganz normales Mädchen – mal davon abgesehen, dass sie Geräusche hört, sobald sie jemanden berührt. Nur bei Jael herrscht Stille in ihrem Kopf. Die beiden sind füreinander bestimmt, doch können sie sich den Fängen derjenigen entziehen, die es auf Xenias Herz abgesehen haben? Und wird Jael für Xenia seine eigentliche Mission verraten?

Autorin:
Stefanie Neeb, 1974 in Bielefeld geboren, in Minden aufgewachsen, dort die Abifeier überlebt und mit dem Schulfreund losgezogen. Deutsch, Musik und Sport studiert und in Trier, Barcelona und München als Lehrerin gearbeitet. Gelandet jetzt in Frankfurt am Main: mit einem Mann, zwei Kindern und drei Haustieren.

Sprecherin:
Die gebürtige Koblenzerin Carolin Sophie Göbel ist Schauspielerin sowie Synchron- und Hörbuchsprecherin. Ihre Schauspielengagements führten sie nach Stuttgart, Leipzig und Frankfurt, wo sie u. a. als »Luise« in Kabale und Liebe und als »Hermia« im Sommernachtstraum zu sehen war. Als Sprecherin leiht sie ihre Stimme regelmäßig der Augsburger Puppenkiste, 3sat und dem ZDF. 2016 wurde sie für ihre Arbeit von Audible mit dem Hörbuch-Nachwuchssprecher-Preis ausgezeichnet.


Bewertung:
Das Cover ist wirklich passend zur Geschichte mysteriös gehalten, es wirkt auch mehr wie ein Thriller als ein Fantasywerk. Ich verstehe den Titel gar nicht - heißt so die Mafia-Sekte? Hier geht es schon irritierend los ... (vielleicht habe ich das an einer Stelle überhört?)

Durch den Klappentext entstehen im Kopf ja bestimmte Vorstellungen, die wir uns machen, und hier habe ich mir die Geschichte anders vorgestellt, obwohl der Klappentext gar nicht abwegig geschrieben ist. Da gibt es viele, die gar nichts mit der Geschichte zu tun haben, bei anderen Werken. Das ist hier nicht so. Aber ich habe sie mir nicht so künstlich, dahinplätschernd und informationsarm vorgestellt. (Weiter Erklärung unten)

Die Eingangs- und Abgangsmusik passt sehr schön, mystisch ... Der Beginn der Geschichte ist etwas unzuordbar. War das der Prolog? Das ist irritierend, die Situation wird einfach erzählt, ohne eine Zuordnung. Wer sind die Personen? Worum geht es? Das wird auch am Ende nicht geklärt und bleibt offen.

Die Erzählung ist in vier drei Personen aufgeteilt: Jael, Xenia, Chrystal und später auch Felix. Sie erfolgt aber nicht in der Ich-Erzählung, was aber hier sicher besser gewesen wäre, um die Gefühle und Gedanken zu transportieren. Was selten zu lesen /hören ist, dass Szenen aus verschiedenen Perspektiven erzählt werden. Wie beschreibe ich das verständlich? Beispiel: Also, es wird eine Szene erzählt, in der Erzählung zu Jael. Dann kommt die Erzählung zu Xenia und die geht nahtlos an der Erzählung zu Jael weiter. Es wiederholt sich nichts aus verschiedenen Sichtweisen. So wird generell erzählt. Hier aber haben wir den seltenen Fall, dass es so ist, dass eine Szene aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt wird. Es geht also nicht nahtlos an einer Szene weiter, sondern es wird dieselbe Szene in der Situation der anderen Figur wiedergegeben. Ich hoffe, ich konnte es verständlich erläutern, ist schwer. Für manche Leser/Hörer ist das langweilig, weil natürlich bestimmte Sachen wiederholt werden, auf andere Art, angepasst an die Figuren. Aber mir gefällt das sehr, weil das mehr Einblick in die Charaktere in denselben Szenen gibt. Gerade bei dieser Geschichte fehlen ja viele Einblicke. Ich finde es also sehr passend und ich mag auch gerne seltene Erzählstile lesen/hören.


Diese Regelwerk-WG - diese ganze mysteriöse Mafia ... ich kapier es nicht! Es erfolgt ja gar keine Erklärung, man wird da einfach reingeworfen und weiß gar nicht, was das alles ist. Auch beim Spinksen in die Leserunde auf Lesejury bin ich nicht fündig geworden, und aus den Rezensionen konnte ich auch kein Wissen ziehen. 😒 Wer sind die alle? Woher kommen sie? Was hat es mit dieser Mafia auf sich? Hin und wieder wird etwas angeschnitten, aber das war's dann auch. Was noch bitterer ist, als gar nichts zu bekommen.

Dann war ich am Anfang schockiert: Jael erschlägt Menschen? Hatte doch etwas thrilliges an sich. Und weil keine Informationen zu ihm und seiner Sekte herrscht, hat mich das echt schockiert und irritiert. das hat auch was mystisches und hat meine Neugier geweckt, vielleicht noch mehr zu erfahren ...

Charaktere sind 08/15 und das Verhalten ebenso. 🙄 Augenverdrehen war hier auch immer wieder: Ja klar, durch sein Shirt zeichnet sich jeder einzelne Muskel ab ... 🙄🥱 Oh bitte! Geht's noch origineller??! 🤨🤦 Vor allem erscheinen sie mir auch zu jung für die Geschichte. Es passt nicht richtig.

Jael ist sehr undurchsichtig, auch für uns Leser/Hörer. Und das durch den ganzen Verlauf. Ich finde das sehr unglücklich. Das, was da an Gedanken von ihm zu erfahren ist, verpufft irgendwie. Es kommt nicht an, bei mir jedenfalls nicht. Er bleibt genauso im Schatten wie diese Mafia-Organisation.

Mit Xenia kann ich auch nicht viel anfangen. Weder mag ich sie, noch mag ich sie nicht. In Bezug auf ihre Mutter war sie sehr greifbar und hat mich sehr berührt. Aber ansonsten war sie mir egal.

Diese Wandlung vom Axxxxloch Jael zum zuvorkommenden Jael zu Xenia ist sehr salopp und auch wieder unnatürlich künstlich erzählt. Erst totale Abneigung, dann Zuneigung und dann eine Mischung aus Zuneigung und Herrischkeit, was eher passt. Aber die Beziehung zueinander hat die Autorin nicht nur wieder 08/15, sondern auch künstlich erzählt. Ich verstehe die Leser nicht, die schreiben, sie fänden die Beziehung fesselnd und interessant. Dabei ist das nichts neues, sondern eine immer gleich erzählte Beziehung, wie in vielen anderen Büchern. Die Autoren scheuen sich, mal was anderes zu schreiben oder können es nicht oder meinen, alle wollen nur das Gängige lesen oder alles zusammen. Ist einfach sehr auffällig, dass diese Art gefühlt bei jedem zweiten Jugend-/Fantasy-/Erotik- und Liebesroman zu lesen ist. Und nervig noch dazu! 😒

Xenias Mutter ist nicht greifbar für mich. Ihr Verhalten, ihre Gefühle ... diese konfliktbehaftete Beziehung zwischen ihr und Xenia verstehe ich nicht in ihren Wurzeln. Ich konnte das nachempfinden, aus Xenias Seite, aber insgesamt bleibt das zwischen ihnen sehr schwammig und undurchsichtig. Ich hatte im letzten drittel das Gefühl, ihre Mutter ist mit einem dieser Sektenmitglieder mal in Berührung gekommen, der ihre Liebe ausgesaugt hat - aber das wird hier weder bestätigt noch entkräftet. Bleibt auch total unbeantwortet.

Felix ist Xenias bester Freund und ein echt toller Kerl. So einen Freund hätte ich auch gerne. Die Beziehung zwischen den einzelnen WG-Mitgliedern ist aber auch nicht neu, trotzdem gut erzählt. Hier wirkt es nicht so künstlich wie bei Jael und Xenia.

Chrystal hat mir von der WG am besten gefallen. Sie ist eine Mischung aus böse und gut, aber nicht künstlich erzählt, wie bei Jael. Es wirkt sehr natürlich, weil man bei ihr auch die Zweifel mitbekommt und Gedankengänge. Bei Jael ist eher wenig davon zu hören/lesen, irgendwie kommt da nichts gescheites raus.

Ich habe fast den überwiegenden Teil hindurch Xenia nicht verstanden, was ihre Kräfte angeht: Sie bemerkt bei den WG-Mitgliedern, dass sie keine Töne von sich geben, wenn sie sie berührt und hinterfragt das, als wäre diese Kraft normal für sie. Hier wird aber gar nicht deutlich, ob sie von ihren Kräften weiß oder nicht. Das habe ich mich ständig gefragt. Dann im letzten Drittel meint sie zu Jael, irgendetwas stimme nicht mit ihr - da dachte ich dann "Aha, sie weiß also nichts von ihren Kräften." Dann habe ich aber wiederum den Verlauf, wo sie die Mitglieder berührt hat und auf ihre Töne gehorcht hat, nicht verstanden. Wie kann ihr das auffallen, wenn sie doch gar nicht weiß, dass sie Töne hören kann? 🤔 Und nachdem Jael mit ihr darüber spricht, sagt sie plötzlich, dass sie die Töne der Menschen hören kann. Da weiß sie wieder, dass sie die Kräfte hat??? 🤔 Einfach nur HÄ??? Total verwirrend und undurchschaubar wirr erzählt.

Die Nebencharaktere blieben auch sehr wage und unbefriedigend für mich. Mir haben die verschiedenen Persönlichkeiten gefallen, wenn mal etwas davon durchkam, aber das waren sehr spärliche Momente, leider.


Sehr künstliche Szene, damit Drama entsteht: Jael hat den Leibwächtern angewiesen, Xenia nicht auf die Party zu lassen. Gab ihnen Namen und Aussehen. Und auch, dass sie ihn fragen sollten, wenn sie sich unsicher seien. Und dennoch lässt einer der Wächter sie einfach zur Party, nennt sie sogar beim Namen. Das ist derart künstlich erzählt, da merkt man, dass die Autorin dieses Drama zwischen Xenia und Jael haben wollte, um jeden Preis! 🙄🥱🤦

Es gibt noch ein paar Logikfehler, die wieder HÄ's? bei mir hervorriefen und unrealistisch sind. Aber bei der Geschichte, was sonst?!

Das Ende ist sehr fesselnd und sehr offen. Eigentlich wollte ich es hiermit gut sein lassen, aber das Ende hat mich echt eingefangen und neugierig gemacht ...

Die Sprecherin hat mir gut gefallen, sie spricht lebendig und auch sehr gut im Ausdruck der verschiedenen Charaktere. Hatte ja einige Male den Gedanken, abzubrechen, aber die Sprecherin hat mich gut durch das Hörbuch geführt. Als Buch hätte ich sicherlich abgebrochen.


Fazit:
Naja, sehr vieles etwas künstlich ... Charaktere, Szenen, Beziehungen zueinander ...

Es fehlen einfach die Grundinformationen zum Setting, zur komischen Sekte, zur WG, zu den Fähigkeiten der Mitglieder ... bis zum Schluß bleibt das aus. Auch bei einer Reihe müssen in Band 1 die Grundinformationen vorhanden sein. Das ist ein Riesen-Manko und stört sehr, da das Verständnis für die Geschichte fehlt.

Wenn ich auf die Geschichte jetzt zurückblicke, wird deutlich, dass sie sich in die Länge zog und gar nicht viel passiert. Es wirkt ideenlos, auch weil durchweg viel künstlich konstruiert wurde, um etwas zu sein. Die Autorin hat zu sehr gewollt, dass es mystisch und unheimlich wirkt - viele Informationen fehlen, die wenigen Handlungen sind in die Längen gezogen und die vielen Szenen und Charaktere künstlich erschaffen. Alles in allem sehr schwach. Ich wollte auch erst 2,5 Sterne vergeben, aber das Ende hat einiges herumgerissen. Und da es eine Dilogie ist, ist das offene Ende auch nicht verwerflich. Ebenso berücksichtige ich auch die Sprecherin, die ja bei einem Hörbuch auch Bewertung finden muss. Daher halte ich 3 Sterne für gerechtfertigt.

Für ein Jugendbuch sehr düster und für mich erst ab 15 Jahren zu empfehlen. Kann man lesen/hören, muss man aber nicht.

Der Untertitel passt jedenfalls hervorragend zum Gesamtwerk!



  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.05.2021

Into the Naja ... 😐

Into the Fire
0

Klappentext:
Anne Ashburn ist Firefighterin mit Leib und Seele. Kein Feuer ist ihr zu gefährlich, kein Risiko zu hoch. Doch bei einem Einsatz unterschätzt sie die Gefahr und kommt fast ums Leben. Nur eine ...

Klappentext:
Anne Ashburn ist Firefighterin mit Leib und Seele. Kein Feuer ist ihr zu gefährlich, kein Risiko zu hoch. Doch bei einem Einsatz unterschätzt sie die Gefahr und kommt fast ums Leben. Nur eine extreme Rettungsaktion von Danny Maguire, dem Bad Boy des Fire Departments, bewahrt sie vor dem sicheren Tod. Verletzt an Körper und Seele hat Anne danach nur noch ein Ziel: den Brandstifter zu finden, der für das Feuer verantwortlich ist, das ihr Leben so drastisch veränderte. Immer wieder trifft sie während ihrer Ermittlungen auf ihre alte Einheit - und Danny! Dabei lodern auch längst vergessene Gefühle wieder auf ...

Autorin:
J. R. Ward ist das Pseudonym der US Autorin Jessica Rowley Pell Bird. Sie ist unter beiden Namen schriftstellerisch tätig. Jessica Bird, geboren 1969 in Massachusetts, ist die Tochter des Bankvorstands W. Gillette Bird jun. und der Architekturzeichnerin Maxine F. Bird. Sie studiert zunächst am Smith College in Northampton, Massachusetts und dann an der Albany Law School, wo sie ihren Abschluss als Rechtsanwältin macht. Sie arbeitet im Gesundheitswesen und leitet unter anderem die Personalabteilung des Krankenhauses „Beth Israel Deaconness Medical Center“ in Boston. Am 6. Oktober 2001 heiratet sie Neville Blakemore, der bis 2003 Inhaber der Unternehmensberatung Bluegrass Consulting in Cambridge ist. Im August 2003 zieht Ward mit ihrem Mann von Neu England in seine Geburtstadt Louisville, Kentucky. Er wird dort Partner der Investmentfirma Nova Group Investments. Das Schreiben ist seit der Kindheit ihre Passion. Bereits als Teenager schreibt Ward ihren ersten Liebesroman. Ihr Talent ist offenkundig, so dass ihre Mutter und ihr Mann sie immer wieder dazu drängen ein Manuskript an einen Agenten weiterzugeben. Die Bücher sind eine Mischung aus Liebes- und Vampirroman. Neben dem Schreiben liebt sie auch Kaffee und ihren Hund, einen Golden Retriever.

Übersetzerin:
Marion Herbert

Sprecherin:
Katja Körber, geboren 1985 als Katja Göhler in Kühlungsborn und aufgewachsen in der Nähe von Rostock, studierte Schauspiel an der Zürcher Hochschule der Künste von 2006-2011. Sie schloss im Februar 2011 ihr Studium mit dem Master of Arts, Vertiefung Schauspiel, ab. Engagements führten sie an das Junge Schauspielhaus Zürich, das Theater Roxy in Basel, Dschungel Wien, sowie freie Projekte in Berlin und Leipzig. Zuletzt war sie Ensemblemitglied am Theater der Jungen Welt in Leipzig (2013-2016) und arbeitete im Anschluss beim Theaterfestival THEATERNATUR in Benneckenstein im Oberharz, sowie als Gast am Volkstheater Rostock und am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin. Dreherfahrungen sammelte sie bei mehreren Musikvideos, u.a. für „Das Paradies“, zuletzt bei SOKO Leipzig in der Episode „Verzockt“ als Elina Jungklaus. Katja Körber lebt seit 2013 in Leipzig und arbeitet freischaffend als Schauspielerin, Sprecherin und Produktionsleiterin.


Bewertung:
Ich hatte ja zuvor das Intro, die Kurzgeschichte, gehört. Da war auch wie hier: Man kriegt, was man sieht. 08/15-Klappentext, -Cover und -Geschichte. Es ist auch nur Durchschnitt, aber es hat mich auch neugierig auf diesen Band gemacht. Das Cover hier finde ich gelungen, auf jeden Fall kein Mann drauf. Das ist schon mal super. Aber eben auch der typische Stil dieser Romane. Der Klappentext ist genauso - alle sind so gehalten bei diesen Geschichten. Der Titel passt zwar zum Teil, führt aber auch deshalb in die Irre. Denn der Hauptteil der Geschichte ist auf Anne als Brandermittlerin gelegt, nicht Ann als Feuerwehrfrau. Aber natürlich hat sie als Brandermittlerin auch mit Feuer zu tun, nur halt danach.

Ich wusste, was mich erwartet, aber ich hatte gehofft, dass der Band so fesselnd wird wie das Intro. Das Intro war feurig und temporeich. Alles, was diese Geschichte nicht hat.


Stärke existiert nur, wenn man sie benutzt.
(Track 197, 81 %)


Die Erzählung ist in Sie- und Er-Form aus der Perspektive von Anne, Danny und Tom, ihrem Bruder. Der Verlauf zeigt die Entwicklung; alle sind noch bei der Feuerwehr und da passiert der Unfall im Einsatz. Dann macht es einen großen Zeitsprung und Anne orientiert sich nun als Brandermittlerin neu, hat zufällig einen Hund aufgenommen und hat einen Brandfall, in dem sie bis zum Schluß ermittelt. Ein Leser des Buches meinte, der Krimifall spiele im Hintergrund. Naja, die Liebesgeschichte aber auch. Beides plätschert vor sich hin. Mal ist das eine stärker vertreten, mal das andere. Es gibt insgesamt vier Bereiche, die in die Geschichte getragen werden: Der Beginn mit dem Unfall, die Brandermittlung von Anne, die Beziehung zu ihrer Mutter, die Beziehung zu Danny. Daneben sind kleine Bereiche, die sich daran anknüpfen oder sich überschneiden.

Leider hat keiner meiner Leser-Kollegen die ganzen Charaktere mal kurz angeschnitten, obwohl sie ja das Buch hatten. Als Hörerin des Hörbuches kann ich ja nicht einfach mal durchblättern. Ich versuche aber dennoch, über die Protagonisten hinaus zu berichten. Die werden nämlich mehr als genug beschrieben:

Danny, Feuerwehrmann, Protagonist, Annes Kollege. Er ist sympathisch für uns Leser und Hörer, aber mich konnte er dennoch emotional nicht erreichen.

Anne, Feuerwehrfrau, später Brandermittlerin, Protagonistin, Dannys Kollegin. Sie ist zwar sympathisch für uns Leser und Hörer, aber sie urteilt über Personen verschieden. Bei Danny hinterfragt sie nichts und glaubt alles, was andere ihr auftischen, ohne ihm nur eine Chance zu geben, sich zu verteidigen. Sie konnte mich ebenfalls emotional nicht richtig berühren.

Tom, Annes Bruder, selbstgefällig und herablassend, vor allem Anne gegenüber. Beispiel: Er wollte immer, dass sie Zuhause bleibt und Kinder gebärt. So typisch hierarchisch Axxxxloch. Er ist auch der Leiter der Feuerwehr-Dienststelle.

Annes neuer Boss - weiß seinen Namen nicht mehr - ein toller Chef, der Anne hilft, wo er kann. Aber er bleibt ziemlich blass beschrieben und im Hintergrund. Es kommen nur wenige Male kurze Einfälle mit ihm.

Annes Mutter zieht zu Anne und hat ihr eigenes Päckchen zu tragen.

Mose - keine Ahnung, wie er geschrieben wird, ich finde ja nichts zum Abgleich - ist Feuerwehrmann und Kollege von Danny, ehemaliger Kollege von Anne. Er ist Dannys bester Freund und sehr sympathisch, aber auch sehr naiv und will immer alles beweisen.

Jake ist ein SWAT-Mitglied und auch mit Danny befreundet.

Mehr von den anderen Charakteren weiß ich gerade nicht.


Normalerweise verdrehe ich nur genervt die Augen, wenn ich höre, dass alle so heiß sind, schlank, aber muskulös, Frauen haben dann noch Kurven (was ja rein physisch unmöglich ist; entweder sie sind schlank oder haben Kurven) - aber da hier alle durch ihre Berufe hartes Training im Alltag integriert haben, ist auch klar, dass sie alle so muskelbepackt sind. Das müssen sie auch sein. Daher setze ich nur dieses "alle sind so heiß" auf die rote Liste!


Das Ende kommt sehr überraschend, aber auch logisch nachvollziehbar. Die Ermittlung von Anne löst zwar den Hauptausführer auf, aber bestimmte Handlungen im Bezug auf die Person und die Hintermänner bleiben rätselhaft offen. Ich bezweifle, dass das in Band 1 weitergeführt wird, denn hier wird der Fall abgeschlossen beschrieben. Auch das Danach hat viel Raum, es verbleiben nach der Lösung noch 40 Minuten Hörzeit der Geschichte. Auch bietet das Showdown eine extrem unlogische Stelle und führt uns Leser und Hörer sozusagen zwei Versionen vor, sehr irritierend. Die Auflösung des Falles ist auch einem Zufall geschuldet, der gekünstelt daherkommt. Das hätte die Autorin natürlicher auflösen können.

Die Liebesbeziehung von Anne und Danny ist halt nichts besonderes. Klischeehaft und spannungslos. Mal hier Sexszenen, mal da Sexszenen, manchmal keine Szene, nur kurz angeschnitten ... Es fehlt hier das extrem feurige, das Feuer aus dem Intro.

Die Interaktion mit Feuerwehr-Dienststelle und Brandermittlungs-Stelle blieb recht getrennt erzählt. der ganze politische Bereich wird sicher noch in Band 2 weitergeführt, hier bleibt nämlich auch vieles offen und nur angeschnitten. Viel an Gefühl bleibt daher flach und konnte mich nicht erreichen.

Keines der Bereiche war spannungsgeladen und/oder mitreißend. Alle waren sehr gedeckelt beschrieben und liefen einfach nebeneinander her. Das fehlende Tempo macht sich überall bemerkbar. Es gibt ein paar Szenen, die sich spannungsreich aufbauen, aber das hält dann nicht an und baut schnell wieder ab. Als Kurve kann man das Ganze so beschreiben: normal-leichte Höhe-normal-normal-leichte Höhe-normal. Viele Leser haben geschrieben, dass das Potenzial nicht ausgeschöpft wurde, und da gehe ich definitiv mit. Die Autorin hätte hier sehr viel rausholen können. Wenigstens das Tempo vom Intro hätte sie einbauen können. So bleibt es ein spannungsarmer Roman. Ich weiß nicht mal, wo ich den einordnen soll: Er ist weder ein Krimi, noch ein Liebesroman, noch ein Erotikroman, noch ein Drama. Er hat von allem ein bisschen was, aber das bisschen ist auch kaum greifbar.

Die Sprecherin ist am besten von allem; sie passt wunderbar zur Geschichte und spricht die Charaktere lebendig. Vor allem kann sie alle sehr gut differenziert sprechen, sodass man alle unterscheiden kann. Ihre Stimme hat mich durch das ganze Hörbuch getragen. Als Buch hätte ich die Geschichte mit Sicherheit abgebrochen. Ich habe lange gebraucht, um das Hörbuch abzuschließen, aber die Sprecherin war ausschlaggebend, dass ich nicht abgebrochen habe. Anders als als Buch (hier bleibt einem ja nur; spannend oder nicht spannend) gibt es hier die Möglichkeit, Figuren und Geschichte mehr Lebendigkeit einzuhauchen, was der Sprecherin definitiv gelingt. Für mich hat sie daher volle 5 Sterne verdient. Das ist eines der tolle Dinge an Hörbüchern; selbst bei lahmen Geschichten kann man es schaffen, durchzuhalten - wegen der Sprecher. Hier ist das Glück, dass es eine solche tolle Sprecherin ist, sonst hätte ich auch das Hörbuch abbrechen müssen.


Manchmal bedeutete Stärke nicht Widerstand, sondern das Niederlegen der Waffen gegen einen selbst geschaffenen Feind.
(Track 207, 85 %)


Fazit:
Eine spannungsarme Geschichte, der das Tempo fehlt und die leider nicht heiß - wie Klappentext und Titel versprechen - ist. Man bekommt hier eine gerührte Mischung aus Liebe, Erotik, Krimi und Drama. Die Nebencharaktere sind blass geblieben, was Band 2 ja aufholen kann. Besonders der Krimifall hätte hier richtig tolles Tempo haben können ... so plätschert er wie die Liebesgeschichte vor sich hin.

Ich vermute, dass die Autorin es einfach nicht schafft, so viele Themen in nur einer Geschichte spannungsreich zu schreiben. Manche können es einfach nicht, während anderen Autoren das mühelos gelingt. Die Autorin ist es auch nicht gewohnt, so vielreich zu schreiben, normalerweise konzentriert sie sich auf ein, zwei Bereiche. Das merkt man hier deutlich, sie hat sich übernommen. Die Idee finde ich sehr gut, das hat mich ja das Intro und dieses Hörbuch hören lassen, aber sie kann es nicht gut umsetzen. Sie sollte lieber bei ihrem alten Muster bleiben.

Ich werde Band 2 sicher nicht hören! Das hat mir gereicht. Falls das zu wenig rüberkommt; es ist nicht schlecht, ich habe da schon viel schlechtere Geschichten gehört. Es ist einfach bloß Durchschnitt, daher die 3 Sterne. Nicht mehr, nicht weniger.



😈 Lesen auf eigene Gefahr:

https://www.lovelybooks.de/bibliothek/WriteReadPassion/lesestatus/2979950283/


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Veröffentlicht am 24.05.2021

Schönes Geschenkbuch, das für mich nicht besonders ist

Niksen
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Klappentext:
Nach »Hygge« und »Lagom« lehrt uns nun das niederländische »Niksen« die Kunst des Nichtstuns. Und was könnte schöner sein, als den Alltag entspannter anzugehen, Dinge langsamer zu tun oder ...

Klappentext:
Nach »Hygge« und »Lagom« lehrt uns nun das niederländische »Niksen« die Kunst des Nichtstuns. Und was könnte schöner sein, als den Alltag entspannter anzugehen, Dinge langsamer zu tun oder auch mal ganz bewusst liegen zu lassen …

Inspirierende Zitate und Sprüche, kombiniert mit wunderschönen Fotografien, sorgen für kleine Zeitinseln im stressigen Alltag.


Autor:
Verlag


Bewertung:
Das Cover passt wirklich wunderbar und die Gesamtaufmachung gibt einen wirklich entspannten Eindruck wieder.

Ich weiß nicht. was ich erwartet habe ... ich hatte eigentlich keine Erwartungen und doch habe ich mehr erwartet. Verwirrt? Ja, ich auch. Ich weiß nicht recht, was ich von dem Buch halten soll ... eine tolle Idee mit all den Sprüchen, Zitaten und gut gewählten Bildern - aber irgendwie doch nichts besonderes für mich.

Als Geschenk sicherlich wie jedes andere kleine Büchlein geeignet und auch eine schöne Anregung, es mal gutsein zu lassen. Es lässt sich auch nichts weiter dazu schreiben ...


Fazit:
Ein durchaus schönes Geschenk für Jedermann, aber mich hat es nicht richtig ansprechen können.



Danke an das netgalley-Team und dem Verlag für den erfüllten Wunsch!



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Veröffentlicht am 11.11.2020

An manchen Stellen gabenlos und eiskaltes Ende

Die Gabe des Winters
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Inhaltserzählung:
"Manche Erinnerungen sind eben wie eine wunderschön anzusehende, lieblich duftende Giftpflanze."

(Seite 225)


"Für mich aber sind die Erinnerungen an die alten Tage wie eine Wunde, ...

Inhaltserzählung:
"Manche Erinnerungen sind eben wie eine wunderschön anzusehende, lieblich duftende Giftpflanze."

(Seite 225)


"Für mich aber sind die Erinnerungen an die alten Tage wie eine Wunde, die noch blutet. Ich kann sie nicht einfach verbinden und so tun, als wäre das Fleisch nicht immer noch offen."

(Seite 10)


Autorin:
Mara Elbach, geboren 1982, studierte Bibliothekswesen sowie Medienwissenschaften in Hamburg – aber eigentlich nur aus Vernunft, wie sie sagt. Denn bereits seit ihrer Jugend wusste sie, dass sie Autorin werden wollte. Irgendwann nahm sie all ihren Mut zusammen, kündigte, und schrieb ein Buch. Nach einigen historischen Romanen, die unter anderem Namen im Blanvalet Verlag erschienen sind, verwirklichte sie mit dem Verfassen eines Fantasy-Romans nun einen weiteren langgehegten Traum - die Verschmelzung von Mittelalter und Magie. Mara Erlbach hat eine Schwäche für alte Kirchen, saure Süßigkeiten und Bäume. Wenn sie nicht gerade mit dem Schreiben eines neuen Buches beschäftigt ist, empfängt sie am liebsten die eigene Großfamilie in ihrem alten Haus, das selbst viele Geschichten erzählen könnte.


Bewertung:
Das Cover ist nicht mein Fall. Das Glitzer und dieses komische Schneeflockengerät in der Mitte ... nur die die Titelschrift finde ich gelungen, sowie den Titel selber. Der blaue Hintergrund mit den Eiskristallen gefällt mir auch gut.

Die Erzählung erfolgt nicht als Ich-Erzählung, sondern als allgemeiner Erzählung über verschiedene Charaktere. Mir sind Ich-Erzählungen lieber, weil ich da mehr Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt der einzelnen Figuren erhalte. Aber so ist es auch nicht schlecht zu lesen, da über verschieden Figuren berichtet wird. Das gibt auch etwas Vielfalt wieder. Der Schreibstil ist flüssig und so hatte ich das Buch im Nu ausgelesen.

Die Geschichte teilt sich unterschwellig in zwei Teile auf; einmal das Geschehene außerhalb des Palastes und dann das Geschehene im Palast. Ich finde, man merkt sofort, dass sich die Atmosphäre ändert, sobald die Geschichte im Palast spielt. Ich kann nicht schreiben, welcher Teil mir besser gefällt. Beide haben ihre Schwächen und fesselnde Seiten. Der Vergleich mit "Die Schöne und das Biest", den viele Leser hierzu machen, ist gar nicht so abwegig. Allerdings hat sich mir der Gedanke nicht aufgedrückt, es war also nicht ganz so deutlich für mich rauslesbar. Und genau das gefällt mir, da es nicht das Übliche ist. Das Verhalten des Lord Tarik ist nichts überraschendes, aber auch nicht immer in Details vorhersehbar. Der Gesamtverlauf der beiden Teile jedoch ist schon vorhersehbar. Keine neue Idee und auch nicht so neu umgesetzt. Auch das märchenhafte Setting mit Schnee, Eis und Winter und die Magie dazu lässt sich doch auch in anderen Büchern lesen. Jedoch gibt es hier eine Riesen-Überraschung, mit der man als Leserin gar nicht rechnet - behaupte ich mal! Obwohl ich sehr leseerfahren bin und sehr gut zwischen den Zeilen lesen kann, hatte ich keine Ahnung! Das war super!

Auch das kleine Hinterfragen der verlorenen Magie, des Winterdaseins und Verhalten des Lord Tarik ist gut gelungen - nur die Lösungen sind lieblos hingeschrieben worden. Leider verraten einige Leser viel zu viel von der Geschichte, sodass künftige Leser schon viel über die Geschichte wissen. Das ist sehr schade! Hier hätten sie ihnen ein wenig mehr Überraschung lassen können. Ich denke, deswegen fällt auch der Klappentext so kurz und kaum aussagend aus. Das wurde einfach übergangen.


"Keine Strafe wird je bewirken, was eine schöne Geste kann."

(Seite 205)


Die Charaktere sind für mich nichts, was ich nicht schon mal gelesen hätte. Mir gefallen die Namen sehr und ich finde sie sehr einfallsreich. Nuria ist schon sympathisch, aber auch eine Plage. Mir missfällt ihr störrisches und egoistisches Verhalten. Vor allem im Schloss schnüffelt sie einfach ohne Beachtung der Privatsphäre anderer herum! Und das auch direkt zu Beginn, anstatt sich erstmal um sich selbst zu kümmern und und sich zurechtzufinden. Sie lässt sich so gar nichts sagen, was ich furchtbar finde! Ich meine damit nicht, das sie unterwürfig sein soll, aber sie übergeht wirklich fast jede Bitte und jeden Befehl. Wir dürfen nicht vergessen, dass es hier eine herrschende Ordnung gibt! Menschen, die sich nie etwas sagen lassen und die Grenzen von anderen überschreiten, um das zu bekommen, was sie wollen ... sind einfach ätzend! Ansonsten blieben außer Nuria, Lord Tarik und eine weitere Person (einfach überraschen lassen) die Hauptfiguren und alle anderen hielten sich im Hintergrund. Besonders im zweiten Teil gab es fast ausschließlich nur diese drei Figuren, was ich neutral sehen.

Es ist ein eher seltener Einzelband - solche Geschichten werden ja sonst oft in Reihen dargeboten. Dementsprechend fiel die Geschichte auch am Ende zu salopp aus. So ganz verstehen kann ich das Verhalten von Lord Tarik gegenüber dem Volk nicht. Er hat seine persönlichen Beweggründe, aber die wiegen seine Grausamkeit überhaut nicht auf. Das ist hier sehr überzogen dargestellt. Die Handlungen der vergangenen Jahre blieben zudem unerwähnt und alles war vergeben und vergessen.


Fazit:
Die Geschichte hat Potenzial, das die Autorin an vielen Stellen verschrieben hat. Recht durchschnittlich erzählt die Autorin über die Kraft und Magie des Winters. Es war für mich ein Wechselhaftes Lesen mit "Ach ja, kennst du schon" und "Wow! Hätte ich nie gedacht!". Ich bin kein Leser nach Jahreszeiten, ich lese, was und wann ich Lust dazu habe. Und dieses Buch lässt sich nicht nur im Winter gut lesen. Die Gabe zum winterlichen Märchen muss die Autorin noch ausbauen.


"Warum gibst du mir keine Antworten?"
"Weil ich Altes ruhen lassen will."
"So kann man aber nichts Neues beginnen."


(Seite 348/349)


Auf zu neuen Geschichten!


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Veröffentlicht am 27.07.2020

Humorvolle Erzählung, ansonsten gibt es kaum was zu lachen ...

Echo Lake - Liebe findet ihren Weg
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Klappentext:
Lange hat sich Gabriela auf ihren Sommerurlaub in der Karibik gefreut, doch statt am Strand liegen zu können, muss sie ihre Schülerinnen ins Sommercamp begleiten. Die Mädchen haben Mist gebaut, ...

Klappentext:
Lange hat sich Gabriela auf ihren Sommerurlaub in der Karibik gefreut, doch statt am Strand liegen zu können, muss sie ihre Schülerinnen ins Sommercamp begleiten. Die Mädchen haben Mist gebaut, und das Camp ist die letzte Chance, einen Verweis von der renommierten Privatschule abzuwenden. Gabriela würde für ihre Schützlinge alles tun. Zu ihrem Entsetzen ist das Ferienlager am See jedoch weit rustikaler als gedacht: Es gibt kein fließendes Wasser, dafür allerlei Getier, und sogar ihr Zelt müssen sich die verwöhnten Mädchen selbst aufbauen. Outdoor-Experte und Camp-Leiter Luke hat Mühe, sich sein Amüsement nicht allzu sehr anmerken zu lassen. Zumal die von ihm erwartete gestrenge Lehrerin sich als attraktive, beherzte junge Frau entpuppt ...


Autorin:
Maggie McGinnis, eine ehemalige Sängerin in pinken Cowboy-Stiefeln lebt heute ihren Traum als international bekannte Autorin. Mit ihren romantischen Liebesromanen hat sie sich in den USA einen Namen gemacht und die USA-Today-Bestsellerliste erobert. Auch für den Golden Heart Award der amerikanischen Romance-Autoren war sie bereits nominiert. Mit ihren Romanen die meist in Vermont spielen, lädt sie ihre Leser immer wieder dazu ein, sich erneut zu verlieben. die Autorin lebt mit ihren Kindern und Katzen in New England.

Übersetzerin:
Angela Koonen


Bewertung:
Das Paar auf dem Cover ist viel zu jung, passen nicht zu den Protagonisten. Wenn schon ein Liebespaar aufs Cover soll, dann bitte auch ein passendes! Toll finde ich den Hintergrund, der Titel passt gut. Störend finde ich einfach das unpassende Paar! Das ist Band 3 und mein erstes von der Echo-Lake-Reihe und der Autorin. Die Bände lassen sich unabhängig voneinander lesen. Normalerweise lese ich solche Bücher nicht, weil sie zu klischeehaft geschrieben werden. Aber ich probiere gerne etwas aus und so kam es, dass ich mich für das Ebook interessiert habe. Der Erzählstil ist sehr lebendig und bild-gewandt. Ich konnte mir alles recht gut vorstellen. Der Schreibstil ist dementsprechend fließend und das Ebook sehr schnell lesbar.

Die Charaktere spalten sich im Bezug auf Sympathien. Gabi finde ich einfach nur nervig mit ihrer Gluckenart. Ständig will sie die Mädchen von allem Gefährlichen und auch kaum Gefährlichen Situationen fernhalten. Die Mädchen sollen am besten gar nicht selbstständig sein und am besten setzen sie sich in eine Ecke und halten den Mund. Grauenhaft! Nichts passt ihr für den Strafaufenthalt, den die Mädchen ausgelöst und verdient haben! Bootstour? Zu gefährlich, könnten ertrinken. Handwerkeln? Zu gefährlich, könnten sich verletzen. Draußen im Zelt schlafen? Zu gefährlich, könnten wilde Tiere sie auffressen. Das ging mir sehr auf die Nerven. Solche Menschen mag ich gar nicht! Und sie ist auch selbst Schuld, wenn die Mädchen rebellieren!

Luke hingegen finde ich klasse! Er kennt sich mit Jugendlichen aus und handelt auch zwischenmenschlich. Er hält gegen Gabis gluckenhaftes Verhalten und möchte die Mädchen ermutigen, eigenständig und verantwortungsvoll zu handeln. Bei Gabi haben sie da kaum die Möglichkeit. Für Gabi ist das ein Riesenstreit-Argument! Letztendlich muss sie nachgeben und einsehen, dass Luke Recht hat und es den Mädchen mehr als gut tut.

Die Nebencharaktere finde ich auch sympathischer als Gabi. Ob das die Köchin ist oder der Partner von Luke - alle und alles sind/ist besser als Gabi! Die Liebesgeschichte zwischen Gabi und Luke finde ich sehr künstlich zurecht gebastelt! Mich konnte diese "Liebe" nicht berühren! Und auch, dass nach drei Wochen von echter Liebe gesprochen wird, ist für mich sehr unrealistisch und bescheuert! (sorry!)

Was mir neben den Nebencharakteren und Luke gefallen hat, war der humorvolle Erzählstil, der mich zum Schmunzeln gebracht hat. Das coolste Wort der Geschichte ist wohl "Schnaubosaurus". So nennt Luke eines der Mädchen. Und das mehrfach! Mega cool, das Wort vergesse ich nicht mehr! Das Ende ist mir zu gekünstelt nach Friede, Freude, Eierkuchen! Na klar!


Fazit:
Das beste am Buch ist wohl der unterhaltsame und humorvolle Schreibstil und ein Teil der Charaktere. Ansonsten ist das Ganze ein durchschnittlicher Abklatsch von Romanen. Die Idee der Geschichte an sich, finde ich schon gelungen. Nur wäre es toll, wenn die Umsetzung nicht nach dem 08/15-Schema niedergeschrieben wird. Schade.



Vielen Dank an das netgalley-Team und dem Bastei Lübbe Verlag für das bereitgestellte Ebook!



Geschrieben am 25. Juli 2020

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