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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2020

Eiskalte Spannung am Brocken

Der Teufel vom Brocken
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Inhalt übernommen:

Neun Tote auf dem Brocken, und alles deutet auf Mord hin. Eine Gruppe Studenten bricht am 1. Advent 1989 zur Brockenbefreiung auf. Am nächsten Tag sind alle tot. Etwas hat sie offenbar ...

Inhalt übernommen:

Neun Tote auf dem Brocken, und alles deutet auf Mord hin. Eine Gruppe Studenten bricht am 1. Advent 1989 zur Brockenbefreiung auf. Am nächsten Tag sind alle tot. Etwas hat sie offenbar bei eisigen Temperaturen aus ihrem Zelt getrieben. Drei Verbindungsbeamte des BKA ermitteln im Grenzgebiet, ebenso Tomas Düvel, einer der fähigsten Kriminalisten der DDR. Sie finden heraus, dass das Zelt von innen zerschnitten wurde, ein Schuhabdruck nicht von den Studenten zu stammen scheint und der Pullover eines Opfers radioaktiv verstrahlt ist. Doch die grausame Wahrheit hinter all dem setzt sich nur Stück für Stück zusammen ...

Meine Meinung:

Die Geschichte pendelt ständig zwischen atemloser Spannung, grausamen Morddetails und viel Wissenswertem über die Geschichte der DDR.
Die Autorin beleuchtete das Auffinden der Studenten auf ganz präzise und sehr ausführliche Weise. Die Bilder, welche dadurch in meinem Kopf entstanden, ließen die ein oder andere Gänsehaut über meinen Körper laufen. Wieder einmal ein Beweis, wozu Menschen fähig sind.
Ebenso interessant war das Bild, was von der ehemaligen DDR gezeichnet wurde. Einige Details waren mir bisher völlig unbekannt, andere schon wieder in Vergessenheit geraten. Die Beschreibung des Hotels, was so gar nicht dem West - Standard entsprach, fand ich sehr gelungen.
Es gefiel mir ebenfalls gut, dass man viele Einzelheiten über die Ermittler erfuhr, wodurch sich eine gewisse Nähe entwickelte.
Da das Buch mit einem großen Cliffhanger endete,ist die Hoffnung auf die Fortsetzung geweckt.

Fazit:

Geschichtliches Wissen, gepaart mit Spannung, eine gelungene Mischung.

Veröffentlicht am 11.11.2020

Liebe ,Leid und viele Konflikte vor der traumhaften Kulisse Kashmirs

Ein Lied in der Nacht
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Inhalt übernommen:

Ex-Agent Vikram Sandeep, der Leiter des Waisenhauses Dar-as-Salam in Kashmir, kommt durch einen Zeitungsartikel auf die Spur eines Kinderschänderrings, zu dem auch ein hochrangiger ...

Inhalt übernommen:

Ex-Agent Vikram Sandeep, der Leiter des Waisenhauses Dar-as-Salam in Kashmir, kommt durch einen Zeitungsartikel auf die Spur eines Kinderschänderrings, zu dem auch ein hochrangiger Politiker in Kashmir zählt. Gemeinsam mit Raja Sharma beginnt Vikram zu ermitteln; ihre Recherchen führen die beiden Freunde über Kerala nach Delhi, wo sie und Vikrams Frau Sameera in höchste Lebensgefahr geraten. Zudem trifft Vikram dort unerwartet einen Mann aus seiner Vergangenheit wieder - eine Begegnung, die seine Freundschaft zu Raja vor eine schwere Prüfung stellt…

In der Kashmir-Saga erzählen Simone Dorra und Ingrid Zellner in sieben Bänden die Geschichte zweier in Freundschaft eng verbundener Familien in Indien und Kashmir. Sie erstreckt sich über vier Jahrzehnte und berichtet von großen Gefühlen, von spannenden Abenteuern, von Terror und Liebe in einem durch anhaltende Konflikte geschundenen Land.

Meine Meinung:

Bereits auf den ersten Seiten empfand ich es wie nach Hause kommen und fühlte mich den bekannten Personen gleich wieder nahe. Das Dar-as-Salam,ein Ort des Friedens und der Liebe,eingebettet in eine traumhafte Landschaft,vermittelt eine Idylle.
Doch der Schein trügt, wie in den vorhergehenden Büchern gibt es auch hier reichlich Konfliktstoff. Jeder der Protagonisten, hat auf die ein oder andere Weise,sein Päckchen zu tragen,Gewissenskonflikte inklusive.
Die Freundschaft zwischen Vikram und Raja wird mehrfach einer Belastungsprobe unterzogen,die an die Substanz ging.
Wie in den vergangenen Büchern,ist es auch hier sehr gut gelungen, eine Balance zwischen Gut und Böse zu finden und somit gewisse Erholungsphasen beim Lesen zu gewähren.
Eine liebevolle Umarmung, ein Gespräch über Freundschaft und nicht zuletzt die süßen Aktionen des kleinen Mohan zauberten mir des Öfteren ein Lächeln auf die Lippen.
Da das Buch mit einem Cliffhanger endet,erfordert die Wartezeit bis zum nächsten Band sehr viel Geduld.

Fazit:

Ein Buch was mich erneut sehr begeistert hat, von mir eine Leseempfehlung und fünf Sterne.




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Veröffentlicht am 10.11.2020

Spannender Krimi mit viel niederländischem Flair

Die Tote in der Gracht
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Inhalt übernommen:

In Holland hält ein Winter Einzug, wie es ihn seit Jahrzehnten nicht mehr gab: Die Windmühlen stehen still, Schnee bedeckt das weite Land, und auf den Grachten bildet sich eine dicke ...

Inhalt übernommen:

In Holland hält ein Winter Einzug, wie es ihn seit Jahrzehnten nicht mehr gab: Die Windmühlen stehen still, Schnee bedeckt das weite Land, und auf den Grachten bildet sich eine dicke Eisschicht. Ist das seit 1997 die erste Gelegenheit für Hollands nationalen Mythos, den Elfstädtelauf? Das längste und härteste Schlittschuh-Rennen der Welt auf Natureis führt über 200 Kilometer gefrorene Grachten.
Noch während das Planungskomitee darüber streitet, ob die Eisdecke wirklich sicher ist, wird in einer Gracht eine tote Reporterin entdeckt – vergiftet, wie sich herausstellt. Die Ermittlungen führen Kommissarin Grit Gerritsen und ihr Team zu einer Gruppe von Verdächtigen, die alle in die Organisation des Elfstädtelaufs eingebunden sind. Und sie haben noch etwas gemeinsam: Jeder von ihnen nahm am letzten Rennen 1997 teil.
Was ist damals geschehen, das keinesfalls ans Licht kommen soll?

Meine Meinung:

Es ist für mich der zweite Roman dieser Reihe,also waren mir die Protagonisten bereits bekannt.Griet und Pieter sind als Team zusammengewachsen und Griet hat sich scheinbar mit ihrer neuen Situation arrangiert.
Erneut hat mir der Aufbau sehr gut gefallen.Es wird von Anfang an Spannung aufgebaut und durchgehend gehalten.Immer mehr Verdächtige erscheinen auf der Bildfläche und verschwinden auch wieder,falsche Spuren gibt es reichlich.
Die richtige Lösung ergab sich erst ziemlich zum Schluss,so soll ein Krimi sein.

Fazit:

Ein spannender Krimi,den ich gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 04.11.2020

Ein Leben voller Geheimnisse

Trügerische Affäre
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Inhalt übernommen:

Ich hasse dich ...
Drei Worte, die das Dunkel durchdringen,
die alles mit sich reißen,
das Herz brechen,
geflüsterte Schreie bringen
und die Stille stören.

Die norwegische Architektin ...

Inhalt übernommen:

Ich hasse dich ...
Drei Worte, die das Dunkel durchdringen,
die alles mit sich reißen,
das Herz brechen,
geflüsterte Schreie bringen
und die Stille stören.

Die norwegische Architektin Jonte Sandvik scheut die Öffentlichkeit und lebt lieber in der Welt des Films, statt ihrem eigentlichen Beruf nachzugehen. Tagsüber arbeitet sie im XD Cinema Norge in Drammen an der Kinotheke, abends entwirft sie Gebäude, die ihr Ehemann Jonas in architektonischen Bildbänden mit großem Erfolg der Öffentlichkeit präsentiert.

Eines Tages gesteht ihr Jonas, dass er eine Affäre hat, und verlässt seine Frau. Für Jonte bricht eine bis dahin mühsam aufrechterhaltene heile Welt zusammen. Seitdem ereignen sich unheimliche Dinge in ihrem Umfeld, auf die sie sich keinen Reim machen kann. Sie ist einsam und führt Selbstgespräche. Auch droht ein schreckliches Geheimnis aus ihrer Vergangenheit sie zu überrollen. Als ein Mord geschieht, muss Jonte sich ihren Ängsten stellen – mit verheerenden Folgen, die sie in Alkoholismus und Irrsinn zu treiben drohen. Nichts ist mehr so, wie es scheint.

Meine Meinung:

Wie in den vorhergehenden Büchern der Autorin, die ich fast alle gelesen habe, wird man von Anfang an in die Geschichte förmlich hineingesaugt. Voller Spannung, teilweise gepaart mit Unverständnis und Fassungslosigkeit, habe ich den Weg der talentierten Architektin Jonte verfolgt.
Als ihr Mann sie damit konfrontiert, dass er eine Affäre hat, bricht ihre Welt zusammen. Ereignisse aus der Vergangenheit werden wieder nach oben gespült und tragen zusammen mit den Geschehnissen der Gegenwart dazu bei,dass ihre Welt völlig aus den Fugen gerät.
Immer öfter greift sie zur Flasche, um ihr Leben zu ertragen, ein fataler Fehler.
Mehr als einmal taucht die Frage auf, wer meint es gut mit ihr und wer ist ihr Feind?
Durch immer wieder geschickt gelegte falsche Fährten (das versteht die Autorin ganz hervorragend) gelange ich beim Lesen zu immer neuen Erkenntnissen.
Erst ganz zum Schluss löst sich alles auf,mit einem unerwarteten Ende.

Fazit:

Erneut ein spannendes Buch, was tiefe Einblicke in die menschliche Psyche vermittelt.


Veröffentlicht am 02.11.2020

Eine Familiengeschichte, die begeistert.

Palais Heiligendamm - Ein neuer Anfang
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Inhalt übernommen:

Heiligendamm, 1912: Die Berliner Hotelierfamilie Kuhlmann hat große Pläne, man will dem berühmten Grand Hotel Konkurrenz machen. Doch die High Society steigt lieber weiter bei dem etablierten ...

Inhalt übernommen:

Heiligendamm, 1912: Die Berliner Hotelierfamilie Kuhlmann hat große Pläne, man will dem berühmten Grand Hotel Konkurrenz machen. Doch die High Society steigt lieber weiter bei dem etablierten Rivalen ab. In dieser schweren Zeit zeigt ausgerechnet die junge Tochter Elisabeth kaufmännisches Geschick, während sich der sensible Sohn Paul für Musik begeistert. Vater Kuhlmann sieht sich gezwungen, den Emporkömmling Julius Falkenhayn um Hilfe zu bitten. Und der hegt recht unkonventionelle Ansichten ...

Meine Meinung:

Mit dem Auftakt zu ihrer Familiensaga rund um die Hoteliersfamilie Kuhlmann, hat die Autorin mich von Anfang an gefangen genommen.
Der sehr bildhafte teils schnörkellose,teils emotionale Schreibstil, gefiel mir sehr gut.
Das Buch erstreckt sich über einen Zeitraum von sechs Jahren,welcher vollgepackt mit Ereignissen ist.
Die Geschichte wird aus der Sicht der verschiedenen Protagonisten erzählt, was ihr einen besonderen Reiz verleiht und wodurch der Spannungsbogen gehalten bleibt.
Die einzelnen Personen waren so gut skizziert, dass ich von Anfang an klare Bilder hatte und mein Kopfkino auf Hochtouren lief. Der Zeitgeist von damals wurde gut eingefangen. Während es am Anfang überwiegend um familiäre Gegebenheiten und den Aufbau des Hotels geht, gewinnt im zweiten Teil der Krieg immer mehr die Überhand.
Mit dem ständigen Wechsel zwischen den Ereignissen in der Heimat und den Kämpfen an der Front, war man beim Lesen erneut den Protagonisten sehr nahe.
Da die Geschichte mit vielen offenen Fragen endet, bin ich voller Vorfreude auf den nächsten Band.

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