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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.07.2021

Eine tiefgründige Liebesgeschichte über den Wert der Freundschaft

Kate in Waiting
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Wer eine Liebesgeschichte lesen möchte, die anders als erwartet ausgeht und auf eine wundervoll herzliche und zugleich amüsante Weise geschrieben ist, der sollte unbedingt zu diesem neuen Buch von Becky ...


Wer eine Liebesgeschichte lesen möchte, die anders als erwartet ausgeht und auf eine wundervoll herzliche und zugleich amüsante Weise geschrieben ist, der sollte unbedingt zu diesem neuen Buch von Becky Albertalli greifen. Mir gefiel insbesondere, dass die gleichgeschlechtliche Liebe natürlich und selbstverständlich dargestellt wird. Vermutlich gelang dies der Autorin auch durch die von ihr so sympathisch erschaffenen Charaktere, denen ich gerne auch in einem zweiten Buch als Begleiter nicht von der Seite weichen würde. Kate und Anderson sind ein Traumfreundschaftspaar, dem man sich sehr schnell verbunden fühlt und mit dem man auch leidet, als ihre innige Verbindung einer schwierigen Prüfung unterzogen wird. Sie möchten keine Konkurrenten sein und ahnen zugleich, dass ihre Situation für einen von ihnen so ausgehen wird, dass er lernen muss, sich für die andere Person zu freuen: Und zwar trotz der eigenen empfundenen Traurigkeit. Eine romantische und tiefgründige Geschichte, die einen tatsächlich noch sehr bewegt zurücklässt, sobald der Vorhang gefallen ist.

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Veröffentlicht am 28.03.2021

Formeln des Glücks

Die 12 Glücksbringer
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Normalerweise interessiere ich mich überwiegend für die Themen Buddhismus, Buddhistische Psychologie, Meditation und Achtsamkeit. Doch als ich den verlockenden Titel „Die 12 Glücksbringer“ las und mir ...

Normalerweise interessiere ich mich überwiegend für die Themen Buddhismus, Buddhistische Psychologie, Meditation und Achtsamkeit. Doch als ich den verlockenden Titel „Die 12 Glücksbringer“ las und mir bewusst wurde, dass ich bislang nur sehr wenig über die Arbeit der genannten Autoren wusste, siegte natürlich meine Neugierde.
Laura Malina Seiler, Pierre Franckh, Robert Betz sowie Susan Sideropoulos waren mir zumindest namentlich bekannt. Ihre Glücksformeln haben mich nicht direkt persönlich angesprochen, aber dies hängt auch stets von der jeweiligen Lebenssituation ab. Dennoch kann ich resümieren, dass ich jedem der kleinen Kapitel mindestens einen wertvollen Hinweis oder Ratschlag entnehmen konnte und somit war die Lesezeit durchaus eine Bereicherung für mich. Während des Lesens empfehle ich die Nutzung eines kleinen Notizblocks, auf dem Stichworte und eigene Gedanken festgehalten werden können. Insbesondere die Texte von Julia Engelmann, Dr. Katharina Tempel und Dami Charf haben mich zum Nachdenken angeregt und zeigten mir dadurch neue Betrachtungsweisen und Anregungen zur Lebensgestaltung auf. Letztlich war dieses kleine, handliche Buch für mich eine hilfreiche und kurzweilige Lektüre, die mir einen vielfältigen Überblick in die unterschiedlichen Glücksformel-Gestaltungen der Autoren bot. Genau dieser Wunsch bestand vor der Anschaffung des Werkes und wurde somit uneingeschränkt erfüllt. Als Geschenk eignet sich das Buch auch sehr gut für Personen, die normalerweise wenig Zugang zu diesem Thema haben, denn die kurzen, hübsch gestalteten Kapitel lesen sich von ganz alleine, können so ohne viel Zeitaufwand im Alltag auch einfach zwischendurch gelesen werden und geben hoffentlich wichtige Impulse, die zu einer Erhöhung der eigenen Lebensqualität beitragen können. Ein sinnvolles Geschenk also, wenn man es nicht mit einem erhobenen Zeigefinger kombiniert.

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Veröffentlicht am 25.02.2021

Ein Siegelagent mit skurrilen Helfern auf magischer Mission

Tinte & Siegel
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Bücher von Kevin Hearne wurden mir schon öfter empfohlen, aber ich wollte nicht mit einer weiteren Fantasy-Reihe beginnen, die bereits schon einige Fortsetzungen umfasst. Als dann „Tinte & Siegel“ erschien, ...

Bücher von Kevin Hearne wurden mir schon öfter empfohlen, aber ich wollte nicht mit einer weiteren Fantasy-Reihe beginnen, die bereits schon einige Fortsetzungen umfasst. Als dann „Tinte & Siegel“ erschien, nutzte ich endlich die Chance, den Autor und seine neue Schöpfung kennenzulernen.

Der Einstieg in die Erzählung von Al MacBharrais ist mir sehr leicht gefallen und ich war von Anfang an mit großem Interesse dabei, da ich auch unbedingt erfahren wollte, weshalb der Siegelagent seine Schüler an unglückliche Umstände verlor. Buck und Nadia waren mir ebenso schnell sympathisch und ich konnte sie mir mit ihren Eigenarten aufgrund der detailreichen, humorvollen Beschreibungen gut vorstellen. Allerdings habe ich das Buch öfter mal aus den Händen legen müssen, denn die „Spannung“ versickerte in vielen, kleineren Zwischenspielen. Trotz der neuartig wirkenden Grundidee hat mich das Buch einfach nicht mitgerissen und ich kann nicht mit Sicherheit sagen, woran es nun genau lag.

Leser, die bereits große Fans von Kevin Hearne und seinem Schreibstil sind, wird auch dieses Werk vermutlich erneut begeistern. Ich wusste nicht, was mich genau erwartet und eventuell waren meine Ansprüche ein wenig zu hoch aufgrund der zuvor erhaltenen Empfehlungen. Würde ich einen Folgeband dennoch lesen? Ja, denn das Buch endet so, dass noch einige Fragen unbeantwortet bleiben und ich würde einfach gerne erfahren, was das Schicksal für MacBharrais, Nadia und Buck bereithält.

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Veröffentlicht am 12.11.2020

Skurrile Szenen, spannende Ermittlungen und ein humorvoller Zauberlehrling

Die Flüsse von London
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Nach dem Lesen der letzten Seite des Buches "Die Flüsse von London" schwelgte mein Geist noch immer in den mental erzeugten Filmszenen und das passiert eigentlich nur, wenn die Geschichte mich richtig ...

Nach dem Lesen der letzten Seite des Buches "Die Flüsse von London" schwelgte mein Geist noch immer in den mental erzeugten Filmszenen und das passiert eigentlich nur, wenn die Geschichte mich richtig in ihren Bann gezogen hat. Ich habe Peter Grant sehr gerne bei seinen Ermittlungen begleitet und durfte über so manche amüsante Begebenheit schmunzeln und sogar - darüber wunderte sich mein Ehemann dann kopfschüttelnd - laut lachen. Skurrile Szenen, eigenartige Charaktere und ein selbstironischer Protagonist sind mir deshalb in sehr positiver Erinnerung geblieben. Hin und wieder wurde mein Humor auch nicht punktgenau getroffen, aber das passiert auch im Alltag schon mal. Ein kleiner Kritikpunkt wäre die etwas ausschweifende Informationsdarlegung zwischen den spannenden Geschehnissen, aber rückblickend betrachtet waren diese für das Verstehen notwendig. Zudem erinnerte mich das Grundkonzept der Geschichte an die atemberaubend grandiose Serie von Derek Landy über einen Skelettdetektiv, die ich seit Jahren sehr gerne weiterverfolge und für die ich mich noch immer nicht zu alt fühle. Auch das zweite Buch von Ben Aaronovitch wird ab jetzt auf meiner Lesewunschliste stehen und ich freue mich darüber, eine fantastische neue Ermittlungswelt gefunden zu haben, die auch in Zukunft weitere Nachfolgebände und spannende Lesestunden garantiert: Äußerst empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 06.10.2020

Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Selbstreflexion

Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht
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Covergestaltung und Titel ergeben in der Nachbetrachtung des Buches ein sehr stimmiges Bild. Andrea Petkovic schreibt auf eine mutige, ehrliche Weise selbstreflektiert und erzählerisch talentiert über ...

Covergestaltung und Titel ergeben in der Nachbetrachtung des Buches ein sehr stimmiges Bild. Andrea Petkovic schreibt auf eine mutige, ehrliche Weise selbstreflektiert und erzählerisch talentiert über ihr Leben. Oder besser formuliert: Über ihre zwei Leben. Der Tennissport - sowie vermutlich jede andere professionell ausgeübte Sportart - scheint ein Parallelleben zu sein, das schon in frühen Jahren Lektionen erteilt, die uns als "Normalmenschen" eine wesentlich längere Lehrzeit abverlangen. Der nie enden wollende Kampf mit dem eigenen Ego wird von Frau Petkovic auf eine oftmals humorvolle, aber auch sehr authentisch wirkende Weise dargelegt. Darüber hinaus sind für mich insbesondere die Einblicke in ihre private Lebenswelt und in die Tradionen ihrer serbisch verwurzelten Familie interessant. Die soziale, gesellschaftliche und in diesem Fall auch binationale Prägung ist ein wichtiges Element, um das Wesen eines Menschen annähernd zu verstehen. So manches Mal fehlte mir zu Beginn eines neuen Kapitels die klassische Überleitung oder auch der Hinweis auf eine chronologische Vorgehensweise, doch spätestens zum Abschluss der jeweiligen Passage, fügte sich der Beginn in ein komplexes, gut durchdacht gestaltetes Gesamtbild.

Es kann sein, dass dieses Buch vorrangig an Menschen adressiert ist, die sich mit dem Tennissport auskennen und die Karriere der Autorin verfolgt haben. Dennoch fühlte ich mich als Laie von der selbstreflektierten Erzählstimme angesprochen und wurde mit kurzweiligen, aber auch tiefsinnigen Erzählungen bestens unterhalten.

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