Profilbild von Darkangelsammy

Darkangelsammy

Lesejury Star
offline

Darkangelsammy ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Darkangelsammy über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.11.2020

Weltgeist, sei mein Denkpate und komm in meine Kemenate!!! 👻

HEGEL to go
0

Komprimiert, erlesen und intensiv kann man hier in die Auslese von Hegels Gedankentätigkeit eintauchen und sein eigenes Gehirn anregen! Toll

Georg Wilhelm Friedrich Hegel (seine Familie nannte ihn Wilhelm) ...

Komprimiert, erlesen und intensiv kann man hier in die Auslese von Hegels Gedankentätigkeit eintauchen und sein eigenes Gehirn anregen! Toll

Georg Wilhelm Friedrich Hegel (seine Familie nannte ihn Wilhelm) wurde am 27. August 1770 in Stuttgart geboren und wuchs in einem pietistischen Elternhaus auf. Der Vater Georg Ludwig (1733–1799), geboren in Tübingen,  war Rentkammersekretär in Stuttgart und entstammte einer Familie von Beamten und Pfarrern. Hegels Mutter, Maria Magdalena Louisa Hegel (geborene Fromm, 1741–1783), stammte aus einer wohlhabenden Stuttgarter Familie. Die zwei jüngeren Geschwister Christiane Luise Hegel (1773–1832) und Georg Ludwig (1776–1812) wuchsen gemeinsam mit ihm auf. Der namensgebende Vorfahr der Familie Hegel, die im Herzogtum Württemberg zur traditionellen „Ehrbarkeit“ gehörte, war im 16. Jahrhundert als evangelischer Glaubensflüchtling aus Kärnten nach Württemberg gekommen. Zum Wintersemester 1788/89 nahm Hegel in Tübingen an der Eberhard Karls Universität das Studium der Evangelischen Theologie und Philosophie auf. Er wurde in das Tübinger Stift aufgenommen, wo die zukünftigen Theologen neben der wissenschaftlichen Ausbildung eine auch zu Hegels Zeit als bedrückend empfundene Erziehung erhielten.

Nach zwei Jahren erhielt Hegel im September 1790 den Grad eines Magisters der Philosophie, 1793 wurde ihm das theologische Lizenziat verliehen. 

Hegel profitierte viel von dem intellektuellen Austausch mit seinen später berühmten (zeitweiligen) Zimmergenossen Hölderlin und Schelling. Durch Hölderlin begeisterte er sich für Schiller und die alten Griechen, während die pseudo-kantianische Theologie seiner Lehrer ihn mehr und mehr abstieß. Schelling teilte diese Ideen. Sie alle protestierten gegen die politischen und kirchlichen Zustände in ihrem Heimatstaat und formulierten neue Prinzipien von Vernunft und Freiheit.

Im Sommer 1792 nahm Hegel an den Versammlungen eines revolutionär-patriotischen Studentenclubs teil, der Ideen aus der Französischen Revolution nach Tübingen brachte. Seine Mitglieder lasen mit großem französische Zeitungen; Hegel und Hölderlin wurden als Jakobiner bezeichnet. Hegel soll dabei „der enthusiastische Fürsprecher von Freiheit und Gleichheit“ gewesen sein.

Er erhielt er 1793 eine Anstellung als Hauslehrer in Bern. Dann war er in selber Funktion in Frankfurt am Main tätig.

Als im Januar 1799 sein Vater starb, empfing Hegel ein bescheidenes Erbe, das es ihm aber ermöglichte, wieder an eine akademische Karriere zu denken. Im Januar 1801 erreichte Hegel Jena, das zu dieser Zeit stark durch die Philosophie Schellings geprägt war. In der ersten Veröffentlichung Hegels, einem Aufsatz über den Unterschied der Philosophischen Systeme Fichtes und Schellings (1801), stellte sich Hegel, bei allen sich schon andeutenden Differenzen in der Hauptsache hinter Schelling und gegen Johann Gottlieb Fichte.

Zusammen mit Schelling gab Hegel 1802–1803 das Kritische Journal der Philosophie heraus. Die Artikel, die Hegel in dieser Zeitschrift schrieb, umfassen solch wichtige wie „Glauben und Wissen“ (Juli 1802, eine Kritik von Kant, Jacobi und Fichte) oder „Über die wissenschaftlichen Behandlungsarten des Naturrechtes“ (November 1802).

Hegels erste Jenaer Vorlesung über „Logik und Metaphysik“ im Winter 1801/1802 wurde von elf Studenten besucht. ( Das muß man sich mal vorstellen! )

Ab 1804 hielt Hegel Vorlesungen über seine theoretischen Vorstellungen vor einer Klasse von ungefähr dreißig Schülern. Darüber hinaus hielt er Vorlesungen über Mathematik. 

Hegel fand in Bamberg 1807 einen Verleger für sein Werk Phänomenologie des Geistes. Er wurde Chefredakteur der Bamberger Zeitung, geriet dort jedoch bald in Konflikt mit dem bayerischen Pressegesetz. Schließlich verließ Hegel 1808 ernüchtert die Stadt in Richtung Nürnberg. Sein journalistisches Engagement sollte eine Episode in seiner Biografie bleiben. Er übernahm die Rolle des Chefredakteurs der in Fränkischer Merkur umbenannten Zeitung.

Im November 1808 wurde Hegel auf Vermittlung seines Freundes Friedrich Immanuel Niethammer zum Professor der Vorbereitungswissenschaften und Rektor des Egidiengymnasiums Nürnberg neben St. Egidien ernannt. Hegel unterrichtete dort Philosophie, Germanistik, Griechisch und höhere Mathematik. 

Die erhoffte Ordnung der finanziellen Verhältnisse stellte sich allerdings nicht ein. Monatelange Gehaltsrückstände brachten Hegel erneut in finanzielle Schwierigkeiten.

Am 16. September 1811 heiratete Hegel die gerade zwanzigjährige Marie von Tucher (geboren am 17. März 1791), um die er ab April 1811 bei ihren Eltern geworben hatte. Diese hatten, aufgrund der noch unsicheren Stellung Hegels, ihre Zustimmung zur Ehe nur zögerlich gegeben. Maria Hegel gebar bald eine Tochter, die allerdings kurz nach der Geburt starb. Der 1813 folgende Sohn wurde nach Hegels Großvater Karl benannt. Der dritte Sohn Hegels, Immanuel, wurde 1814 geboren. 

Als unehelicher Sohn wurde der 1807 geborene Ludwig von seiner Mutter, der Witwe Burckhardt, 1817 nach Nürnberg gebracht, da sie nun auf eine Abfindung pochte. Der scheue Ludwig entwickelte sich schwierig; von seinem Vater und den beiden Halbbrüdern wurde er nicht respektiert. Um das Familienleben zu entlasten, gab Hegel den Jugendlichen schließlich in eine Kaufmannslehre nach Stuttgart, wo Ludwig erneut in Schwierigkeiten geriet. Hegel entzog dem „Unwürdigen“ nun sogar den Namen, so dass Ludwig den Geburtsnamen seiner Mutter annehmen musste, woraufhin der Geschmähte seinem Vater und der Stiefmutter heftige Vorwürfe machte. Als 18-Jähriger verpflichtete sich Ludwig Fischer dann 1825 für sechs Jahre als Soldat der holländischen Armee und starb im Sommer. 1831 am damals weit verbreiteten Tropenfieber in Batavia.

1816 nahm Hegel eine Professur für Philosophie an der Universität Heidelberg an. Am 28. Oktober hielt er seine Antrittsvorlesung. 

Am 26. Dezember 1817 erhielt Hegel das Angebot von zum Altenstein, dem ersten preußischen Kultusminister, an die Berliner Universität zu kommen.

1818 folgte Hegel dem Ruf an die Universität von Berlin, deren Rektor zu dieser Zeit der Theologe Philipp Konrad Marheineke war. Hier wurde er Nachfolger auf dem Lehrstuhl von Johann Gottlieb Fichte. Am 22. Oktober 1818 hielt Hegel seine Antrittsvorlesung. Vorlesungen wurden schnell populär und ihre Hörerschaft vergrößerte sich weit über das universitäre Umfeld, denn auch Kollegen und Staatsbeamte suchten nun seine Lehrveranstaltungen auf. 1821 erschien sein letztes von ihm persönlich gefertigtes Werk Grundlinien der Philosophie des Rechts. Hegel wurde 1829 selbst Rektor der Universität. 

Hegel starb 1831. Es werden zwei Todesursachen genannt: Mehrheitlich heißt es, er sei an der in Berlin wütenden Cholera-Epidemie gestorben. Jüngere Forschungen vertreten jedoch auch die Ansicht, Hegel „starb […] wahrscheinlich an einem chronischen Magenleiden und nicht an Cholera, wie die offizielle Diagnose lautete“. Er wurde auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof begraben. Die Grabstätte, als Ehrengrab der Stadt Berlin, befindet sich in der Abteilung CH, G1.

Die Witwe, Maria Hegel, machte nach dem Tod ihres Gatten nicht mehr von sich reden. Sie erlebte noch das Studium ihrer zwei Söhne (s. o.) und starb am 6. Juli 1855.

( Quelle: Wikipedia, von mir gekürzt und modifiziert )

Hegel ist so modern wie noch nie und für Zeitgenossen für uns noch sehr interessant. Er begeisterte sich für die Französische Revolution, aber neigte dazu zeitweise Napoléon etwas zu unkritisch zu sehen. 

Das ändert aber trotzdem nichts daran, daß sein Humanismus jemanden wie Karl Marx intensiv prägte. Hegel war für die Einführung von Sozialversicherungen und wollte die Armut bekämpfen. Er selber wußte aus eigener Erfahrung, wie es ist, über nicht viel Geld zu verfügen. 

Dieses Buch hier ist ein sehr geeigneter Einstieg in die komplexe Gedankenwelt des Georg Wilhelm Friedrich H. 

Das Buch beginnt wie üblich in dieser Reihe mit einem schlagenden Zitat ( aua! SO war das nicht gemeint! ), einem Porträt des Behandelten und einer tabellarischen Kurzbiographie. Dann folgt das Vorwort der Herausgeber des Buches.

Hegel polarisiert und spaltet in Hegelianer und Anti - Hegelianer. 

Das Buch teilt sich in 9. Kapitel mit spezifischen Themenschwerpunkten auf. Von der Vernunft, über Bildung, Dialektik, Ästhetik und Gott, Kirche, Religion als Beispiele. 

Es ein wirklich komprimierter Appetithappen, der den Hunger auf sein Gesamtwerk wecken soll und das schafft das Buch sehr gut. 

Die Auszüge sind meines Erachtens exquisit ausgesucht, um einem eine erste Impression zu vermitteln, wie das Werk Hegels aufgebaut ist und ob es eben einem zusagt, falls man sich noch nicht mit ihm befasst haben sollte. 

Jetzt wünsche ich mir noch Arendt, Schelling und Wittgenstein. Oder gibt es diese bereits? 😀

Der Eulenspiegel Verlag ist klasse und verdient unbedingt größere Beachtung im Gesamtkontext der Verlagslandschaft







  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.11.2020

Der lange, lange, lange Schatten!

Alsterschwan
0

Brisanter und heikler Fall für unser sympathisches Duo Banu und Stella! Elektrisierend und sehr spannend!

Dieses Thema mit den Medikamententests an Kindern in Heimen und jenen auf Landverschickung ist ...

Brisanter und heikler Fall für unser sympathisches Duo Banu und Stella! Elektrisierend und sehr spannend!

Dieses Thema mit den Medikamententests an Kindern in Heimen und jenen auf Landverschickung ist wieder in aller Munde. Es wird in Dokumentationen aufgezeigt.

Fynn ist seit Wochen perdu. Dann aber taucht er unerwartet auf einer Party auf. Er bricht dort tot zusammen. Seine letzten Worte sind ein Mysterium. Könnte das eine Spur auf die verschwundenen Fenja und Yannick sein?

Stella Brandes und Banu Kurtoglu stehen vor einem Rätsel. Sie finden einfach nicht die entscheidende heiße Spur.

Was haben die illegalen Medikamententests an Kindern in den 70er Jahren und noch weiter zurückliegend damit zu tun?

Denn die Geschichte eines abgebrannten Kinderheims aus eben den 70er Jahren scheint dann doch eine Spur zu sein ...

Werden die toughen und klugen Ermittlerinnen das Geheimnis um Fynns Tod lösen können und die beiden verschwundenen Jugendlichen noch rechtzeitig und lebendig finden? Wer steckt dahinter und warum?

Es erweist sich einmal wieder, daß die Vergangenheit nie wirklich vergangen ist. Was damals geschah hat unmittelbare Folgen für die Gegenwart und Zukunft. Das mag wie ein Allgemeinplatz klingen, aber Menschen vergegenwärtigen sich das nicht ausreichend genug. Was nie aufgearbeitet und gesühnt wird bzw. simpel verdrängt, kehrt als alptraumhaftes Monster wieder.

Das Buch ist brisant, spannend, ja, ein richtiger Pageturner. Es ist faszinierend, den Ermittlungen Stellas und Banus zu folgen. Großartig, wie sie der Wahrheit immer näher kommen.

Ein kongruenter, in sich stimmiger, atmosphärischer Krimi ohne Logikbrüche. Das Buch entwickelt eine soghafte Trance und es gibt zum Ende hin eine wahrhaftige Überraschung.

Was die Kinder von damals angeht, die heute natürlich Erwachsene sind, hatte die Regierung tatenlos zugesehen und verweigert den Opfern jegliche finanzielle Hilfe. Traurig für Deutschland!

Stella ist impulsiv und hat für jeden ein Ohr. Banu denkt länger über etwas nach und handelt dann. Sympathisch und cooler als jede sogenannte Hundeschnauze! 🐶

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.11.2020

Gezeichnet fürs Leben?!

Was wissen Heilige vom Leben
0

Marlene - traumatische Kindheit, eine kaputte Familie ( broken home ) und die Jagd nach Liebe sowie Glück. Intensiv, tiefgründig, verdichtet.

Dieses Buch ist kein klassischer Roman, der über einen Familienkonflikt ...

Marlene - traumatische Kindheit, eine kaputte Familie ( broken home ) und die Jagd nach Liebe sowie Glück. Intensiv, tiefgründig, verdichtet.

Dieses Buch ist kein klassischer Roman, der über einen Familienkonflikt erzählt, sondern besteht multiperspektivisch aus Erzählungen, die von Kapitel zu Kapitel, Episode zu Episode das Jahr der Handlung wechselt. Das sorgt aber nicht für Verwirrung. Au contraire! Das gibt dem Buch etwas Assoziatives, geradezu Hypnotisches.

Marlenes Leben ist auch nicht gerade wundervoll zu nennen. Was ihr widerfahren ist, ist nicht gerade toll.

Jeder hat Höhen und Tiefen. Manche erleben nur Schlamassel, Ärger, Wut und Mordgelüste. Die Personen haben alle ihr Schicksal zu tragen - aufgezwungen. Verkrachte Existenzen allesamt.

Carina Schmidts Meisterschaft besteht darin, Schwarzweißmalerei zu vermeiden. Sie beschönigt nicht, sondern ist der schmerzlichen Realität verpflichtet. Es ist das Psychogramm einer Familie, die aufhört eine zu sein. Strukturen, die zerfallen, sich auflösen, mit schlimmen Folgen.

Marlene sucht als Erwachsene zwar Liebe und Glück, ist aber nicht wirklich beziehungsfähig. Was den Leser / in nicht wundern sollte, nach der Lektüre. Sie hat diverse Liebhaberinnen, fühlt sich jedoch ausgehöhlt und leer.

Bittersüß, tiefgründig, intensiv, verdichtet. Es wird kein Hehl aus den düsteren Abgründen gemacht. Als Leser / in wird man sich aufregen und angewidert sein. Sämtliche Sympathien meinerseits gehören aber Marlene. Man wünscht ihr so sehr das große Glück, wenn nur nicht die Vergangenheit noch in ihre Gegenwart und Zukunft hineinpfuschen würde.

Ekel und Drastik, diese beiden Schlagworte aus dem Klappentext treffen einen Teil von Marlenes komplizierten Emotionen sehr gut.

Und während der Handlung wird auch das Enigma des Titels erläutert.

Ein Buch, das jedenfalls noch lange nachwirkt, vor allem, wenn man indirekt so etwas mitbekommen hatte, zum Glück selbst nicht betroffen ist. Ist das tatsächlich nur pures Glück, wenn einem als Kind nichts angetan wurde?

Sehr gut geschrieben, aber nicht leicht verdaulich, jedoch sehr sehr lesenswert!!!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.11.2020

Ava läßt sich nicht die Flügel stutzen!!! 🕊

Red Bird - Ava Canary
0

Eine Frau in einer knallharten Welt. Wird sie sich bewähren und es allen zeigen? Aufregung und Suspense!

Ava Canary liebt ihren Onkel sehr und lernt viel von ihm. Plötzlich und unerwartet verunglückt ...

Eine Frau in einer knallharten Welt. Wird sie sich bewähren und es allen zeigen? Aufregung und Suspense!

Ava Canary liebt ihren Onkel sehr und lernt viel von ihm. Plötzlich und unerwartet verunglückt er tödlich. Ava wird beinahe verrückt vor Leid und Kummer.

Als Erwachsene geht sie zum CIA und will erfolgreich sein. Das klappt zunächst nicht so ganz. Neid, falsche Entscheidungen und Fehlgriffe sind an der Tagesordnung. In Berlin schlägt Murphy's Law mit vollem Impakt zu. Alles geht schief, was schiefgehen kann.

In Washington muß sie wieder Analystin am Computer spielen. Kann sie Killlian und Pack vertrauen? Sind diese wertvolle Verbündete oder Antagonisten?

Jemand will sie sogar umbringen. Wieso? Wer spielt mit offenen Karten? Im Geheimdienst sollte man niemandem trauen.

Ava muß sich prügeln, sowie einstecken. Einer wird eventuell unschuldig als Maulwurf verhaftet. Ava erlebt noch eine wahrhaft superbe Überraschung, mit der sie nie gerechnet hätte. Wird sie den verworrenen Knoten lösen können sowie einigermaßen heil davonkommen?

Das ist ein richtiger Agentenknaller, der den amerikanischen Verfassern in nichts nachsteht. Ava Canary erinnert mich rein assoziativ an die Comicfigur von DC Black Canary. Ebenso tough und sehr intelligent.

Spannend, gut geschrieben und facettenreich und so wie es durchaus bei der CIA sein kann.

Manchmal hat mir Ava leidgetan. Es gab auch einige tolle Serpentinenkehren. Ein Geheimagent trübt kein Wässerchen, höchstens ein Tritt in den Bauch. Sehr exzellent konstruierter Thriller!

Achtung! Diese Rezension zerstört sich nach dem Lesen in den nächsten zehn Sekunden selbst. 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1einhalb, 1 ... Was??! Immer noch hier? Kaaaaaawuuuumm!

:

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.11.2020

Die Unheilige Allianz der Reminiszenzen mit der Gegenwart

Wenn das Licht gefriert
0

Richtige Spur? Falsche Spur? Atmosphärisch und unheimlich, ein wahrhafter Pageturner bis zum Ende. Tiefgründig und mysteriös!

Ein kleiner Ort und soviele Schläge hat dessen kollektiver Nacken schon erleiden ...

Richtige Spur? Falsche Spur? Atmosphärisch und unheimlich, ein wahrhafter Pageturner bis zum Ende. Tiefgründig und mysteriös!

Ein kleiner Ort und soviele Schläge hat dessen kollektiver Nacken schon erleiden müssen im Laufe der Zeit. Viel zu verdauen.

Monika und Thomas verlieren ihre Tochter Anna durch einen Mord. Friedrich und Elisabeth sind ihre Freunde.

22 Jahre später kommt der ganze damalige Horror wieder hoch. Der Brechreiz der trügerischen Erinnerungen? Elisabeth und Friedrich sind seit vierzig Jahren verheiratet. Er hat Alzheimer und redet viel vor sich hin. Es sind verräterische Äußerungen darunter. Elisabeth wird mißtrauisch. Woher sollte Friedrich vvon Annas Unterwäsche wissen?

Sie beginnt zu recherieren und da kommt etliches Unerwartetes hoch. Die Gefahr ist näher als Elisabeth gedacht hätte.

Valerie, die Tochter von Elisabeth lebt in London und ist des öfteren zu Besuch. Friedrich macht viele Probleme und dann passiert Unvorhergesehenes ...

Falsche Spuren, geschickte Täuschung des Lesers, Roman Klementovic macht keine Gefangenen, sondern läßt die Leser rasant ins Bodenlose fallen.

Man ist genauso verunsichert und mißtrauisch wie Elisabeth. Was ist die Wahrheit? Wem kann man trauen und glauben? Was ist tatsächlich passiert?

Suspense paart sich mit überraschenden Wendungen sowie einem unvorsehbaren und überraschendem Ende. Der Schreibstil becirct einen wie ein Pendel vor den Augen, hin - und herschwingen, hin- und verschwinden, bis man im Bann des Autoren ist.

Tiefgründige, lebendige Protagonisten in einer dynamischen Geschichte. Atmosphärisch und unheimlich, die Bedrohung immerzu im Hintergrund lauernd ... Ein Buch, das einen hinterrücks aus dem Dickicht überfällt wie ein Bergpuma, man wird davon gekrallt sowie gepackt.

Auch ein Familiendrama der allerschlimmsten Sorte. Grausam und brutale Handlungen. Sehr gut geschrieben und man kann alles nach fühlen, so nahbar sind die Charaktere. Alles in so einem kleinen Ort. Wer hätte das gedacht?

Und noch eine Frage zum Schluß: der Moormörder?! Wieviele Moore hat er auf dem Gewissen?



  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere