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Veröffentlicht am 23.11.2020

Selten war Metal so unterhaltsam und interessant

Jungsmusik
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Da ich schon des Öfteren kleine Highlights im Verlag entdeckte, wollte ich mich nun auch an „Jungsmusik“ versuchen. Dabei hatten ich und das Buch recht wenig gemeinsam. Ich höre nämlich überhaupt keine ...

Da ich schon des Öfteren kleine Highlights im Verlag entdeckte, wollte ich mich nun auch an „Jungsmusik“ versuchen. Dabei hatten ich und das Buch recht wenig gemeinsam. Ich höre nämlich überhaupt keine Musik (und schon garnicht Metal) noch habe ich einen Hang zu Partys, bei dem der Alkohol oftmals in Sekundenschnelle verschwindet. Was wir aber gemeinsam hatten, war der Humor und genau der schaffte es die Story wirklich zu einem Highlight werden zu lassen.



Torben ist Metal-DJ und kommt zusammen mit den Leuten aus seiner Clique an einen Punkt wo man darüber nachdenken muss, was der Sinn des eigenen Lebens ist und wie eigentlich die Zukunft aussehen soll. Torben hat in der Hinsicht aber noch mehr Probleme, denn er ist in seine beste Freundin verliebt. Dass er zudem auch noch arbeitslos gemeldet ist, macht die ganze Sache auch nicht besser. Aber zum Glück gibt es da den Metal, ach und Bier.



Um es kurz zu machen, dieser Band war schonungslos, wenn es um den Verzehr von alkoholischen Getränken ging, zumal auch Hunde in den Genuss von Bier kommen durften. Hier den Moralapostel heraushängen zu lassen, fände ich aber falsch, denn hier dürfte die alte Floskel „Wir waren ja auch mal jung!“ locker ziehen. Trotzdem gab es natürlich Momente, in denen ich einfach nur dachte, dass das ja garnicht ginge. Zum Glück hielten sich die Grenzen.



Was sich weniger in Grenzen hielt, waren die Informationen zum Thema Musik und besonders zum Metaler sein. Der Autor beschrieb in kleineren Zwischenabschnitten nicht nur die verschiedenen Arten von Metal, sondern räumte auch mit Klischees auf. Ok, ein paar wurden auch bestätigt. Aber es zeigte sich eben auch das Metal leben, nicht immer nur daraus bestand es wirklich den ganzen Tag über auszuleben. Partys am Wochenende oder auf Festivals lockten dann eben auch Personen, welchen man auf den ersten Blick den Hang zu dieser Musik nicht zugetraut hätte. Am besten fand ich übrigens den Abschnitt über die sogenannte Pommesgabel. Wie ihr kennt die Pommesgabel nicht? Dann knickt mal Daumen, Mittel- und Ringfinger nach innen und dreht die Handfläche nach innen. Jetzt dürfte alles klar sein.



Auch wenn Torben im Zentrum des Geschehens stand, war es unglaublich toll etwas über seine Freude und deren Leben zu erfahren. Wie sich nämlich herausstellte, hatten so gut wie alle Sorgen, Probleme oder eben auch Entscheidungen zu treffen, welche ihr ganz Leben beeinflussten. Doch auch hier traf der Ernst stets auf den allseits anwesenden Humor und machte so manche kritische Situation zu einem puren Lachfeuerwerk.



Ja, ich bin begeistert, denn der Autor schaffte das Thema Metal, bei welchem ich sonst eher die Nase gerümpft hätte, spannend, interessant und unglaublich witzig wiederzugeben. Die Dialoge der einzelnen Charaktere waren ein Festschmaus für meine Lachmuskeln und schafften es trotzdem den Ernst des Lebens und die Hindernisse die es dabei bereithielt, toll zu verbinden. Band 2, wir sehen uns bald.


Metal, das Leben und der ganze restliche Scheiß, wäre eine tolle Zusammenfassung für dieses Buch. Fast schon ungefiltert steuerte ich mit Torben und seinen Freunden durch das Leben welches zwar stellenweise urkomisch war, aber auch mal die beinharte Wahrheit darüber offenbarte. Trotzdem war dies einer der ehrlichsten Coming of Age-Romane, die ich je gelesen hatte und das soll schon was heißen.

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Veröffentlicht am 19.11.2020

Ein Fächer, ein Fall und ganz viel Spannung

Der Fall des geheimnisvollen Fächers
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Auch wenn mich die Bücher von Sherlock Holmes immer noch mehr als begeistern, schummelt sich Enola Holmes immer mehr an die Spitzenposition. Die jüngste Tochter aus dem Hause Holmes, erlebte nun schon ...

Auch wenn mich die Bücher von Sherlock Holmes immer noch mehr als begeistern, schummelt sich Enola Holmes immer mehr an die Spitzenposition. Die jüngste Tochter aus dem Hause Holmes, erlebte nun schon ihr 4. Abenteuer, welches mich in einen spannenden Fall bugsierte, der für der Leser der Vorgänger glatt zum Highlight werden könnte.



Seit dem ersten Band verfolge ich nun schon Enolas Abenteuer und wurde bisher immer überrascht. Dies war auch diesmal so, zumal man es diesmal mit Charakteren zutun bekam, welche man teilweise bereits kannte. Aber auch sonst wusste dieser Band einfach, wie er mich als Leserin abholen konnte.



Zum einen wäre da natürlich wieder Enola selbst, welche mich mit ihrem Wissen und Können, einfach sofort wieder in ihren Bann zog. Dazu kamen die herrlichen Beschreibungen Londons, welche vom Kutscher bis zu den Bewohner wieder sehr detailliert wieder gegeben wurden. Abschließend war dann noch der Fall selbst, welcher die Raffinesse der Autorin wieder hervorbrachte.



Es war einfach eine Freude das Buch zu lesen, zumal die Verbindungen zu Enolas Brüdern immer wieder einen Weg in die Geschichte fanden. Besonders diesmal spielte dies eine wichtige Rolle, da Sherlock eine wichtige Person im Buch darstellte. Als Fan seiner Kriminalromane wirklich spannend, auch wenn der sonst stets äußerst clevere Detektiv den ein oder anderen Fehler beging. Aber hey, keiner ist perfekt, auch ein Sherlock Holmes nicht.



Trotz allem fühlte sich dieser Band einfach nur gut an. Er war spannend geschrieben, beachtete kleine Details bei Kleidung oder Sprache und lehrte mich, was es heißt einen Fächer als Sprachinstrument zu benutzen. Es war wirklich eine vollgepackte Wundertüte, deren Inhalt wirklich niemand enttäuschen dürfte. Ich freue mich jetzt schon auf Enolas nächsten Fall.


Enola Holmes und ihr mittlerweile 4. Abenteuer waren wieder ein fulminantes Werk mit einem Mix aus Jugendbuch und Kriminalfall. Dabei konnte nicht nur das Cover überzeugen, sondern auch die Geschichte selbst. Diese war nämlich nicht nur spannend geschrieben, sondern auch voll mit eindrucksvollen Erlebnissen, welche eine tolle Einsicht in die damalige Zeit ermöglichte.

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Veröffentlicht am 18.11.2020

Wunderschön und voller interessanten Wissen

Mythen und Sagen aus allen Kulturkreisen
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Als ich dieses Buch in den Händen hielt, fragte ich mich zuerst einmal selbst, welche Mythen und Sagen ich überhaupt kenne. Das Ergebnis davon war übersichtlich, denn neben Siegfried, Baba Jaga und den ...

Als ich dieses Buch in den Händen hielt, fragte ich mich zuerst einmal selbst, welche Mythen und Sagen ich überhaupt kenne. Das Ergebnis davon war übersichtlich, denn neben Siegfried, Baba Jaga und den griechischen Mythen, fielen mir partout nicht mehr ein. Da war mir klar, das ich wohl in dieser Richtung noch eine Menge aufzuholen hatte.



Es war somit klar, das dieses Buch ganz schnell begonnen wurde. Dies lag aber auch Aussehen, denn der blaue Hintergrund in Verbindung mit den kupfernen Buchstaben und Darstellungen lockte mich förmlich an. Ganz besonders, wenn dann auch noch ein wenig Licht darauf fiel. Doch war der Inhalt genauso schön?


Natürlich war innen nicht alles in Kupfer gehalten, aber deswegen nicht weniger ansehnlich. Ab der ersten Seite arbeitete man mit allerhand Illustrationen, welche später durch Gegenstände, Gemälde oder Fotografien ergänzt wurden. Für die Optik war somit ausreichend gesorgt, zumal wieder alles in gestochen scharfen Bilder abgedruckt wurde. Hier und da noch ein Rahmen oder ein Ornament und schon hatte das Auge eine Menge Dinge zu bestaunen.



Doch nicht nur optisch konnte das Buch überzeugen, sondern auch inhaltlich. Dies begann bereits bei der Einführung, welche auf relevante Dinge hinwies und meine Neugier auf bestimmte Kulturkreise nur noch vergrößerte. Dann ging es aber los. Zuerst ging es nach Europa, was man in die europäische Antike, Nordeuropa, Westeuropa, sowie Mittel- und Südeuropa unterteilte. Diese Vorgangsweise wiederholte sich auch bei den anderen Kontinenten, so das nie ein komplettes Gebiet beleuchtet wurde, sondern viele verschiedene.


Auch wenn ich mich sehr auf die Mythen und Sagen aus Asien, Afrika und Australien freute, nahm ich mir natürlich auch nochmal Europa vor. Durch die Aufteilung in verschiedene Gebiete lernte selbst da noch einiges neues. Gerade die osteuropäischen Mythen überraschten mich sehr, da ich nur Baba Jaga von Ihnen kannte. Das Highlight waren aber trotzdem die 3 oben genannten Kontinente da ich hier wirklich auf Neuland stieß.


Egal ob Indien, Ägypten oder die Karibik, dieses Buch verschaffte mir einen kolossalen Einblick in die wichtigsten und bekanntesten Mythen dieser Kreise. Was für viele nach viel Text aussehen dürfte, war allerdings wirklich flott zu lesen, da viele Beschreibungen zu Bildern oder Illustrationen waren. Ebenfalls gab es Seiten wo man Familienstammbäume finden konnte und so sah, wer eigentlich von wem erschaffen wurde. Dabei war der Schreibstil sehr sachlich, weswegen ich nicht alles mit einmal lesen konnte, sondern mir Abschnitt für Abschnitt vornahm. In Verbindung mit den Bildern war es aber trotzdem sehr angenehm.


Wer sich einmal für die Mythen & Sagen aus unserer Welt fasziniert, der dürfte in diesem Band eine wunderschöne Zusammenfassung finden. Ich fand es zwar sehr schade das Gebiete wie die Antarktis oder Russland fehlten, konnte aber damit leben, da ich ansonsten wirklich unglaublich tolle Informationen erhielt. Dafür sorgte nicht nur die tolle Aufteilung nach Kontinenten und ihren Abschnitten, sondern auch die vermehrte Anwendung von Illustrationen oder Bildern. Mittlerweile habe ich schon öfter zum Buch gegriffen, um einige Stellen nachzulesen. Denn ganz ehrlich fürs Einmal-Lesen ist dieses Buch wirklich zu schade.

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Veröffentlicht am 12.11.2020

Eine berührende Geschichte für Jugendliche und Fans der Antiheldin

Under the Moon - Eine Catwoman-Geschichte
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Auch wenn es einige weibliche Charaktere im Batman-Universum gibt, stach Selina Kyle sowohl mit ihrem Leben, als auch ihrem späteren Alter Ego stets für mich heraus. Um so gespannter war ich, als ich diese ...

Auch wenn es einige weibliche Charaktere im Batman-Universum gibt, stach Selina Kyle sowohl mit ihrem Leben, als auch ihrem späteren Alter Ego stets für mich heraus. Um so gespannter war ich, als ich diese Graphic Novel entdeckte. Immerhin wurde hier eine viel jüngere Selina dargestellt, welche dazu auch noch einen ganz anderen Charakter hatte. Ob das wohl gut gehen würde?

Es wurde. Dabei wurde zwar die eigentliche Geschichte der Katzenlady etwas verändert, aber dies in einer Art, welche sowohl Fans als auch Neueinsteiger begeistern dürfte. Schon die ersten Seiten zeigten eine düstere Welt, welche ich keinem Kind wünsche. Genau wie ihre erwachsene Version muss sich Selina durch Personen unterbuttern lassen, welche aufgrund ihres Alters und ihrer Vorherrschaft glauben, sie und ihre Mutter zu unterjochen. Das klingt vielleicht wirklich übel und ist es auch, erzeugte in mir aber auch Emotionen und Willen anders an Menschen heranzugehen.

Der Weg von Selina zu Catwoman war auch weiterhin sehr emotional und traf mich als Katzenbesitzerin regelrecht ins Herz. Trotzdem blieb ich dran, denn ich wollte wissen wie weit sie gehen würde. Dies zeigte sich dann im weiteren Verlauf des Bandes. Hier wurde es dann auch etwas freundlicher, zumal Selina Personen traf, mit denen sie sich wohlfühlte. Allerdings blieb dieser Frieden nicht, denn die Gruppe hatte Ziele und die waren nun einmal nicht gerade legal.

Trotzdem staunte ich darüber wie sich die Geschichte entwickelte. Besonders das Ende berührte mich, da es hier wirklich ein Happy End gab. Ich hatte somit eine spannende Handlung die mich nicht nur in gefährliche Situationen führte, sondern auch emotional wirklich berührte. Dafür sorgte auch der Zeichenstil, welcher stets in schwarz/weiß/blau gehalten wurde und nur ins violette sprang, wenn es zu einem Rückblick in die Vergangenheit kam. Dazu war die Charaktergestaltung wirklich schön, zumal man damit auch das jüngere Publikum ansprechen dürfte. Eben ein mal etwas anderes Erlebnis in Gotham.

Selina Kyle hat sich mittlerweile einen Namen gemacht. Um so schöner war es nun eine Graphic Novel zu haben, welche Selina´s Kindheit einmal näher beleuchtete und ihren Weg zur Anti-Heldin aufzeigte. Zwar dürfte die Geschichte eher angelehnt sein, schaffte es aber trotzdem eine Handlung zu erzählen, die vor Tragik und Emotionen nur so übersprudelte. Der Zeichenstil dürfte zwar eher an Jugendliche gerichtete sein, aber dies machte mir recht wenig aus. Ich verlor mich auch so in dieser Welt, die zwar düster war, aber eben auch Hoffnung ausstrahlte.

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Veröffentlicht am 10.11.2020

Schön erstellt und für mehr Platz und Ordnung im eigenen Leben

Platz schaffen
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Wenn es um das Thema Ordnung und Sortierung geht, ist mein Sinn dafür eher weniger gut ausgeprägt. Dabei ist es bei mir ordentlich, aber wirklich sortiert wirkt es trotzdem nie. Ein kleines Ärgernis, denn ...

Wenn es um das Thema Ordnung und Sortierung geht, ist mein Sinn dafür eher weniger gut ausgeprägt. Dabei ist es bei mir ordentlich, aber wirklich sortiert wirkt es trotzdem nie. Ein kleines Ärgernis, denn gerade als Person mit vielen kreativen Hobbys und einer Leidenschaft für das Backen braucht es eine gewisse Ordnung um schnell und ergiebig arbeiten zu können.


Um so gespannter war ich auf den Inhalt des Buches, welches nicht nur eine bessere Sortierung versprach, sondern daraus auch eine Challenge machte. Somit gab es einen enormen Anreiz um das Abenteuer „Platz schaffen“ anzugehen. Aber auch sonst freute ich mich sehr auf den Inhalt, welcher schon bim Durchblättern eine Vielzahl an Bildern offenbarte.



Mit viel Freude begann ich zu lesen und war recht schnell davon überrascht, auf welche Sortierungsmöglichkeiten ich selbst überhaupt nicht kam. Zwar waren viele Optionen auf moderne Möbel und Küchen bezogen, doch das machte mir recht wenig aus. Für mich war es eher eine Möglichkeit bei späteren Möbelkäufen auf bestimmte Funktionen zu achten. Für meine aktuelle Wohnsituation fand ich jedoch auch so einige Ideen, welche zum Teil sogar umgesetzt wurden.


Der Spaß an der Sache ging auf jeden Fall nie verloren. Die schrittweise Auseinandersetzung mit den einzelnen Wohnbereichen sorgte zusammen mit der Challenge-Option für mehr Anreize. Dies bedeutete zwar trotzdem ein wenig Durchhaltevermögen, aber belohnte auch mit einer ungeahnten Ordnung. Dies war jedoch nur möglich, da die Autorin dem Ganzen wirklich etwas Spaßiges verlieh. Wer wirklich etwas Ordnung und Platz in sein Leben bringen will, der bekommt hier nicht nur gute Ideen, sondern lernt dazu auch noch, zu was die eigenen Wohnbereiche alles möglich sein können.


Selten war das Platz schaffen so spannend. Die Autorin schaffte es mit ihrem Buch dem Thema Ordnung und Sortierung völlig neuen Atem einzuhauchen. Dies lag vor allem an der sehr frischen und kreativen Art an das Thema heranzugehen. Mithilfe einer 15-Wochen-Challenge gab es dazu noch eine stufenweise Herangehensweise für alle, welche Schritt für Schritt lernen wollen, was es heißt in der eigenen Wohnung oder dem Arbeitsraum Platz zu schaffen.

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