Betula Krummnagel verbringt die Ferien bei ihrem Großvater, dem Tischler Ferdinand Krummnagel, der unter anderem Fensterrahmen herstellt.
Es kommt eine ...
Phantasievoll, originell und eine gewitzte Heldin
Betula Krummnagel verbringt die Ferien bei ihrem Großvater, dem Tischler Ferdinand Krummnagel, der unter anderem Fensterrahmen herstellt.
Es kommt eine Postkarte ihrer Großtante Martha an, die Schwester ihres Großvaters. Sie lebt in einem alten Altenheim im selben Ort und Betula besucht sie heimlich, weil sie und Ferdinand seit 33 Jahren keinen Kontakt mehr hatten. Was Betula nicht ahnt, sie wird für eine Intrige eingespannt und nicht nur sie kann auf einmal die Holzwürmer sprechen hören. Was soll sie tun, um das zu stoppen?
Das Buch ist witzig, originell und sehr phantasievoll. Die Heldin Betula ist gewitzt und schlau. Es ist gut verständlich geschrieben und wirklich gut für Kinder geeignet, aber Erwachsene können sich auch amüsieren. Nur Mut, Kinderbücher sind nicht kindisch, behaltet einen jungen Geist. Vielleicht hört ihr bald auch die Käfer sprechen, wenn ihr ganz genau hinhört!
Lina, 34, ist ein wahrer Pechvogel. Innerhalb eines kurzen Zeitraumes verliert sie ihre Arbeit, ihre Wohnung in Köln wird ihr wegen Eigenbedarf gekündigt und ihr Verlobter Ole, Anwalt, will eine Auszeit, ...
Lina, 34, ist ein wahrer Pechvogel. Innerhalb eines kurzen Zeitraumes verliert sie ihre Arbeit, ihre Wohnung in Köln wird ihr wegen Eigenbedarf gekündigt und ihr Verlobter Ole, Anwalt, will eine Auszeit, weil er mit einer anderen herum macht und sich nicht klar ist, was er will.
ihren Vater hat sie seit Kindertagen nicht mehr gesehen, das Verhältnis zu ihrer Mutter ist schwierig, zu ihren Freundinnen oberflächlich und Ersatzoma Trude wird scheinbar immer vergesslicher.
Erfolglos durchstreift sie Köln auf der Suche nach Wohnraum und Arbeit, als sie aus Versehen schwarzfährt und ein Unbekannter ihr aus der misslichen Lage hilft. Er heißt Ben, ist Konditor, ungefähr in ihrem Alter und attraktiv. Sie möchte, ungeachtet Oles Treiben, nicht neu abhandeln und so trennen sich wieder ihre Wege.
Unerwarteterweise erbt Lina ein Fachwerkhaus in Engelskirchen im Oberbergischen Land, nicht allzuweit von Köln und Solingen. Es ist zwar keine Ruine, aber angewöhnt und muss renoviert werden. Um Geld zu sparen, entschließt sie sich, alles selbst zu machen, was sie eben kann.
Mittlerweile war sie Ben ein weiteres Mal begegnet und im Baumarkt trifft sie ihn zum dritten Mal!
In Engelskirchen taucht Ben auf und bietet Lina an, ihr pro bono bei der Renovierung zu helfen. Sie nimmt an. Es deutet sich bald an, dass aus Freundschaft mehr werden könnte.
Linas direkter Nachbar, ein älteres Ehepaar ist sehr freundlich und sie macht noch mehr Bekannt- und Freundschaften, unter anderem mit einem Mädchen, einem Buchhändler, einer Ente und einer bezaubernden Katze namens Wilhelmina.
Turbulent wird es, als sie erfährt, dass sie eventuell die Auflagen für Fachwerkhaussanierungen verletzt hat, Oma Trude einen Unfall hat, eine unerwartete Person wieder auftaucht, sie sich unsicher ist, ob sie Ben liebt und Ole sie unbedingt zurückhaben will.
Als dann Wilhelmina ihre Pfote auf dem Dach einklemmt, kommt es zum Tag der Entscheidungen. Wird Lina das richtige tun?
Das Buch ist leicht verständlich und fluffig-kuschlig geschrieben. Man möchte sich glatt darauf legen und wie auf einer Schäfchenwolke davonschweben. Es ist ein Roman zum Wohlfühlen, Gute Laune -
Restoration und Entspannen. Greta Niels gelingt es, authentische Figuren aus dem Leben zu greifen und sie literarisch abzubilden. Sie sind durchwegs sympathisch und bieten Identifikationsflächen. Man fühlt mit der armen Lina, derart gebeutelt zu sein. Oma Trude ist ein tolles Individuum, eine Marke für sich. Sie schätze ich von den Nebencharakteren am meisten, auch weil sie aus Österreich kommt.
Wer mal richtig abschalten will und ab und an herzlich lachen möchte, der sei auf dieses Buch verwiesen. Sonst verpasst IHR was! Schon auf der allerersten Seite konnte ich lachen!
Zehn Jahre nachdem sich die schlechteste Metalband der Welt, Biersaufesel aufgelöst hatten, sollen sie in Grunzenhausen ein einmaliges Konzert geben.
Paul, Mario, Leo und Manuel kehren zum alten Probenraum ...
Zehn Jahre nachdem sich die schlechteste Metalband der Welt, Biersaufesel aufgelöst hatten, sollen sie in Grunzenhausen ein einmaliges Konzert geben.
Paul, Mario, Leo und Manuel kehren zum alten Probenraum zurück und versinken in Erinnerungen.
In einem Zeitraum von sechs Jahren, 2000-2006 wird über die Evolution der oberfränkischen Metalband Biersaufesel aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Manu, der durchgeknallten Songtextschreiber, Mario, der Frauenheld, Leo, der es einfach nicht schafft, schüchtern wie er ist, eine Frau abzuschleppen und Paul, der Sänger, der angeblich nicht singen kann.
Obwohl sie ihre Instrumente nicht wirklich beherrschen und Rhythmusgefühl ein Fremdwort ist, stürzen sie sich voller Enthusiasmus in ihr Bandprojekt. Sie bechern immer und immer wieder reichlich Alkohol, bis hin zum Filmriss. Das gibt dem Buch eine leicht bittere Note.
Ihr erster Auftritt als Lokalhelden kommt gut an, aber jeder nachfolgende ist ein Desaster. Es kommt zu Missverständnissen und anderen Peinlichkeiten, aber sie stecken das unverdrossen weg. Nichtsdestotrotz verfolgen alle vier ihre persönlichen beruflichen Träume. Paul möchte eine eigene Brauerei eröffnen, eines schönen Tages und hat den Ehrgeiz jedes fränkische Bier mindestens einmal probiert zu haben.
Wird ihr Auftritt in Grunzenhausen wenigstens ein Erfolg? Hat Leo endlich die Chance, eine Frau kennenzulernen?
Das Buch ist kurzweilig und witzig. Udo ist eine sehr prägnante und äußerst wichtige Nebenfigur, im Grunde genommen ein heimlicher Hauptdarsteller. Er ist zwar manchmal etwas unheimlich, aber bewundernswert engagiert als Groupie. Die Protagonisten sind authentisch und mit all ihren Stärken und Schwächen durchaus menschlich und sympathisch. Der Schreibstil ist gut verständlich und vereinnehmend. Das Buch ist geeignet, einem ein paar schöne Lesestunden zu bereiten und zu entspannen. Und wie heißt es schon so schön?
Zwiebelringe, böse Zwiebelringe! Sie sind sehr böse und zerstören alles! Zwiebelringe spielen ein Spiel. Es ist ein brutales, gemeines Spiel! Zwiebelringe wollen den Tod, die Weltherrschaft! Die Zwiebelringe erklären uns den Krieg! Zwiebeln, Erdäpfel auf der Autobahn!
Jetzt brauchen wir geneigten Biersaufeselfans nur noch das Musikvideo, die CD und das T-Shirt zum Buch! Yeah!🤘
Muß das Runde ins Eckige oder das Eckige ins Runde? Scherz beiseite! Fußballwahnsinn pur in einem fränkischen Dorf! Unglaublich witzig!
„Sonntagsschüsse – Fußballfieber in der Kreisklasse“ ist ein Buch, ...
Muß das Runde ins Eckige oder das Eckige ins Runde? Scherz beiseite! Fußballwahnsinn pur in einem fränkischen Dorf! Unglaublich witzig!
„Sonntagsschüsse – Fußballfieber in der Kreisklasse“ ist ein Buch, dessen Humor nicht zu kurz kommt. Der junge Amateurfußballer Marco Tanner zieht von Hamburg nach ausgerechnet nach Oberfranken. Was für ein grauenerregender Kulturschock unter den Barbaren des Südens zu sein. Er versucht in seiner neuen Heimat in der skurillen Kreisklasse Nord Fuß zu fassen.
Der TSV Weiherfelden - was soll ich da sagen? Immerhin hatte Greuther Fürth Bayern München auch schon einmal besiegt, so dass es prompt zum Erdbeben kam und beinahe der Stern des Südens unterging. Diese Fürther kommen zwar aus Mittel- aber eben auch aus Franken.
Jonas Phillips hat mich auch diesmal oft dazu gebracht, lauthals lachen zu müssen, wenn man diese Episoden aus dem Leben des Amateurfußballs liest. Der Verein aus dem Nachbarort wird mit aller möglichen Herzlichkeit gehasst, einige sind cholerisch bis zur sportbedingten Cholera und der Alkohol ist auch nicht fern.
Es ist eben der übliche Wahnsinn des Dorflebens. Das sind nicht einfach Bayern, nein, das sind Nichtbayern, FRANKEN! Da wird gebolzt, als ob es kein Morgen mehr gäbe und gefeiert, bis sich der blaue Mond entsetzt abwendet. Scherz beiseite! Mangelndes Engagement kann man den Amateuren nun wahrlich nicht vorwerfen. Geschützt, geflüchtet, trainiert bis quasi zum Umfallen.
Das ist mal wieder ein kurzweiliges Vergnügen aus der werten Feder des Oberfranggen Jonas Philipps, der humorvoll und verständlich schreibt sowie die Essenz und Seele des Dorfderbys gut eingefangen hat. Als ob ein eingeborener Nordlicht auf Besuch das je verstünde! Bravo!!!
Zara lebt in einem kleinen Städtchen, in welches sie erst vor einem halben Jahr hingezogen ist. Ihr Vater kam bei einem Unfall ums Leben, den sie aber für Suizid hält. Ihre Mutter arbeitet als Ärchäologin. ...
Zara lebt in einem kleinen Städtchen, in welches sie erst vor einem halben Jahr hingezogen ist. Ihr Vater kam bei einem Unfall ums Leben, den sie aber für Suizid hält. Ihre Mutter arbeitet als Ärchäologin.
Sie geht in die 12. Klasse des Hermann Hesse-Gymnasiums. Sie hat einen Klinikaufenthalt hinter sich, weil sie unter Essstörungen litt und nach wie vor leidet, viel zu dünn ist. Das fing nach dem Tode ihres Vaters an.
Ihre Klassenkameradin Lia ist übergewichtig und hat ebenfalls einen Klinikaufenthalt hinter sich, nachdem sie sich mit Schlaftabletten das Leben nehmen wollte. Sie wurde und wird an der Schule gemobbt, obwohl diese für ihre gewaltfreie Kommunikation berühmt ist.
In der Stadt hatte jemand in einem Mietshaus Kinderwägen angezündet und in der Schule gab es auch danach einen Brand.
Lias Eltern sind geschieden, ihr Vater hat offenbar eine neue Freundin und ihre Mutter erwartet von einem anderen ein Kind.
Cindy ist privilegiert. Sie war in New York, soll mit Dressurreiten anfangen, ein Austauschjahr in New York verbringen und später in Oxford oder Cambridge studieren.
Richard Grundmann ist der neue, außergewöhnliche Philosophielehrer und Ulrike Vogel ist die Kunstlehrerin.
Faris stammt ursprünglich aus dem Libanon, rappt für sein Leben gern und sieht jegliche Kommunikation als battle an. Außerdem ist er Frauen gegenüber ziemlich aggressiv. Er mobbt gerne Zara und Lia, nennt sie leany und fatty sowie sluts ( Schlampen, Nutten ). Nicht einmal vor Frau Vogel macht er halt.
Was diese innere Dynamik der 12c angeht, ist der Lehrkörper hilf- und ratlos. Sie reden, reden, reden mit den Betroffenen, aber es bringt und verbessert nichts, vor allem, weil Faris rhetorisch gewieft ist.
Als ob der Stress in der Schule nicht reichte, haben Zara und Lia auch noch genug privaten Ballast, mit welchem sie sich rumschlagen müssen. Zara verwindet den Tod ihres Vaters und im Grunde genommen den Umzug nicht. Lia hat an der Scheidung ihrer Eltern und der Schwangerschaft ihrer Mutter zu knabbern, vor allem, weil beide kaum Zeit für sie haben wollen. Sie neigt zum unkontrollierten Essen und ist mit ihrem Übergewicht mehr als unglücklich.
Die Protagonisten sind ambivalent. Wärme wechselt sich schon mal mit Neid und Eifersucht ab im Verhältnis der Mädchen, aber sie halten trotzdem zusammen. Wenn es darauf ankommt, ist jede für die andere da.
Die Erwachsenen verhalten sich inadäquat. Sie erkennen nicht die Tiefe der Not der Schülerinnen, bis auf wenige Ausnahmen wie Esther, die Geschäftsführerin des Café Cebra.
Bei einer Kunstausstellung im Rahmen des Erntedankfestes der Schule wird Zaras Bild sabotiert. Ein neuer Brand bricht in der Schule aus. Faris wird immer aufdringlicher, ein Reporter schnüffelt rum und dann kommt es auch noch zu einem tragischen Unfall...
Dieses Buch hat die undankbare Aufgabe die Nummer Zwei einer ( mutmaßlichen ) Trilogie zu sein. Man erfährt mehr Dinge, aber gleichzeitig stellen sich neue Fragen, die zugunsten des nächsten Bandes noch unbeantwortet bleiben. Deswegen hat dieses Buch einen Cliffhanger, was mich ein bißchen unbefriedigt zurückließ. Man möchte in dieser speziellen Situation doch wissen, wie es mit Zara weitergeht. Ich bin jedenfalls angefixt und will unbedingt den nächsten Band lesen!
Die Charaktere und auch der Roman sind sehr vielschichtig. Er blickt tief unter die schönen glänzenden Oberflächen und zeigt, was sich für Abgründe auftun. Nach außen hin materiell gut abgesichert und nach innen Chaos, Verzweiflung, unendliche Einsamkeit, nicht nur bei den Jugendlichen..
Die Protagonisten sind sehr authentisch und der Schreibstil und die Sprache des Romans sind erlesen und gewählt, aber nicht abgehoben und durchaus verständlich. Vor allem die Dialoge und die inneren Monologe sind originell und teilweise von einem grimmigen Humor geprägt. Emanzipatorische Fluktuationskonzeption - darauf muss man erst einmal kommen.
Die Melancholie gefällt mir und vor allem Zara mit ihrer rebellischen Widerspenstigkeit, ihrem speziellen Humor und ihrer Intelligenz. Das Buch ist auch traurig, aber die gesamte nachdenkliche Grundstimmung sagt mir zu.