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Veröffentlicht am 20.11.2020

ein solider Auftakt

Die Schwestern von Mitford Manor – Unter Verdacht
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Inhalt
Louisa sucht dringend Arbeit, um von zu Hause ausziehen zu können. Sie hat Glück und bekommt eine Anstellung als Kindermädchen bei den Mitfords und soll als Anstandsdame und Vertraute der sechs ...

Inhalt
Louisa sucht dringend Arbeit, um von zu Hause ausziehen zu können. Sie hat Glück und bekommt eine Anstellung als Kindermädchen bei den Mitfords und soll als Anstandsdame und Vertraute der sechs Töchter dienen. Dann wird plötzlich Florence Nightingale Shore ermordet. Sie war Krankenschwester und eine Freundin der Familie. Nancy, die ältestes der sechs Töchter, ist sofort Feuer und Flamme, den Fall aufzuklären. So beginnen Louisa und Nancy Nachforschungen anzustellen...

Meine Meinung
Ich muss sagen, ich hatte mir ein bisschen mehr von der Geschichte erhofft. Sie war zwar spannend und der Fall war interessant und fesselnd konstruiert, aber irgendwie hat mir da noch so ein bisschen was gefehlt. Für mich ist da noch Luft nach oben.

Die Handlung war sehr interessant und rätselhaft. Szenenweise war sie auch spannend, aber für einen Kriminalfall und dieses Setting, hatte es ruhig noch ein bisschen spannender, fesselnder und temporeicher sein können. Gut fand ich, dass ich, obwohl ich ständig mit gerätselt hatte, nicht hinter die Lösung gekommen bin.
Ich mochte es außerdem, dass auf mehreren Ebenen hier erzählt und ermittelt wurde. Zum einen hatte man hier Sequenzen, die eben aus Louisas Perspektive erzählt wurde und demnach ihre Ermittlungen zeigten und gleichzeitig aber auch aus Guys Perspektive mit seinen Ermittlungen. Noch dazu kamen die abgedruckten Briefe von Flo, die berichtete, was damals geschehen ist und somit einem Häppchen für die Auflösung präsentierten, aber nie zu viel verrieten. Diese Konstellation und Mischung hat mir sehr gut gefallen.
Dennoch hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte zwischendurch etwas dahin geplätschert ist und erst gegen Ende so richtig Fahrt aufgenommen hat. Das fand ich ein bisschen Schade.

Louisa fand ich richtig sympathisch und ich habe sie schon auf den ersten Seiten ins Herz geschlossen. Ich mag ihre Eigeninitiative und ihre Einstellung. Auch die Dynamik mit den anderen Protagonisten hat mir sehr gut gefallen. Sie und Nancy haben wunderbar mit einander harmoniert und haben ein tolles Gespann abgegeben. Was mich ein bisschen gewundert hatte ist, dass eigentlich nur Nancy von ihren Geschwistern eine wirklich Rolle gespielt hatte. Das hatte mich mit Hinblick auf den Titel ein bisschen verwirrt.

Der Schreibstil war einfach und flüssig gehalten, sodass ich gut voran gekommen bin. Er hat so ein bisschen auch die damalige Zeit widergespiegelt, sodass ich gut in die Geschichte eintauchen konnte. Dazu hat auch die Atmosphäre und das Setting der 20er Jahre beigetragen. Dieses wurde wunderbar dargestellt und hat mich beim Lesen in diese Zeit versetzt. Die Gefühle und Emotionen kamen für mich persönlich nicht ganz so gut rüber, sodass mich die Geschichte nicht richtig berühren konnte. Das fand ich persönlich nicht ganz so schlimm, da für mich der Mordfall im Vordergrund stand.

Insgesamt ein solider erster Band bei dem für meinen Geschmack noch Luft nach oben ist.

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Veröffentlicht am 13.11.2020

spannend mit Luft nach oben

Feuer und Feder
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Inhalt
Raisa ist eine Sklavin und arbeitet in dem Palast der Königsfamilie als Putzkraft. Als sie dann eines Tages eine neue Stelle als Jung-Tutorin bekommt, erfüllt sich damit ihr größter Wunsch. Sie ...

Inhalt
Raisa ist eine Sklavin und arbeitet in dem Palast der Königsfamilie als Putzkraft. Als sie dann eines Tages eine neue Stelle als Jung-Tutorin bekommt, erfüllt sich damit ihr größter Wunsch. Sie wird dadurch endlich lesen und schreiben lernen, was nur den Gelehrten, Königen und Tutoren vorbehalten ist. Besonders neugierig ist sie auf die Hohe Schrift, die der Kommunikation mit den Göttern dient. Sie lernt die Schriftzeichen zusammen mit dem Prinz Mati, dem sie dadurch näher kommt, als erlaubt...

Meine Meinung
Ich muss gestehen, dass ich ohne große Erwartungen an das Buch heran gegangen bin, weil ich es mir gekauft hatte, ohne mich zuvor großartig damit zu beschäftigen. Umso glücklicher bin ich nun, dass ich es mir überhaupt gekauft habe, denn mir hat es richtig gut gefallen und es konnte mich überzeugen.

Bis ich in die Geschichte richtig rein gekommen bin hat es anfangs etwas gedauert, da ich erst nach und nach die Welt verstehen und mir ein Bild von ihr machen konnte. Doch nachdem ich die Zusammenhänge, Begriff usw verstanden hatte, konnte ich komplett in die Geschichte eintauchen und mich von ihr fesseln lassen. Die Handlung ist durchweg spannend gehalten. Es gibt viele Geheimnisse, Intrigen und auch Verstrickungen, die für Spannung sorgen und einen mit Raisa mitfiebern lassen. Die Geschehnisse werden hier ohne großartige Ausschweifungen auf den Punkt gebracht und trotzdem nachvollziehbar dargestellt. Dadurch wirkt das Buch kurzweilig und temporeich, was mir gut gefallen hat.
Einziger Kritikpunkt für mich persönlich war, dass teilweise viel Wirbel um Geheimnisse gemacht wurde. Ich hatte auf deren Auflösung hingefiebert und dementsprechend auch hohe Erwartungen an die Auflösung, aber wurde dann etwas enttäuscht, weil doch nicht so viel dahinter steckte, wie suggeriert wurde.

Raisa war mir sehr sympathisch. Sie hat eine starke Persönlichkeit und wächst mit ihren Aufgaben, was mir gut gefallen hat. Ich konnte ihre Absichten und Handlungen gut nachvollziehen. Auch ihre Entscheidungen, die sie getroffen hat, fand ich nachvollziehbar. Ich fand es außerdem gut, dass sie sich mit vielem nicht einfach getan hat und zunächst immer erst skeptisch war.
Mati hingegen fand ich zwar auch sehr sympathisch und ich fand es schön, wie er mit Raisa umgegangen ist, aber er war so unfassbar naiv in vielen Dingen, das hat zu einem angehenden König überhaupt nicht gepasst. Es hat ihn aber wiederum sehr sympathisch gemacht und war nur zum Vorteil von Raisa, von daher kann ich schon etwas darüber hinwegsehen.

Der Schreibstil ist einfach und flüssig gehalten, sodass ich gut voran gekommen bin. Gut hat mir gefallen, dass am Anfang eines jeden Kapitels eine kleine Nebengeschichte zu den Göttern in dieser Welt abgedruckt war. Diese wurde von Kapitel zu Kapitel immer weiter fortgeführt und passte zu den Geschehnissen der eigentlichen Handlung.
Die Atmosphäre hat mir hier ebenfalls gut gefallen. Sie hatte etwas düsteres, aufgrund der Brutalität im Umgang mit den Sklaven, aber auch etwas erhabenes aufgrund der Götter und der Schrift.
In Sachen Gefühle und Emotionen hätte ich mir noch ein bisschen mehr gewünscht. Es gibt emotionale und gefühlvolle Momente, aber da kam leider nichts beim mir als Leser an, sodass sie mich nicht wirklich berühren konnten.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es stellte eine schöne Hommage an das Schreiben dar, war spannend und hatte tolle Protagonisten, hatte aber noch Luft nach oben.

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Veröffentlicht am 16.09.2020

konnte mich leider nicht komplett überzeugen

Will & Will
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Inhalt
Das Buch erzählt die Geschichte von zwei siebzehnjährigen Jungen, die beide Will Grayson heißen und in Chicago wohnen.
Der eine Will Grayson führt eine Online-Beziehung zu einem Jungen namens Isaac ...

Inhalt
Das Buch erzählt die Geschichte von zwei siebzehnjährigen Jungen, die beide Will Grayson heißen und in Chicago wohnen.
Der eine Will Grayson führt eine Online-Beziehung zu einem Jungen namens Isaac und hat gleichzeitig eine Freundin, da er sich nicht traut, sich zu outen.
Der andere Will Grayson will sich nicht eingestehen, dass er in seine Schulkameradin Jane verliebt ist, aus Angst, dass er vermasseln wird.
Anfangs wissen sie voneinander noch nichts, doch als sie sich dann zufällig treffen, ändert sich alles.

Meine Meinung
Ich bin noch ein bisschen hin- und hergerissen. Einerseits hat mir die Geschichte und die Botschaft dahinter richtig gut gefallen. Doch andererseits hat mir etwas gefehlt und es konnte mich nicht so richtig packen.

Die Handlung begann sehr interessant und ich konnte mir auch noch nicht vorstellen, worauf das Ganze hinauslaufen sollte. Daher war meine Neugier geweckt und ich war gefesselt. Doch anschließend wurde es etwas langatmig und es hatte sich gezogen, was vor allem daran lag, dass es lange gedauert hatte, bis es zu diesem Treffen und der damit einhergehenden Wendung kam.
Gut haben mir die hier behandelten Themen gefallen. Diese fand ich sehr wichtig und auch, dass sie gut aufbereitet und rüber gebracht wurden. Es ging um Freundschaft, die erste Liebe, sowohl zwischen einem Jungen und Mädchen sowie zwei Jungs und der Freundschaft zwischen einem hetero- und einem homosexuellen Jungen. Das hat mir wirklich gut gefallen.

Die Protagonisten waren mir alle durchweg sympathisch. Ich konnte ihre Handlungen und Absichten gut nachvollziehen und dementsprechend auch gut mit ihnen mitfiebern. Ich fand es wirklich spannend, wie die ähnlichen und doch komplett unterschiedlichen Probleme der beiden Will Graysons dargestellt wurden und somit die Parallelen und Unterschiede zwischen den beiden Jungs deutlich wurden.
Auch die Nebencharaktere und deren Beziehung zu den Will Graysons haben mir gut gefallen. Vor allem fand ich auch deren Bedeutung in der Geschichte richtig gut. Es gab für jeden Charakter eine „Bestimmung“, wenn man es so nennen möchte und keiner war nur ein „Platzhalter.

Der Schreibstil hat mir leider ebenfalls nur zum Teil zugesagt. Die Geschichte ist abwechselnd aus der Sicht der beiden Will Graysons geschrieben. Der eine Teil ließ sich für mich wirklich gut und flüssig lesen, bei dem anderen hatte ich so meine Probleme, da er komplett anders geschrieben ist. Trotzdem konnte ich mich gut daran gewöhnen und nach einer Zeit, ließ es sich für mich dann auch wieder gut gelesen. Die Gefühle und Emotionen sind gut rüber gekommen, sodass ich auch gut mit den Protagonisten mitfühlen und mitfiebern konnte.

Insgesamt eine wunderschöne Geschichte mit wichtigen und eingängigen Themen, die zum Nachdenken anregen, die sich aber leider etwas gezogen hat.

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Veröffentlicht am 20.08.2020

Eine lockere Geschichte für junge LeserInnen mit einer tollen Botschaft

Die Königinnen der Würstchen
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Inhalt
Wie jedes Jahr wurde Mireille wieder zur Wurst des Jahres gewählt. Doch überraschenderweise erhielt sie dieses Mal nicht den ersten, sondern den dritten Platz. Ihre Mitstreiterinnen sind Astrid ...

Inhalt
Wie jedes Jahr wurde Mireille wieder zur Wurst des Jahres gewählt. Doch überraschenderweise erhielt sie dieses Mal nicht den ersten, sondern den dritten Platz. Ihre Mitstreiterinnen sind Astrid und Hakima. Doch ein Grund zur Freude besteht nicht, denn die Wurst des Jahres kürt das hässlichste Mädchen der Schule. Die Mädchen nehmen Kontakt zueinander auf und stellen schnell fest, dass sie ein gemeinsames Ziel haben: sie wollen aus unterschiedlichen Gründen am Nationalfeiertag nach Paris zu einer Feier im Élysée-Palast. Sie beschließen kurzerhand eine größer Aktion daraus zu machen und wollen mit dem Fahrrad dorthin reisen...

Meine Meinung
Ich muss sagen, dass das Buch für mich persönlich leider nichts war. Ich mochte zwar die Geschichte und die Botschaft dahinter, aber ich denke, es ist doch eher etwas für jüngere LeserInnen. Ich gehörte hier leider nicht mehr zur Zielgruppe.

Die Geschichte ist locker und leicht gehalten, hat aber einen ernsten Beigeschmack aufgrund der Thematik rund um die Wahl zur Wurst des Jahres. Gleich zu Anfang erfährt man schon, was es genau damit auf sich hat. Dadurch wurde schon das Interesse geweckt und die Spannung war aufgebaut. So konnte mich das Buch auch schon recht früh fesseln. Dennoch muss ich sagen, dass es von der Geschichte, den Themen und aufgrund des Alters der Protagonistinnen her eher an jüngere LeserInnen gerichtet ist und für mich persönlich daher eher weniger interessant war. Es wurden teilweise Themen besprochen, die mich nicht angesprochen haben. Auch die Darstellung der ganzen Geschichte wirkte eher jung und dadurch nicht so tiefgründig, weswegen sie mich nicht überzeugen konnte.
Nichtsdestotrotz muss ich sagen, dass ich die Aufarbeitung des Themas des Buches (Schönheitsideale, Mobbing usw) wirklich gut fand und auch die etwas andere Herangehensweise hat mir gut gefallen.

Die Protagonistinnen des Buches haben mir sehr gut gefallen. Vor allem Mireille ist eine für ihr Alter schon sehr starke Persönlichkeit, die die anderen beiden mit sich reißt. Dennoch fehlt ihr an der einen oder anderen Stelle ein bisschen Feingefühl, was sie mir wiederum etwas unsympathisch gemacht hatte. Das haben die anderen Beiden aber wett gemacht, sodass die drei ein tolles Gespann abgegeben, sich gut ergänzt haben und zu dritt wirklich gut funktioniert haben.

An den Schreibstil musste ich mich zunächst erst einmal gewöhnen. Mireille hat eine sehr eigene Art und Weise ihre Geschichte zu erzählen. Das lag vor allem an ihrer Art von Humor, an den ich mich ebenfalls erst einmal gewöhnen musste, der mich persönlich letztlich aber nicht unterhalten konnte. Ich fand ihn eher platt und entsprach einfach nicht meiner Art von Humor. Ich glaube auch das lag daran, dass ich einfach nicht zu der Zielgruppe gehöre.
Als ich mich aber an den Schreibstil gewöhnt hatte, bin ich auch gut voran gekommen. Da mich die Geschichte an sich aber nicht wirklich gekriegt hat, konnte ich auch nicht so gut in sie eintauchen und mit den Protagonistinnen mitfiebern.
Dennoch war der Schreibstil locker und leicht gehalten, weswegen er eine Leichtigkeit verströmt hat, die sich auch in der Atmosphäre widergespiegelt hat.
Leider blieben für mich persönlich auch die Gefühle und Emotionen etwas auf der Strecke, was vor allem daran lag, dass Mireille alles ernste oder emotionale schnell ins witzige gezogen hat, weil sie jegliche ernsten Dinge mit Humor genommen hat.

Insgesamt also ein sehr schönes Buch mit einer wichtigen Thematik, was sich eher an jüngere LeserInnen richtet und mich daher leider nicht kriegen konnte. Dennoch denke ich, dass es für die richtige Zielgruppe ein tolles Buch ist – nur für mich persönlich leider nicht. Daher vergebe ich 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.07.2020

spannend und beängstigend – aber richtig packen konnte es mich nicht

YOU – Du wirst mich lieben
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Inhalt
Joe Goldberg arbeitet in einer Buchhandlung. Als dann die angehende Autorin Beck in seine Buchhandlung kommt, ist er sofort hin und weg von ihr. Er möchte sie näher kennen lernen und mit ihr zusammen ...

Inhalt
Joe Goldberg arbeitet in einer Buchhandlung. Als dann die angehende Autorin Beck in seine Buchhandlung kommt, ist er sofort hin und weg von ihr. Er möchte sie näher kennen lernen und mit ihr zusammen kommen. Dafür tut er alles, was in seiner Macht steht. Er googelt sie, findet heraus, wo sie wohnt und sorgt so dafür, dass sie sich noch einmal ganz zufällig begegnen. Er merkt erneut, wie angetan er von ihr ist und auch Beck scheint Interesse an ihm zu haben...

Meine Meinung
Vorweg muss ich sagen, dass ich zuerst die Serie geschaut habe und anschließend erst das Buch gelesen. Vielleicht lag es daran, dass mich das Buch nicht richtig packen und dementsprechend überzeugen konnte.

Die Handlung ist aus der Sicht von Joe geschrieben, der mit Beck redet. Der Leser wird hier also mit „Du“ angeredet und dieses „Du“ ist eben Beck. Das fand ich sehr spannend, da man so im Grunde ständig wusste, was und wie Joe denkt, was er gerade macht und, warum er es macht. Es war sehr beängstigend zu sehen, was er sich einredet und was er von Beck hält bzw was er meint, warum sie sich gerade so verhält, wie sie es tut. Man hat sich selbst irgendwann ebenfalls ein bisschen verfolgt gefühlt und mir lief regelmäßig ein Schauer über den Rücken, wenn Joe eine seiner Aktionen startete. Noch beängstigender war aber natürlich, wenn man sich probierte in Becks Situation hineinzuversetzen, dass sie ständig beobachtet wird usw.
Außerdem fand ich es spannend, sich als Leser zu überlegen, welche Absichten Beck tatsächlich hatte. Wie sie wirklich lebt, welche Absichten hat usw. Man kennt hier nur Joes Version der Geschichte, weiß aber im Grunde gar nicht, was Beck wirklich denkt. Man konnte sich das nur aus ihren E-Mails heraus denken.
Zudem hat mir gut gefallen, dass die Geschichte langsam anfing und man merkte, wie sich das Ganze nach und nach immer mehr zugespitzt hat.
Nichtsdestotrotz muss ich sagen, dass das Buch seine Längen hatte. Man erlebt die Geschichte durch Joes verwirrte Gedanken und die wiederholen sich häufiger, zogen sich über mehrere Seiten oder sind manchmal etwas sehr abstrus, dass man irgendwie gedanklich abgeschweift ist. Es gab viele Höhepunkte, aber dazwischen wurde es für mich etwas langatmig. Daher konnte mich die Geschichte leider nicht komplett packen und fesseln. Natürlich war ich bei den Höhepunkten der Geschichte und bei den tatsächlichen Geschehnissen komplett in der Handlung drin und von ihr gefesselt, aber eben im großen und ganzen konnte es mich nicht packen.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Diese „Ich“ und „Du“ Schreibweise war für mich etwas Neues und hatte ich so vorher noch nicht in einem Buch. Das hat mir gut gefallen, da man sich so eher in Becks Rolle begibt und somit persönlich betroffen ist. Außerdem hat mir gut gefallen, wie Joes Denkweise beschrieben wurde. Es war sehr interessant und spannend zu sehen, wie ein Stalker denkt, handelt und seine Handlungen rechtfertigt. Dennoch hatte das Ganze, wie schon oben erwähnt, seine Längen gehabt.

Insgesamt ein spannendes, fesselndes und interessantes Buch, das für mich persönlich aber seine Längen hatte und mich demnach nicht ganz packen und überzeugen konnte.

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